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GLEITRINGDICHTUNG
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Die Erfindung betrifft eine Gleitringdichtung, insbesondere eine Pumpendi
ch -tung, bestehend aus einem Gehäuse, einem innerhalb des Gehäuses axial, mit tels
Federdruck verschiebbaren Gleitring und einem Gegenring, der irr, eingebauten Zustand
der Dichtung mit der Welle durch einen elastischen Sekundärdichtring verbunden ist.
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In Pumpen werden vielfach zwischen Pumpenrad und Pumpengehäuse Gleitringdichtungen
eingesetzt, die die Aufgabe haben, eine nachgiebige Dichtverbindung zwischen einem
stehenden Pumpengehäuse und einem sich drehenden Pumpenrad herzustellen und aufrechtzuerhalten.
Hierfür verwendete Gleitringdichtungen bestehen vielfach aus einem winkelförmigen
Gummigehäuse, in welchem ein Gleitring axial unter Federdruck verschiebbar ist.
Als Verdrehsicherung zwischen Gleitring und Gehäuse dient mindestens ein am Innenumfang
des axialen Gehäuseschenkels angeformter, axial verlaufender Gumminocken, der in
eine entsprechende axiale Ausnehmung des äußeren Gleitringumfanges eingreift.
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Es ist durch die DE - OS 24 05 616 bekannt, das Gehäuse der Gleitringdichtung
axial zu verlängern und in diese Verlängerung den Gegenring einzuknüpfen, damit
er bei Lagerung und Transport nicht herausfallen kann.
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Weiterhin ist durch die GB - PS 807. 140 bekannt, die statische Abdichtung
des Gegenringes über den Gleitring hinaus zu verlängern, um so eine Einbaueinheit
aus Gleitringdichtung plus Gegenring zu schaffen.
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Bei den vorab angeführten Einbaueinheiten ergibt sich das Problem,
daß bei der Montage der Einbaueinheit in ein Maschinengehäuse oder auf eine Welle
keine Möglichkeit besteht festzustellen, ob die Dichtungseinheit exakt zentriert
ist und insbesondere der Gegenring seine Sollposition erreicht hat.
Gleitringd;chtung
( i Es besteht weiterhin die Möglichkeit, daß zwischen der Verlängerung der statischen
Abdichtung des rotierenden Gegenringes und dem feststehenden Gleitring ein Gummiabrieb
entsteht, der in den Dichtspalt zwischen Gleit - und Gegen ring gelangt und so die
weitere dichtende Funktion der Gleitringdichtung stören würde.
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Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, die zuvor genannten
Nachteile konstruktiv zu umgehen und eine an sich bekannte Einbaueinheit aus Gleitringdichtung
und Gegenring zu verbessern Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch cn gelöst,
daß der Sekundärdichtring, dessen lichter Durchmesser geringfügig kleiner ist als
der Wellendurchmesser, im nicht eingebauten Zustand der Dichtung reibungs - oder
formschlüssig mit seiner Außenumfangsfläche an den Innenumfangsflächen von Gleit
- und Gegenring anliegt. Damit ist der Vorteilverbunden, daß der Sekundärdichtring
zwei Funktionen erfüllt, nämlich im nicht eingebauten Zustand der Dichtung als Verbindungsteil
zwischen Gleitringdichtung und Gegenring und im Einbauzustand als statische Abdichtung
des Gegenringes- auf der Welle.
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Beim Einbau der Dichtungseinheit wird der Gegenring zur Zentrierung
von einem Montagewerkzeug aufgenommen. Das Gehäuse der Gleitringdichtung liegt an
einem axialen Schenkel des Montagewerkzeuges an. Wird die Welle eingedrückt, greift
ihre Stirnfläche an dem Sekundärdichtring an, dessen Durchmesser geringfügig kleiner
ist als der Wellendurchmesser, löst die bestehende reibungs - oder formschlüssige
Verbindung zwischen Sekundärdichtring und Gleitring und schiebt den Sekundärdichtring
axial in den Gegenring. Der Sekundärdichtring hat seine Einbaulage erreicht, wenn
er von der Stirnfläche der Welle gegen einen am Montagewerkzeug angeformten Anschlag
gedrückt worden ist. Ein weiteres Durchdrücken der Welle bis zu deren Endposition
ist unter erhöhtem Kraftaufwand möglich, ohne daß sich dabei die jetzige Lage des
Sekundärdichtringes ändert. Durch das axiale Verschieben des Sekundärdichtringes
wird gleichzeitig die axiale Positionierung des Gegenringes auf der Welle sichergestellt.
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Vorzugsweise ist an der dem Gegenring abgewandten Seite des Sekundär-
Gleitrinstdichtung
(1666) dichtringes ein radial nach innen weisender Anschlag angeformt, der in der
Höhe der Innenumfangsfläche des Sekundärdichtringes mit einer Sollbruchstelle versehen
ist. Wird die Welle eingedrückt, greift die Stirnfläche der Welle an dem Anschlag
an und schiebt der. Sekundärdichtring axial in seine Einbaueinlage. Ist diese erreicht,
wird der s Scil ag bei einem weiteren Eindrücken der Welle in de Höhe der Sollbruchstelle
abgeschert.
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Einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß ist an der inneren Umfang
fläche des Gegenringes mindestens eine radiale und / oder mindestens eine axiale
Ausnehmung eingebracht, in der sowohl während der Lagerung und des Transportes als
auch im Einbauzustand der Sekundärdichtring, der mit korrespondierenden Erhebungen
versehen ist, anliegt.
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Weiterhin besteht die Möglichkeit, den Sekundärdichtring so zu gestalten,
daß er an seinem Innen - und / oder Außenumfang einen wellenförmigen Profilquerschnitt
aufweist. Da Gummi ein inkompressibler Werkstoff ist, wird durch die Wellenform
das axiale Fließvermögen des Gummiwerkstoffes erhöht.
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Ein weiterer Vorzug besteht darin, daß am äußeren Umfang des Sekundärdichtringes
in axialer Richtung verlaufend Über str ömkanäle eingearbeitet sind, damit die Dichtungeeinheit
im nicht eingebauten Zustand auf Dichtheit geprüft werden kann.
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Vorzugsweise ist der Sekundärdichtring aus Hartgummi oder Kunststoff
hergestellt und weist einen einvulkanisierten Versteifungsring auf. Dieser Versteifungsring
ist mit einem radial nach innen weisenden, konisch abgeschrägten Kragen versehen,
dessen Innendurchmesser dem Durchmesser der Welle entspricht.
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Dieser Kragen übernimmt die Funktion eines Zentrierungskegels, damit
bei eventuellemexzentrischen Eindrücken der Welle der Sekundärdichtring nicht verkantet
und somit einen exakten Sitz unmöglich machen kann.
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Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Gleitringdichtung ; 6-i
) ósi Figur 1 Gleitringdichtungseinheit vor dem Einbau im Querschnitt Figur 1 a
Sekundärdichtring im Querschnitt Figur 2 GleitringdIhtung im Elnbauzustand im Teilschnitt
Die in Figur 1 dargestellte Gleitringdichtungseinheit besteht aus einem winkelförmigen
Dichtungsgehäuse 1 aus Gummi und einem einvuikanisierten Versteifungsring 2. Der
radial nach innen gerichtete Gehäuseschenkel 3 weist eine angeformte Gummimembrane
4 auf, deren freies Ende 5 mittels eines Klemrnringes 6 am Gleitring 7 unter dem
Druck der Feder 8 gehalten wird. Mit Hilfe eines am Innenumfang des axialen GehäuseEchenkels
9 versehenen Nockens 10, der in eine entsprechende Umfangsausnehmung des Gleitringes
7 greift, wird eine Verdrehsicherung zwischen Gleitring 7 und Gehäuse 1 erzielt.
Durch einen radial nach innen weisenden elastischen Anschlag 11, der am axialen
Gehäuseschenkel 9 angeformt ist, wird der Gleitring 7 vor dem Herausfallen gesichert.
Der Anschlag 11 ist radial nach außen verlängert 12 und liegt an dem strichpunktiert
dargestellten Montagewerkzeug an. Der Gegenring 13, an dessen Innenumfang radiale
Ausnehmungen 14 eingearbeitet sind, ist mit dem Gleitring 7 durch einen Sekundärdichtring
15 verbunden.
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Der in Figur 1 a dargestellte Sekundärdichtring 15 besitzt an seiner
Außenfläche radial nach außen weisende wellenförmige Erhebungen 16. In der Sekundärdichtung
15 ist ein metallischer Versteifungsring 18 einvulkanisiert, an dessen, dem Gleitring
7 zugewandten Ende ein radial nach innen weisender, kegelig abgeschrägter Kragen
19 angeformt ist. An der Gegenringseite weist der Sekundärdichtring an seinem Innenumfang
einen Anschlag 20 auf, der in der Höhe des Innendurchmessers mit einer Sollbruchstelle
21 versehen ist.
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Der in Figur 1 a dargestellte Sekundärdichtring 15 liegt mit seinen
wellen-
G1-eitringdichtunR (1;;C ) förmigen Erhebungen 16 in den
korrespondierenden Ausnehmungen 14 des in Figur 1 dargestellten Gegenringes 13.
An der Gleitringseite liegt der Sekundärdichtring 15 mit seinem Außenumfang 17 an
der Innenumfangsfläche 30 des Gleitringes 7 an und stellt so zwischen Gleitring
7 und Gegenring 13 eine reibschlüssige Verbindung her. Weiterhin sind in den Sekundärdichtring
15 in axialer Richtung verlaufend Überströmkanäle 31 eingearbeitet.
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In Figur 2 ist eine Gleitringdichtung im eingebauten Zustand ohne
Gehäuse dargestellt. Auf der Welle 22 sind ein Gleitring 7, eir Gegenring 23 und
ein Pumpenrad 24 angeordnet. Der Gegenring 23 ist durch einen Sekundärdichtring
26 mit einem einvulkanisierten Versteifungsring 25 auf der Welle 22 befestigt. Der
Sekundärdichtring 26 weist sowohl an seinem Innenumfang als auch an seinem Außenumfang
einen wellenförmigen Profilquerschnitt 27, 28 auf, wobei das Profil des Außenumfanges
28 in korrespondierende Ausnehmungen 29 am Gegenring 23 eingreift.
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