DE2816930A1 - Stopfbuchsdichtung - Google Patents
StopfbuchsdichtungInfo
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- F16J15/184—Tightening mechanisms
- F16J15/185—Tightening mechanisms with continuous adjustment of the compression of the packing
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Description
PA.TK NTAN WA Ι,Τ Β
NO. η. SCtitWXUCS Hannover, den 17. April I978
-Χ-
Betr.: D 273/A/mü - Anmelder: Herr Ing.grad. Achim Daume
Engenser Weg 1 3ΟΟ6 Burgwedel 1
"Stopfbuchsdichtung"
Die Erfindung betrifft eine wartungsarme Stopfbuchsdichtung für Wellen und bewegte Stangen zur Abdichtung gegen unter
hohen Drücken und Temperaturen stehende Flüssigkeiten und Ga se.
Für das Dichten bewegter Stangen und Wellen werden bekanntlich Stopfbuchsdichtungen verwendet, bei denen eine Stopfbuchse
eine Packung aus Dichtmaterial in axialer Richtung so stark preßt, daß sich der Packungsring radial sowohl
an der bewegten Stange oder Welle als auch am Gehäuse abdichtend anlegt, wobei der Aufnahmeraum für die Packung
zylindrisch gestaltet ist. Von einem Anpressen der Packung durch abgeschrägte oder zugespitzte Flächen wurde bisher
abgesehen, da sie nach Auffassung der Fachwelt keinen besonderen Vorteil vor einer zylindrischen Begrenzung haben.
Es ist lediglich bekannt, einteilige ungeschlitzte, einteilige
geschlitzte oder mehrteilige Ringe mit kegelförmigen Stirnflächen, die von äußeren Ringen mit entsprechenden
kegligen Stirnflächen umfaßt werden, als Dichtmaterial zu
verwenden, wobei die inneren Ringe bei axialem Druck nach
innen gepreßt werden. Die Querbeweglichkeit durch die Keilwirkung der ein- oder mehrteilig ausgebildeten Ringe ist
jedoch sehr gering. Bei allen bisher bekannten Stopfbuchsarten ergeben sich immer noch Schwierigkeiten bei der Beherrschung
hoher Drücke und Temperaturen.
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In neuerer Zeit wurden Stopfbuchspackungen aus Reingraphit
eingesetzt. Graphit ist beständig gegen die meisten Medien
und einsetzbar für hohe Betriebsdrücke und Temperaturen.
Ferner bietet Graphit eine dauerhafte Selbstschmierung
und eine damit verbundene geringe Reibung. Mit solchen Packungen konnten erheblich bessere Ergebnisse erzielt
werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dichtung der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß deren Dichtwirkung auch
bei höchsten Temperatur- und Druckansprüchen sichergestellt ist, und gleichzeitig die ¥artungsfreiheit erheblich erhöht
wird. Die erfindungsgemäße Lösung ist dadurch gekennzeichnet,
daß der die Dichtpackung aufnehmende Packungsraum mit unterschiedlich großen Stirnflächen ausgeführt ist. Vorteilhafterweise
wird dies durch eine Konizität des Packungsraumes erreicht,
der mit an sich bekannten, kompressiblen Packungsringen aus Reingraphit gefüllt ist. Ferner können die
Packungsringe durch eine axial wirkende Druckfeder belastet werden. Versuche haben bestätigt, daß durch die Ausbildung
des Packungsraumes, insbesondere in Verbindung mit einer
Federvorbelastung die Wartungsfreiheit auch bei höchsten
Drücken und Temperaturen um ein vielfaches gegenüber den bisher bekannten Ausführungen erhöht ist. Die erfindungsgemäße
Stopfbuchsdichtung kann besonders vorteilhaft auch bei bewegten Stangen, beispielsweise bei Ventilkörpern
Verwendung finden., wqbei insbesondere in einem solchen Fall
zur Druckentlastung des Ventilkörpers die Möglichkeit be
steht, diesen in Längsrichtung zu durchbohren und somit die Oberseite der Stopfbuchse mit dem Druck zu beaufschlagen,
der auf der Anströmseite herrscht. Dies wird durch die hervorragende, allseitige Dichtwirkung ermöglicht.
Der Druck kann sich nicht durch die Packung hindurch in den Abströmraum des Ventils fortsetzen. Dadurch kann er eine
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die Druckfeder unterstützende Kraftkomponente entwickeln.
Bei solchen Ausführungen kann daher die Stärke der die Dichtpackungen belastenden Druckfeder herabgesetzt
werden, beziehungsweise, es besteht die Möglichkeit, diese Federn vollständig einzusparen. Der Ventilkegel
ist bei den hohen Betriebsdrücken entlastet, so daß die für die sichere Abdichtung des Ventils aufzubringenden
Spindelkräfte sehr gering sind.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt und erläutert:
Es zeigen:
Pig. 1 die Abdichtung an der Welle, Fig. 2 die Verwendung eines sich in
Achsrichtung bewegenden Ventilkörpers .
Eine Welle 1 ist von einem Gehäuseteil 3 umgeben und
gegen dieses durch eine Stopfbuchsdichtung, bestehend aus der Dichtpackung h und der Stopfbuchs· 5» abgedichtet.
Die Dichtpackung k besteht aus kompressiblern, elastischen
Graphit, der vorzugsweise vorverdichtet ist. Eine Druck-, feder 6 unterstützt zusätzlich die Elastizität der Dichtpackung.
Der Federsatz ist so stark dimensioniert, daß dieser die Dichtpackung fest genug allseitig gegen die
Welle 1, die Buchse 5 und das Gehäuse 3 drückt. Durch die
Drehbewegung der Welle 1 tritt ein Packungsverschleiß auf*
Der Verschleiß bedeutet eine Volumenvemninderung des
Graphits. Ohne eine Federunterstützung wäre die Eigenelastizität durch den Verschleiß verbraucht, so daß keine
genügende Dichtung mehr vorhanden wäre. Durch Sie Druckfeder 6 bleibt die Elastizität auch bei einem Verschleiß
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erhalten. Versuche haben ergeben, daß zwar selbst ohne eine Federunterstützung die Dichtpackung k bereits weitgehend
wartungsarm ist. Durch den Einsatz der Feder 6 wurde jedoch die Wartungsfreiheit auf ein vielfaches erhöht.
Die Schraubkappe 2 hält das gesamte Dichtpaket, bestehend aus der Feder 6, der Buchse 5 und der Packung
h zusammen. Der Packungsraum ist im unteren Teil konisch ausgebildet. Der obere, zylindrische Teil dient zum Nachstoßen
der Buchse 5 zum Ausgleich des Verschleißvolumens, so daß der Dichtungssatz elastisch bleibt. Durch die Konizität
des Packungsraumes wird eine zusätzliche, radial
wirkende Kraftkomponente erzeugt, die zti einer besseren
Dichtung führt. Dies hat sich insbesondere bei höchsten Betriebsdrücken bewährt. Gerade die Kombination höchster
Betriebsdrücke und höchster Temperaturen strömender Medien ist außerordentlich schwierig zu beherrschen, was mit dem
gezeigten Ausführungsbeispiel in hervorragender Weise gelunden ist. Hinzu kommt der besondere Vorteil, daß reines
Graphit gegen die meisten Medien beständig ist. Der Temperaturbereich,
der mit einer erfindungsgemäßen Dichtung beherrscht werden kann, reicht von -200 C bis +650 C. Der
maximale Betriebsdruck kann bis zu 400bar betragen.
Die Ausführungsform gem. Fig. 2 zeigt einen ähnlichen Aufbau
wie Fig. 1, jedoch ist hier beispielsweise die Welle durch einen Ventildrosselkörper 8 ersetzt, der in Axialrichtung
durch die Ventilkörperstange 9 bewegbar ist. Die
gezeigte Anordnung findet beispielsweise bei Armaturen Anwendung. Der untere Raum, in dem der Druck P1 herrscht,
ist durch eine Bohrung 10 mit dem oberen Raum 1^ verbunden.
Im oberen Raum herrscht somit der Druck p„, der gleich dem Druck P1 ist. Der Ventildrosselkörper 8 ist in geschlossener
Stellung gezeigt, d.h. die Dichtkanten liegen aufeinander. Ist das Ventil vom unteren Raum 13 her belastet, so steht
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der Druck ρ im oberen Raum 14 ebenfalls an, der damit
gleich dem Druck ρ der Oberseite ist. Der Abströmraum 12 hat meist den niedrigeren Druck ρ (bei geöffnetem Ventil).
Die Dichtpackung k ist nun vom Abströmraum 12 her mit p„
und vom oberen Raum Ik mit ρ belastet. Durch die Druckdifferenz
«wischen p2 und ρ und die unterschiedlich
großen Flächen ergibt sich eine nach unten gerichtete Kraftkomponente, die zunächst zu einer axial gerichteten
Pressung führt, welche in Abhängigkeit von der Konizität des Packungsraumes und der Plastizität der Dichtpackung
zu radial gerichteten Preßkomponenten mit einer hervorragenden Dichtwirkung führt. Voraussetzung hierfür ist,
daß die Dichtung über weite Bereiche am Umfang und der Länge abdichtet, damit unterschiedlich belastete Flächen
entstehen. Gerade dafür ist Graphit ausgezeichnet geeignet. Es ist gut plastisch verformbar und paßt sich gut dem
Packungsraum, der durch die Ventilkappe 8, di· Buchse 5 und das Gehäuse 3 gebildet wird, an. Die Feder 6 unterstützt
auch hier, wie in Fig. 1, die Elastizität der Dichtpackung k. Die Feder selbst wird durch die Schraube 2 vorgespannt.
Wird der Ventilkörper 8 in Hubrichtung bewegt, so daß sich die Dichtkanten voneinander entfernen, steigt der Druck p„
an. Ist P1 dem Druck p_ gleich geworden, dann ist auch po
IJ <£
gleich ρ . Infolge der unterschiedlich belasteten Flächen der Dichtung jedoch wird der Satz nach wie vor in Preßrichtung
gedrückt. Der Dichtdurchmesser 15 und der Ventilkegeldurchmesser
können eine annähernd gleiche Fläche bilden. Dadurch ist der Ventilkörper 8 weitgehend gegen Auf- oder
Abtriebskräfte entlastet. Die Längsbohrung 10 des Ventilkörpers 8 ist an sich bekannt, und wurde bei Kunststoffdichtungen
angewandt. Bei höheren Drücken und Temperaturen
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scheiterte jedoch, der Einsatz. Insbesondere hier ist die
konische Ausbildung des Packungsraumes in Verbindung mit
Graphit vorteilhaft, bei hohen und höchsten Temperaturen sowie Drücken einsetzbar, und darüber hinaus unter diesen
Bedingungen weitgehend wartungsfrei. Bei den dargestellten Beispielen sind die unterschiedlich großen Stirnflächen
der Packungsräume durch eine Konizität .Miteinander verbunden,
jedoch besteht ebenso die Möglichkeit, eine absatzartige Verjüngung vorzunehmen, was jedoch dem Nachschieben
von Packungsmaterial zur kleineren Stirnfläche hin einen größeren Widerstand entgegensetzt.
- PATENTANSPRÜCHE - 7 -
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Claims (6)
1. Wartungsarme Stopfbuchsdichtung für Wellen und bewegte
Stangen zur Abdichtung gegen unter hohen Drücken und/oder Temperaturen stehende Flüssigkeiten und Gase,
dadurch gekennzeichnet, daß der die Dichtpackung (k) aufnehmende Packungsraum mit unterschiedlich großen
Stirnflächen ausgeführt ist.
2. Stopfbuchsdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Packungsraum mit einer Konizität
versehen und an sich bekannten, kompressiblen Packungsringen (4) aus Reingraphit gefüllt ist.
3. Stopfbuchsdichtung nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Packungsringe durch
eine axial wirkende Druckfeder belastet sind.
h, Stopfbuchsdichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3» zur Verwendung für Ventile, dadurch gekennzeichnet, daß die Stopfbuchsoberseite über eine
Bohrung (1O) mit dem Druck (P1) der Ventilkörperanströmseite
beaufschlagt ist.
5. Stopfbuchsdichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis h, dadurch gekennzeichnet, daß der Packungs·
raui im Eingriffsbereich der Stopfbuchse (5) oberhalb
der Konizität mit einem zylindrischen Wandabschnitt verse sehen ist.
6. Stopfbuchsdichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Konizität an
beiden Enden in zylindrische Packungsraumabschnitte
übergeht.
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ORIGINAL INSPECTED
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19782816930 DE2816930C2 (de) | 1978-04-19 | 1978-04-19 | Stopfbuchsdichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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Family
ID=6037371
Family Applications (1)
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DE19782816930 Expired DE2816930C2 (de) | 1978-04-19 | 1978-04-19 | Stopfbuchsdichtung |
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