DE2815114A1 - Verfahren zur verguetung von verbindungsschweissnaehten - Google Patents
Verfahren zur verguetung von verbindungsschweissnaehtenInfo
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- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
- C21D9/50—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for welded joints
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Description
28151H
VPA 78 P 9 32 3 BRD
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Umkörnung des überhitzten Bereiches bzw. zur Vergütung
des Grundwerkstoffes im schmelzliniennahen Bereich von
Verbindungsschweißnähten, insbesondere an bauseitig
zu erstellenden Behältern von Kemkraftwerksanlagen. Verbindungsschweißnähte haben bei starkwandigen Bauteilen stets einen V-förmigen Querschnitt, der mit
Schweißgut ausgefüllt wird. Dabei tritt ein Anschmelzen
der Oberflächen der zu verbindenden Bauteile ein. Durch
die dabei nicht zu umgehende Überhitzung ist eine Grobkornbildung nicht zu vermeiden. Diese Grobkornbildung
tritt dabei selbstverständlich auch an der Oberfläche der Werkstücke aus, also in Bereichen, die praktisch
von jeder Konstruktion her der höchsten Belastung, wie z.B. Biegespannungen, ausgesetzt sind. Der Grobkornbereich ist jedoch im Vergleich zum benachbarten Fein-
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kornbereich bzw. dem nicht wärmebeeinflußten Material weniger duktil und hat eine wesentlich geringere Kerbbzw.
Bruchzähigkeit. Geht man davon aus, daß an sich tolerierbare Unregelmäßigkeiten im Schweißnahtbereich
nicht gänzlich zu vermeiden sind, so ist die Belastungsfähigkeit dieses Bereiches aufgrund der geringeren
Zähigkeit niedriger anzusetzen.
Bei kleineren Bauteilen ist es üblich, eine SpannungsarmglUhung
durchzuführen und damit unter anderem die Duktilität und Zähigkeit des grobkörnigen Gefüges anzuheben.
Bei größeren Bauteilen, wie sie vor allen Dingen auch bei bauseitig zu erstellenden Behältern der Kernreaktortechnik
vorkommen, ist dieses Verfahren aber vielfach nicht mehr praktikabel. Es wurde daher bereits
vorgeschlagen, auf die Decklage der Schweißnaht eine weitere Lage als sogenannte "Vergütungslage11 aufzuschweißen.
Diese darf jedoch den Grundwerkstoff nicht erneut berühren und damit aufschmelzen, da damit sonst
eine erneute überhitzung des Grundwerkstoffes verbunden wäre. Sie muß also mit einem Sicherheitsabstand
gegenüber der Schmelzlinie an dem betreffenden Bauteil aufgebracht werden und kann demnach die Decklage nicht
mehr 100 JfcLg decken. An der Oberfläche verbleibt daher
zwangsläufig ein schmaler grobkörniger Werkstoffbereich mit eingeschränkten Verformungseigenschaften. Das eingangs
geschilderte Problem ist somit praktisch nicht gelöst, evtl. Biegespannungen würden gerade in diesen
Zonen angreifen, Korrosionserscheinungen würden bevorzugt hier ablaufen.
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Es stellte sich daher die Aufgabe, dieses aus sicherheitstechnischen
Aspekten besonders wichtige Problem vollständig zu lösen, d.h. eine Verfahrensführung zu
finden, bei der an der Werkstückoberfläche kein Grobkorn bzw. nur hochangelaasenes (Glühtemperatur über Anlaßtemperatur)
Grobkorn zu Tage tritt.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Abstand zur eigentlichen Schweißeinrichtung eine nur
die Ubergangsbereiche der Schweißnaht zum Grundwerkstoff erfassende Glüheinrichtung geführt wird und diesen
Bereich bis auf maximal ca. 10500C erhitzt, wobei für den zu erfassenden grobkörnigen Tiefenbereich ein
Temperaturabfall bis auf ca. 65O0C zulässig ist. Die
Glüheinrichtung kann dabei nach dem Induktionsprinzip arbeiten, es wäre Jedoch auch das Prinzip der Widerstandserwärmung
durch direkten Stromdurchgang durch die Schweißnahtbereiche mit Hilfe von gleitenden Kontaktstücken,
die sogenannte konduktive Erwärmung, möglich.
Äquivalente Wärmequellen wären selbstverständlich auch die Flammenerwärmung, sowie eine abgeschwächte Lichtbogenerwärmung,
die nicht zum Schmelzen des Materials führt.
Anhand der Fig. 1 und 2 sei nun dieses Verfahren etwas näher erläutert. Fig. 1 zeigt im Querschnitt eine Verbindungsschweißnaht,
bei der die Grob- und Feinkornbereiche auf der linken Seite nach dem Stand der Technik
und auf der rechten Seite nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung eingetragen sind.
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Die beiden zu verbindenden Bauteile sind mit 1 und 2, die Schweißnaht selbst mit 3 bezeichnet. Auf der linken
Seite ist nach der Decklagenraupe 4 noch eine Vergütungslage 5 aufgebracht. Aus der Declftagenraupe 4
ergeben sich eine Grobkornzone 41 und eine Feinkornzone 42. Diese Bereiche sind teilweise überlagert durch
den von der Vergütungsraupe 5 herrührenden Feinkornbereich 52. Vie bereits eingangs erwähnt, muß diese
Vergütungslage 5 einen Abstand a von der Decklage haben, damit im Grundmaterial 1 nicht erneut eine Grobkornzone
entsteht. Aus dieser Darstellung ergibt sich aber, daß nur ein Teil des Grobkornbereiches 41 durch den
Feinkornbereich 52 der Vergütungslage umgekörnt wird, es
bleibt der schraffierte Teil grobkörnig und wenig angelassen und erreicht auch die Oberfläche des Bauteiles
Dieses dem Stand der Technik entsprechende Verfahren ist somit nicht geeignet, Grobkorngefüge im oberflächennahen
Bereich vollkommen zu vermeiden bzw. das verbleibende Grobkorn ausreichend hoch anzulassen.
Auf der rechten Seite der Fig. 1 ist dagegen die Umwandlung bzw. das Anlassen des Grobkornbereiches 41 der
Decklagenraupe 4 mit Hilfe der erfindungsgemäßen Glüheinrichtung 6 dargestellt. Diese GlUheinrichtung 6 stellt
z·B. einen Heizinduktor dar, der von einem Transformator
7 gespeist wird, der an einen Mittelfrequenzgenerator 71 zur Erzeugung der gewünschten Frequenz
bis zu etwa 10 KHz angeschlossen ist. Dieser Heizinduktor wärmt das Werkstück 2 in einer Zone 61 auf,
wobei die Oberflächentemperatur ca. 10500C nicht über-
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schreitet und in der Tiefe von ca. 4-5 mm noch etwa 65O0C herrschen. Auf diese Weise wird die Grobkornzone
41 im Bereich 61 umgekörnt oder zumindest so hoch angelassen, daß die gewünschten Verformungseigenschaften
erzielt werden. Lediglich in der Tiefe des Werkstückes verbleibt eine geringe, schraffiert dargestellte Zone 41,
in der ein restliches, wenig duktiles Grobkorn verbleibt. Da dieser Bereich jedoch außerhalb der Zone höchster
Beanspruchung liegt, ist von diesem keine Beeinträchtigung der Tragfähigkeit des geschweißten Bauteiles
zu erwarten.
Die Fig. 2 zeigt nun schematisch den Verfahrensablauf in einer Draufsicht auf die zu verbindenden Bauteile
und 2. Durch die Schweißeinrichtung 7 wird die keilförmige Schweißfuge mit Schweißgut 3 gefüllt. Dies wird
üblicherweise im kontinuierlichen Vorschubverfahren bewerkstelligt. Mit gleicher Geschwindigkeit werden die
Glüheinrichtungen 6 nachgeführt, die zweckmäßigerweise auf dem gleichen Transportwagen, wie die Schweißeinrichtung
7, angeordnet sind. Anstelle von 2 Glüheinrichtungen 6 könnte selbstverständlich auch eine einzige
treten, die jedoch zwei Wirkungsbereiche, nämlich je einen rechts und links der Schweißnaht 3 besitzt.
Für den Fall, daß anstelle einer induktiven Glüheinrichtung eine konduktive Glüheinrichtung Verwendung
findet, werden die Kontaktstücke derselben beiderseits der Schweißnaht 3 auf den Werkstückoberflächen 1 und
geführt, da für einen gleichmäßigen Stromübergang ein
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stets gleichmäßiger Kontakt notwendig ist, der auf der gewellten Raupe selbst nicht möglich wäre.
Es bedarf keines weiteren Nachweises, daß dieses Verfahren auch bei Schweißarbeiten an Baustellen durchgeführt
werden kann; auf das Spannungsarmglühen der so behandelten Schweißverbindungen zum Zweck der Verbesserung
der Duktilität der Schweißverbindung im oberflächennahen Bereich, das insbesondere bei den in der Kernreaktortechnik
üblichen Bauteilgrößen mit einem kaum mehr vertretbaren technischen Aufwand verbunden wäre, kann
somit verzichtet werden.
Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß dieses Verfahren selbstverständlich auch bei Reparatufschweißarbeiten
durchführbar ist und somit die aus bruchmechanischer Sicht höchste Bauteilqualität erwarten
läßt.
3 Patentansprüche
2 Figuren
2 Figuren
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Claims (3)
1. Verfahren zur Umkörnung des überhitzten Bereiches
bzw. zur Vergütung des Grundwerkstoffes im schmelzliniennahen
Bereich von Verbindungsschweißnähten, insbesondere an bauseitig zu erstellenden Behältern von
Kernkraftwerksanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand zur eigentlichen
Schweißeinrichtung eine nur die Übergangsbereiche der Schweißnaht zum Grundwerkstoff erfassende Glüheinrichtung
geführt wird und diesen Bereich bis auf maximal ca. 105O0C erhitzt, wobei für den zu erfassenden
grobkörnigen Tiefenbereich ein Temperaturabfall bis auf ca. 6500C zulässig ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die Glüheinrichtung
nach dem induktiven Prinzip mit Frequenzen bis zu 1 0 KHz arbeiten.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Glüheinrichtungen nach dem Prinzip der Widerstandserwärmung durch direkten
Stromdurchgang durch die Schweißnahtbereiche mit Hilfe von gleitenden Kontaktstücken arbeiten.
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