DE2811560A1 - Vorrichtung zur statischen magnetisierung mit lokalisiertem feld - Google Patents
Vorrichtung zur statischen magnetisierung mit lokalisiertem feldInfo
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Description
2811
Patentanwälte
DipK-lng Dipt-Chem. Dipl -Ine)
. Prinz - Dr. G. Hauser - G. Leiser
Ernsbei gerstrassP f'9
S München 60
Unser Zeichen: C 5161 15.Märζ 1978
COMPAGNIE INTERNATIONALE POUR L'INFORMATIQUE CII-HONEYWELL BULL
94,Avenue Gambetta
75020 Paris / Frankreich
75020 Paris / Frankreich
-3-
Vorrichtung zur statischen Magnetisierung mit lokalisiertem
Feld.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur statischen Magnetisierung mit lokalisiertem Feld. Derartige
Magnetisierungsvorrichtungen werden insbesondere in Lesegeräten für magnetisch codierte Informationen, z.B. Lesegeräten für
Schecks, angewendet.
Bekannte Systeme zur Behandlung von Informationen weisen häufig Eingabevorrichtungen für Daten auf, bei denen Karten verwendet
werden, die magnetisch codierte Informationen tragen. Solche Karten sind z.B. Bank- oder Postschecks bzw. Kreditkarten.
Die Informationen auf den Karten bestehen im allgemeinen aus einer
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Folge von alphanumerischen Schriftzeichen, die auf die Karten
aufgedruckt sind, d.h. aus einer Folge von Buchstaben, Ziffern und Satzzeichen usw.; wenn z.B. die Karte ein Scheck ist, wird
mit diesen Schriftzeichen die Nummer des Schecks und/oder die Kontonummer des jeweiligen Scheckausstellers angezeigt.
Jedes Schriftzeichen besteht aus einer Anordnung von Codestrichen aus magnetischer Tinte. Die Anzahl der Codestriche, ihr gegenseitiger
Abstand und ihre relative Stellung zueinander sind für jedes Schriftzeichen bestimmt und entsprechend bekannten Codes,
z.B. dem Code CMC 7, codiert.
Es sei z.B. ein Scheck und eine entsprechende Dateneingabevorrichtung,
allgemein als "Scheckleser" bezeichnet, betrachtet. Der Scheckleser transformiert die magnetischen Informationen, die
als auf den Scheck aufgedruckte Schriftzeichen codiert sind, in
eine Folge von elektrischen Signalen. Der Scheckleser ist mit elektronischen Impulsformerschaltungen verbunden, die die Folge
der elektrischen Signale in eine Folge von elektrischen Rechteckimpulsen umformen; diese werden zu elektronischen Auswerteschaltungen
weitergeleitet, in denen die Schriftzeichen auf dem Scheck analysiert werden. Sobald die Schriftzeichen, die der Folge der
elektrischen Rechteckimpulse entsprechen, identifiziert sind,
können über eine Recheneinheit einer Datenverarbeitungsanlage, zu der der Scheckleser gehört, die sich auf den Scheck beziehenden
Operationen vorgenommen werden, z.B. Abbuchungen und Gutschriften, Buchung des neuen Kontostandes des Scheckinhabers
usw. .
Um das Ziel der Erfindung besser verstehen zu können, soll im folgenden auf die Magnetisierung näher eingegangen werden.
Um ein magnetisches Material zu magnetisieren, setzt man dieses zunächst einem positiven Magnetfeld aus, dessen Intensität ge
il 09841/0681 "5
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nügend groß ist, damit das Magnetmaterial gesättigt wird, d.h.
daß die magnetische Induktion in dem Material einen Grenzwert B erreicht. Danach wird das Magnetfeld ausgeschaltet. In deni Magnetmaterial
verbleibt nunmehr eine von Null verschiedene, hier positive magnetische Induktion (+Mr), die Remanenzinduktion genannt
wird und charakteristisch für das Material ist. Mit anderen Worten ausgedrückt, läuft das Magnetisieren eines magnetischen
Materials darauf hinaus, dieses magnetisch zu sättigen.
Wenn anschließend das Magnetmaterial einem negativen Magnetfeld ausgesetzt wird, wird die magnetische Induktion in dem Material
bei einem Wert der Feldstärke H, der als Koerzitivkraft H bezeichnet
wird, zu Null. Die Kurve, die die Änderung der magnetischen Induktion in Abhängigkeit der Feldstärke H darstellt,
wird Hystereseschleife genannt.
Außerdem erzeugt ein Magnetmaterial, das magnetisiert worden ist, in der unmittelbaren Umgebung seiner Oberfläche ein Streumagnetfeld,
von dem man zeigen kann, daß seine Stärke abhängig von der Koerzitivkraft H und theoretisch höchstens gleich dieser Koerzitivkraft
ist. In der Praxis ist das Streufeld regelmäßig niedriger als die Koerzitivkraft.
Im allgemeinen enthalten Scheckleser folgende Vorrichtungen:
eine Magnetisierungsvorrichtung, um die Codestriche der auf
dem Scheck aufgedruckten Schriftzeichen zu magnetisieren;
eine magnetische Wandlervorrichtung, die auf das magnetische Streufeld anspricht, das durch die von der Magnetisierungsvorrichtung
magnetisierten Codestriche erzeugt worden ist, und
die in Abhängigkeit von diesem Streufeld ein elektrisches Signal
80384 1/0681
2871S^n
abcribt, das danach den oben erwähnten elektronischen Impulsformer
schaltungen zugeführt wird.
Der Scheck wird von einer mechanischen Transportvorrichtung vorwärtsbewegt
und auf dieser so plaziert, daß alle Codestriche der Schriftzeichen nacheinander unmittelbar vor der Magnetisierungsvorrichtung und der magnetischen Wandlervorrichtung vorbeigeführt
werden. Bevor die Codestriche vor der magnetischen Wandlervorrichtung vorbeigeführt werden, ist es notwendig, die Codestriche
zu magnetisieren; wenn die Schriftzeichen auf den Scheck gedruckt werden, kann es möglich sein, daß die magnetische Induktion
in den Codestrichen Null ist oder daß der Wert und die Richtung der magnetischen Induktion im Inneren der Codestriche
von einem Codestrich zum anderen variiert. Aus diesem Grunde hat die Magnetisierungsvorrichtung die Aufgabe, den Wert und die
Richtung der magnetischen Induktion im Inneren aller Codestriche gleich zu machen, und zwar derart , daß sie mit der Remanenzinduktion
der magnetischen Tinte, aus der die Codestriche bestehen, gleich ist.
Bekannte Magnetisierungsvorrichtungen weisen einen Magnetkopf auf, der Teil eines Magnetkreises ist, um den eine Spule gewickelt
und der mit einem breiten Luftspalt versehen ist. Die Codestriche werden unmittelbar vor dem Luftspalt an dem .Magnetkopf
vorbeigeführt. Durch die Spule wird ein konstanter Strom geleitet, wodurch im Inneren des Magnetkreises ein Magnetfeld
erzeugt wird. Der Teil der Magnetfeldlinien, der sich außerhalb des Luftspaltes in dessen Höhe befindet und der dem magnetischen
Streufeld entspricht, bewirkt die Magnetisierung der Codestriche, wenn die Intensität des Stromes in der Spule genügend groß ist.
Hierbei ist jedoch der elektromagnetische Wirkungsgrad des
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—"7 —
Magnetkopfes nur sehr gering: auch bei einer hohen, der Spule zugeführten elektrischen Energie erhält man nur eine schwache
Magnetisierungsenergie. Derartige Magnetköpfe sind zudem nur kompliziert zu fertigen sowie relativ teuer und groß.
Um die aufgezeigten Probleme zu beheben, sind Magnetisierungsvorrichtungen bekannt, die eine magnetische Schicht mit starker
Koerzitivkraft aufweisen, die auf einem nichtmagnetischen Substrat
angeordnet ist. Als solche werden Schichten bezeichnet, deren Koerzitivkraft zumindest gleich derjenigen der Codestriche der
Schriftzeichen ist.
Fine derartige Magnetschicht erzeugt in der unmittelbaren Nähe
ihrer Oberfläche ein starkes und begrenztes magnetisches Streufeld, das in der Größenordnung von einigen 100 Oersted liegt. Aus
diesem Grund werden die Codestriche der Schriftzeichen etwa des
Schecks in sehr geringem Abstand an der magnetischen Schicht vorbeigeführt; dieser Abstand beträgt einige 10 Mikron.
In der Regel bleibt die magnetische Induktion, die im Inneren der Codestriche durch das magnetische Streufeld der magnetischen
Schicht erzeugt wird, unterhalb der Sattigungsinduktion B der
magnetischen Tinte, auch wenn das Magnetfeld stark ist. Deshalb ist auch die magnetische Induktion, die sich im Inneren der Codestriche
ausbildet, nachdem diese vor der magnetischen Schicht vorbeigeführt sind, kleiner als die Remanenzinduktion der magnetischen
Tinte. Theoretisch kann nur mit magnetischen Schichten, deren magnetisches Streufeld in den oben erwähnten Abständen
extrem hoch ist und in der Größenordnung des vier- bis fünffachen Wertes der Koerzitivkraft des Materials der Codestriche liegt, im
Inneren der Codestriche eine magnetische Induktion erzeugt werden, die zwar so nah wie möglich an der Sättigungsinduktion B liegt,
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jedoch immer unterhalb dieser bleibt. Derartige Schichten, die
demnach eine extrem hohe Koerzitivkraft aufweisen müssen, sind
technisch sehr schwer und nur mit hohen Kosten zu realisieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Magnetisierungsvorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die sehr einfach
und mit geringen Kosten gefertigt werden kann und mit der die Codestriche gegenüber bekannten Vorrichtungen wesentlich
wirksamer bis zur Sättigungsinduktion magnetisiert werden können.
Gemäß der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
magnetische Schicht auf dem Substrat aus einer Folge von aneinander anschließenden Zonen besteht, die abwechselnd zwei unterschiedliche
Längenausdehnungen (d., bzw. d2) und entgegengerichtete
magnetische Induktionen aufweisen, und daß die Längenausdehnung der einen Zonenart wesentlich größer als die der anderen Zonenart
ist.
Gemäß der Erfindung werden die Probleme bekannter Vorrichtungen zur
Magnetisierung dadurch behoben, daß die magnetische Schicht, die auf einem nichtmagnetischen Substrat angeordnet ist, in eine Folge
von nebeneinanderliegenden Zonen aufgeteilt ist, wobei diese Zonen alternativ die Längenausdehnungen d.. bzw. d? aufweisen; außerdem
sind die magnetischen Induktionen der zwei verschiedenen Zonenarten entgegengerichtet.
Eine solche Vorrichtung zur Magnetisierung weist ein eng lokalisiertes
Magnetfeld auf, kann einfach und mit geringen Kosten hergestellt werden und hat zudem eine bessere Magnetisierungswirkung bei der Sättigung der Codestriche als bekannte Vorrichtungen
.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die
-9-
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281 ίΓ"·'"-
magnetische Schicht eine hohe Koerzitivkraft auf.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind den Unteransprüchen
in Verbindung mit der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen, in der anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
näher erläutert ist. In der Zeichnung stellen dar:
Figur 1 einen Querschnitt durch eine auf einem nichtmagnetischen Substrat angeordnete magnetische Schicht einer
Magnetisierungsvorrichtung gemäß der Erfindung;
Figur 2 einen Querschnitt in vergrößertem Maßstab durch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung, bei der die Aufteilung
der magnetischen Schicht in eine Folge von nebeneinanderliegenden Zonen mit unterschiedlichen
Längenausdehnungen dargestellt ist;
Figur 3 den Verlauf des magnetischen Streufeldes der magnetischen Schicht längs einer Achse parallel zur Oberfläche
der magnetischen Schicht;
Figur 4 die Anordnung eines Schecks, der Codestriche aus
magnetischer Tinte trägt, und der Magnetisierungsvorrichtung gemäß der Erfindung;
Figuren
und 6 Diagramme zur Erläuterung des Magnetisierungs-.prozesses
der Codestriche aus magnetischer Tinte durch die Magnetisierungsvorrichtung gemäß der Erfindung.
Wie aus Figur 1 hervorgeht, weist eine Vorrichtung zur statischen Magnetisierung mit lokalisiertem Feld eine magnetische Schicht 1
der Stärke e mit vorzugsweise hoher Koerzitivkraft auf, wobei die
Schicht mittels bekannter Verfahren, z.B. durch Aufdampfen im
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OQ } ] Z_ : ■ ·,
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Vakuum, auf ein Substrat 2 aufgebracht istj dieses Substrat pp
aus einem nichtmagnetischen Material, wobei dies allerdings nicht unbedingt notwendig ist. Man bezeichnet so ein Material, dessen
Remanenzinduktion praktisch Null ist. Die Schicht 1 ist in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel eine Zusammensetzung mit Eisenoxid,
wobei hier Eisenoxidteilchen in einem Bindemittel eingelagert sind; selbstverständlich kann auch jedes andere Magnetmaterial
mit hoher Koerzitivkraft verwendet werden, so z.B. eine
Zusammensetzung aus Chromoxiden. Derartige magnetische Schichten sind im übrigen bekannt.
Dje magnetische Schicht 1 besteht aus einer Folge von Zonen Z-,
Z9, Ζ-.,.,.,Ζ.,.,.,Ζ _-, Z , deren magnetische Induktion ab-
£· -j JL TT ~~ I IT
wechselnd positiv bzw. negativ ist, wobei das Vorzeichen der Induktion
beliebig definiert sein kann.
Die Längenausdehnung der Zonen mit ungeraden Indices Z-, 'L-., Z1-,
... Z., ..., ist für alle diese Zonen gleich und hier mit d- bezeichnet, während die Längenausdehnung der Zonen mit geraden Indices
Z2, Z^,...,Z^,..., ebenfalls für alle diese Zonen ale ich ist
und d2 entspricht; hierbei ist d2 wesentlich größer als d-. Es
sei hier angenommen, daß die magnetische Induktion in den Zonen mit ungeraden Indices positiv und gleich der Remanenzinduktion
(+Mr-) des magnetischen Materials ist, aus dem die Schicht 1 besteht, und daß die magnetische Induktion in den Zonen mit geraden
Indices negativ und gleich dem Werte (-Mr-) ist.
Jede Zone Z. mit positiver Induktion ist von der benachbarten Zone Z, mit negativer Induktion durch einen Magnetraum I, mit der
Breite t getrennt, wobei lediglich die Magneträume I-, I9, I3 und
I - in der Figur 2 dargestellt sind; in diesen Magneträumen sind starke virtuelle magnetische Ladungen konzentriert, die abwechselnd
-11-
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OR'G'MAL !NSFECTED
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positiv uiid negativ sind.
Diese magnetischen Ladungen sind positiv in den Magneträumen I..,
I.,, . . . , I und negativ in den Magneträumen I^ * 14 r · · · / 1^+-] - Durch
diese Ladungen wird in der Umgebung der magnetischen Schicht 1
ein magnetostatisches Streufeld ΪΓ erzeugt, dessen Magnetfeldlinien
in der Figur 2 angedeutet sind. Die Magnetfeldlinien gehen
von den positiven magnetischen Ladungen aus und verlaufen in Richtung auf die negativen magnetischen Ladungen. Der Betragswert
des Magnetfeldes Ϊ1 ist eine Funktion der Dichte der magnetischen
Ladungen und weiterhin des Abstandes zwischen einem jeweiligen Magnetraum I, und den benachbarten Magneträumen 1^-1
und Ik+1.
In der Figur 3 ist entlang der x-Achse parallel zur Oberfläche der Schicht 1 der Wert der magnetischen Feldstärke Ii in einer
Ebene senkrecht auf der x-Achse dargestellt. Hieraus geht hervor, daß der Betrag der Feldstärke ϊί in x-Richtung jeweils zwischen
zwei benachbarten Magneträumen I, , die durch den Abstand d1 von-
K 4 ι
einander getrennt sind, start ansteigt. Das Magnetfeld H ist
nach der obigen Definition in diesem Bereich positiv und soll mit H bezeichnet werden. Mit H ist der Maximalwert des Magnetfeldes
H in x-Richtung bezeichnet. Der Wert des Magnetfeldes ΪΙ
ist zwischen zwei benachbarten Magneträumen I, , die durch den Abstand
d2 voneinander getrennt sind, wesentlich kleiner; mit der
vorherigen Annahme ist das Magnetfeld Ϊ? in diesen Bereichen negativ
und weiterhin mit H bezeichnet. Mit H . ist der Spitzen-
q mm *
wert der Feldstärke H bezeichnet. Hieraus folgt, daß II . kleiner
q min
ist als Hmax.
Bei dem beschriebenen Beispiel ist die Dicke e der magnetischen
Schicht 1 aus Eisenoxid in der Größenordnung von 50 bis 5000 Mik-
H U 9 B k 1 / 0 6 8 1 ORiQlMAL
ron, die Remanenzinduktion K . liegt zwischen 500 und 2000 Gauss
und die Koerzitivkraft H 1 liegt im Bereich von 2000 Oersted.
Der Abstand d. beträgt etwa Q,5 mm bis 1 mm, d2 liegt in der
Größenordnung von 2 mm.
In der Figur 4 ist in einem Schnitt eine Karte 3, z.B. ein Bankscheck,
vor einer Magnetisierungsvorrichtung dargestellt. Die Karte wird längs der x-Achse von links nach rechts bewegt. Der
Transport der Karte erfolgt durch eine hier aus Vereinfachungsgründen nicht dargestellte mechanische Transportvorrichtung für
Schecks.
Die Karte 3 trägt auf ihrer Oberfläche Codestriche 4, 5 und 6 aus magnetischer Tinte, die in der gezeigten Anordnung sich in
einem Abstand P von der Oberfläche der magnetischen Schicht 1 befinden.
Wenn die Codestriche an der dünnen magnetischen Schicht 1 vorbeigeführt
werden, werden sie abwechselnd den positiven bzw. negativen Magnetfelder H und If ausgesetzt, die durch die Zonen
Z1, Z0,..., Z., ..., Z erzeugt werden. Der Spitzenwert H des
positiven Magnetfeldes H ist hierbei betragsmäßig wesentlich größer als der Spitzenwert H . des negativen Magnetfeldes E .
Der Prozeß der Magnetisierung der Codestriche 4, 5 und 6 erfolgt durch eine sogenannte "Mehrfachmagnetisierung bis zur Sättigung"
(frz. "reptation"), die in den Figuren 5 und 6 dargestellt und im folgenden beschrieben ist.
In der Figur 5 ist das Prinzip der "Mehrfachmagnetisierung" erläutert,
während in Figur 6 der Verlauf des Magnetisierungsprozesses im Inneren der Hystereseschleife C für die magnetische
Tinte der Codestriche 4 bis 6 dargestellt ist. Die Magnetisierung
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soll im folgenden für den Codestrich 4 beschrieben werden; hierbei
wird angenommen, daß die Induktion B im Inneren des Codestriches 4 anfangs Null ist. Dieser Codestrich wird nun, wenn er
oberhalb der Zone Z. vorbeigeführt wird, einem positiven Magnetfeld
H mit dem Spitzenwert H ausgesetzt. Wie aus Figur 6 hervorgeht, ist in diesem Fall der Wert H größer als die Koerzitivkraft
H ~ der magnetischen Tinte gewählt; jedoch bliebe das zu schildernde Ergebnis auch erhalten, wenn H „ kleiner als U ~ ge-
max c δ
wählt würde.
In diesem ersten Schritt wächst die magnetische Induktion in dem Codestrich 4 von dem Wert Null auf den positiven Wert B1, wobei
der durch die Werte B1 und H bestimmte Koordinatenwert auf der
Hystereseschleife C gelegen ist.
Darauf wird der Codestrich 4 oberhalb der Zone Z„ dem negativen
Magnetfeld H mit dem Wert H . ausgesetzt. Die magnetische Induktion
nimmt nunmehr den Wert B2 an, der zwar kleiner als der
Wert B1 ist, jedoch positiv bleibt.
Der Codestrich 4 wird nun abwechselnd mehrmals einem positiven und einem negativen Magnetfeld H bzw. ΐί ausgesetzt, wenn er
oberhalb der Zonen Z^, Z.,..., Z der magnetischen Schicht 1 vorbeigeführt
wird; dabei nimmt die magnetische Induktion nacheinander die Werte B3, B4, B5, B5, B7, , Bn an, wobei der durch
die Werte B und H__„ bestimmte Koordinatenpunkt wiederum auf der
IX IllciX
Hystereseschleife C, und zwar in deren Sättigungsbereich liegt. Der Codestrich 4 ist jetzt praktisch gesättigt.
Nachdem der Codestrich 4 oberhalb der magnetischen Schicht 1 vorbeigeführt
worden ist und nicht mehr den Magnetfelder Π und H ausgesetzt ist,.wird die magnetische Induktion im Inneren des
Codestriches einen Wert entsprechend Mr^ einnehmen, d.h. einen
Wert entsprechend der Remanenzinduktion, die für das magnetische
:; 0 α 8 4 1 / 0 6 8 1
-14-Material, aus dem die Codestriche bestehen, charakteristisch ist.
Anders ausgedrückt wird der Codestrich 4 dadurch magnetisch gesättigt,
daß er nacheinander Magnetisierungsimpulsen eines Magnetfeldes Ii ausgesetzt wird.
Es ist einleuchtend, daß man um so schneller eine Sättigung des Materials des Codestriches 4 erhält, je größer der Wert für die
maximale Feldstärke H ist, d.h. je größer die Koerzitivkraft H - der magnetischen Schicht ist. In der Praxis wird das Material
für die magnetische Schicht 1 so gewählt, daß dessen Koerzitivkraft H etwa drei- bis fünfmal größer als die Koerzitivkraft
Hc2 der magnetischen Tinte ist.
Die Anzahl η der Zonen Z der magnetischen Schicht wird so gewählt,
daß die Codestriche gesättigt sind, nachdem sie die letzte Zone Z passiert haben, wobei die letzte Zone Z ein positives magnetisches
Streufeld ϊί aufweist.
Auf Figur 6 geht hervor, daß die zur Sättigung notwendige Anzahl η
der Zonen Z umso geringer ist, je größer der Spitzenwert H des Magnetfeldes bzw. je größer die Koerzitivkraft H .. ist.
Der Abstand P zwischen den Codestrichen und der magnetischen Schicht wird so gewählt, daß einerseits der Maximalwert H des
max
Magnetfelds noch entsprechend groß und möglichst größer als die Koerzitivkraft H- ist, und daß andererseits die Codestriche und
die magnetische Schicht 1 sich nicht mechanisch berühren, wodurch sowohl die Codestriche als auch die magnetische Schicht beschädigt
werden könnten.
Wie aus Figur 6 hervorgeht, ist nach der geschilderten Mehrfach-
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281 1 5 S C-
magnetisierung des Codestriches 4 durch die Magnetfelder Ϊ1 und
ϊί die am Ende erreichte magnetische Induktion B wesentlich
größer als diejenige, die durch eine einmalige Magnetisierung durch das positive Magnetfeld ϊί erreicht werden könnte, wie dies
der Fall bei einer magnetischen Schicht ist, die lediglich aus einer einzigen Zone besteht; in diesem Fall würde die magnetische
Induktion lediglich den Wert B. annehmen.
Eine magnetische Induktion entsprechend dem Wert B könnte in einem Codestrich mit einer aus lediglich einer Zone bestehenden
magnetischen Schicht nur dann erreicht werden, wenn diese Schicht ein sehr starkes Magnetfeld erzeugen würde, das in der Größenordnung
nahe dem Sättigungsmagnetfeld H (vergleiche Figur 6) der
Codestriche liegen müßte, wozu wiederum magnetische Materialien verwenden werden müßten, die extrem hohe Koerzitivkräfte aufweisen;
derartige Materialien sind jedoch technisch schwer und zudem nur teuer herzustellen.
Zusammengefaßt können die Vorteile einer Magnetisierungsvorrichtung
gemäß der Erfindung folgendermaßen dargestellt werden:
1) die magnetische Schicht kann auf ein Substrat mit bekannten Techniken aufgebracht werden;
2) die Magnetisierung der magnetischen Schicht 1 in Zonen ist leicht mittels einzelner Polstücke der Längen d.. bzw. d2 zu
realisieren, durch die Zonen entsprechender Längenausdehnung magnetisiert werden; diese Magnetisierung erfolgt sehr schnell;
3) durch die geschilderte "Mehrfachmagnetisierung bis zur Sättigung
" ist die Magnetisierung der einzelnen Codestriche wesentlich wirkungsvoller als mit einem herkömmlichen Magnetkopf
oder einer herkömmlichen, aus einer einzigen Zone bestehenden
ORiGiNAL INSPECTED -16-
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-16-magnetischen Schicht, wie dies bisher gehandhabt wird;
4) die magnetischen Streufelder der dünnen magnetischen Schicht 1
sind sehr lokalisiert und in deren Umgebung sehr gut begrenzt, wodurch die Möglichkeit besteht, eine Lesevorrichtung, beispielsweise
ein magnetoresxstxves Element, auf dem gleichen Substrat in unmittelbarer Nachbarschaft der magnetischen Schicht
1 anzuordnen;
5) das Material für die magnetische Schicht, mit der eine magnetische
Sättigung der Codestriche erreicht wird, ist handelsübliches und sehr billiges Magnetmaterial. Der Preis für ein
derartiges Material ist etwa 20-mal geringer als der Preis für Magnetmaterial, das für herkömmliche Vorrichtungen zur Magnetisierung
mit einem Magnetkopf verwendet wird.
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Claims (8)
1. Vorrichtung zur statischen Magnetisierung mit lokalisiertem
Feld, die eine auf einem Substrat angeordnete magnetische Schicht aufweist, dadurch gekennzeichnet , daß
die magnetische Schicht (1) auf dem Substrat (2) aus einer Folge von aneinander anschließenden Zonen (Z.) besteht, die
abwechselnd zwei unterschiedliche Längenausdehnungen (d.. , d2)
und entgegengerichtete magnetische Induktionen aufweisen, und daß die Längenausdehnung (d2) der einen Zonenart (Z^f Z.,...,
Z,, ...) wesentlich größer als die (d-) der anderen Zonenart (Z-|, Z^, ···, Z., ...) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net , daß die magnetische Schicht (1) eine hohe Koerzitivkraft
(H-.) aufweist.
-2-
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3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das Substrat (2) aus nichtmagnetischem
Material besteht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet
, daß die magnetische Induktion in den Zonen (Z.) mit geringerer Längenausdehnung (d..) positiv und von
gleichem Wert wie die Remanenzinduktion der magnetischen Schicht (1) ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet
, daß die magnetische Induktion der Zonen (Z,) mit größerer Längenausdehnung (d^) negativ und von
gleichem Wert wie die Remanenzinduktion der magnetischen Schicht (1) ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet , daß in geringem Abstand über der Oberfläche der magnetischen Schicht (1) eine Anordnung von Codestrichen
(4, 5, 6) aus magnetischer Tinte mit bestimmter Koerzitivkraft (H -) angeordnet ist, die an der magnetischen Schicht längs
deren Oberfläche vorbeigeführt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich net
, daß die Koerzitivkraft (H 1) der magnetischen Schicht
(1) höher als diejenige (H _) der Codestriche (4, 5, 6) ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich net
, daß die Koerzitivkraft (H *) der magnetischen Schicht
(1) einen Wert zwischen der drei- bis fünffachen Koerzitivkraft
(Hc2) der Codestriche (4, 5, 6) einnimmt.
-3-
09841/0681 ^sihAL MSPtC ι fcü
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