DE2164139A1 - Verfahren zur vermeidung der rissanfaelligkeit im bereich von schweisswaermeeinflusszonen an niedriglegierten staehlen bei spannungsarmgluehungen - Google Patents
Verfahren zur vermeidung der rissanfaelligkeit im bereich von schweisswaermeeinflusszonen an niedriglegierten staehlen bei spannungsarmgluehungenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
- C21D9/50—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for welded joints
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Description
Verfahren zur Vermeidung der Rißanfälligkeit im Bereich von Schweißwärmeeinflußzonen an niedriglegierten Stählen
bei Spannungsarmglühungen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Vermeidung von Rissen in der Wärmeeinflußzone von Vertoindungs-
und Flattierungsschweißungen an niedriglegierten
Stählen. Gemeint sind damit Bisse, die während der Spannungsarmglühung von geschweißten Bauteilen in den wärmebeeinflußten Zonen auftreten können. Die Rißanfälligkeit dieser
Zonen wird vor allem bei niedriglegierten Peinkornbaustählen beobachtet. Sie ist zurückzuführen auf eine stark verminderte
Duktilität bei Spannungsarmglühtemperatur der durch den Schweißvorgang
bedingten Grobkornzone in unmittelbarer Nähe der Schmelzlinie. Durch die beim Spannungsarmglühprozeß auftretenden Dehnungen
kommt es in diesen Zonen verminderter Duktilität unter Umständen zu interkristallinen Korngrenzentrennungen. So wurden
unter austenitischen Schweißplattierungen und neben Verbindungsschweißnähten
bereits solche Risse festgestellt. Diese Rißbildung kann vermieden werden durch eine Beseitigung dieser
Grobkornzone, indem man diese durch eine erneute Wärmebehandlung umkörnt. Bei Unterpulver- und Bandschweißverfahren, wie
sie heute in der Schweißtechnik dieser Stahlgruppen üblich sind, erfolgt nach dem Schweißen eine Spannungsarmgltihung im
Bereich zwischen 530-65O0C. Eine Glühung des gesamten Stückes
über den Umwandlungspunkt (A ,) ist insbesondere in der Kerntechnik
in den meisten Fällen nicht durchführbar.
Es stellte sich daher die Aufgabe unter Verwendung möglichst einfacher und bauseitig anwendbarer Mittel die für die Rißbildung
verantwortlichen Erscheinungen, insbesondere den grobkörnigen Gefügezustand abzubauen. Dies wird erfindungsgemäß
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dadurch erreicht, daß nach dem eigentlichen Schweißvorgang vor der Spannungsarmglühung eine ebenfalls im Vorschubverfahren
geführte kurzzeitige Induktionserwärmung der wärmebeeinflußten Zonen des Grundmaterials bei einer Temperatur über dem A0,-Punkt,
jedoch maximal 125O0O vorgenommen wird. Zur Verminderung
der Oxydation der so erwärmten Oberflächen ist es zweckmäßig, diese mit Schweißpulver abzudecken. Selbstverständlich wäre
auch ein Arbeiten unter Schutzgas möglioh, dies dürfte jedoch
normalerweise wegen der oftmals sehr großen Abmessungen der zu behandelnden Bauteile mit zu großen Schwierigkeiten
verbunden sein.
Die Induktionserwärmung hat den Vorteil, daß die Wärme im zu behandelnden Material selbst entsteht. Durch die Wahl der
Frequenz des Induktionsstromes, der in bekannter Weise einen dicht über der Werkstückoberfläche geführten sogenannten Induktor
durchfließt, kann die Eindringtiefe der erzeugten Wirbelströme in die zu erwärmende Schicht eingestellt werden. Zu
dieser rein elektrischen Wirkung kommt noch die Wärmeleitung des Materials hinzu, so daß bei kleinen Vorschubgeschwindigkeiten
die Aufwärmtiefe des Materials größer, bei größeren Geschwindigkeiten jedoch kleiner sein wird, etwa gleiche Ober-
^ flächentemperaturen vorausgesetzt. Im allgemeinen werden bei einer Aufwärmtiefe bis 10 mm Frequenzen bis zu 10 kHz verwendet.
Versuche haben erwiesen, daß es auf diese einfache Weise möglich ist, das grobkörnige Geftige der wärmebeeinflußten Zonen
in ein feinkörniges Gefüge umzuwandeln und damit die Rißanfälligkeit der geschweißten Werkstücke zu verhindern.
Ganz besonders vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, die Induktionserwärmung mit der Schweißung selbst kombiniert
durchzuführen. Zu diesem Zweck wird der Induktor vorzugsweise mit der gleichen Vorschubeinrichtung und stets im gleichen
Abstand zur Schweißelektrode über das Werkstück hinweggeführt.
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In diesem Zusammenhang soll nicht unerwähnt bleiben, daß sich
die Aufwärmtiefe sowie die Haltezeit der erzeugten Entspannungstemperatur
auch durch die Größe des Induktors - eine entsprechende Generatorleistung vorausgesetzt - beeinflussen
läßt.
4 Patentansprüche
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Claims (4)
1. Verfahren zur Vermeidung von Rissen in der Wärmeeinflußzone
von Verbindungs- und Plattierungsschweißungen an niedriglegierten Stählen, insbesondere an Kernreaktorbauteilen,
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem eigentlichen Schweißvorgang vor einer Spannungsarmglühung eine
ebenfalls im Vorschubverfahren geführte, kurzzeitige Induktionserwärmung der wärmebeeinflußten Zonen des Grundmaterials
bei einer Temperatur über dem A ,-Punkt, jedoch maximal 12500C vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die induktiv zu erwärmenden Bereiche durch Abdeckung mit
einem Schweißpulver vor Oxidation geschützt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionserwärmung mit dem Plattierungsvorgang derart
kombiniert wird, daß erstere in stets gleichem Abstand zur Sehweißung, vorzugsweise mit der gleichen Vorschubeinrichtung,
geführt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Frequenz für die Induktionserwärmung unter Berücksichtigung der Vorschubgeschwindigkeit so
gewählt wird, daß die Erwärmung im wesentlichen nur jene Oberflächenschicht erfaßt, die durch die vorhergehende
Schweißplattierung in ihrem Gefüge geändert worden ist.
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Also Published As
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