-
Schuhputz-Handgerät
-
Die Erfindung befaßt sich mit einem Schuhputz-Handgerät.
-
es ist in erster Linie daran gedacht, dieses Gerät auf Reisen mitzunehmen.
Infolgedessen soll es besonders handlich und leicht leicnt sein, sowie einen geringen
Platzbedarf erfordern. Das bisher bekannte Reise-Schuhputzzeug unterscheidet sich
von deui Herkömmlichen in der Regel nur durch eine geringere Größe der einzelnen
Bürsten u. dgl. Sie sind in einem gemeinsamen Etui untergebracht und werden diesem
einzeln entnommen. Um die Bürsten während des Gebrauchs festhalten zu können, bedürfen
sie eines relativ groß dimensionierten Griffteils. Außerdem besteht
ein
Nachteil darin, daß die einzelnen Bürsten in dem Etui ihren vorgesehenen Platz nicht
beibehalten oder falsch eingelegt werden und somit die Borsten der einen Bürste
den Griff der anderen beschmutzen.
-
Die Aufgabe der Erfindung wird infolgedessen darin gesehen, ein Schuhputz-Handgerät
zu schaffen, das, wie bereits erwähnt, vergleichsweise handlich sowie leicht ist
und bei dem ein gegenseitiges Beschmutzen der Griffteile vermieden wird.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Schuhputz-Handgerät vorgeschlagen,
welches erfindungsgemäß gekennzeichnet ist durch wenigstens zwei, vorzugsweise aber
drei drehbar in einem als Griff dienenden oder mit einem Griff versehenen Gehäuse
gelagerte Putzgeräte, die wechselweise einer Gehäuseöffnung zuordenbar sind, wobei
ihr Arbeitsteil die Gehäuseöffnung zumindest weitgehend überragt. Das Schuhputz-Handgerät
ist als sogenanntes Taschengerät ausgebildet und dem entsprechend dimensioniert.
Da die einzelnen Putzgeräte ihren festen gegenseitigen Platz haben und auch beibehalten,
sich außerdem alle innerhalb eines gemeinsamen Gehäuses befinden, welches gleichzeitig
den Griff bildet oder aufweist, bleibt letzterer stets
sauber. Außerdem
kann dieses Handgerät durch die Ve##endung lediglich eines einzigen Griffes für
alle Dutzgerite relativ klein und platzsparend gehalten sein.
-
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist
jedes Putzgerät in seiner, der Gehäuseöffnung zugeordneten Arbeitsstellung, arretierbar.
Die Putzgeräte, mit denen momentan nicht gearbe-et wird, befinden sich im Gehäuseinnern,
so daß man sich beim Arbeiten daran nicht beschmutzen kann. Die Arretierung muß
so ausgebildet sein, daß auch bei gründlicher Reinigung der Schuhe ein unbeabsichtigtes
und unerwünschtes Drehen unterbunden bleibt. Andererseits soll aber das Umstellen
von einem Putzgerät zum nächsten problemlos und rasch durchgeführt werden können.
-
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Putzgeräte
mittels je einer verrasteinrichtuna, eines Schneppers od. dgl. in ihrer Arbeitsstellung
verrastbar sind. Schnepper od. dgl. Verrasteinrichtungen haben den Vorteil der leichten
Bedienbarkeit, jedoch muß die Verrastung kräftig genug sein, um den Belastungen
beim Schuhputzen standzuhalten. Ggf. kann man eine aus mehreren Rastgliedern und
Rasten bestehende Rasteinrichtung verwenden,
die mindestens eine
der Anzahl der Putzgeräte entsprecnende Zahl von Verraststellunen hat. Die vergrößerte
Rastenzahl erhöht zlfangsliufig die Haltewirkung.
-
eine andere Variante der Erfindung sieht vor, daß die Putzgeräte insbesondere
gleichmäßig am Umfang einer drehbar im Gehäuse gelagerten Welle befestigt oder zu
einer Dreheinheit zusammengefaßt sind, die zwei Lagerzapfen oder eine Lagerwelle
besitzt. Damit ist eine leichte Vormontage und ein einfaciier Zusammenbau des erfindungsgemäßen
Handgerätes gewährleistet. Außerdem vereinfacht das die Reparatur.
-
Eine andere Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerzapfen bzw. die Lagerwelle drehfest mit den Putzgeräten verbunden sind
bzw. ist, wenigstens ein Zapfen oder ein Wellenende das Gehäuse nach außen überragt
oder von außen her zugänglich sowie mit einem Drehgriff oder Handrad versehen ist.
Je nach Ausbildung der Verrasteinrichtung kann man den Handgriff od. dgl.
-
in beiden Richtungen drehen und so das jeweils benötigte Putzgerät
in Arbeitsstellung bringen. Zweckmäßigerweise sind die Putzgeräte insbesondere abnehmbar
und damit leicht austauschbar an einem zwei Lagerzapfen besitzenden Halter befestigt.
-
Der Halter ist in vorteilhafter weise zweiteilig ausgebildet und er
besteht aus zwei mit je einem Lagerzapfen versehenen Scheiben, zwischen denen sich
die Putzgeräte befinden.
-
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der Drehgriff
am Gehäuse in einer der Anzahl der Putzgeräte entsprechenden Zahl von Drehstellungen
festlegbar, insbesondere verrastbar ist. Damit bildet der Drehgriff einen Teil der
erwähnten Verrasteinrichtung. Eine in diesem Zusammenhang besonders vorteilhafte
Variante der Erfindung sieht vor, daß der Drehgriff ein Rastglied, insbesondere
einen Schnepper aufweist, der wechselweise mit einer von mehreren Rastausnehmungen
an der zugeordneten Gehäusewand zusammenwirkt. Auf diese weise wird die zu Verrastzwecken
notwendige Teilezahl auf ein absolutes Minimum beschränkt.
-
Dies trägt nicht nur zur Verbilligung und Vereinfachung der Konstruktion,
sondern auch zur Erzielung eines geringen Gewichts bei.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Gehäuseöffnung
mittels eines abnehwharen, vorzugsweise schnappend oder rastend gehaltenen Deckels
verschließbar ist. Dieser gewährleistet, daß das in Arbeitsstellung befindliche
Putzgerät nichts beschmutzen kann,
wenn man das erfindungsgemäße
Handgerät beispielsweise in einem koffer, einer Tasche od. dgl. mitführt. Gleichzeitig
wird natürlich durch den Deckel auch dieses Putzgerät gegen beschädigungen geschützt.
-
Eine andere Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß zum Verbinden
von Gehäuse und Deckel am Deckel und am Gehäuse Rastelemente bzw. -ausneiimungen
angeformt sind und Gehäuse sowie Deckel insbesondere aus Kunststoff gefertigt sind.
-
Die Verbindung kann mittels beispielsweise zweier langgestreckter
Druckknopfversclilüsse oder aber mit einer Mehrzahl von einzeln einrastbaren Verschlüssen
erfolgen.
-
bei einer anderen bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen,
daß das Gehäuse mit einer mittels wenigstens eines Deckels abschlielSbaren Box verbunden
ist. Letztere kann zum Aufbewahren irgendwelcher Gegenstände, vorzugsweise aber
zum Mitffthren von Schuiiputzmitteln oder sonstigem, für das bchurlpulzen benötigtem
Zubehör verwendet werden. Dabei ist in erster Linie an eine kleinere Anstreichbürste
gedacht. In fertigungstechnischer llinsicht ist es natürlich sehr von Vorteil, wenn
das Gehäuse und die Box einstückig gefertigt und der Deckel schnappend oder rastend
am Gehäuse gehalten ist. Dieses flandgerät
läßt sich insbesondere
dadurch noch weiterbilden, daß die Box gegenüber der Gehäuseöffnung angebracht und
zugleich als Griff der Vorrichtung ausgebildet ist. Man benötigt infolgedessen für
die Box kein zusätzliches Material, und außerdem vergrößert sie das Gerät nicht.
-
Die Putzgeräte sind vorzugsweise als insbesondere langgestreckte Bürsten,
Polierquasten, Poliertücher mit Halter u. dgl. ausgebildet. Sie können von herkömmlicher
Art sein, jedoch sind sie in der Regel etwas kleiner als die bekannten, einzeln
benutzbaren Putzgeräte.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
-
Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Schuhputz-Handgeräts,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II.
-
Im Innern des Gehäuses 1 sind drei Putzgeräte 2, 3, 4 drehbar gelagert,
wobei das erste eine Abreibbürste, das zweite eine GlanzbArste und das dritte ein
Poliergerät sein kann. Sie sind zu einer Dreheinheit 5 zusammengefaßt. Letztere
besitzt zwei Drehzapfen 6 und 7, die in
entspreclienden Bohrungen
8 bzw. 9 der stirnseitigen Gehäusewandungen 10 bzw. 11 gelagert sind. Die Lagerzapfen
sind an einem Ilalter angeformt, der im Falle des Ausfülirungsbeispiels aus den
beiden Halterteilen 12 und 13 besteht.
-
hierbei handelt es sich um kreisförniige oder sternartige Scheiben,
deren Zackenzahl der Anzalil der Putzgeräte entspricht. Sie können in nicht gezeigter
Weise über eine den Hohlraum zwischen den Putzgeräten 2, 3, 4 durchsetzende Welle
verbunden sein. Die beiden Halterteile sind an den Stirnseiten der Befestigungsteile
14, 15, 16 der Putzgeräte 2, 3, 4 befestigt, beispielsweise angeschraubt.
-
Letztere müssen im übrigen nicht unbedingt gleiche Breite haben, jedoch
ist ihre Länge in Achsrichtung zweckmäßigerweise gleich zu wählen.
-
Der Lagerzapfen 9, der an sich, ebenso wie der Lagerzapfen 8, bündig
mit der Gehäuseaußenwand abschließt, besitzt eine Aufnahme für einen Befestigungszapfen
17 eines Drehgriffs 18.
-
Es kann sich beispielsweise um einen eingepreßten oder eingeklebten
Vierkantzapfen handeln. Denkbar ist aber auch eine Schraubverbindung. Der Drehgriff
hat beim Ausführungsbeispiel die Gestalt eines Knebels, jedoch kann es ohne weiteres
auch ein Handrad sein, dessen Umfang man zweckmäßigerweise griffig, also beispielsweise
geriffelt ausbildet.
-
Wenn man den Drehgriff abnehmbar macht und aucsl die Teile der Dreheinheit
5 lösbar miteinander verbindet, so hat dies den Vorzug, daß die Putzgeräte leicht
ausgetauscht werden können.
-
Das Gehäuse 1 und ein, seine in Fig. 1 nach unten weisende Gehäuseöffnung
19 uberdeckender Deckel 20, haben ZuSailnien eine kreiszylindrisclie Gestalt. Die
Gehäuseöffnung ist so anzuordnen und zu dimensionieren, daß zumindest der Arbeitsteil
21, 22, 23, d.h. die Borsten, das Poliertuch od. dgl. diese so weit überragen, daß
das Putzen und Polieren der Schuhe ohne Behinderung durch das Geliiiuse möglich
ist. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Gehäuse 1 einstückig
mit einer Box 25 gefertigt, in der beispielsweise wenigstens eine Schuhcrdmetube
26 und/oder eine Bürste 27, insbesondere Anstreichbürste, Platz finden. Außerdem
bildet diese Box 25 zugleich einen Griff 28 für das erfindungsgemäße Handgerät.
Deshalb ist es sehr vorteilhaft, wenn die Wandungen 29, 30 zur Bildung von Griffmulden
31, 32 wenigstens teillfeise nach innen eingezogen sind.
-
Damit das momentan benutzte Putzgerät seine mittige Lage gegenüber
der Gehäuseöffnung 19 beibehält, ist es, bzw.
-
beim Ausführungsbeispiel die Dreheinheit 5, in der Arbeitsstellung
jedes
Putzgerats arretierbar. i-Ian erreicht dies mittels einer Verrasteinrichtung 33,
die aus einer Rastausnehmung 34 und einem von mehreren Rastgliedern 35 besteht.
Die Zahl der Rastglieder entspricht der Zahl der Putzgeräte. Beim Ausführungsbeispiel
sind, insbesondere wegen der Verwenduncr eines Knebels als Drehgriff 18, die Rastglieder
außen kreisf~irrlig an der stirnseitigen Gehäusewand 11 angebracht, insbesondere
angefornit> während die Rastausnehmung 34 in die nach innen weisende Stirnflache
des Drehgriff 18 eingearbeitet ist. Die Elastizität und das Spiel zwischen Drehgriff
und stirnseitiger Gehäusewandung 11 sind so zu wählen, daß einerseits das Ein- und
Ausrasten möglich, andererseits aber ein sicherer Elalt gewährleistet ist. Es ist
ohne weiteres denkbar, eine Schraube 36 durch die Gehäusewandung hindurch in eines
der beiden llalterteile 12, 13 einzuschrauben, un dadurch die Verdrehsicherung zu
bewirken. In diesem Falle müßte eine der Zahl der Putzgeräte entsprechende Anzahl
von auf einem Kreis angeordneten Gewinden in dem betreffenden Elalterteil 12, 13
vorgesehen sein. Gleichzeitig könnte man die in Fig. 2 mit gestrichelten Linien
eingezeichnete Schraube 36 mit hilfe einer kleinen Kette, einem stabilen Kunststoffaden
od. dgl. gegen Verlieren sichern. Wenn man beispielsweise am Drehgriff 18 ein Rastglied
und dafür
an der Gehäusewandung 11 drei Rastausnehmungen anbringt,
so könnte man das Rastglied auch als Schnepper ausbilden, um hierdurch eine etwas
verstärkte Rastwirkung zu erzielen.
-
Der Deckel 20 ist vorteilhafterweise schnappend oder rastend verbunden.
Zu diesem Zweck sind an der längsverlaufenden Wandung im Bereich der Gehäuseöffnung
19 beidseits am Gehäuse 1 eine Verrastleiste 37, 38 und an der Deckelinnenseite
beidseits damit zusammenwirkende Rastglieder 39 bzw. 40 angeformt. Die Darstellung
in Fig. 1 ist insoweit lediglich als Schema zu verstehen. Zum Abziehen des Deckels
kann man ein oder mehrere Grifflöcher 41 oder Schlitze vorsehen. Die Box 25 ist
ebenfalls mittels wenigstens eines klemmend oder rastend gehaltenen Deckels 42 verschließbar,
den man zweckmäßigerweise auch mit einem Griffloch 43 ausrüstet. Anstelle der Grifflöc#ier
können natürlich auch Griffe vorgesehen sein.
-
Weil das erfindungsgemäße Schuhputz-Ilandgerät in erster Linie für
die Reise gedacht ist, wählt man die Putzgeräte möglichst klein und beschränkt auch
ihre Zahl vorzugsweise auf drei Stück, damit Handlichkeit und geringer Platzbedarf
gewährleistet sind.
-
Leerseite