DE2818492C2 - Einadrige, bewegliche Schweißleitung - Google Patents

Einadrige, bewegliche Schweißleitung

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DE2818492C2
DE2818492C2 DE19782818492 DE2818492A DE2818492C2 DE 2818492 C2 DE2818492 C2 DE 2818492C2 DE 19782818492 DE19782818492 DE 19782818492 DE 2818492 A DE2818492 A DE 2818492A DE 2818492 C2 DE2818492 C2 DE 2818492C2
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Helmut Dinzen
Ernst Dipl.-Chem. 5000 Köln Reuter
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Felten & Guilleaume Energietechnik 5000 Koeln De GmbH
Felten and Guilleaume Energietechnik AG
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    • H01B9/001Power supply cables for the electrodes of electric-welding apparatus or electric-arc furnaces

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Description

a) die Litzenschenkel (5) des Leiterseiles (4) aus mit einer Verseilschlaglänge von wenigstens gleich dem Dreißigfachen des Litzenschenkelaußendurchmessers verseilten Kupier-Feinstdrähten einer maximalen Dicke von 0,16 mm zusammengesetzt, und ihrerseits mit einer höchstens gleich dem Zehnfachen des Lagenverseildurchmessers bemessenen Schlaglänge verseilt sind,
b) die dehnfähige Umhüllung des Leiterseiles (4) als lückenlose dünne Trennumhüllung (2) mit gekreppter Struktur aus gekrepptem Papier oder einer gekreppten Kunststoff-Folie ausgebildet ist,
c) der Mantel (3) aus einer um die Trennumhüllung (2) cxtrudierten, vernetzten Elastomermischung auf der Basis von chlorsulfoniertem Polyäthylen mit beigemischten Carbonaten oder Silicaten von Metallen wie Calcium, Magnesium, Aluminium od. dgl. als festigkeitsmindernden Füllstoffen besteht,
d) die Elastomermischung wenigstens ein Metalloxyd und/oder Epoxidharz od. dgl. mit etwa einem Drittel Anteil eines Vulkanisationsbeschleunigers aus der Gruppe der Thiurame und/oder der Thiazole als nur geringe Vernetzungsdichte bewirkenden Vernetzungszusatz enthält und
c) der Mantel im vernetzten Zustand trotz hoher Abriebfestigkeit extrem niedrige E-Modulwer· te, im Dehnungsbereich bis zu 30% eine Zugspannung von weniger als 0,65 N aufweist.
2. Schweißleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Flexibilität von wenigstens 0,35, vorzugsweise mehr als 0,40, aufweist, ermittelt als dimensionsloser Wert nach dem Lochcrschen Flexibilitätsmeßverfahrcn.
Die Erfindung bezieht sich auf eine einadrige, bewegliche Schweißleitung, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei der Lichtbogenschweißung werden für die Energieübertragung zwischen Stromquelle und Elektrodenhalter Schweißleitungen eingesetzt, deren Bauart unter dem Typen-Kurzzeichen NSLFFöu in den VDE-Restimmiingen für isolierte Starkstromleitungen (VDL-0250 § 803)aufgeführt ist.
Diese weitgehenden Festlegungen für den Aufbau solcher Leitungen reichten jedoch nicht immer aus, um den Anforderungen aller Industriezweige und Anwender gerecht zu werden. Im besonderen zeigen die auf dem Markt befindlichen Leitungen recht unterschiedliches Flexibilitätsverhalten, das für maschinelle Schwtißanlagen von untergeordneter Bedeutung, dagegen bei Handschweißleitungen von wesentlicher Relevanz ist. Da die beim Schweißen ständig notwendigen Bewegungen des Elektrodenhalters durch die angeschlossene Schweißleitung erschwert werden, behindern wenig
ίο flexible Leitungsausführungen eine exakte Elektrodenführung und ermüden vor allem das Handgelenk des Elektroschweißers.
Bisherige Versuche, die Flexibilität solcher Leitungen unter weitgehender Einhaltung ihrer den übrigen Anforderungen entsprechenden Eigenschaften durch konstruktive Maßnahmen und/oder besonders Fertigungstechnologien zu verbessern, scheiterten an der Schwierigkeit, zugleich mit der Erhöhung der Flexibilität auch die übrigen notwendigen Eigenschaften wie Flammwidrigkeit, mechanische Festigkeit, Öl- und Temperaturbeständigkeit und dergleichen mehr in dem erforderlichen hohen Maße beizubehalten.
Aus der CH-PS 4 45 591 ist bereits ein Kabel für elektrische Schweißvorrichtungen, insbesondere Handschweißvorrichtungen, mit einer Kupferlitze als elektrisch leitende Seele, einer diese umgebenden Textillage und einem isolierenden biegsamen Schutzmantel Ix kannt, dessen Kupferlitze eine Baumwullumklöppelung aufweist, welcher der schlauchartige Schutzmantel mit glauer Innenfläche gleitfähig anliegt. Es besitzt dadurch eine für Handschweißgeräte erwünschte Beweglichkeit und auch die sonstigen den VDE-Vorschriften entsprechenden Eigenschaften, weist jedoch auch erhebliche Nachteile auf. Diese liegen vor allem in einer auf
i> maximal etwa 10 m beschränkten Fertigungslänge sowie in einer relativ geringen Lebensdauer durch allzu raschen Verschleiß ihres Litzenleiterseiles, neben einer geringen thermischen Stabilität. Lichtriß- und Ozon-Beständigkeit ihres Mantels. Sein Leiterseil ist nämlich in der üblichen Weise verseilt, wobei jeder Lit/.enschenkcl aus sehr dünnen Einzeldrähten zusammengesetzt ist. Die Oberfläche des so beschaffenen Leiterseiles soll jedoch durch die Baumwoll-Umklöppelung gegen mechanische Beschädigung, z. B. durch Knickung beim Einzug und durch Abrieb an der Schlauch-Mantclinnenfläche, geschützt werden. Es versteht sich aber, daß so dünne Einzeldrähtc äußerst empfindlich sind und bei dem durch die mannigfaltigen Bewegungen und auch durch äußere mechanische Einflüsse hervor gerufenen Beanspruchungen leicht reißen können. Auch bietet die Baumwoll-Umklöppelung des Leiters keinen ausreichenden Schutz gegen chemische Reaktionen zwischen dem Kupfer des Leiters und dem auch agressive Zusätze enthaltenden Mantelmaterial bzw. zwingt zur Verwendung eines hinsichtlich der besonderen Eigenschaften weniger geeigneten Mantelmaterials auf der Basis von polymerisierten, chlorierten Butadien.
Die beschränkte Fertigungslänge dieser bekannten Schweißleitung ergibt sich zwangsläufig aus dem zur Herstellung des Mantels benutzten Schlauchblasverfahren, das bei gleichzeitigem Einzug des Leiters in den so gebildeten Schlauch praktiziert wird und nur relativ kurze Fertigungslängen gestattet. Für eine unmittelbare Extrusion eines Mantels um den mit der Trennumhül· lung versehenen Leiter wäre aber die vorgesehene Baumwoll-Umklöppelung völlig ungeeignet, da sie beim Aufspritzen des Mantelmaterials von diesem durchdrungen würde. Das Spritzmaterial könnte bis in die
Räume zwischen den Litzenschenkeln und Einzeldrahten eindringen, und würde an diesen und besonders in der Umklöppelung fest haften. Dies wäre aber für die angestrebte Beweglichkeit und Flexibilität der Leitung äußerst abträglich, da diese hierbei vor allem in der freien Verschiebbarkeit des nur zufolge der geringen Stärke seiner Einzeldrähte hochflexiblen Leiterseiles gegenüber dem es umgebenden Mantel beruht, an dessen Innenfläche die Leiterumklöppelung zu gleiten vermag. Nur dies ermöglicht so die verschiedenen Bewegungen und Biegungen dieser bekam.ten Schlauchleitung bei entsprechender Verformung und Verlagerung des Leiters innerhalb des Schutzschlauches.
Ein ähnliches Hochstrom- insbesondere Schweißkabel mit einem Querschnitt seiner Leiter-Drahtlitze zwischen 16 mm2 und 120 mm2 und mit einem Isoliermantel ist aus dem DE-GM 70 11 037 bekannt. Dort besteht die Drahtlitze aus Einzeldrähten mit einem Durchmesser von höchstens 0,1 mm und der Isoliermantel aus einem Silikonkunststoff einer Wuiddicke von mindestens 2 mm. Während hierbei das in üblicher Weise verseilte, aus so schwachen Einzeldrähten bestehende Leiterlitzenseil aus den vorgenannten Gründen einem sehr hohen Verschleiß unterliegt, so daß die Lebensdauer dieses bekannten Schweißkabels nur gering ist, vermindert der unmittelbar auf die Litze extrudierte relativ dicke Schutzmantel die angestrebte hohe Flexibilität und Beweglichkeit der Leitung, und erhöht als Folge dieser Werkstoffauswahl erheblich die Herstellungskosten.
Somit schien eine nennenswerte Erhöhung der Leitungsflexibilität ohne Verlust oder wesentliche Verminderung der übrigen notwendigen Leitungseigenschaften bisher nicht möglich.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine einadrige, hochflexible Schweißleitung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch die in dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Eine vorteilhafte Weiterbildung ist im Anspruch 2 angegeben.
Durch die Erfindung ist es gelungen, eine den einschlägigen Bestimmungen entsprechende hochflexible Schweißleitung zu schaffen, die sich problemlos in beliebigen Längen herstellen läßt (wie dies für Stahlhochbauten und Schiffswerften erforderlich ist) und die trotz der unvermeidlichen großen mechanischen Beanspruchungen eine größere Lebensdauer aufweist, als bekannte Leitungen dieser Art und darüber hinaus temperaturbeständig und gegen niedrige Temperaturen unempfindlich sowie lichtriß- und ozonfest ist.
Die Einzeldrähte erfahren innerhalb des Litzenleiters bei der Biegung der Schweißleitung keine nennenswerten Längenänderungen, jedoch die Gleitfähigkeit der Kupferdrähte untereinander ermöglicht Relativbewegungen, die zu einem Ausgleich der Zug- und Schubspannungen innerhalb der verseilten Anordnung führen. Gleichzeitig verschieben sich die einzelnen Stränge oder Litzenschenkel des Leiters aus den Außenzonen in Richtung der neutraler. Zone und bewirken so eine Ovalverformung des Litzenleiters, die vom Litzenaufbau und vom Verhalten der Trennumhüllung des Leiters sehr wesentlich bestimmt wird. Da die kreisrunde Leiterform bei konstanter Querschnittsfläche den geringsten Leiterumfang erfordert, widersetzen sich Leiterumhüllungen aus einem dehnungsarmen Material einer Umfangsvergrößerung und stabilisieren die kreisrunde Form des Leiters. Dementsprechend liegt der Erfindung die wesentliche Erkenntnis zugrunde, daß eine die Flexibilität der Leitung begünstigende Ovalverformung des Leiters nur durch einen lockeren Litzenaufbau und eine dehnungsfreudige Umhüllung möglich ist.
Daher läßt sich die die Flexibilität des Leiters und somi· der Leitung begünstigende Ovalverformung des Leiterquerschnitts bei Biegung der Leitung durch geeignete Auswahl und Anordnung des die Trennumhüliü lung des Leiters bildenden, hochdehrfähigen Stoffes vorteilhaft beeinflussen.
Wegen besserer Trennungseigenschaften bei erhöhter Dehnbarkeit werden gekreppte oder gewellte Kunststoffolien, vor allem aber Kreppapier zur Bildung der Trennumhüllung des Litzenleiters bevorzugt, und zwar insbesondere in Form eines Bandwickels mit geringfügiger Überlappung der Randzonen des Bandes in den einzelnen Wickellagen aus einem Band mit dem Leiterquerschnitt angepaßter Bandbreite. Unter der Voraussetzung einer ausreichenden Dehnfreudigkeit des Hüllenmaierials lassen sich auch längseinlaufend mit etwas Randüberlappung um den Leiter herumgelegte Kreppapier- oder dergleichen Streifen mit Vorteil einsetzen, um eine der jeweiligen Biegelagen der Leitung entsprechende Verformung des Leiters zu ermöglichen.
Der Einfluß der Mantelmischung auf die Biegsamkeit von Schweißleitungen ergibt sich aus der Summierung des Kraftaufwandes für die Umfangvergrößerung des JO Mantels infolge Ovalverformung des Leiters bei dessen Biegung und für die hierbei gleichzeitig erfolgende Dehnung bestimmter Zonen des Mantels selbst in der Längsrichtung der Leitung. Die Längenveränderungen bei Abbiegungen langgestreckter Körper wie Leitungen r> ist bekanntlich abhängig vom Biegeradius der neutralen Zone und dem jeweiligen Abstand der betrachteten Leitungsebene von der neutralen Zone. In der Praxis ist bei Schweißleitungen mit Abbiegungen um Biegeradien zu rechnen, die etwa dem 2- bis lOfachen des Leitungsdurchmessers entsprechen. Die hierbei auftretenden Dehnungen der betreffenden Zonen des elastomeren Mantels liegen zwischen 5% und 30%. Daher läßt sich der nachteilige Einfluß des Mantels auf die an sich hohe Flexibilität des Litzenleiters und somit der gesamten Leitung durch die Auswahl geeigneter Elastomermischungen sehr wesentlich verringern, die in dem erwähnten Dehnungsbereich Längenänderungen mit kleinem Kraftaufwand ermöglichen.
Für Mischungen aus Naturkautschuk sind diese Forderungen durch das spezifische Werkstoffverhalten erfüllbar, wobei jedoch der schwerwiegende Nachteil
mangelnder Flammwidrigkeit und Ölbeständigkeit sowie sonstiger erforderlicher Manteleigenschaften in Kauf genommen werden muß. Diese können durch den Einsatz von Polychloropren oder dergleichen als Basisstoff solcher Elastomermischungen ausreichend gewährleistet werden, der zur Sicherung der übrigen Manteleigenschaften gut geeignet ist, jedoch mit seinem Biege- und Dehnnungsverhalten den vorausgehend geschilderten Flexibilitätsanforderungen an sich nur unzureichend entspricht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
b> Fig. 1 zeigt in vergrößerter Darstellung einen Querschnitt durch eine Schweißleitung und
Fig. 2 ein Zug-Dehnungsdiagramm, mit auf dessen Abszisse angezeigten Dehnungswerten in Prozenten
(%) und auf dessen Ordinate angezeigten Zugspannungswerten in Newton (N) und den darin eingetragenen Meßwerten verschiedener Mantelmischlingen derartiger Leitungen.
In Fig. 1 ist mit dem Bezugs/eichen 1 die gesamte Schweißleitung bezeichnet, deren zentraler l.itzenlciter als aus einer Anzahl von Strängen oder Verseilschenkel 5 zusammengesetztes Litzenseil 4 ausgebildet, mit einer Trennumhüllung 2 versehen, und als elektrische Isolierung und äußerer mechanischer Schutz mit einem hochflexiblen Elastomermantel 3 ausgestaltet ist.
In Fig. 2 sind mit den Kurven A bis F die Zugspannungen als Funktion der Dehnung einiger für den Mantel von Schwcißlcitungcn vorgesehener Elastomermischungen dargestellt. Die Mischungen der mit A, B und C bezeichneten Kurven entsprechen handelsüblichen Gummi-Mantelmischungen des Typs 5GM3 nach VDE-Entwurf 0208 (bisher GM3öu) wie sie Für Schweißleitungen NSLFFöu nach VDE 0250 eingesetzt werden.
Die Kurve D zeigt die Zug/Dehnungswerte einer auf Polychloropren basierenden Mantelmischung, die im Sinne der Erfindung mit Zielrichtung auf einen geringen Elastizitäts-Modulus, unter Beachtung der üblichen Forderungen nach VDE 0208 weiterentwickelt wurde. Der hierbei erzielte Fortschritt ist in diesem Diagramm gut zu erkennen.
Die Kurve E entspricht einer neu entwickelten Spezialmantelmischung auf der Basis von chlorsulfoniertem Polyäthylen und zeigt im relevanten Dehnungsbereich deutlich die erwünschte geringe Kraftaufnahme. Diese Mantelmischung übertrifft auch in den übrigen Eigenschaften die Anforderungen für Mischungslype 5GM3 nach VDE-Vorschrift 0208 und eignet sich daher für diesen Zweck in hervorragender Weise, wie sich nach eingehender aus den weiteren Ausführungen und der nachstehenden Tabelle der Flexibilitätswerte verschiedener Schweißleitungen 6 ergibt.
Die Gummimantelmischung mit den Werten der Kurve F besteht aus Naturkautschuk. Wie das Diagramm zeigt, zeichnet sie sich durch einen besonders kleinen Ε-Modulus aus, wobei jedoch die VDE-Forderungcn nach Ölbcständigkcit und Schwercntflamrnbar keit mit dieser Mischung nicht erfüllt werden können.
Wie die bisherigen Ausführungen erkennen lassen. wird die Flexibilität von Schweißleitungen von vielen Einzelfaktoren bestimmt. Da eine Prüfmethode zur Beurteilung dieser Eigenschaften in den VDE-Bcstimmungen nicht vorgesehen ist, erfolgt die Bewertung der Leitungsflexibilität in der Regel durch manuelle Prüfung
Flexibilitätswerte von Schweißleitungen
nach subjektiven Bewertungsmaßstäben, was zwar dem einzelnen Anwender gewisse Aussagen liefert, jedoch kein allgemein gültiger Maßstab zur Beurteilung der Flexibilität verschiedener Leitungen und Kabel sein kann.
Um den bei einer Biegeprüfung von Hand in Abhängigkeit vom Biegeverhalten des Prüflings als Biegsamkeil empfundenen Sinnescindruck durch eine dimensionslose physikalische Größe auszudrücken, ist von dem Schweizer Dipl-Phys. K. Locher eine in der Zeitschrift »Bulletin des schweizerischen elektrotechnischen Vereins ...«, S. 403 — 412 der Ausgabe Nr. 9 vom 26.4.58 veröffentlichte Methode entwickelt worden, welche es ermöglicht, durch ein die Durchbiegung einseitig eingespannter Starkstromleitungen vergleichendes Meß- und Rechenverfahren die Flexibilität von Leitungen in dimensionslosen Meßzahlen zu erfassen.
Die Lochersche Flexibilitütsermittlungsmethode gehl von der Definition der Flexibilität FaIs Reziprokwert der Biegesteifigkeit aus, die sich als Produkt aus Elastizitätsmodul fund Trägheitsmoment /ergibt
fr--1 =
und stellt eine brauchbare Naherungsformel auf, mit der sich die Flexibilität /·' von Leitungen bestimmen läßt nach der Formel
in welcher k eine Konstante (1(F cm" ' g · s 2), χ das Eigengewicht des Prüflings in g/cm, / die Lunge des Prüflings in cm und α ein praxisbezogener Prüfvergleicbswert
log (^
log
(Ü)
ist, wobei mit f, und Λ die Durchbiegungen des Prüflings bei verschiedenen Einspannlängen l\ und h bezeichnet sind. Hierbei wird die Durchbiegung /Ί bzw. f2 von Prüflingen verschiedener Einspannlängen h bzw. I2, z. B. 300 mm bzw. 500 mm, gemessen nach einer min aus vier um jeweils 90° gedrehten Meßlagen des Prüflings gemittelt, um den Einfluß einer Vorzugsbiegerichtung
ίο auszuschließen.
Querschnitt
Aufbau
Liuenleiter
Leitungslyp
Flexibilitiitszahl F
50 mnr (1558x0,2 0 mm) 50 mm- (1558x0,2 0 mm) 50 mm2 (2442x0,16 0 mm) 50 mm2 (2442 χ 0,16 0 mm) 50 mm2 (2442x0,16 0 mm) 50 mnr (2442x0,16 0 mm)
50 mm2 (2647x0,15 0 mm) 50 mnr (2775x0,15 0 mm)
1) NSLFFöu-Leiter ohne Umhüllungen 0,91
2) NSLFFöu-Leitung 0,11
3) Spezial-Leiter ohne Umhüllung 0,94
4) Spezial-Schweißleitung 0,22
5) Spezial-Schweißleitung 0,14
6) hier beschriebene Handschweißleitung 0,42 gemäß Patentanspruch 1
7) Spezial-Schweißleitung 0,32
8) Spezial-Schweißleitung NK-Mischung 0,33
In der vorsieheiiden Tabelle sind die nach diesem Verfahren ermittelten Flexibilitätswerte von Leiter und Leitung einer handelsüblichen .Schweißleitung NSLFFöu sowie von verschiedenen Spezialschweißleitungen zusammengestellt, aus der der Einfluß der auch Separator genannten Trcnnuinhüllung 2 des Leiters 4 sowie der Manteleigenschaften auf das l'lexibilitätsverhalten von Schweißleitiingen besonders deutlich hervorgeht. Dies läßt sich gut durch Vergleich der Flexibilitätszahlcn Feines Litzenleiters 4 ohne llmhüllungen 2, 3 mit den Flexibilitätszahlen desselben Litzenleilers 4 mit den Umhüllungen 2, 3 als Schweiüleitung 1 erkennen, beispielsweise durch Vergleich der Zeile I mit der Zeile 2 bzw. der Zeile 3 mit den Zeilen 4 und 5 bzw. 6, 7 und 8. von welchen allerdings nur die in Zeile b angeführte Leitung die im Patentanspruch 1 beschriebenen Merkmale aufweist.
Mit dieser in F i g. 1 gezeigten Handschweißleitung wurde entsprechend den vorher beschriebenen Grundlagen, eine hochflexible bei Abbiegungen wenig Kraft beanspruchende, der Praxis und den VDL-Bestimmungen entsprechende Spezialschweißleitung geschaffen.
Bei dieser ist der Leiter als feinstdrähtiges, wenig formbeständiges Litzenseil 4 aus weichen kupl'erdrühten aufgebaut, dessen kreisförmiger Querschnitt bei Biegung in eine etwa ova'e Form übergeht. A; Meile der in der VDE-Beslimmung 0250 für die Leiterquerschnilte von 16 bis 95 mm2 vorgegebenen Einzeldrähte von 0,21 mm Durchmesser sind viele unverzimne Kupferdrähte mit einem Durchmesser von höchstens 0,16 mm .1Iiit langem Schlag von mehr als dem 30lachen des Schenkeldurchmessers zu Litzenschenkeln 5 verseilten, die ihrerseits mit kurzem Schlag von weniger als dem lOfachen de? Verseillagendurchmessers in mehreren Lagen zu einem besonders locker aufgebauten, leicht verformbaren Litzenleiterseil 4 verseilt sind.
Der Separator, der als lückenlose Trerinumhüllung 2 den l.it/enleiter 4 umgibt, verhindert bei der Herstellung das Eindringen der Mantelmischung in den Leiter 4 und unterbindet ferner eine chemische Wechselwirkung zwischen Kupferleiter und Elastomermantel. Zur Bildung der Trennhülle wurde von den zur Verfügung stehenden Materialien wegen seines besonders hohen Dehnungsverniögens Kreppapier ausgewählt. Hiermit wird die beabsichtigte Trennwirkung gewährleistet, ohne den Leiter einzuschnüren.
Für den Mantel 3, der gleichzeitig die Aufgabe einer Isolierhülie und eines mechanisch schützenden Mantels erfüllt, wird eine Elaslomermischung mit besonders geringem E-Modulwcrt verwendet. Eine solche kann als elasiomeren Basisstoff einen Kunstgummi, beispielsweise Polychloropren, chlorsulfoniertes Polyäthylen oder dergleichen enthalten, dem geeignete Füllstoffe wie Metallcarbonyle oder -silicate, z. B. Calciumcarbonat. Aluminiumsilicat u. a. beigegeben sind, welche die F-Modulwcric der Mischung herabsetzen. Diese Mantelmischungen sind mit Hilfe entsprechend dosierter Vernetzungsmittel aus der Gruppe der Metalloxyde und/oder der Epoxydharze und etwa einem Driltel ihres Anteils entsprechender Vernetzungsbeschleunigcr aus der Gruppe der Thiurame und/oder Thirazole so vernetzt, daß sie eine nur geringe Vernetzungsdichte aul weisen, womit deren angestrebte hohe Flexibilität im Endzustand zugleich mit den übrigen erforderlichen Maiiteleigenschaften in hohem Maße gewährleistet ist.
Die Verwendung von chlorsulfoniertem Polyäthylen als Basiswerkstoff macht die Leitung nicht nur schwer entflammbar und beständig gegen Öle und Fette, sondern auch lichtriß· und ozonfest, so daß sie sich auch für den Einsalz im Fi eien eignet. Zugleich sind aber auch Wahl und Dosierung der Füllstoffe sowie der Vernetzungsmittel, die entsprechend dosiert nur eine geringe Vernetzungsdichte herbeiführen, von ausschlaggebender Bedeutung für die hohe Flexibilität des Mantels 3 und somit der gesamten Leitung 1. Die Mantelmischung kann ferner neben sonstigen Zusatzstoffen auch Farbpigmente enthalten, um diese Handschweißleitung von üblichen Schweißleitungen optisch zu unterscheiden. Hoher Leiterrißwiderstand und gute Abriebfestigkeit des Mantels sind Eigenschaften, die eine lange Lebensdauer der Leitung unter harten Betriebsbedingungen sicherstellen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    I. Einadrige bewegliche Schweißleitung mit einem hochflexiblen Litzenleiter in Forin eines Leiterseiles aus mehrlagig verseilten Litzenschenkeln, deren jeder aus einer Vielzahl verseilter blanker Kupfer-Feinstdrähte zusammengesetzt ist, mit einem isolierenden, flammwidrigen Mantel aus verschleiß- und kerbriß- sowie öl-, säure-, lauge- und temperaturbeständigen elastomeren Kunststoff und mit einer dehnfähigen Umhüllung des Leiters, welche dessen Oberfläche vom Mantel trennt, dadurch gekennzeichnet, daß
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