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Verfahren und Vorrichtung zur regel-
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baren Förderung von Schmierstoffen Die Erfindung bezieht sich auf
ein Verfahren zur regelbaren Förderung von Schmierstoffen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1, sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
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Großdieselmotoren sind als Reihenmotoren mit stehenden Zylindern ausgebildet,
wobei die Schmierung der Zylinderlaufbahn mittels Ö1 erfolgt, das durch Schmierstoffpumpen,
die außerhalb des Motors, meist in Höhe der Kolbenstangendichtung angeordnet sind,
zu den Schmierstellen gefördert wird. Bei grösseren Motoren ist jeder Motorzylinder
mit einer eigenen Schmierstoffpumpe ausgerüstet, von der bis zu zwölf Druckleitungen
zu den Schmierstellen am Anfang der Zylinderlaufbahn führen.
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Die Schmierstoffmenge, die für die einzelnen Schmierstellen erforderlich
ist und somit von den diesen Schmierstellen zugeordneten Kolben der Schmierstoffpumpe
gefördert werden muß, ist als sogenannte Schmierstoffbedarfskurve vorgegeben, wobei
sich die Schmierstoffabgabemenge lastabhängig verändert.
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Darüberhinaus besteht die Forderung, bei geringem Schmierstoffbedarf
des Motors die Voll- und Teillastmenge reduzieren zu können, wobei das Verhältnis
der Vollastmenge zu den Teillastmengen bei jeder einstellbaren neuen Vollastmenge
konstant bleiben muß.
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Die Schmierstoffkurven verlaufen mit zunehmender Reduzierung flacher.
Alle Schmierstoffbedarfskurven streben einen gemeinsamen Punkt im Bereich der niedrigsten
Laststellung zu.
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Für alle Schmierstoffbedarfskurven gilt, daß die.Fördermenge nur bis
zu einer vom Motorhersteller festgelegten Mindestmenge reduziert werden darf, um
sicherzustellen, daß bei kleinster Laststellung der Regeleinrichtung die Zylinderlaufbahnen
noch ausreichend mit Ö1 verscrgt werden.
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Es ist eine Schmierstoffpumpe zur Förderung von Schmierstoffen für
Kolbenmaschinen bekannt, bei der die Fördermengen aller Einzelpumpen über eine gemeinsame
Verstellwelle lastabhängig verstellbar sind. Darüberhinaus kann die Fördermenge
jeder einzelnen Pumpe auf eine beliebige Teilmenge so verstellt werden, daß das
Verhältnis der einzelnen Teillastmengen über den gesamten Bereich der lastabhängigen
Verstellung zu den Vollastmengen konstant bleibt.
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Die Verstellwelle ist mit verschiebbaren, den einzelnen Pumpen zugeordneten
Anschlägen versehen, die den Ansaugweg der Förderkolben begrenzen.
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Bei der lastabhängigen Verdrehung der Verstellwelle verändert sich
die Position der Anschläge und damit der Ansaugweg der Förderkolben, d. h., es findet
eine geometrische Veränderung des Förderkolben-Hubes statt. Bei dieser bekannten
Vorrichtung sind die Anschläge verschiebbar an der Verstellwelle angebracht. Bei
der Verdrehung der Verstellwelle bewegen sich die verschiebbaren Anschläge entlang
von Kurvenbahnen, die im Gehäuse der Schmierstoffpumpe schwenkbar gelagert sind.
Durch die Form der Kurvenbahnen, die alle gleich sind, wird der Verlauf der Veränderung
der Schmierstoff-Fördermenge über den Verstellbereich der Verstellwelle bestimmt.
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Diese bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß die Veränderung der
Schmierstoff-Fördermenge verhältnismäßig viele Teile erfordert, die verschleißanfällig
sind. Da die Veränderung der Fördermenge nur durch die Veränderung des geometrischen
Hubes, also der Hublänge der Förderkolben erreicht wird, müssen alle Teile der Verstelleinrichtung
auch bei nicht stetiger Verstellung
des Hubes, wie es beispielsweise
bei der Verwendung der Kolbenmaschinen als Schiffsantrieb vorkommt, die Hubbewegung
der Förderkolben mitmachen, was den nicht nötigen Verschleiß hervorruft.
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Bei dieser bekannten Vorrichtung ist es zwar möglich, durch Veränderung
der Lage der einzelnen Kurvenbahnen die Steigung zu erhöhen oder zu verringern und
damit die Grundeinstellung bzw. die Fördermenge jeweils eines einzelnen ausgewählten
Förderkolbens zu verändern. Eine gleichzeitige Veränderung der Grundeinstellung
und damit der Grundfördermenge aller Förderkolben ist bei dieser Vorrichtung jedoch
nicht möglich.
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Es ist ferner bekannt, daß Einspritzpumpen mit Schrägkanten steuerung,
die normalerweise nur zur Förderung des Kraft stoffes bei Dieselmotoren eingesetzt
werden, auch zur Förderung von flüssigen Schmierstoffen geeignet sind. Bei derartigen
Einspritzpumpen wird bei der Veränderung der einzuspritzenden Kraftstoffmenge nur
der hydraulische Hub des Förderkolbens verändert, während der geometrische bzw.
mechanische Hub konstant bleibt. Die Verschleißanfälligkeit dieser Pumpe ist gering,
da die Teile für die Veränderung der Fördermenge von den Teilen zur Eraftstoff-
bzw. Ölförderung getrennt sind. Die Fördermengenkurve von Einspritzpumpen kann durch
geeignete Ausbildung der Steuerkanten der Förderkolben dem spezifischen Ölbedarf
der Kolbenmaschinen angepaßt werden.
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Eine Veränderung der Fördermenge aller Förderkolben zur Reduzierung
der Vollastmenge ist nur möglich, wenn die außerhalb der Einspritzpumpe liegende
Verbindung zwischen Motorregler und Pumpenverstellwelle neu positioniert wird. Die
Steilheit der Förderkurve kann dabei nicht verändert werden. Damit ist die Bedingung,
daß die Förderkurven der reduzierten Mengen flacher verlaufen müssen und das Verhältnis
der Teillastmenge zu den Vollastmengen konstant bleiben muß, nicht erfüllbar.
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Zur Erfüllung dieser Bedingung müßte die lastabhängige Fördermengenverstellung
nach einer exponentiellen Funktion verlaufen.
Dies ist möglich,
wenn beispielsweise die Steuerkante der Förderkolben einen exponentiellen Verlauf
haben.
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Die sich hieraus ergebende exponentielle Schmierstoffbedarfskurve
entspricht jedoch nicht der vom Motorhersteller vorgegebenen Schmierstoffbedarfskurve.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
regelbaren Förderung von Schmierstoffen zu schaffen, das die insbesondere von Herstellern
von Kolbenmaschinen gestelltan Forderungen erfüllt und das einen verschleißarmen
Aufbau der Vorrichtung ermöglicht. Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Verfahren
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 vorgeschlagen, daß die Veränderung des hydraulischen
Hubes des Förderkolbens durch zwei voneinander unabhängige Bewegungsvorgänge, und
zwar über eine Exponentialkurve und eine derselben zugeordnete Korrekturkurve erfolgt.
Durch diese beiden Einstellkurven ist nicht nur eine genaue lastabhängige Einhaltung
der Fördermenge möglich; sie stellen auch sicher, daß bei jeder gewählten, innerhalb
der max. Fördermenge eines Kolbens liegende Fördermenge das Verhalten der einzelnen
Teilmengen über den gesamten Regelbereich konstant bleibt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand
in einer Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 einen Schrägriß einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. Ia einen Teil der
Vorrichtung der Fig. 1 zur zentralen Grundeinstellung in veränderter Einstellage,
Fig. 1b einen Teil der Verstellwelle der Fig. 1 in verändeter Einstellage, Fig.
2 eine weitere Ausbildung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 3 eine Ausbildung
einer Verstellvorrichtung, die sogenannten Verstell-Kolbenpumpen zugeordnet ist
und
Fig. 4 ein Fördermengen-Diagramm.
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Die in der Fig. 1 der Zeichnung dargestellte Vorrichtung dient zur
Schmierung der Zylinderlaufbahnen einer Kolben maschine, beispielsweise eines Großdieselmotors
und besteht aus einer oder mehreren, als Kolbenpumpen ausgebildeten Schmierstoffpumpen,
die jeweils mit mehreren Förderkolben für die einzelnen Schmierstellen ausgerüstet
sind.
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In der Fig. 1 der Zeichnung sind jedoch der Einfachheit halber nur
zwei Förderkolben la, Ib gezeigt, die mit Abstand voneinander in jeweils einem ortsfesten
Zylinder 2 heb- und senkbar bzw. verschiebbar geführt und als an sich bekannte Drehkolben
mit Schrägkantensteuerung ausgebildet sind. Die Schrägkanten 3 befinden sich am
oberen Ende der Förderkolben 1a, lb, die in der gezeichneten Stellung, der oberen
Endstellung, mit dem Zylinder 2 abschließen. Mit ihrem unteren Ende ragen die Förderkolben
1a, 1b erheblich über den Zylinder 2 hinaus und sind hier formschlüssig an Führungsstößel
4 angeschlossen, die an einem Exzenter 5a einer Antriebswelle 5 anliegen. Über die
Antriebswelle 5 werden die Förderkolben 1a, 1b entgegen der Kraft einer Druckfeder
6, die sich zwischen dem Führungsstößel 4 und dem Zylinder 2 bzw. einer Verstellhülse
7 befindet, jeweils um einen konstanten Betrag angehoben und anschließend durch
die Druckfeder 6 wieder abgesenkt.
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Die Verstellhülse 7 ist auf dem Zylinder 2 dreh- und verschiebbar
gelagert und weist einen Längsschlitz 8 auf, in dem eine Nase 9 des Förderkolbens
la bzw. Ib geführt ist, so daß bei einer Verdrehung der Verstellhülse 7 der Förderkolben
la bzw. ib ebenfalls, und zwar um den gleichen Winkel, gedreht werden. Die Verstellhülse
7 ist an einem umlaufenden Kragen 10 mit einer Schrägverzahnung versehen, die mit
einer gleichen Schrägverzahnung einer Hohlwelle 11 in Eingriff ist.
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Ferner weist die Verstellhülse 7 eine umlaufende Nut 12 auf, in die
das gabelartige Ende eines Stellstücks 12 eingreift.
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Das Stellstück 12 stützt sich über einen Gewindestift 13 auf einer
ortsfesten, nicht gezeichneten Platte ab. Die Verdrehung
der Verstellhülse
7 und damit der Förderkolben 1a, lb kann durch eine Drehung und/oder axiale Verschiebung
der Hohlwelle 11 hervorgerufen werden.
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Bei einer Drehung der Förderkolben la, Ib vermindert sich der Abstand
"h" zwischen der Schrägkante 3 der Förderkolben la, Ib und einer Zulaufbohrung 14
im Zylinder 2, wie das bei einem Vergleich der beiden Förderkolben la und 1b zu
erkennen und durch den unterschiedlichen Abstand "h" gekennzeichnet ist. Über die
Zulaufbohrung 14 wird bei der Bewegung der Förderkolben 1a, 1b nach unten Schmierstoff
angesaugt, der bei der anschrießenden Bewegung nach oben, dem sogenannten Arbeitshub,
über ein federbelastetes Auslaßventil 15,das hier nur bei dem den Förderkolben 1b
umgebenden Zylinder 2 gezeichnet ist, zur Schmierstelle gefördert wird.
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Während hier der mechanische Arbeitshub der Förderkolben la, 1b konstant
ist, verändert sich der die Fördermenge bestimmende, hydraulische Hub der Förderkolben
1a, 1b mit dem Abstand der Schrägkante 3 von der Zulaufbohrung 14, da erst dann
der hydraulische Hub, also der Förderhub der Förderkolben 1a, 1b einsetzt, wenn
die Zulaufbohrung 14 durch die Förderkolben la, 1b vollständig verschlossen ist.
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Die auf einem Teil ihrer Länge mit einer Schrägverzahnung versehene
Hohlwelle 11 ist auf einer Verstellwelle 16 axial verschiebbar gelagert, die sich
ihrerseits in nicht gezeichneten Lagern abstützt. Zwischen der Hohlwelle 11 und
einem umlaufenden Kragen 17 der Verstellwelle 16 ist eine kombinierte Druck-Dreh-Feder
18 eingesetzt, durch die die Hohlwelle 11 in der Fig. 1 gezeichneten Stellung gehalten
wird.
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In dieser Stellung liegt die Hohlwelle 11 mit der unteren Seitenfläche
des Schlitzes 19 an einem Stift 20 an, der in die Verstellwelle 16 eingesteckt ist
und damit die durcn die Feder 18 hervorgerufene Drehbewegung begrenzt.
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An dem dem Schlitz 19 abgewandten Ende trägt die Hohlwelle 11 einen
sektorförmigen, sich etwa über einen Winkel von 90 erstreckenden Vorsprung 21, der
an seinem äußeren Rand eine kreisbogenförmige, in axialer Richtung wirkende Steuerkurve
22 besitzt, die ihrerseits mit einem Anschlagstift 23
zusammenarbeitet.
Durch diese Steuerkurve 22 und den Anschlagstift 23 wird die axiale Lage der Hohlwelle
11 fixiert. Die Verstellwelle 16 ist an ihrem der Steuerkurve 22 zugewandten Ende
über eine an sich bekannte Steckverbindung an den nicht gezeigten Regler der Kolbenmaschine
angeschlossen und wird von demselben lastabhängig verdreht.
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Die Hohlwelle 11 macht die Drehbewegung mit und verschiebt sich gleichzeitig
axial, entsprechend der Steuerkurve 22.
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Die Verdrehung und die axiale Verschiebung der Hohlwelle 11 werden
auf die Verstellhülse 7 und von hier auf die Förderkolben 1a, 1b übertragen.
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Der Anschlagstift 23 ist an einer Achse 24 befestigt, die dreh- und
axial verschiebbar gelagert ist. In einen schraubenförmigen Schlitz 27 der Achse
24 ragt ein im Pumpengehäuse ortsfest gelagerter Stift 26. Durch diese Ausbildung
kann die Achse 24 bei einer Drehbewegung axial verschoben und damit die Grundstellung
der Hohlwelle 11 verändert bzw.
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eingestellt werden.
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Ferner ist auf dem Anschlagstift 23 eine Kurvenscheibe 28 befestigt,
die bei der Drehung der Achse 24 ebenfalls gedreht wird und dabei mit einem Stift
29 zusammenwirkt, der an dem Vorsprung 21 mit der Steuerkurve 22 gehalten ist.
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Durch die Kurvenscheibe 28 und den Stift 29 wird die Drehbewegung
der Hohlwelle 11 begrenzt (Fig. 1a). Wenn die Verstellwelle 16 weiter verdreht wird,
hebt sich der Stift 20 von der unteren Seitenfläche des Schlitzes 19 ab. Die mit
Vorspannung eingebaute Druck-Dreh-Feder 18 wird um den Winkel ß als Drehfeder zusätzlich
gespannt. An das sich an den Kragen 17 anschließende Ende der Verstellwelle 16 können
Verstellwellen weiterer Pumpen angeschlossen werden.
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In der Fig. 2 der Zeichnung ist eine sogenannte Verteiler-Schmierpumpe
gezeigt, die aus einem in einer zylindrischen Bohrung 30 eines Gehäuses 31 dreh-
sowie heb- und senkbaren Förderkolben 32 besteht. Der von einer Welle 33 über Schrägzahnräder
in Drehbewegung versetzte Förderkolben 32 trägt an seinem aus dem Gehäuse 31 herausragendem
Ende eine Nokkenscheibe
34, die mit im Gehäuse 31 gelagerten Rollen
35 derart zusammenarbeitet, daß der Förderkolben 32 neben seiner Drehbewegung eine
durch die Höhe der Nocken vorgegebene Hubbewegung ausführt. Über eine Druckfeder
36, die sich zwischen Nockenscheibe 34 und einem mit dem Gehäuse 31 verbundenen
Ring 37 befindet, wird die Nockenscheibe 34 zum ständigen Anliegen an die Rollen
35 gebracht. Im gehäusefreien Bereich-des Förderkolbens 32 ist eine Querbohrung
38 vorgesehen, von der sich ein axial verlaufender Kanal 39 bis zu dem im Gehäuse
31 befindlichen Ende des Förderkolbens 32 erstreckt, der hier in einen im Gehäuse
31 eingearbeiteten Druckraum 40 mündet. An diesem Ende weist der Förderkolben 32
an seiner Mantelfläche eine Längsnut 41 auf, die bei der Drehbewegung des Förderkolbens
32 nacheinander mit einem von mehreren, sternförmig im Gehäuse 31 eingearbeiteten
Kanälen 42 in Strömungsverbindung kommt, von denen in der Zeichnung der Einfachheit
halber jedoch nur zwei Kanäle 42 gezeichnet sind. Im Austriebsbereich dieser Kanäle
42 sind Ventile 43 eingesetzt, die mit nicht gezeigten Schmierleitungen verbunden
werden.
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Mit Abstand von dem im Gehäuse 31 befindlichen Ende des Förderkolben
32 ist eine Ringnut 44 vorhanden, von der aus einerseits mindestens eine radiale
Bohrung 46 zum Kanal 39 führt und in die andererseits mehrere gleichmäßig über den
Umfang verteilte Längsnuten 45 übergehen. Die Anzahl der Längsnuten 45 entspricht
dabei der Anzahl der Kanäle 42. Im Bereich der Ringnut 44 und der Längsnuten 45
mündet eine Zulaufbohrung 47 in die zylindrische Bohrung 30, über die Schmierstoff
zugeführt wird. Dieser Schmierstoff wird bei der Abwärtsbewegung des Förderkolbens
32 verschlossen - über die Zulaufbohrung 47, eine Längsnut 45, die Ringnut 44 und
den Kanal 39 in den Druckraum 40 angesaugt. Bei der Aufwärtsbewegung des Förderkolbens
32 wird die Zulaufbohrung 47 verschlossen und der Schmierstoff über die Längsnut
41 in den im Bereich dieser Längsnut 41 befindlichen Kanal 42 gefördert.
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Um dabei ein ungewolltes Austreten des Schmierstoffes über die am
unteren Ende des Kanales 39 befindliche Querbohrung 38 zu verhindern, ist dieselbe
durch eine Verstellhülse 48 verschlossen, die von einer Druckfeder 49 gegen einen
als Anschlag wirkenden Hebel 50 gedrückt wird. In Abhängigkeit von der Höhenlage
der Verstellhülse 48, die mittels des Hebels 50 einstellbar ist, kann der hydraulische
Hub des Förderkolbens 32 verändert werden. Zu diesem Zweck ist der Hebel 50 auf
einer Achse 51 schwenkbar gelagert und weist einen Nocken 52 auf, der mit einer
Kurvenscheibe 53 zusammenarbeitet. Die Drehung der Kurvenscheibe 53 hat eine Veränderung
der Höhenlage der Verstellhülse 48 und damit eine Veränderung der Fördermenge zur
Folge.
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Die Kurvenscheibe 53 ist auf einer Welle 54 befestigt, die eine Schrägverzahnung
besitzt und über dieselbe mit einer Hohlwelle 55 in Eingriff steht. Dabei ist die
Hohlwelle 55 in gleicher Weise wie die Hohlwelle 11 der Fig. 1 auf einer Verstellwelle
56 gelagert, die von einem Motorregler gedreht werden kann. Zur Übertragung der
Drehbewegung der Verstellwelle 56 auf die Hohlwelle 55, trägt die Verstellwelle
56 einen Stift 57, der in einem Schlitz 58 der Hohlwelle 55 geführt ist. Durch eine
Druckfeder 59 wird die Hohlwelle 55 in der gezeichneten Lage gehalten, in der dieselbe
in gleicher Weise wie die Hohlwelle 11 der Fig. 1 über einen Vorsprung 60 mit einer
Steuerkurve 61 an einem einstellbaren Anschlag anliegt.
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Dem Hebel 50 ist eine Stellschraube 63 zugeordnet, durch die eine
Grundstellung der Verstellhülse 48 eingestellt werden kann. Dabei übt die Stellschraube
63 die gleiche Funktion aus wie der Stift 29 mit der Kurvenscheibe 28 bei dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 1.
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In der Fig. 3 der Zeichnung ist schließlich eine Einspritzpumpe 64
bekannter Bauart gezeigt, die mit weiteren nur angedeuteten Einspritzpumpen 64 in
Reihe angeordnet sein kann.
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Die Pumpen 64 weisen nicht gezeigte Förderkolben auf, die von einer
Welle 65 die mechanische Hubbewegung erhalten. Zur Einstellung der Fördermenge ist
eine verschiebbare Stange 66
vorgesehen, die sich in gleicher Weise
wie die Antriebswelle 65 durch alle Einspritzpumpen 64 erstreckt. Die Verschiebung
der Stange 66 erfolgt gegen die Kraft einer Feder 67 von einer Kurvenscheibe 68,
die in gleicher Weise wie die Kurvenscheibe 53 gemäß Fig. 2 zur Einstellung bewegt
wird. Die dazu benutzten Stellglieder haben deshalb die gleichen Bezugszahlen wie
in Fig. 2 erhalten.
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Anstelle der in Fig. 3 gezeigten Einspritzpumpen 64 können auch andere
Pumpen zur Anwendung kommen, deren Fördermenge von außen stetig verstellbar ist.
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In dem Fördermengen-Diagramm der Fig. 4a ist auf der Abszisse der
Verstellwinkel CÇ der Verstellwellen 16, 56 aufgetragen, während die Ordinate die
Fördermenge pro Pumpenhub bzw. den Pumpenhub direkt angibt. Über diesem Diagramm
ist in Fig. 4b ein Korrekturdiagramm gezeichnet, das auf der Abszisse ebenfalls
den VerstellwinkelCx der Verstellwelle 16, 56 und auf der Ordinate den Korrekturweg
angibt. Die Form der hier eingetragenen Korrekturkurve "A" entspricht der Steuerkurve
22 bzw. 61.
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In das Fördermengendiagramm sind als dick ausgezogene Linie zwei gleichartige
Schmierstoff-Bedarfskurven Q1 und Q2 unterschiedlicher Steigung eingezeichnet, die
vom Motorhersteller vorgegeben sind. Außer diesen beiden ausgezeichneten Kurven
sind noch weitere denkbar. Alle Kurven laufen theoretisch, wie strichliert eingezeichnet,
einem gemeinsamen Schnittpunkt in Nahe des Nullpunktes zu, gehen aber praktisch
in ihrem unteren Bereich in eine parallel zur Abszisse verlaufenae gemeinsame Gerade
G über, die der Mindestfördermenge entspricht.
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Zur Erreichung der gewünschten Teillastmenge wird die Veränderung
des hydraulischen Hubes der Schmiermittel-Förderkolben la, 1b, 32 nach einer Exponentialkurve
E 1 vorgenommen, die der Schrägkante 3 der Förderkolben la, ib in Fig. 1 bzw. der
Kurvenscheibe 53 in Abb. 2 entspricht.
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In der Vorrichtung nach Fig. 3 ergibt die Verstellcharakteristik der
Pumpen 64, zusammen mit der Form der Kurvenscheibe 68, den exponentialen Fördermengenverlauf.
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Um nun von der Exponentialkurve E 1 zur Schmierstoffbedarfskurve Q1
zu gelangen, ist der Exponentialkurve E 1 die Korrekturkurve A zugeordnet, die gleichzeitig
mit der Exponentialkurve E 1 verändert wird und dieser in der Wirkung überlagert
ist.
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Wird beispielsweise die Verstellwelle 16, 56 von d nach 2 1 verdreht
um die Fördermenge MQ1 auf der Schmierstoffbedarfskurve Q1 zu erreichen, stellt
sich durch den Fördermengenverlauf der Förderkolben nach der Exporientialkurve E
1 nur die zu geringe Fördermenge ME ein.
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Durch eine zusätzliche Verschiebung der Exponentialkurve E 1 um den
Betrag K 1 kommt diese mit der Schmierstoffbedarfskurve Q1 nun im Punkt MQ1 zur
Deckung. Die gewünschte Fördermenge wird erreicht.
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Im einzelnen läuft der Verstellvorgang folgendermaßen ab: Mit der
Verdrehung der Verstellwelle 16, 56 von « 2 nach 2 0< 1 wird auch die Hohlwelle
11, 55 gedreht. Die Steuerkurve 22, 61 macht die Drehung der Hohlwelle mit und verschiebt
diese in Längsrichtung, entsprechend dem Wert K 1 in Fige 4a.
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In gleicher Weise ist jedem anderen Punkt der Exponentialkurve E 1
ein besonderer Korrekturweg gemäß der Kurve A zugeordnet.
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Der Punkt P 1 entspricht der maximalen Vollastmenge. Bei geringerem
Schmierstoffbedarf des Motors besteht die Forderung, die Vollast- und Teillastmenge
entsprechend der Schmierstoffbedarfskurve Q2 und weiteren, in Fig. 3a nicht gezeigten
Schmierstoffbedarfskurven, zu reduzieren.
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P 2 ist die zu Q2 gehörige Vollastmenge. Zur Erreichung der Fördermengen
entsprechend der Kurve Q2 wird die Exponentialkurve E 1 über den Betrag "m" parallel
in die Stellung E 2
verschoben, wobei E 1 und E 2 deckungsgleich
sind. Die parallele Verschiebung der Exponentialkurve E 1 erfolgt durch Verschieben
des Anschlagstiftes 23, 62 um die Strecke "m" in Fig. la und 4a.
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Auch bei der Schmierstoffbedarfskurve Q2 ist jedem Punkt der Exponentialkurve
E 2 der gleiche Korrekturweg gemäß Kurve A (Fig. 4b) zugeordnet.
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Die in dem Fördermengendiagramm durch eine parallel zur Abszisse verlaufende
Gerade G gekennzeichnete Mindestfördermenge ist durch die mit dem Stift 29 zusammenwirkende
Kurvenscheibe 28 (Fig. 1) vorgegeben. In dem Verstellbereich der Verstellwelle 16
innerhalb dieser Geraden übt dieselbe keinen Einfluß auf die Hohlwelle 11 aus, da
der Stift 29 an der Kurvenscheibe 28 anliegt und die Hohlwelle 11 hindert, der Verstellbewegung
der Verstellwelle 16 zu folgen. Der mit der Verstellwelle 16 verbundene Stift 20
entfernt sich dabei von der unteren Seitenfläche des Schlitzes 19.
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Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 2 ist die Stellschraube 63
nur zur Einstellung der Mindestfördermenge bei einer Pumpe bestimmt, während die
Verstellung der Stellschraube 63a gemäß Fig. 3 über die durchgehende Stange 66 auf
alle angeschlossenen Pumpen 64 wirkt.
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