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Mehradriges Verseilelement für symmetrische Nach-
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richtenkabel ~ ~ Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der konstruktiven
Ausgestaltung und der Fertigung symmetrischer Nachrichtenkabel. Nachrichtenkabel
für symmetrischen Betrieb enthalten eine Vielzahl von Doppeladern. In sternviererverseilten
Nachrichtenkabeln sind je zwei Doppeladern diametral in Vierern angeordnet. Diese
Konfiguration dient dazu, eine deinierte Lage der Adern zueinander zu gewährleisten,
ihre Wiederauffindbarkeit im Kabelverband zu ermöglichen, die beiden Doppeladern
elektrisch zu entkoppeln und durch unterschiedliche Drallierung der Sternviererseile
eine elektrische Entkopplung zwischen verschiedenen Viererseilen zu gewährleisten.
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Die konstruktive und die fertigungstechnische Entwicklung auf dem
Gebiet der symmetrischen Nachrichtenkabel ist seit langem darauf gerichtet, die
bisher getrennten Arbeitsgänge "Isolieren der Leiter" und "Verseilen der Adern zum
Sternvierer" zusammenzufassen. Eine Möglich-
keit hierfür bietet
die in den letzten Jahren bekanntgewordene SZ-Verseiltechnik, mit der Verseilelemente
zu einer Verseileinheit mit abschnittsweise wechselnder Drallrichtung verseilt werden.
Diese Verseiltechnik wird jedoch wegen der möglichen hohen Extrusionsgeschwindigkeiten
beim Isolieren der Adern kaum in Verbindung mit dem Isoliervorgang eingesetzt. Eine
andere Möglichkeit besteht darin, einen sogenannten "Kompakt-Vierer" herzustellen;
hierbei werden die elektrischen Leiter des Sternvierers gemeinsam isoliert und während
des Isoliervorganges in der endgültigen gegenseitigen Zuordnung zueinander fixiert.
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Die Herstellung bekannter Kompakt-Vierer erfolgt entweder dadurch,
daß die Leiter des Vierers auf einen vorgefertigen Kern aufgebracht und dort gemeinsam
mit einem Mantel fixiert werden, wobei der Kern zur Aufnahme der Leiter in aller
Regel profiliert ist (FR-PS 10 44 316, DE-AS 10 11 027, DE-OS 14 40 931, DE-OS 25
16 830, DE-OS 24 59 844), oder daß die Isolierung der Leiter und die die Leiter
gegeneinander abstützenden Elemente im selben Arbeitsgang extrudiert werden. Hierbei
sind die vier Leiter gemeinsam isoliert und über diese Isolierung miteinander mechanisch
verbunden; die Isolierung ist im Bereich zwischen den im Quadrat angeordneten Leitern
stegförmig ausgebildet (DE-AS p 10452 D/21c, 3/08 vom 23.5.51, GB-PS 10 37 855).
Die letztgenannte Art der Herstellung eines Sternvierers ist mit der Schwierigkeit
verbunden, daß während der Extrusion und der Abkühlung der Isolierung die exakte
zweidimensionale Zuordnung der Leiter zueinander beherrscht werden muß.
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Zur Herstellung eines Starkstromkabels mit mehreren verseilten Adern
ist es an sich bekannt, die Aderisolierung gleichzeitig mit der Zwickel füllung
des Kabels zu extru-
dieren, hierbei Aderisolierung und Zwickelfüllung
über dünne Abreißansätze miteinander zu verbinden und das Ganze zu etem Kabel mit
kreisrundem Querschnitt zu verseilen (DE-OS 20 39 870). Weiterhin ist es bekannt,
die Adern mehradriger Starkstromkabel mit einer längsverlaufenden stegartigen Markierung
zu versehen und die Adern bei der gemeinsamen Extrusion der Aderisolierungen über
Zungen miteinander zu verbinden; diese Zungen gewährleisten, daß die stegartigen
Markierungen bei der Verkabelung der Adern nach außen zu liegen kommen (DE-OS 26
16 167).
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Zur Herstellung mehradriger elektrischer Kabel ist es im übrigen auch
bekannt, die einzelnen Adern an ihrer Oberfläche nach Art von Nut und Feder derart
zu profilieren, daß mehrere Adern seitlich steckbar miteinander verbunden werden
können, beispielsweise auch zu einem vieradrigen Kabel mit vier im Quadrat angeordneten
Adern (DE-AS 10 77 737).
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch eine entsprechende
konstruktive Ausgestaltung eines in kompakter Bauweise ausgebildeten Verseilelementes
für symmetrische Nachrichtenkabel die Herstellung eines solchen Verseilelementes
zu vereinfachen.
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Die Erfindung geht demnach von einem mehradrigen Verseilelement, insbesondere
einem Sternvierer, für Nach richtenkabel aus, dessen Leiter eine einstückige, die
Leiter mechanisch miteinander verbindende Isolierung aus extrudiertem Kunststoff
aufweisen. Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß das Verseilelement aus einer
Flachleitung besteht, die an ihren Seitenkanten druckknopfartig ausgeformt und die
längseinlaufend zu einem Rohr geformt ist und deren Seitenkanten ineinander verrastet
sind.
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Die Vorteile eines derart ausgebildeten Verseilelementes sind im wesentlichen
darin zu sehen, daß die Herstellung des Verseilelementes mit Ausnahme der Leiter
ohne vorgefertigte Elemente erfolgen kann und daß bei der Extrusion der Aderisolierung
nur eine eindimensionale Zuordnung der Leiter einzuhalten ist. Die zweidimensionale
Zuordnung der Leiter wird dagegen durch die druckknopfartige Ausgestaltung der Seitenkanten
der Flachleitung gewährleistet.
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Um ein Aufspringen der zum Rohr geformten Flachleitung im Zuge weiterer
Verarbeitungsvorgänge auszuschließen, können die Seitenkanten der Flachleitung zusätzlich
miteinander verklebt sein.
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Das neue Verseilelement ist insbesondere in Form eines Sternvierers
von Interesse,obwohl auch eine Ausgestaltung als Achter möglich ist. Um hierbei
eine möglichst geringe Dielektrizitätskonstante des Dielektrikums zu erreichen,
wird man im allgemeinen die Wandstärke der die Leiter miteinander verbindenden Isolierung
kleiner als den Durchmesser der isolierten Leiter wählen. In diesem Fall empfiehlt
es sich, daß die Isolierung zwischen dem dritten und dem vierten Leiter eine Verdickung
aufweist, die zur elektrischen Kompensation der druckknopfartigen Ausformungen dient.
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Ein weiterer Vorteil des neuen Verseilelementes besteht darin, daß
es aufgrund seiner konstruktiven Ausgestaltung, nämlich der druckknopfartigen Ausformungen
und/ oder der Verdickung, bereits eine AderkennzeicEwìung enthält. Aufgrund der
konstruktiven Ausgestalturg können somit die Adern ohne eine weitere Maßnahme wie
Bedruckung oder Farbkennzeichnung voneinander einieutig unterschieden werden.
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Das neue Verseilelement bildet einen rohrartigen Körper, d. h. es
ist innen hohl, luftgefüllt. In längswasserdichten Nachrichtenkabeln sind derartige
Hohlräume unerwünscht. Insbesondere für den Einsatz in längswasserdichten Nachrichtenkabeln
ist es daher von Vorteil, wenn die zurn Rohr geformte Flachleitung einen zylindrischen
Strang aus verschäumtem Kunststoff festaufliegend umgibt. In diesem Fall erübrigt
sich das Einbringen von die Längsdichtigkeit gewährleistender Substanz in den Hohlraum
des Verseilelementes. Der hierbei vorgesehene Schaumstoffstrang führt nur zu einer
unwesentlichen Erhöhung der Dielektrizitätskonstante des Verseilelementes, da sicSkompakte
Kunststoffstränge wesentlich höher und gleichmäßiger verschäumen lassen als dürinwandige
Aderisolierungen.
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Zwei tusführungsbeispiele des neuen Verseilelementes in Form eines
Sternvierers sind in den Figuren 1 bis 4 dargestellt.
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Fig. 1 zeigt eine Flachleitung 1 mit extrudierter rXnstssofisolierung,
die zur Bildung eines in Fig. 2 dargestellten Sternvierers 10 vorgesehen ist. Die
Flachleitung enthält in entsprechendem Abstand zueinander angeordnete Leiter 2 bis
5, die von der extrudierten Isolierung umgeben und leber Stege 8 mechanisch miteinander
verbunden sind. An den Seitenkanten der Flachleitung sind die Ausformungen 6 und
7 vorgesehen, die druckknopfartig ineinandergreifen können. Bei der Formung der
Flachleitung 1 zu einem Rohr wird das zylindrische Teil 7 in das zangenförmige Teil
6 eingedrückt, beide Teile verrasten miteinander. Zur elektrischen Kompensation
der durch die Ausformungen 6 und 7 gegebenen Aufdickung ist zwischen den Leitern
4 und 5 die Aufdickung 9 vorgesehen.
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Die in Fig. 3 dargestellte Flachleitung 11 entspricht in ihrem Aufbau
im wesentlichen der in Fig. 1 dargestellten Flachleitung. Die Ausgestaltung der
Flachleitung ist jedoch nicht symmetrisch zur Ebene der Flachleitung, sondern die
Flachleitung ist auf einer Seite eben ausgebildet, so daß die Leiter 12 bis 15 mit
ihren Isolierungen, die druckknopfartigen Ausformungen 16 und 17 und die Verdickung
19 nur auf der Oberseite der Flachleitung angeordnet sind. Diese Ausgestaltung ist
getroffen, um die Flachleitung um einen zylindrischen Schaumstoffstrang 21 herum
zu einem längswasserdichten Verseilelement 20 formen zu können, wie es in Fig. 4
dargestellt ist. Stege 18 verbinden die Leiter mechanisch miteinander.
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Gegebenenfalls zwischen dem Schaumstoffstrang 21 und der zum Rohr
geformten Flachleitung 11 vorhandene Zwischenräume könnten durch einen dünnen Belag
des Schaumstoffstranges mit einer die Längsdichtigkeit gewährleistenden Substanz
ausgefüllt werden.
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4 Ansprüche 4 Figuren
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