DE2816931B2 - Vorrichtung an einem Druckzyklon - Google Patents
Vorrichtung an einem DruckzyklonInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einem Druckzyklon mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Merkmalen.
Bei der Herstellung von Stoffbrei aus lignozellulosehaltigem
Ausgangsgut werden in neuzeitlichen Vermahlungsprozessen große Mengen von Dampf erzeugt, die
aus dem Prozeß in solcher Weise weggeleitet werden müssen, daß Störungen im Mahlgutfluß durch die
Mahlapparate vermieden werden. Um den Wärmegehalt des Dampfes auszunutzen, wird in der DE-OS
29 348 vorgeschlagen, den Dampf unter möglichst hohem Druck austreten zu lassen, ohne daß der
Stoffherstellungsprozeß gestört wird. Dies wird dadurch erreicht, daß der Faserstoff zusammen mit dem
darin vorkommenden Dampf einem Druckzyklon, d. h. Schleuderabscheider, in welchem ein den atmosphärischen
Druck wesentlich übersteigender Dampfdruck aufrechterhalten wird, zugeführt wird, Der in dem
Druckzyklon von dem Stoffbrei abgeschiedene Dampf kann mit entsprechendem Überdruck zu anderen
Prozessen geleitet werden, in denen Oberdrticksdampf
zur Anwendung kommt.
Die Erfindung geht von der bekannten Vorrichtung aus (DE-OS 27 29 348). Das Ausspeiseglied kann eine
unterschiedliche Bauweise aufweisen, beispielsweise als Dickflußpumpe, Zahnriidpumpe oder Zellenradaufgeber
u. ä. ausgebildet sein.
Es hat sich nun herausgestellt, daß bei dem Austragen
des Faserstoffs aus dem Druckzyklon Schwierigkeiten dadurch verursacht werden können, daß es in dem
Auslaß der Austragschnecke vor dem Ausspeiseglied zu Stockungen kommt, wobei die Schnecke sich festsetzt.
Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine einfache Vorrichtung zu schaffen, mit der die
Gefahr eines Sichfestsetzens der Austragschnecke
ίο vermieden wird.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Austragschnecke axial verschiebbar gelagert und
mil einem Kolben veibunden ist, der mit einem vorbestimmten Strömungsmitteldruck beaufschlagbar
ist und die Schnecke in der normalen Betriebslage hält, wobei bei einer Erhöhung des Axialdrucks in der
Schnecke der Kolben die Schnecke gegen den vorbestimmten Druck verschiebt, bis der auf die
Schnecke wirkende Axialdruck auf den vorbestimmten Wert gesunken ist.
Bei einem zu hohen Förderdruck in der Austragschnecke infolge einer Verstopfung wird somit die
Schnecke gegen den auf dem Kolben lastenden vorbestimmten Druck verschoben, wodurch eine Entlastung
der Schnecke bewirkt wird. Sobald der die Überlastung bewirkende Zustand beendet ist, drückt der
auf dem Kolben lastende Druck die Austragschnecke in die normale Betriebslage zurück.
In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte
Μ Ausbildungen der Erfindung gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. I einen Längsschnitt durch einen Druckzyklon, wobei ein Teil des Mittelteils des Zyklons zwecks
J' Vereinfachung wegeschnitten ist. und
Fig. 2 einen Schnitt durch die obere Lagerung des Schneckenförderers nach der Fig. 1.
Der in der F i g. I gezeigte Zyklon umfaßt ein unteres Gehäuse 10, das einen Einlaß 12 für den Faserstoff hat,
•to von dem Überdrucksdampf abgeschieden werden soll,
und ein oberes Gehäuse 11 (siehe auch F i g. 2), das eine Lagerung und einen Antriebsmotor für eine Austragschnecke
18 enthält, wie weiter unten näher beschrieben werden soll. Ein zentral in dem Zyklongehäuse 10, 11
vorgesehener Dampfauslaß ist mit 14 bezeichnet. Die Einschaltung des Zyklons in eine Anlage zur Herstellung
von Faserstoff ist in der oben bereits angezogenen DE-OS 27 29 348 näher beschrieben. Zentral in dem
Gehäuse 10,11 ist auf einer Welle 16 die Austragschnekke 18 für den von Dampf im wesentlichen befreiten
Faserstoff gelagert. Diese Schnecke 18 verjüngt sich kegelförmig und ist in das sich in gleicher Weise nach
unten verjüngende Ende des Zyklongehäuses eingesetzt. Die Welle 16 der Schnecke geht durch das
Dampfauslaßrohr 14 hindurch und ist in diesem bei 19 gelagert und tritt durch das obere Ende des unteren
Zyklongehäuses 10 hindurch in das obere Zyklongehäuse 11 ein, das ein Lagergehäuse 24 enthält, wie im
einzelnen weiter unten erläutert werden wird. Außcrhalb des Gehäuses 11 sitzt auf dessen oberer
Abschlußwand ein gegebenenfalls mit einer Übersetzung ausgerüsteter Antriebsmotor 20 für Umdrehung
der Schnecke 18. Am unteren Ende des Zyklongehäuses 10 ist ein Auslragglicd 22 für druckdichten Ausstoß des
*>5 Faserstoffs vorgesehen, das es gestattel. im Innern des
Zyklons einen bestimmten Überdruck aufrechtzuerhalten. Das Austragglied 22 ist vorzugsweise eine Art
Schleuse, wie eine Dickflußpumpe, eine Zahnradpumpe.
ein Zellenradaufgeber ο. ä.
Beim Betrieb des Zyklons verläßt der abgeschiedene Dampf den Zyklon durch das Dampfauslaßrohr 14,
während der Faserstoff, von dem der Großteil des Dampfes abgeschieden ist, den Zyklon über die
Schnecke 18 und das Austragglied 22 verläßt. Dieses muß also mit derselben Leistungsfähigkeit wie die
Schraube 18 arbeiten, damit ein störungsfreier Ausstoß des Faserstoffs erhalten wird. Unter gewissen Betriebsbedingungen
kann dennoch ein Zusammenbacken von Faserstoff in der Schnecke 18 oberhalb des Austraggüeds
22 vorkommen, so daß die Schnecke Gefahr läuft, durch Festfahren gestoppt zu werden. Um dies zu
vermeiden, ist daher wie insbesondere in aer Fig. 2 dargestellt, die Welle 16 im Lagergehäuse 24 lotrecht
verschiebbar angeordnet. Die Welle 16 ist geteilt, und ihr Hauptteil 16 und ein Oberteil 17 sind drehgesichert
über einen Zwischenraum 27 mit Hilfe einer an sich bekannten Kupplung 26 so miteinander verbunden, daß
eine axiale Verschiebung zueinander möglich ist. Hierfür umfaßt die Kupplung 26 eine zusammengesetzte
Hülse 25, in der die Enden der Wellenteile 16,17 axial gleitbar, aber zueinander unverdrehbar mittels Hülsen
21 und 23 gehalten sind. Der untere Teil 16 ist in einem Kugellager 28 gelagert, das in ein Lagergehäuse 30
eingesetzt ist, das seinerseits einen zu einem Kolben 32 ausgeformten verbreiterten Teil aufweist. Das Gehäuse
30 ist mittels Tellerscheiben 29, 31 zwischen einem Ansatz auf der Welle 16 und der am Wellenende
angebrachten Kupplungshülse 21 eingespannt. Das so Lagergehäuse 30 mit dem Kolben 32 sitzt dichtend
gleitbar in einem im oberen Zyklongehäuse 11 befestigten Außengehäuse 34. Die Welle 16 mit dem
Lagergehäuse 30 und dem Kolben 32 ist somit lotrecht verschiebbar in einem Ausmaß, das von dem Hubweg
des Koibens 32 in dem einen Zylinder bildenden Außengehäuse 34 bestimmt wird, ohne daß die
Antriebsverbindung mit dem Wellenteil 17 und dem Motor 20 unierbrochen wird. Ein Gleitlager 36 ist zur
Führung der Welle unterhalb der Lagerung 24 vorgesehen. Bei normalem Betrieb nehmen das
Lagergehäuse 30 und mit ihm auch der Kolben 32 die in den Fig. 1 und 2 veranschaulichte untere Lage ein,
wobei sich die Schnecke 18 in ihrer normalen, Betriebslage befindet; die Welle 16 mit der Schnecke 18
können jedoch bei Festfahren lotrecht angehoben werden, wie im folgenden näher beschrieben werden
soll.
Der abgedichtete, rinförmige Raum 38 über dem Kolben 32 im Gehäuse 34 ist an eine Druckquelle, wie
eine (nicht dargestellte) Luftdruckquelle angeschlossen und steht unter einem im vorbestimmten Druck, der
normalerweise den Kolben 32 und damit die Welle 16 und die Schnecke 18 in der gezeigten, unteren Lage hält.
Bei einer Überlastung der Schnecke entsteht in ihr eine axial wirkende Drucksteigerung, die in der Richtung
nach aufwärts auf die Welle 16 einwirkt. Wenn diese Druc.ksteigerung so groß wird, daß der axiale Druck den
auf die Oberseite des Koibens 32 wirkenden, vorbestimmten Druck übersteigt, wird der Kolben 32
zusammen mit der Welle 16 und der Schnecke 18 aufwärts gegen den vorbestimmten Druck in dem
Ringraum 38 verschoben, wodurch eine Entlastung der Schnecke 18 bewirkt wird. Sobald der Zustand, der die
zufällige Überlastung verursacht hat, aufhört, zwingt der in dem Ringraum herrschende. Druck den Kolben 32
und die Welle 16 abwärts in die normale Betriebslage zurück.
In dem Ausführungsbeispiel ist auch ein Fühler 40 gezeigt, der mit einem Arm 42 am Gehäuse 30 anliegt
und dessen Bewegung und die des Kolbens 32 abfühlt. Der Fühler 40 kann dabei auch dazu benutzt werden,
den Betrieb des Austraggliedes 22 derart zu steuern, daß dieses gleichzeitig mit der Entlastung der Schnecke von
dem axialen Druck seine Drehzahl oder Geschwindigkeit erhöht. Hierdurch wird mehr Fasergut aus dem
Zyklon ausgespeist und dadurch wird der Zustand, der die Drucksteigerung verursacht hatte, aufgehoben. Falls
gewünscht, kann auch der Betrieb der Schnecke 18 beschleunigt werden, um bei dem beschriebenen
Überlastungszustand den Ausstoß zu steigern. Der Fühler kann selbstverständlich auch zum Anzeigen der
Bewegungen und/oder Lagen des Kolbens und der Schraube dienen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung an einem Druckzyklon mit einem Einlaß für Stoffbrei, insbesondere Faserstoff, einem
Auslaß für den abgeschiedenen Dampf, einer Austragsschnecke für den vom Dampf gereinigten
Stoffbrei und einem an den Auslaß der Austragschnecke angeschlossenen Austragglied, das in dem
Zyklon einen Überdruck aufrechterhält, dadurch
gekennzeichnet, daß die Austragschnecke (18) axial verschiebbar gelagert und mit einem
Kolben (32) verbunden ist, der mit einem vorbestimmten Strömungsmitteldruck beaufschlagbar ist
und die Schnecke in der normalen Betriebslage hält, wobei bei einer Erhöhung des Axialdrucks in der
Schnecke der Kolben (32) die Schnecke (18) gegen den vorbestimmten Druck verschiebt, bis der auf die
Schnecke wirkende Axialdruck auf den vorbestimmten Wert gesunken ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (32) ringförmig ausgebildet
und drehbar mit der die Austragschnecke (18) tragenden Welle (16) verbunden ist, wobei der
Kolben in einem feststehenden Gehäuse (34) gleitend gelagert ist, und daß zwischen der Welle
und dem Antriebsmotor (20) der Austragschnecke eine Kupplung (26) vorgesehen ist, die eine axiale
Verschiebung der Austragschnecke gegenüber dem Antriebsmotor ermöglicht.
3. Vorrichtung nach Anspruch I oder 2, gekennzeichnet dur^i einen Fühler (40) zum Abtasten und
Anzeigen der Verschiebunger -Jes Kolbens (32).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß von dem Fühler ('O) der Betrieb des Austragglieds (22) steuerbar ist, vorzugsweise
derart, daß die Ausspeisegeschwindigkeit zunimmt, wenn der Axialdruck auf die Schnecke (18) über den
vorbestimmten Wert steigt.
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