DE4124841C2 - Mehrlagige elektrische und/oder optische Leitung - Google Patents
Mehrlagige elektrische und/oder optische LeitungInfo
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- H01B7/00—Insulated conductors or cables characterised by their form
- H01B7/04—Flexible cables, conductors, or cords, e.g. trailing cables
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Description
Die Erfindung betrifft eine mehrlagige elektrische und/oder op
tische Leitung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine
derartige Leitung mit elektrischen Adern ist in der
DE 31 50 031 A1 beschrieben. Eine hochflexible isolierte
elektrische Leitung enthält zwei konzentrisch übereinander
angeordnete Verseillagen, von denen jede aus einer Vielzahl
isolierter Einzeladern besteht, welche im Gleichschlag bei
gleichem Steigungswinkel verseilt sind. Damit eine derartige
Leitung bei gleichbleibender Formbeständigkeit auch Tor
sionsbeanspruchungen in erhöhtem Maße aushält und eine lange Le
bensdauer besitzt, sind die Einzeladern jeder Verseillage vom
Außenumfang her mit einem elastisch verformbaren, weichen Kunst
stoff umspritzt, der die Einzeladern bis in den mit der Nach
bareinzelader gebildeten Zwickel hinein außen umfangsseitig
überdeckt.
Diese Leitung weist den Nachteil auf, daß bei Torsion jede Ver
seillage eine unterschiedliche Länge annimmt. Aus diesem Grund
werden die Adern der Verseillage, die den größeren Längenzuwachs
aufweist, an mehreren Stellen geknickt. Da diese Knickbelastung
als Wechselbeanspruchung bei den Torsionen auftritt, wird die
Seele der Ader (Kupferlitze oder optische Faser u. U.) nach ei
nigen Dutzend Spielen brechen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mehrlagige
elektrische oder optische Leitung anzugeben, welches bei
Torsionsbeanspruchungen eine erhöhte Lebensdauer aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
aufgeführten Merkmale gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen enthalten.
Bei den bisher bekannten Leitungen trat stets die Erscheinung
auf, daß - vor allem bei größeren Torsionswinkeln - die Adern in
der Leitung brachen. Bei Untersuchung des Kabels stellte
sich heraus, daß die Adern abgeknickt waren. Zur
Erklärung dieses Phänomens muß man sich vorstellen, daß
bei Torsion der mittlere Durchmesser einer Lage nicht
ohne weiteres erhalten bleibt. Beim "Zudrehen" wird der
mittlere Durchmesser der Lage kleiner und beim
"Aufdrehen" wird er größer. Dabei ist zunächst
vorausgesetzt, daß die Länge des betrachteten
Leitungsabschnittes konstant ist. Durch entsprechende
Längenänderung einer verseilten Lage kann man den Effekt
des sogenannten "Aufkorbens" wieder kompensieren. Beim
Zudrehen der verseilten Adernlage geschieht die
Kompensation durch Verkürzung dieser Lage und beim
Aufdrehen durch Verlängern dieses Leitungsabschnittes.
Insgesamt gesehen sind die Änderungen der Länge bei
festgehaltenem Durchmesser ebenfalls von Lage zu Lage im
allgemeinen verschieden. Das Wesen der Erfindung besteht
nun darin, die Längenänderung bei jeder Drehung also um
positive oder negative Winkel α konstant zu halten, d. h.
bei konstantem mittleren Durchmesser jeder Verseillage
eine gleichmäßige Verlängerung bzw. Verkürzung jeder Lage
zu erhalten. Dadurch, daß sich jede Verseillage
gleichartig verhält, tritt kein Aufkorben oder
Einschnüren auf. Auf diese Weise ist es möglich, die
Lebensdauer der Leitung erheblich zu erhöhen.
Aus der Geometrie der verseilten Adern läßt sich eine
Beziehung zwischen Längenänderung bei einem bestimmten
Winkel α und der Schlaglänge der betreffenden Lage sowie
ihrem mittleren Verseildurchmesser entsprechend der
Bedingung s = s₀ · d²/d₀² für Auslenkungen aus der Ruhelage
(α = 0) herleiten. Dabei bezeichnen s₀ und d₀ festliegende
Werte einer beliebigen Ausgangslage und s bezeichnet die
zu berechnende Schlaglänge der zum Verseildurchmesser d
gehörenden Lage. Die Durchmesser (mittlerer
Verseildurchmesser) ergeben sich als Durchmesser über den
verseilten Adern abzüglich dem Aderdurchmesser. Der Index
0 bezeichnet die untere Lage. Damit sind die Schlaglängen
(s) so aufeinander abgestimmt, daß bei einer Torsion der
Leitung um einen Winkel α die Länge L der einzelnen Lagen
sich annähernd um den gleichen Betrag ändert, ohne daß
damit eine wesentliche Änderung des mittleren
Verseildurchmessers jeder Lage verbunden ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend
anhand der Zeichnung näher erläutert; dabei zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Leitung mit einer er
sten Lage von sechs Adern und einer zweiten Lage von zwölf Adern
und
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer Leitung mit
insgesamt 12 Adern und einem zweischichtigen Mantel.
Die in Fig. 1 dargestellte Leitung mit einer ersten Lage aus
sechs Adern 1 und einer zweiten Lage 2 aus zwölf Adern und einem
Mantel 3 beispielsweise aus PVC ist so aufgebaut, daß die beiden
Lagen im Gleichschlag verseilt sind. Die Werte für die im
Gleichschlag verseilten Lagen ergeben sich aus der Tabelle.
Für diese Leitung und einen Aderdurchmesser von 2,4 mm ergeben
sich Schlaglängen für die innere Lage von 57,0 mm und für die
äußere Lage von 180 mm. Wählt man die äußere Schlaglänge größer,
so vergrößert sich auch entsprechend der Beziehung zwischen
Durchmesser d und Schlaglänge s die Schlaglänge der darunter
liegenden Verseillage.
Fig. 2 stellt eine 12-adrige Leitung dar. Von diesen 12 Adern
sind 3 in der ersten Verseillage 1 mit einer Schlaglänge von
20,4 mm verseilt und 9 in der zweiten Verseillage 2 mit 150 mm
Schlaglänge.
Zunächst ist dabei angenommen, daß es sich um eine elektrische
Leitung handelt, wobei diese Leitung als Steuerleitung oder
Versorgungsleitung anzusprechen wäre. Ein Einsatzgebiet der Er
findung sind beispielsweise Hängetaster an Krananlagen. Solche
Leitungen können auch bei Industrierobotern zum Einsatz kommen.
Die Isolierungen der Adern bestehen beispielsweise aus Gummi,
PVC, Polyamid oder Polyester, wobei z. B. Talkumpuder als Gleit
mittel bei der Aderverseilung verwendet wird. Der Außenmantel
besteht je nach Anforderung aus Gummi, PVC oder
PUR. Verwendet man beispielsweise einen Außenmantel 3 aus PVC,
so weist dieser eine Shore-Härte 80 nach DIN 53 505 auf.
Für Regel- und Steuerzwecke bei Robotern kommen auch optische
Übertragungsleitungen zur Anwendung. Die erfindungsgemäße
Leitung wird daher in einem solchen Fall auch anstelle einer
oder mehrerer elektrischer Adern optische Adern enthalten. Die
optischen Adern sind mit den elektrischen Adern
durchmessergleich und mit der gleichen Schlaglänge wie diese
verseilt. Da optische Adern gegen Stauchen und Dehnen besonders
empfindlich sind, ist hier ein besonders wichtiges
Anwendungsgebiet der Erfindung zu sehen.
Wenn ein härterer Außenmantel der Leitung benötigt wird, bei
spielsweise bei Anwendungen, für die ein verschleißarmer Mantel
benötigt wird, so kann man diesen aus einem härteren Material
fertigen. Allerdings muß dann zwischen der obersten Lage der
Adern und dem Außenmantel noch eine weitere Schicht als Polster
schicht 4 angebracht werden. Diese Polsterschicht kann aus einem
gewickelten Material bestehen. Bewährt haben sich für solche
Polsterschichten bereits Vliese.
Das über der äußeren Verseillage aufgebrachte Vlies oder der
weiche Außenmantel ermöglichen ein Atmen der Leitung bei Tor
sionen, so daß zusätzlich dadurch Ausgleichseffekte stattfinden
können.
Claims (8)
1. Mehrlagige elektrische und/oder optische Leitung, deren
Adern in den einzelnen Lagen im Gleichschlag zueinander
verseilt aufgebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß
auf eine Lage mit einem mittleren Verseildurchmesser d₀
und der Schlaglänge s₀ eine weitere Lage mit den
entsprechenden Werten d und s für den Verseildurchmesser
und die Schlaglänge dieser Lage aufgeseilt und so gewählt
ist, daß gilt:
s = s₀ · d²/d₀².
2. Mehrlagige elektrische und/oder optische Leitung nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel aus
einem elastischen Material besteht.
3. Mehrlagige elektrische und/oder optische Leitung nach einem
der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Man
tel aus zwei Schichten (3, 4) besteht, wobei die innere
Schicht (4) als Polsterschicht aus einem leicht komprimier
baren Material besteht und die zweite Schicht darüber extru
diert ist.
4. Mehrlagige elektrische und/oder optische Leitung nach einem
der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Außenmantel (3) aus PVC mit einer Shore-Härte von weniger
als etwa 80 besteht.
5. Mehrlagige elektrische und/oder optische Leitung nach ei
nem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Außenmantel (3) der Leitung aus Gummi besteht.
6. Mehrlagige elektrische und/oder optische Leitung nach
einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Außenmantel (3) der Leitung aus PUR besteht.
7. Mehrlagige elektrische und/oder optische Leitung nach ei
nem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Adern durch ein Gleitmittel gegeneinander leicht ver
schiebbar gemacht sind.
8. Mehrlagige elektrische und/oder optische Leitung nach ei
nem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei
einer aus optischen und elektrischen Adern gemischt aufge
bauter Leitung die Verseilpartner den gleichen Durchmesser
besitzen.
Priority Applications (1)
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DE19914124841 DE4124841C2 (de) | 1991-07-26 | 1991-07-26 | Mehrlagige elektrische und/oder optische Leitung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19914124841 DE4124841C2 (de) | 1991-07-26 | 1991-07-26 | Mehrlagige elektrische und/oder optische Leitung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4124841A1 DE4124841A1 (de) | 1993-01-28 |
DE4124841C2 true DE4124841C2 (de) | 1997-02-20 |
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ID=6437096
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914124841 Expired - Fee Related DE4124841C2 (de) | 1991-07-26 | 1991-07-26 | Mehrlagige elektrische und/oder optische Leitung |
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Cited By (1)
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DE112013004391B4 (de) | 2012-09-07 | 2019-08-14 | The Yokohama Rubber Co., Ltd. | Stahlcord und Verfahren zum Herstellen eines Kautschukprodukts |
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1991
- 1991-07-26 DE DE19914124841 patent/DE4124841C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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DE4124841A1 (de) | 1993-01-28 |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KABEL RHEYDT AG, 4050 MOENCHENGLADBACH, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |