DE2815552A1 - Vorrichtung an armaturen, wie ventilen und schiebern - Google Patents
Vorrichtung an armaturen, wie ventilen und schiebernInfo
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Description
Ans 4136
ANMELDER: JÖRG LILLJEQVIST
BEZEICHNUNG: VORRICHTUNG AN ARMATUREN, WIE VENTILEN UND SCHIEBERN
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Armaturen, wie Ventilen und Schiebern, mit einem Armaturengehäuse,
einem zu ihm beweglichen Abdichtorgan und zumindest einer Dichtung, die mit zumindest einer Dichtungs- oder Sitzfläche
zusammenwirkt.
Die Erfindung ist besonders für sogenannte Drosseloder Regelventile vorgesehen, bei denen ein Abdichtorgan
durch Schwenkung oder axiale Verschiebung in dichtenden Eingriff mit Ventilsitzen gebracht wird, ist jedoch auch
vorteilhaft dazu anwendbar, um an den meisten Typen von Ventilen eine einwandfreie Abdichtung zustandezubringen.
Bei bekannten Armaturen wird das Abdichtorgan in einem Vorgang mit seinem Umfang in Anlage gegen einen Ventilsitz
geführt und kräftig gegen ihn gepresst. Eine der zusammenwirkenden Dichtungsflächen kann mit einem gummiähnlichen
oder anderem nachgiebigen Teil versehen sein.
Es ist bereits bekannt, dass die Dichte der Armatur erhöht werden kann, indem das Abdichtorgan in zwei Schritten
angepresst wird, und ferner dass die Dichte erhöht wird, falls zwei Armaturen nacheinander angebracht oder
falls die Armatur mit zwei Abdichtorganen mit je einem Sitz versehen wird.
Sämtliche bekannten Armaturen sind mit dem Nachteil
behaftet, dass sie nicht dicht halten, falls die Sitze in irgendeiner Weise beschädigt werden. Ein weiterer Nachteil
liegt darin, dass man sich beim Absperren des Systems und nachfolgender Entleerung desselben auf der einen Seite
einer Armatur nicht im vorhinein davon überzeugen kann,
dass die Armatur gegen die andere Seite dicht halten wird. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten
Nachteile dieser Art von Armaturen zu beseitigen. Diese Aufgabe wird erfindungsmässig dadurch gelöst,
dass die Dichtung zwei in der Strömungsrichtung des Mittels, dessen Fluss geregelt werden soll, im Abstand voneinander
vorgesehene Dichtungsteile aufweist, welche in der Abdichtlage zusammen mit der Dichtungs- oder Sitzfläche
einen mit einem gesondert absperrbaren Austritt versehenen Raum abgrenzen.
Falls der erste Sitz einer erfindungsmässigen Armatur beschädigt sein sollte, kann das Leckwasser durch den
Abzapfkanal und den zugehörigen Hahn in einen Abzug od.dgl.
abgezapft werden. Da der Abzapfkanal offen steht, wird
der Differentialdruck zwischen dem Raum zwischen den beiden Dichtungsteilen des Abdichtorgans und dem entleerten
Leitungsteil beseitigt. Dies bringt den Vorteil, dass ein Durchlecken von nennenswertem Umfang nicht einmal dann
vorkommt, falls beide Dichtungsteile beschädigt sein sollten.
Ausserdem gewährt die Erfindung den Vorteil, dass man beim Absperren der Armatur und Entleeren der Leitung auf
der einen Seite, was bei Reparationen von Leckstellen od.dgl. oft erforderlich ist, kontrollieren und sich davon
überzeugen kann, dass die Armatur dicht halten wird.
Eine solche Kontrolle erfolgt, indem die Armatur geschlossen und der Abzapfkanal zwischen den Dichtungsteilen geöffnet
wird. Fliesst Flüssigkeit aus dem Abzapfhahn, so ist die Armatur undicht. Ist die Menge gering, kann vorausgesetzt
werden, dass die Armatur trotz undichter Sitze dicht hält, solange der Abzapfhahn offengehalten wird.
Fliesst keine Flüssigkeit aus dem Abzapfhahn, hält das Ven-
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til dicht, auch wenn der Hahn offengehalten wird.
Ausführungsbespiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Es zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Ausbildung einer erfindungsmässigen Armatur, und
Fig. 2 einen Schnitt durch eine andere Ausbildung der Armatur.
In der Zeichnung sind nur die zur Erläuterung der Funktion wesentlichen Einzelteile mit aufgenommen.
Im Armaturengehäuse 1, Fig. 1, ist eine Dichtungsfläche 4 vorgesehen. Sie besteht in diesem Falle aus
einem am Gehäuse 1 festgeschweissten Ring aus rostfreiem
Material. Im Ventilgehäuse ist eine Achse 2 gelagert, welche das Abdichtorgan 3, in diesem Falle eine Drehklappe,
trägt. Das Abdichtorgan 3 kann mit Hilfe nicht gezeigter Mittel in geschlossene und offene Lage gedreht
werden.
An dem Abdichtorgan 3 sind Dichtungsteile 5 bzw. 6 angeordnet, die in der dargestellten. Ausführung aus
Partien einer zusammenhängenden, aus Gummi od.dgl. hergestellten Einheit bestehen. Beide Dichtungsteile 5 und
6 werden in geschlossener Lage gegen die Sitz- oder Dichtungsfläche 4 gepresst, so dass ein dichtender
Eingriff zwischen den Dichtungsteilen 5, 6 und der Sitzfläche
4 zustandegebracht wird.
Zwischen den beiden Anliegeflächen für die Dichtungsteile
5, 6 ist am Sitz 4 zumindest ein Abzapfkanal 7 mit Abzapfhahn 8 vorgesehen.
Das Schliessen der Armatur geschieht grundsätzlich in folgender Weise. Das Abdichtorgan 3 wird mittels der
Achse 2 in Schliesslage gedreht, wobei die Dichtungsteile 5 und 6 mit der Sitzfläche 4 am Ventilgehäuse 1
in dichtenden Eingriff geraten. Danach wird der Hahn 8 am Abzapfkanal 7 geöffnet, damit man einerseits die
Kontrolle hat, dass die Armatur dicht ist und anderseits
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ein geringerer Differentialdruck oberhalb des zweiten
Dichtungsteils entsteht, was die Dichtungsfunktion verbessert.
Eine andere grundsätzliche Ausbildung der Dichtungsteile ist in Fig. 2 gezeigt. Hier bestehen die Dichtungsteile
5' und 6' aus zwei gesonderten Einheiten, die von einem dazwischenliegenden Teil 9 getrennt sind. Im
übrigen ist die Armatur in der gleichen Weise wie bei der Ausführung gemäss Fig. 1 ausgebildet.
. Dies gilt auch für die Betätigungsvorgänge und die dichtende Zusammenwirkung der Teile.
In einer weiteren, nicht dargestellten Ausführung sind die Dichtungsteile oder solche Dichtungsteile bildende
Einheiten am Ventilgehäuse angebracht, während die mit ihnen zusammenwirkende Sitz- oder Dichtungsfläche, die zweckmässigerweise aus rostfreiem Stahl 4
ausgeführt ist, am Abdichtorgan angebracht ist.
Die Betätigung erfolgt auch bei dieser Ausführung in der bereits angegebenen Weise.
Erfindungsgemäss angeordnete Ventile lassen sich ausserdem mit anderen Dichtungssystemen kombinieren,
z.B. mit Mitteln zum Nachdichten gemäss SE-PS 353,789, oder lassen sich zum Einspritzen von abdichtenden
Flüssigkeiten, Fett od.dgl. zwischen die miteinander zusammenwirkenden Flächen ausbilden.
Auch können die Dichtungsteile mit sog. Lamellendichtungen
od.dgl. anstatt der dargestellten, aus Gummi od.dgl. gefertigten Teile 5 und 6 ausgebildet
werden.
Die hier beschriebenen Ausführungsformen sind nur
als Beispiele aufzufassen, da die Erfindung auch an Armaturen anderer Konstruktionen als der beschriebenen
anwendbar ist. Das Abdichtorgan kann eine Klappe, ein Schieber, Kolben od.dgl. sein. Die Vorrichtung ist nicht
auf eine radiale Abdichtung beschränkt, da das Abdichtorgan auch in axialer Richtung zum Abdichten zwischen
zwei radialen Flächen oder zwischen Flächen in einem
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beliebigen Winkel zwischen radialer und axialer Richtung beweglich sein kann.
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Claims (12)
- PATENTANS PRUECHE\ 1.j Vorrichtung an Armaturen, wie Ventilen und Schiebern, mit einem Armaturengehäuse, einem zu ihm beweglichen Abdichtorgan und zumindest einer Dichtung, die mit zumindest einer Dichtungs- oder Sitzfläche zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung zwei in der Strömungsrichtung des Mittels, dessen Fluss geregelt werden soll, im Abstand voneinander vorgesehene Dichtungsteile (5 bzw. 6, 5' bzw. 6") aufweist, welche in der Abdichtlage zusammen mit der Dichtungs- oder Sitzfläche (4) einen mit einem gesondert absperrbaren Austritt (7) versehenen Raum abgrenzen.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Dichtungsteil (51, 61) aus einer gesonderten Dichtung gebildet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsteile Partien (5, 6) einer und derselben Dichtung sind.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,dass die Dichtungsteile (5, 6 bzw. 5', 6') an dem Abdichtorgan (3) angeordnet sind.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsteile am Armaturengehäuse angeordnet sind.
- 6. Vorrichtung nach einem der vorhergehendenAnsprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Austritt (7) an dem Raum angeordnet ist, der durch die beiden Dichtungsteile (5, 6 bzw. 51, 61) und die mit ihnen zusammenwirkende Sitz- oder Dichtungsfläche (4) begrenzt ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der mit einem Abzapfhahn (8) versehene Austritt (7) im Armaturengehäuse (1) vorgesehen ist.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der mit Abzapfhahn versehene Austritt im Abdichtorgan vorgesehen ist.809842/09U
- 9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Dichtungsteile ein an sich bekanntes Mittel zum Bewirken eines Nachansetzens mit Hilfe eines in Hohlräume einführbaren Mediums aufweist.
- 10· Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zum Bewirken eines Nachansetzens ein in einen Hohlraum hinter den Eingriffsflächen der Dichtungsteile einführbares und die Eingriffsflächen gegen die Sitz- oder Dichtungsfläche anpressendes Druckmittel ist.
- 11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die mit der gegenüberliegenden Sitz- oder Dichtungsfläche zus ammanvjirkenden Partien der Dichtungs teile (5, 6) aus Gummi oder ähnlichem elastischem Material bestehen.
- 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass die der gegenüberliegenden Sitz- oder Dichtungsfläche zugewandten und damit zusammenwirkenden Partien der Dichtungsteile Lamellen od.dgl. aufweisen.§09542/0944
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1991003671A1 (de) * | 1989-09-05 | 1991-03-21 | Otto Tuchenhagen Gmbh & Co. Kg | Dichtungsanordnung für ein doppeltdichtendes ventil |
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DK156970B (da) | 1989-10-23 |
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