DE2817316A1 - Feuerloeschmittel - Google Patents

Feuerloeschmittel

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DE2817316A1
DE2817316A1 DE19782817316 DE2817316A DE2817316A1 DE 2817316 A1 DE2817316 A1 DE 2817316A1 DE 19782817316 DE19782817316 DE 19782817316 DE 2817316 A DE2817316 A DE 2817316A DE 2817316 A1 DE2817316 A1 DE 2817316A1
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Philip James Baker
George Arthur Pope
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Dunlop Ltd
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    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D1/00Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
    • A62D1/0007Solid extinguishing substances
    • A62D1/0014Powders; Granules

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Description

DUNLOP LIMITED, London S.W.l/Großbritannien
Feuerlöschmittel
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Feuerlöschmaterial, das feste Teilchen zur Verwendung zur Verhinderung oder zum Auslöschen von Feuer umfaßt
Es ist bekannt, ein Feuer zu löschen, insbesondere beim Brennen eines entflammbaren flüssigen Kohlenwasserstoffs, durch Anwendung von festen Teilchen von anorganischem oder organischem Material in der Verbrennungszone. Solche sind im allgemeinen für Feuer der Klasse B, wie solche von entflammbaren Gasen oder Dämpfen oder von Flüssigkeiten, die entflammbare Gase oder Dämpfe ergeben, anwendbar. Die Aktivität der Teilchen resultiert von einer chemischen und/oder physikalischen Wirkung. Die chemische Wirkung kann durch die Radikale adsorbierende Teilchenoberfläche gegeben sein, die bei dem Verbrennungsvorgang entwickelt werden, und die physikalische Wirkung ist ein dämpfender Effekt, der entweder von den Teilchen selbst oder ihrem Hitzezersetzungsprodukt, z.B. einem nichtbrennbaren Gas, herrührt.
Üblicherweise ist, wenn diese Teilchen angewendet werden, die tatsächlich zur Verhinderung oder Auslöschung eines Feuers verbrauchte Menge äußerst gering. Bei üblichen Löschmitteln erreichen nur etwa 20 % der Teilchen die Verbrennung szone, der Rest geht anderswohin als Resultat z.B. von Konvektionsströmen und eines nicht genauen Zielens. Auch sind von den Teilchen, die genau treffen, üblicherweise nur die Teilchenoberflächen wirksam, d.h. nur etwa 5. % der Teilchenmasse. So werden oft nur etwa 1 % der gesamten, von dem Löschmittel ausgehenden Teilchenmasse tatsächlich zur Verhin-
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derung oder Löschung des Feuers benützt.
Im allgemeinen werden die Feuerlöscheigenschaften verbessert in dem Maß, wie die gesamte Teilchenoberflächenzone (spezifische Oberfläche pro g) zunimmt und infolgedessen, wie die Teilchengröße abnimmt, aber, wenn die Teilchen zu klein und zu leicht werden, ist ihre Wirksamkeit wegen ihrer Neigung, durch Konvektionsströme abgeführt zu werden, ihrer leichten Verteilbarkeit und ihrer Neigung, beim Lagern zusammenzubacken, zu niedrig.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden nun Mittel vorgesehen, durch welche die Verwendung und die Wirksamkeit des teilchenförmigen Feuerlöschmaterials verbessert werden kann.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Feuerlöschmittel vorgesehen, das feste zusammengesetzte Teilchen umfaßt, wobei jedes einen gleichförmigen festen Kern besitzt und auf der Oberfläche des Kerns ein festes Material trägt, das chemische oder chemische und physikalische Feuerlöscheigenschaften besitzt und das in einer Menge von mindestens 5 Gewichts-% des Kerns anwesend ist.
Mittels der vorliegenden Erfindung ist es möglich, ein relativ dichtes Kernmaterial zu verwenden, das eine Oberfläche aus leichterem Material besitzt, das wirksamer bei dem Auslöschen von Feuer ist, wobei die Feuerbekämpfungseigenschaften optimiert werden. Es ist auch mittels der vorliegenden Erfindung möglich, kleine Teilchen eines Materials zu verwenden, das sonst durch Konvektionsströme weggeführt würde und daher nicht zufriedenstellend voll ausgenützt werden könnte^ dies kann erreicht werden, indem man diese kleinen Teilchen auf größere Teilchen, gewünschtenfalls aus dem gleichen Material, aufbringt.
Weiterhin ist es möglich, einen Kern von relativ billigem Material zu verwenden, der auf seiner Oberfläche relativ teures, aber wirksameres feuerlöschendes Material enthält.
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Der Kern kann aus einem Teilchen eines Materials bestehen, das selbst chemische oder chemische und physikalische Feuerlöscheigenschaften besitzt, oder es kann aus einem Material bestehen, das nur ein Träger für das auf seiner Oberfläche aufgebrachte Material ist.
Das Kernmaterial und das Oberflächenmaterial können gleich oder verschieden sein (vorzugsweise verschieden), und es kann durch einen physikalischen oder chemischen Prozeß aufgebracht sein. Wenn der Kern und die Oberfläche aus dem gleichen Material bestehen, z.B. aus Natriumbicarbonat, ist die Teilchengröße des Oberflächenmaterials kleiner als die des Kerns.
Die bevorzugten Materialien, die die erwünschten feuerlöschen-.den Eigenschaften besitzen und die für den Kern und/oder die darauf angebrachte Oberfläche geeignet sind, sind ionische Salze, vorzugsweise ionische Salze der Alkalimetalle oder von Ammoniak.
Vorzugsweise ist das Material, das die feuerlöschenden Eigenschaften besitzt, ein solches, das sich beim Erhitzen zersetzen oder verpuffen wird unter Erzeugung kleinerer Teilchen, wodurch so die gesamte Teilchenoberfläche vergrößert wird. Salze, die sich zersetzen, sind im allgemeinen wirksam, wenn ihre Zersetzung stemperatur unterhalb 25O°C liegt, Salze, welche beim Erhitzen innerhalb eines Temperaturbereichs von 100 bis 25O°C verpuffen oder dekrepitieren, können vorteilhafterweise verwendet werden.
Vorzugsweise sollte sich das Material, das feuerlöschende Eigenschaften besitzt, beim Erhitzen unter Erzielung eines Metallcarbonats zersetzen, insbesondere eines Alkalimetallcarbonats, wie Natriumcarbonat. Beispiele für geeignete Materialien sind die Alkalimetallsalze der Carbonsäuren, die Mono-, Di- oder Tricarbonsäuren sein können, wie z.B. Ameisensäure, Essigsäue, Oxalsäure, Citronensäure oder Weinsäure. Alternativ ist es möglich, ein Alkalimetallsalz einer substituierten Mono-, Di- oder Tricarbonsäure zu ver-
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wenden. Andere geeignete Salze sind Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalze, z.B. (NH4)2HPO4, Na2CO3, NaHCO3, KHCO3, (NH4J2SO4, K3AlF6, KCl und NaCl.
Beispiele für geeignete Teilchen, die sowohl einen Kern als auch eine Oberfläche aus feuerlöschenden Materialien besitzen, sind Teilchen, die einen Kern aus Natriumbicarbonat und darauf angebracht eine Oberfläche aus Natriumbicarbonat oder einem Alkalimetallsalz entweder einer anorganischen Säure, wie H3PO4, HCl oder H2SO4, oder einer Carbonsäure, wie Ameisensäure, Oxalsäure, Citronensäure oder Weinsäure, besitzen. Solch ein aufgebrachtes Oberflächenmaterial liegt üblicherweise in Form von relativ kleinen Teilchen vor, die chemisch oder physikalisch mit dem Kern verbunden sein können. Alternativ kann der Kern aus einem Material bestehen, das üblicherweise nicht als ein Material mit feuerlöschenden Eigenschaften angesehen wird (mit der Ausnahme des Resultats von lediglich einer Widerstandsfähigkeit gegen Brennen), z.B. Sand, Glas, Kohlenruß und Flugasche. Die Anbringung des Oberflächenmaterials auf solche Kerne wird üblicherweise durch physikalische Mittel und nicht durch eine chemische Reaktion herbeigeführt. Die Menge des Oberflächenmaterials, das auf dem Kern angebracht ist, wird von dem verwendeten Kernmaterial abhängen. Ein üblicher Mengenbereich des Oberflächenmaterials liegt bei 5 bis 50 Gewichts-% des Kerns, vorzugsweise 5 bis 40 Gewichts-% des Kerns und insbesondere 10 bis 20 Gewichts-% des Kerns.
Die Größe des zusammengesetzten Teilchens kann in sehr weiten Grenzen schwanken, aber die bevorzugte Größe eines zusammengesetzten Teilchens liegt im Bereich von 10 bis 300 Mikron. Die Teilchengröße des Kerns kann mindestens das Fünffache des Oberflächenmaterials betragen.
Eine geeignete chemische Methode zur Herstellung der erfindungsgemäßen Teilchen umfaßt ein gründliches Vermischen der Teilchen des Kernmaterials mit einer Losung eines Materials, das mit der Kernoberfläche unter Herstellung des aufgebrachten Oberflächenmaterials reagiert. Gegebenenfalls können die
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Teilchen des Kernmaterials in einem geeigneten flüssigen Medium vor-dispergiert werden. Vorzugsweise ist das Dispersionsmedium des Kernmaterials mit dem Lösungsmittel für das oberflächenerzeugende Material verträglich, und gegebenenfalls kann dies die gleiche Flüssigkeit sein. Vorzugsweise sollte auch das Dispergiermedium mit dem oberflächenerzeugenden Material nicht reagieren. Zur Herstellung·von Teilchen mit einem Kern aus einem anorganischen Salz, wie Natriumbicarbonat, und einer Oberfläche aus einem Salz einer Carbonsäure, wie Natriumacetat, -oxalat, -eitrat oder -tartrat, ist ein geeignetes Dispersionsmedium für. das Kernmaterial Cyclohexan, Tetrachlorkohlenstoff oder ein Alkohol, und ein geeignetes Lösungsmittel für das zur Herstellung der Oberfläche verwendete Material, z.B. die Carbonsäure, ist ein polares Lösungsmittel, wie z.B. Äthanol oder Propanol. Die Reaktion kann bei Raumtemperatur oder bei erhöhten Temperaturen durchgeführt werden, um die Produktion in einer kurzen Zeit zu erreichen. Wenn ein Bicarbonat, z.B. Natriumbicarbonat, als Kern und/oder oberflächenbildendes Material verwendet wird und die Reaktion bei einer erhöhten Temperatur (z.B. mindestens 50 C) durchgeführt wird, wird sich das Natriumbicarbonat wahrscheinlich während der Reaktion zu Natriumcarbonat zersetzen. Ein Hinweis zur Vollständigkeit der Reaktion zwischen den Teilchen eines anorganischen Salzes, wie Natriumbicarbonat, und einer Carbonsäure ist das Aufhören der COp-Entwicklung.
Eine alternative Arbeitsweise, die verwendet werden kann, ist eineSprüh-Trocknungs-Methode, bei der eine Dispersion der Kernteilchen in einer Lösung des oberflächenbildenden Materials in einen Trockenofen unter Verwendung z.B. eines rotierenden Sprühkopfes oder eines Zerstäubers, versprüht wird.
Eine weitere Methode zur Herstellung der zusammengesetzten Teilchen besteht in der Zugabe eines Nicht-Lösungsmittels zu einer Lösung des oberflachenbildenden Materials, das unlösliche oder ungelöste Teilchen des Kernmaterials enthält, um so langsam das Oberflächenmaterial auf den Kernteilchen niederzuschlagen. Dies ist eine geeignete Methode, um ein Kernmaterial
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an einem Oberflächenraaterial durch physikalische Mittel anzuheften-.
Zur Herstellung der zusammengesetzten Teilchen, bei denen sowohl das Oberflächenmaterial wie auch das Kernmaterial NaHCO3 ist, kann man ein Nicht-Lösungsmittel, wie Isopropanol, zu einer gesättigten Lösung von NaHCO., zugeben, wobei das Ausfällen des gelösten NaHCO3 auf die ungelösten NaHCO3-Teilchen verursacht wird.
Eine andere mögliche Methode zur Herstellung der zusammengesetzten Teilchen besteht in der Vermahlung, z.B. in einer Kugelmühle, des Kernmaterials und des Oberflächenmaterials.
Für einige Kombinationen der Kern- und Oberflächenmaterialien mag es wünschenswert sein, die Oberfläche des Kerns zu behandeln, um die Aufbringung des Oberflächenmaterials zu beschleunigen, insbesondere, wenn die Aufbringung physikalisch ist.
Andere Bestandteile können mit den erfindungsgemäßen Teilchen vermischt werden, um die gewünschten Eigenschaften zu verleihen,
Beispiele für zusätzliche Bestandteile sind flußverbessernde Bestandteile, z.B. Talk, Magnesiumcarbonat, siliconisierte Siliciumdioxyde und Metallstearate, und oberflächenaktive Mittel zur Verbesserung der Flotation auf einer entflammbaren Flüssigkeit und dadurch Reduzierung der Gefahr der Wiederentzündung .
Die Teilchen können auf ein Feuer oder ein entflammbares Material nach für die Anwendung von festen Teilchen für solche Zwecke bekannten Methoden angewendet werden. Ihre Anwendung kann im Zusammenhang mit einem feuerbekämpfenden Schaum, z.B. auf der Grundlage von hydrolysierten Proteinen und/oder Fluorkohlenstoff-oberflächenaktiven Mitteln, erfolgen.
Abgesehen von den vorstehend erwähnten Vorteilen, die gemäß der Erfindung zu erzielen sind, ist es möglich, erfindungs-
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gemäß Teilchen herzustellen, die eine kritische Anwendungsgeschwindigkeit besitzen, die niedriger ist als diejenige von einheitlichen Teilchen desselben Feuerlöschungsmittels. Unter "kritischer Anwendungsgeschwindigkeit" ist hier gemeint die minimale Anwendungsgeschwindigkeit der Teilchen auf die Feuerzone (z.B. kg/Sekunde/Einheitsflache.der Feuerzone), um eine Feuerauslöschung zu erreichen.
Die Erfindung soll durch die folgenden Beispiele erläutert werden.
Beispiel 1
A. Im Handel erhältliches Natriumbicarbonat wurde gesiebt, und 100 g der Fraktion, die durch ein Sieb von 0,178 mm lichter Maschenweite (80 mesh BS) hindurchging, wurden unter mechanischem Rühren in 300 ml Cyclohexan in einem Dreihalskolben, der mit einem Kondenser und einem Tropftrichter versehen war, dispergiert. Eine Lösung von 5 g Oxalsäure in 75 ml Äthanol wurde tropfenweise aus dem Trichter mit einer Geschwindigkeit von etwa 10 Tropfen pro Sekunde zugegeben. Am Ende der Zugabe wurde die Mischung unter Rückfluß etwa 1 Stunde erhitzt. Die Mischung wurde gekühlt, und das Pulver wurde abfiltriert,' bei 50°C getrocknet und durch ein Sieb mit 0,178 mm lichter Maschenweite (80 mesh BS) passiert.
Das Produkt wurde mit einem Elektronenmikroskop geprüft, und Photographien wurden erhalten. Eine Infrarotspektroskopie-Technik mit abgeschwächter Reflextionsstärke wurde angewandt, um die Konzentration an Natriumoxalat auf der Oberfläche mit derjenigen in der Pulvermasse zu vergleichen. Es wurde gefunden, daß die Teilchen des Produkts einen Kern aus Natriumcarbonat besaßen, deren Oberfläche, wenn sie elektronenmikroskopisch betrachtet wurde, einen rohen Überzug aus Oxalatkristallen zeigte. Die Spektroskopie-Technik zeigte eine viel größere Konzentration an Oxalat an der Oberfläche des Pulvers als in der Masse einer Probe aus zerkleinertem Pulver.
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Andere Versuche wurden durchgeführt unter Verwendung genau der gleichen Arbeitsweise wie vorstehend angegeben, außer den folgenden Modifikationen.
B. Weinsäure wurde anstelle von Oxalsäure verwendet.
C. Essigsäure wurde anstelle von Oxalsäure verwendet.
D. Citronensäure wurde anstelle von Oxalsäure verwendet.
E. Tetrachlorkohlenstoff wurde anstelle von Cyclohexan verwendet, und eine Mischung gleicher Volumina an Methanol und Äthanol wurde anstelle von Äthanol verwendet.
F. Äthanol wurde anstelle von Cyclohexan verwendet.
G. Isopropanol wurde anstelle von Cyclohexan verwendet.
H. Wäßriger Alkohol (95 % Alkohol:5 % Wasser), Methanol, Äthanol, Isopropanol und n-Propanol wurden jeweils anstelle von Cyclohexan verwendet.
Die Produkte waren in allen Fällen zusammengesetzte Teilchen, die einen Kern aus Natriumcarbonat und fest darauf verhaftet einen Überzug des Natriumsalzes der verwendeten Carbonsäure besaßen.
Würden die Reaktionen bei Raumtemperatur durchgeführt, so würden die Produkte zusammengesetzte Teilchen mit einem Kern aus Natriumbicarbonat und einem fest verhafteten Überzug des Natriumsalzes der verwendeten Carbonsäure sein.
Beispiel 2
Die Wirksamkeit der verschiedenen festen Feuerlöschpulver wurde verglichen durch Aufzeichnung der minimalen Anwendungsgeschwindigkeiten, bei denen sie eine Methan/Luft-Flamme auslöschten. Die Löschmittel wurden zum Flammstrahl entlang des Gasflußweges zugeführt, der vertikal abwärts gerichtet war. Die folgenden Zahlen sind die kritischen Anwendungsgeschwin-
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digkeiten (CAR). Je niedriger die CAR, desto wirksamer ist das Löschmittel.
Pulver CAR
"Monnex" 50
Natriumbicarbonat 95
Natriumcarbonat, überzogen mit 5 Gew.-% Natriumoxalat 28-
Natriumcarbonat, überzogen mit.5 Gew.-% Natriumtartrat 55
Kaliumchlorid 84
Kaliumtartrat 41
"Monnex" (ein Reaktionsprodukt aus Harnstoff und einem Alkalimetal lcarbonat oder -bicarbonat, erhältlich von I.C.I.) und Natriumbicarbonat sind die üblicherweise verwendeten Feuerlöschmittel; "Monnex" wird üblicherweise bevorzugt. Die mit Natriumoxalat und -tartrat überzogenen Teilchen wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 angegeben hergestellt, mit der Ausnahme, daß Äthanol anstelle von Cyclohexan verwendet wurde und daß, im Fall des Natriumtartratüberzugs, Weinsäure anstelle von Oxalsäure verwendet wurde. Alle diese Pulver, mit Ausnahme von "Monnex", gingen durch ein Sieb von 0,178 mm lichter Maschenweite (80 mesh BS) hindurch.
Es ist ersichtlich, daß die oxalat- und tartratüberzogenen Natriumcarbonatpulver signifikant wirksamer waren als die nicht-überzogenen Natriumbicarbonatpulver.
Beispiel 3
Dieses Beispiel erläutert das Überziehen von inerten Teilchen mit einem Material mit feuerlöschenden Eigenschaften.
20 g Natriumbicarbonat wurden in 250 ml Wasser gelöst, und dann wurden 100 g Sandteilchen [etwa 0,178 mm lichter Maschenweite (80 mesh)] in die Lösung unter mechanischem Rüh-
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ren dispergiert. Isopropanol wurde dann langsam zugegeben, bis d:jLe Ausfällung des Natrxumbicarbonats begann.
Die Mischung wurde dann über Nacht gerührt, und das Produkt (mit Natriumbicarbonat überzogene Sandteilchen) wurde durch Filtrieren gesammelt und bei Raumtemperatur getrocknet.
Beispiel 4
250 g feinverteiltes Natriumbxcarbonat mit einer Teilchengröße, daß es gerade ein Sieb von 0,178 mm lichter Maschenweite (BS 80 mesh) passierte, wurden durch mechanisches Rühren in einer gesättigten wäßrigen Lösung von Natriumbicarbonat dispergiert, die durch Auflösen von 50 g Natriumbicarbonat in der minimalen Menge Wasser hergestellt worden war.
Zu dieser Mischung wurde langsam Isopropanol zugegeben, bis der Punkt erreicht war, bei dem das Natriumbxcarbonat aus der Lösung auszufallen begann. Die Mischung wurde dann gerührt, bis alles Bicarbonat ausgefällt war, und dann wurde das Produkt abfxltriert und bei 40°C getrocknet.
Die Prüfung des Produkts unter einem Mikroskop ergab, daß es im wesentlichen zusammengesetzt war aus Natriumbicarbonat-Teilchen, die mit sehr feinen Natriumbicarbonat-Teilchen überzogen waren.
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Claims (23)

  1. Dr. F. Zumstein sen. - Dr. E. Aecmann - Cr. R. Koenigsberger Dipl.-Phys. R. Holzbauer - Dip!.-lng. F. Klingseisen - Dr. F. Zumstein jun.
    München 2 · Bräuhausstraße 4 ■ Telefon Sammel-Nr. 225341 - Telegramme Zumpat · Telex 529979
    20/n
    Case RC. 5765
    Patentansprüche
    Feuerlöschmittel, enthaltend feste Teilchen, d a durch gekennzeichnet, daß die Teilchen so zusammengesetzt sind, daß jedes einen einheitlichen festen Kern und auf der Oberfläche des Kerns ein festes Material aufweist, das chemische oder chemische und physikalische feuerlöschende Eigenschaften besitzt und das in einer Menge von mindestens 5 Gewichts-% de.s Kerns anwesend ist.
  2. 2. Festes zusammengesetztes Teilchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern ein inertes Material umfaßt.
  3. 3. Festes zusammengesetztes Teilchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern ein Material umfaßt, das chemische oder chemische und physikalische feuerlöschende Eigenschaften besitzt.
  4. 4. Festes zusammengesetztes Teilchen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern und das feste Material, das auf seiner Oberfläche angebracht ist, aus dem gleichen Material bestehen.
    809844/0843 original inspected
  5. 5· Festes zusammengesetztes Teilchen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchengröße des festen Materials, das auf der Oberfläche des Kerns angebracht ist, kleiner ist als die des Kerns.
  6. 6. Festes zusammengesetztes Teilchen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern mindestens fünfmal so groß ist wie die Teilchen des festen Materials, das auf der Oberfläche desselben angebracht ist.
  7. 7. Festes zusammengesetztes Teilchen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen des festen, auf der Oberfläche des Kerns angebrachten Materials jeweils leichter sind als der Kern.
  8. 8. Festes zusammengesetztes Teilchen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das feuerlöschende Eigenschaften besitzende Material sich beim Erhitzen unter Entstehung kleinerer Teilchen zersetzt oder verpufft.
  9. 9. Festes zusammengesetztes Teilchen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das feuerlöschende Eigenschaften besitzende Material sich unterhalb 25O°C zersetzt.
  10. 10. Festes zusammengesetztes Teilchen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das feuerlöschende Eigenschaften besitzende Material bei einer Temperatur von 100 bis 25O°C verpufft.
  11. 11. Festes zusammengesetztes Teilchen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das feuerlöschende Eigenschaften besitzende Material ein ionisches Salz umfaßt.
    8098U/Ö8U
  12. 12. Festes zusammengesetztes Teilchen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das ionische Salz ein Alkalimetallsalz
    ._ oder ein Ammoniumsalz umfaßt. :
  13. 13. Festes zusammengesetztes Teilchen nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß das ionische Salz ein Natrium- oder Kaliumsalz umfaßt.
  14. 14. Festes zusammengesetztes Teilchen nach Anspruch 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das ionische Salz ein Salz einer anorganischen Säure umfaßt.
  15. 15. Festes zusammengesetztes Teilchen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das feuerlöschende Eigenschaften besitzende Material ein Salz umfaßt, das sich beim Erhitzen unter Entstehen eines Metallcarbonats zersetzt.
  16. 16.. Festes zusammengesetztes Teilchen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das feuerlöschende Eigenschaften besitzende Material ein Bicarbonat oder ein Salz einer Mono-, Di- oder Tricarbonsäure umfaßt.
  17. 17. Festes zusammengesetztes Teilchen nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das feuerlöschende Eigenschaften besitzende Material ein Salz der Essigsäure, Ameisensäure, Oxalsäure, Citronensäure oder Weinsäure umfaßt.
  18. 18. Festes zusammengesetztes Material nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das feuerlöschende Eigenschaften besitzende Material ausgewählt ist aus der Gruppe von (NH4J2HPO4, Na2CO3, (NH4J2SO4, K3AlF6, KCl und NaCl.
  19. 19. Festes zusammengesetztes Teilchen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Größe im Bereich von 10 bis 300 Mikron besitzt.
    809844/08-41
  20. 20. Festes zusammengesetztes Teilchen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberflä— chenmaterial in einer Menge im Bereich von 5 bis 50 Gewichts-% des Kerns anwesend ist.
  21. 21. Festes zusammengesetztes Teilchen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberflächenmaterial in einer Menge im Bereich von 5 bis 40 Gewichts-% des Kerns anwesend ist.
  22. 22. Festes zusammengesetztes Teilchen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberflächenmaterial in einer Menge im Bereich von 10 bis 20 Gewichts-% des Kerns anwesend ist.
  23. 23. Methode zum Bekämpfen von Feuer, wobei auf das Feuer feste Teilchen einwirken gelassen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen die Merkmale"nach einem der vorhergehenden Ansprüche besitzen.
    809844/0843
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