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Fluidumaustausch-Einrichtung
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Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Fluidumaustausch-Einrichtung,
die ein poröses, saugfähiges Material und eine Auflage aufweist.
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Bei vielen Anwendungsgebieten ist die Abgabe definierter Mengen von
Flüssigkeiten, Pasten, Farben, Cremes, Parfums etc. wichtig und von großer Bedeutung.
Beispielsweise soll bei der Befeuchtung von Briefmarken nur eine bestimmte Menge
an Feuchtigkeit auf die Briefmarke aufgetragen werden. Wird die Briefmarke zu stark
befeuchtet, wird ein Teil des Leims abgelöst, und ihre Handhabung wird schwierig,
und wird sie zu wenig befeuchtet, klebt sie nicht richtig. Ähnliche Schwierigkeiten
treten bei der Abgabe von Farben auf einen Stempel, von Farben auf Druckwalzen oder
von Leimen auf die zu verklebenden Stellen auf. Beispielsweise wird oft beim Stempeln
von Stempelkissen auf die Stempel zu viel Farbe übertragen, so daß der Stempelabdruck
schmierig wird. Wird andererseits zu wenig Farbe übertragen, so wird der Stempelabdruck
unklar. Die Übertragung von genau der richtigen Menge an Stempelfarbe auf einen
Stempel ist mit Schwierigkeiten verbunden.
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In der DT-AS 1 561 346 wird ein Stempelkissen aus Schaumgummi vorgeschlagen,
das eine mit dem Kissen fest verbundene Auflage aus textilem Material aufweist und
bei dem die Auflage aus feingewirkten Seidenfäden besteht. Dadurch soll die Verschmutzung
der aufgedrückten Stempelfläche vermieden werden. Bei diesem bekannten Stempelkissen
wird jedoch die Stempelfarbe nicht gleichmäßig auf den Stempel übertragen, und die
unter Verwendung dieses Stempelkissens erhaltenen Abdrücke sind nicht zufriedenstellend.
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In der US-PS 3 378 330 wird eine Fluidumabgabe-
Einrichtung
für Haarfärbemittel, Kosmetika, Schuhcreme oder Arzneimittel beschrieben. Das zu
verteilende, fluide Material wird bei dieser bekannten Einrichtung durch ein Ventil
abgegeben. Diese bekannte Einrichtung weist den Nachteil auf, daß ihr Ventil kompliziert
gebaut ist und daß diese Einrichtung, wenn das fluide Material einmal verbraucht
ist, nicht nachgefüllt werden kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Fluidumaustausch-Einrichtung zu schaffen, die auf einfache Weise herzustellen ist,
mit der definierte Mengen von Flüssigkeiten, Farben, Cremes, Parfums etc. auf andere
Materialien, wie z.B. Gummistempel, Finger, Briefmarken, Papier etc., übertragen
werden können. Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung soll weiterhin verhindert werden,
daß die Flüssigkeiten schnell austrocknen, und außerdem sollen die Flüssigkeiten
nachgefüllt werden können.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Fluidumaustausch-Einrichtung, die
ein poröses, saugfähiges Material und eine Auflage aufweist, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß das poröse, saugfähige Material mindestens teilweise von einem harten,
flexiblen, dünnen, durchlöcherten Material bedeckt ist.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung besitzt den Vorteil, daß das Fluidum
bzw. die Flüssigkeit bzw. die Paste nicht so schnell austrocknet, da die durchlöcherte
Oberfläche nur mit wenigen Prozent Öffnungsfläche versehen ist.
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Die Oberfläche des durchlöcherten Materials iSt leicht zu reinigen,
abzuwischen und nützen sich außerdem nicht ab.
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Es ist ein weiterer Vorteil, daß das saugfähige Material von minderer
Qualität sein kann und nicht fusselfrei sein muß.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung besitzt den Vorteil, daß sie im
allgemeinen jederzeit wieder mit dem abzugebenden Material, wie mit Flüssigkeiten,
Pasten, Farben, Cremes und Parfums, nachgefüllt werden kann.
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Wenn in der vorliegenden Anmeldung voniFluidumaustausch-Einrichtung"gesprochen
wird, soll darunter sowohl eine Fluidumabgabe- als auch eine Fluidumaufnahme-Einrichtung
verstanden werden. Die erfindungsgemäße Fluidumaustausch-Einrichtung ist vorzugsweise
als Fluidumabgabe-Einrichtung ausgebildet.
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Bei der erfindungsgemäß en Fluidumaustausch-Einrichtung ist das poröse,
saugfähige Material mindestens teilweise mit einem harten, flexiblen, dünnen, durchlöcherten
Material bedeckt. Die Übertragung von Flüssigkeiten auf außerhalb befindliche Gegenstände
bzw. die Luft geschieht durch einen der nachfolgend genannten Vorgänge oder durch
eine Kombination mehrerer solcher Vorgänge: (1) Ein von oben auf das durchlöcherte,
harte Material angedrückter Gegenstand, wie z.B. ein Gummistempel, ein Finger oder
Papier, wird beim Wegziehen durch Saugwirkung mit dem unter dem durchlöcherten Material
befindlichen Fluidum benetzt.
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(2) Ein von oben auf das durchlöcherte, harte Material angedrückter
Gegenstand, wie z.B. ein Gummistempel, ein Finger oder ein Schwamm, nimmt durch
mechanischen Kontakt die sich unter dem durchlöcherten Material befindliche Flüssigkeit
auf.
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(3) Ein von oben auf das durchlöcherte Material angedrückter Gegenstand,
wie z.B. ein Finger, ein Gummistempel oder Fließpapier, nimmt beim Andrücken durch
Adhäsionskräfte die darunter befindliche Flüssigkeit auf.
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(4) Ein von oben auf das durchlöcherte Material angedrückter Gegenstand,
wie z.B. ein Finger oder ein Gummistempel, bewirkt, daß, abhängig vom Druck bzw.
der Nachgiebigkeit der Unterlage, definierte Flüssigkeitsmengen bzw. Pasten durch
die Öffnungen fließen und den angedrückten Gegenstand benetzen.
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(5) Durch Druck auf einen federnden Boden wird durch das durchlöcherte
Material Paste bzw. Flüssigkeit durchgedrückt.
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(6) Durch Druck auf das starr angebrachte, durchlöcherte Material
wird ein federnder Boden durchgedrückt, welcher seinerseits Paste bzw. Flüssigkeit
durch das durchlöcherte Material drückt.
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(7) Verdunstende oder verdampfende Stoffe treten durch das dünne,
durchlöcherte Material aus.
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Die erfindungsgemäße Fluidumaustausch-Einrichtung kann ausgebildet
sein als: (a) Stempelkissen (b) Fingerabdruckkiss en (c) Briefmarkenbefeuchter (d)
Cremespender (e) Leim- bzw. Klebstoffspender (f) Einrichtung zur Kühlung und Trockenhaltung
von Gerätegriffen, wie von Schaufeln, Golfschlägern, Tennisschlägern (g) Einrichtung
zur Schmierung von Gerätegriffen, wie Schaufeln, Golfschläger, durch Absonderung
von Fluidum, Creme, Schmiermittel oder Öl (h) Seifenspender (i) Schädlingsbekämpfungseinrichtung
(j) Einrichtung zur Bekämpfung von Fußpilz
(k) Anhänger (1) Schmuckstück,
z.B. Schmuckanhänger, Armband, Armreif, Uhr, Ring, Anstecknadel, Krawattennadel,
Manschettenknöpfe, oder Teil davon (m) Einrichtung zum Tränken von Tieren mit Wasser,
Salzlösungen oder Nährlösungen, z.B. von Vögeln (n) Farbzufuhrrolle für Gummidruckwalzen
(o) Einrichtung zur Dauerschmierung von gleitenden Gegenständen Das poröse, saugfähige
Material der erfindungsgemäßen Fluidumaustausch-Einrichtung kann jedes beliebige
poröse Material sein. Das poröse Material kann selbsttragend sein und beispielsweise
als Rohr, als Würfel oder in irgendeiner beliebigen Gestalt und Form vorliegen.
Beispiele für flexible, poröse, saugfähige Materialien sind Schaumgummi bzw. Schaumstoff,
Schwämme, Watte, Steinwolle, Fließpapier, Stoff, Filz, Stahlwolle, Gewebe und Gewirke
und irgendwelche saugfähige Materialien, wie sie z.B. in Stempelkissen, Briefmarkenbefeuchtem
etc. verwendet werden.
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Das saugfähige, poröse Material ist mit einer Flüssigkeit oder einem
anderen geeigneten, fluiden Material getränkt. Beispiele für solche Füllmaterialien
bzw. Materialien zum Imprägnieren oder Tränken sind Stempelfarben, Wasserfarben,
Ölfarben, Wasser, Cremes, Pasten, allgemeine Druckfarben,
flüssige
Kleber, halbflüssige Kleber, Parfums, Giftstoffe, Schädlingsbekämpfungsmittel, Nährlösungen,
Salzlösungen, Schmieröle, Seifenlaugen, Seifenpasten, Säuren, Laugen etc.
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Das saugfähige, poröse Material kann auch ein pulverförmiger inerter
poröser Feststoff sein, der beispielsweise mit einer Lösung des abzugebenden Wirkstoffes
getränkt ist. Der Ausdruck "saugfähiges Material" soll in der vorliegenden Anmeldung
auch selbsttragende Massen, wie Cremes, Pasten oder Pulver umfassen, die den abzugebenden
Wirkstoff enthalten. Bei der erfindungsgemäßen Fluidumaustausch-Einrichtung wird
ein hartes, dünnes, durchlöchertes Material verwendet, das das saugfähige Material
bzw. das selbsttragende Material mindestens teilweise bedeckt. Als solches Material
kann man ein Metallblech oder dünne Kunststoffolien verwenden. Bevorzugt wird ein
Nickelblech oder ein Blech aus Nickellegierungen, beispielsweise Kupfer-Nickel-Legierung,
zu diesem Zweck verwendet. Als Metallbleche kann man gebohrte,- gestanzte, geätzte,
galvanisch aufgebaute Bleche, gewebte Siebe etc. verwenden. Man kann auch gegebenenfalls
zwei Bleche übereinanderlegen. Bevorzugt werden galvanisch aufgebaute Bleche oder
sogenannte "verstärkte Gewebe" verwendet.
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Unter "verstärktem Gewebe" versteht man Gewebe, die durch galvanische
Behandlung in starren Zustand überführt wurden.
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Wenn in der vorliegenden Anmeldung von harten, dünnen, durchlöcherten
Materialien gesprochen wird, so soll darunter ein mit Öffnungen bzw. Löchern versehenes
Material verstanden werden, wobei, wie oben ausgeführt, die Löcher auf beliebige
Art, beispielsweise durch Perforieren oder schon bei der Erzeugung der Materialien
gebildet werden. Der Einfachheit halber wird jedoch das bei der erfindungsgemäßen
Einrichtung verwendete, mit Löchern bzw. Öffnungen versehene Material als "durchlöchertes"
Material bezeichnet.
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Die Löcher in dem Blech können beliebige Formen aufweisen; sie können
rund, rechteckig, quadratisch, oval oder vieleckig sein. Die Löcher können auch
unregelmäßige Formen besitzen und verschiedene Arten von Formen können vorhanden
sein.
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Die Löcher können beispielsweise Durchmesser im Bereich von 0,01
bis 1 mm besitzen. Schlitze können beispielsweise 3 mm lang und ca. 0,01 mm breit
sein. Die offene Fläche bzw. die Oberfläche der Löcher beträgt 2 bis 20 %, vorzugsweise
7 bis 11 %, bezogen auf das gesamte harte, durchlöcherte Material. Das harte durchlöcherte
Material kann beliebige Dicke aufweisen. Es muß nur ausreichend flexibel sein.
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Normalerweise ist das harte, durchlöcherte Material ca. 0,001 bis
0,5, vorzugsweise 0,05 bis 0,1 mm dick.
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Die erfindungsgemäße Fluidumaustausch-Einrichtung enthält bevorzugt
einen Behälter bzw. ein Gehäuse. Dieser Behälter kann ganz oder teilweise aus dem
harten, dünnen, durchlöcherten Material hergestellt sein, oder er kann ganz oder
teilweise aus einem flüssigkeitsundurchlässigen Material hergestellt sein. Der Behälter
kann die Form einer Dose, einer Büchse, einer Hülse, einer Tasche, eines Würfels,
einer Kugel, einer Halbkugel, einer Schale eines Uhrglases aufweisen. Der Behälter
kann eine beliebige Gestalt besitzen. Er kann beispielweise auch als Phantasieanhänger
oder als Schmuckstück oder Teil eines Schmuckstücks ausgebildet sein. Der Behälter
kann gegebenenfalls mit einem Deckel versehen sein. Der Dekkel kann abnehmbar oder
mit dem Behälter so verbunden sein, daß er geöffnet oder geschlossen werden kann.
Das flüssigkeitsundurchlässige Material, aus dem der Behälter und gegebenenfalls
der Deckel bestehen, kann z.B. Kunststoff oder Metall sein. Der Deckel kann an dem
Behälter fest angebracht sein, z.B. mit Scharnieren, oder er kann getrennt von dem
Behälter vorliegen und an den Behälter festschraubbar, in den
Behälter
einsetzbar oder auf sonstige Weise zu befestigen sein.
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Bei einer bevorzugten erfindungsgemäßen Fluidumaustausch-Einrichtung
befindet sich das saugfähige, poröse Material in einem flachen, z.B. rechteckigen
oder runden Behälter und ist mit dem durchlöcherten, harten Material auf seiner
Oberfläche bedeckt.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger Ausführungsbeispiele
näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Einrichtung;
Fig. 2 einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Einrichtung mit einem Deckel; Fig.
3 die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung, versehen mit einer Nachfülleinrichtung;
Fig. 4 eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung mit einem
Einfüllstutzen; Fig. 5, 6a, 6b und 7 weitere, bevorzugte erfindungsgemäuse Einrichtungen;
Fig. 8 eine weitere bevorzugte erfindungsgemäße Einrichtung, wobei das poröse, saugfähige
Material oder das selbsttragende Material vollständig von dem harten, flexiblen,
dünnen, durchlöcherten Material bedeckt ist; Fig. 9 eine erfindungsgemäße Einrichtung,
bei der eine Seite eines Behälters aus dem harten, flexiblen, durchlöcherten Material
hergestellt ist; Fig. 10 eine erfindungsgemäße Einrichtung, bei der eine flache
Schale mit dem harten, dünnen, durchlöcherten Material bedeckt ist; Fig. 11 eine
erfindungsgemäße Einrichtung, ausgebildet als Anhänger;
Fig. 12
eine erfindungsgemäße Einrichtung, ausgebildet als Lochblechhülse mit Griff; Fig.
13 einen Schuh in schematischer Darstellung mit einer eingebauten erfindungsgemäßen
Einrichtung; Fig. 14 eine erfindungsgemäße Einrichtung, die zusätzlich Verstärkungen
aufweist; und Fig. 15a und 15b schematische Darstellungen eines Druckverfahrens.
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Die in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellten erfindungsgemäßen Einrichtungen
umfassen einen Behälter 1, der z,B, aus Metall oder Kunststoff oder auch aus Glas
oder Porzellan hergestellt sein kann. Der Behälter 1 ist mit einem saugfähigen Unterlagenmaterial
2 gefüllt, das mit einer Flüssigkeit, wie z.B. Stempelfarbe, Fingerabdruckfarbe,
Wasser, Leim, Duftstoffen, Desinfektionsmittel oder Pilzbekämpfungsmitteln, getränkt
ist. Das saugfähige Material 2 ist mit einem Lochblech 3 bedeckt. Das Lochblech
3 kann an dem Behälter starr befestigt sein, oder ein Ring kann zur Befestigung
des Lochblechs, wie in Fig. 2 dargestellt, eingepreßt sein. Die in Fig. 2 dargestellte
Einrichtung weist einen Deckel 4 auf, der z.B. an dem Behälter oder Gehäuse 1 mit
Scharnieren befestigt sein kann.
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Bei den in Fig. 1 und 2 dargestellten Einrichtungen erfolt die Nachfüllung
von oben, indem man auf das Lochblech 3 die Flüssigkeit aufbringt, die dann nach
unten abläuft und von dem saugfähigen Material aufgenommen wird.
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Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Einrichtung umfaßt zusätzlich eine Nachfülleinrichtung 5, die auf beliebige Weise
gestaltet sein kann. In der dargestellten Ausführungsform ist diese Machfülleinrich--tung
trichterförmig ausgebildet. Die in Fig. 2 dargestellte
Ausführungsform
entspricht dem üblichen Stempelkissen, wobei sich die erfindungsgemäße Einrichtung
dadurch unterscheidet, daß sie das Lochblech, d.h. das durchlöcherte, dünne Material,
umfaßt.
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Die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung ist vorzugsweise als Abgabeeinrichtung
ausgebildet und kann z.B. als Stempelkissen, Fingerabdruckkissen, Briefmarkenbefeuchter,
Cremespender, Einrichtung zum Tränken von Tieren oder als Einrichtung zum Verdampfen
von Flüssigkeiten verwendet werden. Die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung kann
ebenfalls mit einem Fußpilzmittel gefüllt werden und zur kontinuierlichen Abgabe
von Fußpilzmitteln eingesetzt werden.
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Die in Fig. 2 und 3 dargestellten Einrichtung können als Stempelkissen,
als Briefmarkenbefeuchter und zur Verdam>-fung von Flüssigkeiten unddie in Fig.
2 dargestellte Einrichtung zusätzlich als Cremespender oder als Leimspender verwendet
werden.
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Die in Fig. 4 dargestellte, erfindungsgemäße Einrichtung umfaßt einen
Behälter 1, in dem sich das mit der Flüssigkeit getränkte, poröse Material 2 befindet.
Die besondere Form des in Fig. 4 dargestellte Behälters ermöglicht eine größere
Speicherung von Flüssigkeiten. Der Behälter besitzt an seiner einen Seite einen
Deckel 4, der geöffnet werden kann, um Flüssigkeit nachzufüllen. Alternativ kann
in dem Deckel 4 ein Stutzen 6 zum Nachfüllen von Flüssigkeit vorgesehen sein. Die
in Fig. 4 dargestellte .Vorrichtung ist als Stempelkissen, Briefmarkenbefeuchter,
Leim-Kleberspender, als Tränkvorrichtung für Tiere oder als Verdampfungseinrichtung
von Flüssigkeiten verwendbar.
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Bei der in Fig. 5 dargestellten erfindungsgemäßen Einrichtung ist
der Behälter 1 mit dem porösen Material 2 gefüllt,
das mit der
entsprechenden Flüssigkeit getränkt ist. Bei der dargestellten Ausführungsform ist
jedoch das Lochblech 3 nicht starr mit dem Behälter verbunden, sondern befindet
sich in einer stabilen Rahmenkonstruktion 4, die als Deckel ausgebildet ist. Das
Lochblech kann daher von dem Behälter und von dem porösen Material entfernt werden.
Dadurch ist die Nachfüllung mit der Flüssigkeit auf solche Art möglich, daß die
Flüssigkeit direkt auf das poröse Material 2 gegeben wird. Die in Fig.
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5 dargestellte Einrichtung kann z.B. bei Stempelkissen, Briefmarkenbefeuchtern,
zur Verdampfung von Flüssigkeiten, als Seifenspender oder als Cremespender verwendet
werden. Diese Art der Einrichtung ist immer dann geeignet, wenn das abzugebende
Material eine höhere Viskosität aufweist.
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Die in den Fig. 6a und 6b dargestellten erfindungsgemäßen Einrichtungen
entsprechen im wesentlichen der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform. Im Gegensatz
zu der in Fig. 1 dargestelltenEinrichtung federn jedoch die Lochbleche 3, da die
Seitenwände nachgeben. Derartige Einrichtungen sind für Stempelkissen, Fingerabdruckkissen
und Cremespender geeignet.
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Bei der in Fig. 7 dargestellten Einrichtung federt das Lochblech
3, da es durch eine lockere Blechhalterung nach oben und unten bewegt werden kann.
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Bei der in Fig. 8 dargestellten Einrichtung ist das poröse Material
2 vollständig von dem durchlöcherten Material 3 umgeben. Das durchlöcherte Material
bildet einen Behälter, der mit dem saugfähigen Material, das mit Flüssigkeit getränkt
ist, gefüllt ist. Die Nachfüllung mit Flüssigkeit erfolgt von oben.
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Ein solcher Behälter kann z.B. als Seifenspender oder auch als Schädlingsbekämpfungsmittelverdampfer
oder als Parfumverdampfer verwendet werden. Die in Fig. 8 dargestellte Einrichtung
kann leicht an der Wand befestigt oder an entsprechenden Stellen aufgehängt
werden,
so daß sie leicht zugänglich ist. Beispielsweise kann man beim Händewaschen einfach
die Hände befeuchten und dann durch gelinden Druck etwas Seife aus der Einrichtung
entnehmen.
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Fig. 9 zeigt einen an der Wand befestigten Behälter 1, der mit dem
porösen Material 2 gefüllt ist, wobei sich das Lochblech 3 an einer Seite des Behälters
befindet. Diese erfindungsgemäße Einrichtung kann als Insektengift- bzw. Schädlingsbekämpfungsmittelverdampfer,
Parfumverdampfer, Briefmarkenbefeuchter oder Cremespender verwendet werden.
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In Fig. 10 ist eine erfindungsgemäße Einrichtung dargestellt, die
so ausgebildet ist, daß sie als Schneckenvernichtungseinrichtung verwendet werden
kann. Bei der dargestellten Ausführungsform besteht der Behälter 1 aus einer flachen
Schale, die mit dem porösen Material gefüllt ist. Das poröse Material ist mit Schneckengift
imprägniert. Auf der Schale ist das Lochblech 3 angebracht. Die Schale weist einen
Dorn 7 zum Einstecken in den Boden auf.
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Beim Gebrauch wird die Schale 1 mittels des Dorns 7 in den Boden
eingesteckt. Die sich auf der Erdoberfläche bewegenden Schnecken treffen auf den
Behäl-ter bzw. die Schale 1 und fressen das durch Aromastoffe so zubereitete Schneckengift,
daß es den Schnecken als angenehmes Schneckenfutter vorkommt.
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Die Schnecke wandert über den Behälter hinweg und wird einige Zeit
später, wenn das Gift seine Wirkung entfaltet hat, vernichtet werden.
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In Fig. 11 ist eine weitere erfindungsgemäße Einrichtung dargestellt,
die als Anhänger ausgebildet ist. Die Einrichtung besteht aus einem Behälter bzw.
Gehäuse 1, das fest verlötet ist oder mit Scharnieren oder einem Schnappverschluß
zum Öffnen ausgerustet ist. Auf einer Seite der Einrichtung
befindet
sich das Lochblech 3, das Öffnungen mit einem Durchmesser von 0,1 mm oder geringer
besitzt.
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Der Anhänger kann beispielsweise mit einem Inhalationsmittel gefüllt
sein, oder der ünhänger kann als Schmuckanhänger ausgebildet sein, und das Lochblech
3 kann z.B. vergoldet und versilbert sein. In einem solchen Fall kann der Anhänger
mit Parfum und einem saugfähigen Material gefüllt sein. Diese erfindungsgemäße Einrichtung
wird kontinuierlich geringe Mengen Parfum abgeben, wodurch ein Wohlgeruch während
längerer Zeit gewährleistet ist.
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Die in Fig. 11 dargestellte Einrichtung ist ein Beispiel für ein
Schmuckstück. Man kann jedoch auch die erfindungsgemäße Einrichtung so ausgestalten,
daß sie Teil eines anderen Schmuckstücks, beispielweise eines Rings oder Armreifs,
einer Uhr, ist.
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Man kann dann das saugfähige Material mit Parfum oder Eau de Cologne
oder einem anderen Duftstoff tränken, so daß die erfindungsgemäße Einrichtung, ausgebildet
als Schmuckstück, während längerer Zeit kontinuierlich Parfum bzw. Aromastoffe abgibt.
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Bei der in Fig. 12 dargestellten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße
Einrichtung als Griff ausgebildet. Eine Lochblechhülse ist mit einem saugfähigen
Material 2 und Wasser oder Öl gefüllt. Die Lochblechhülse kann z.B. bei Golfschlägern
oder Schaufelgriffen verwendet werden, und durch das verdunstende Wasser wird immer
eine Kühlung möglich.
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Wird die Lochblechhülse mit Creme oder Öl gefüllt, so erhält man
eine Schmierung.
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Die in Fig. 12 dargestellte Ausführungsform kann auch als Aufnahmeeinrichtung
ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Lochblechhülse mit einem saugfähigen Material
gefüllt sein und bei Golfschlägern oder bei Tennisschlägern als Griff verwendet
werden. Die sich, bedingt durch Schwitzen, bildende Feuchtigkeit wird dann von dem
saugfähigen Material aufgenommen.
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In Fig. 13 ist ein Schuh schematisch dargestellt, der die in Fig.
1 dargestellte erfindungsgemäße Einrichtung enthält. Die Einrichtung ist in dem
Absatz des Schuhs eingebaut und mit Mitteln zur Fußpilzbekämpfung gefüllt. Diese
Mittel werden kontinuierlich abgegeben, und dadurch kann der Fußpilz wirksam bekämpft
werden. Die Einrichtung kann mit allen Arten desinfizierender oder gut riechender
Stoffe gefüllt werden.
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Es ist auch möglich, die erfindungsgemäße Einrichtung im Zehenbereich
des Fußes einzubauen und sie mit Fußpilzbekämpfungsmitteln oder auch mit Aromastoffen
zu füllen.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung kann gegebenenfalls zur Stützung
und zum Tragen des porösen saugfähigen Materials eine zusätzliche Stützanordnung
und zur zusätzlichen Stützung des Lochblechs eine Stützanordnung umfassen.
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In Fig. 14 ist eine Ausführungsform dargestellt, die eine solche
Stützanordnung 8 enthält. Die Stützanordnung besteht aus einer Plastikspitzenplatte,
sie kann jedoch auch auf andere Art und Weise ausgebildet sein. Beispielsweise können
wabenförmige Stege, Spitzenplatten mit dazwischenliegendem, saugfähigem Material,
mechanisch stabile Rahmen, Metallstützgewebe unterhalb des Lochblechs oder fest
damit verbunden vorhanden sein. Das poröse, saugfähige Material 2 in der erfindungsgemäßen
Einrichtung kann auch hart, d.h. selbsttragend sein. Beispielsweise kann das poröse,
saugfähige Material in Form eines porösen, selbsttragenden Rohrs vorliegen, das
an seiner Außenseite von dem harten, flexiblen, dünnen, perforierten Material, d.h.
dem Lochblech 3, umgeben ist
Eine solche Rolle kann als Fluidumaustausch-Rolle
die kontinuierliche Abgabe einer Flüssigkeit ermöglichen. Ein Beispiel hierfür ist
der Flexodruck.
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In den Fig. 15a und 15b ist der Flexodruck schematisch dargestellt.
Eine Kautschukstempelwalze wird mit Tinte mittels zweier Walzen, die sich in einem
Tintenbad drehen oder aber "anlecken", befeuchtet. Diese Befeuchtung mit Farbe der
Gummidruckwalze muß zur Erzeugung eines guten Abdrucks gleichmäßig erfolgen. In
der Praxis ist, insbesondere bei Hochgeschwindigkeitsdrucken, die gleichmäßige Übertragung
der Tinte bzw. der Druckfarbe oft nicht gewährleistet.
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In Fig. 15 a ist das bekannte Flexodruckverfahren schematisch dargestellt,
und in Fig. 15b ist das Flexodruckverfahren unter Verwendung einer erfindungsgemäßen
Einrichtung schematisch dargestellt. Verwendet man die erfindungsgemäße Einrichtung,
so kann man die Farbe kontinuierlich und gleichmäßig auf die Gummidruckwalze übertragen.
Die erfindungsgemäße Einrichtung umfaßt ein poröses Rohr, in das die Farbe innen
zugeführt wird. Das poröse Rohr ist von einem Nickelsieb umgeben, und durch das
Nickelsieb wird die Farbe auf die Gummidruckwalze übertragen. Die erfindungsgemäße
Einrichtung ermöglicht so ein gleichmäßiges Drucken auch bei hoher Geschwindigkeit.
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