DE2810591C3 - Halteflansch zum Einspannen eines Bauteiles - Google Patents
Halteflansch zum Einspannen eines BauteilesInfo
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- G21C—NUCLEAR REACTORS
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Halteflansch, der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen und als
bekannt vorausgesetzten ArL
Kernmäntel von Druckwasserkernreaktoren sollen im Betriebszustand einen starren Sitz aufweisen,
trotzdem soll eine gute Abdichtung zwischen Deckel und Reaktordruckbehälter sichergestellt sein. Flansche
für den Kernmantel werden daher normalerweise zwischen dem Reaktordeckel und dem Reaktordruckbehälter
mittels deren Verschraubung eingespannt Treten nun Störfälle im Reaktor auf, die zu hohen
Kräften auf den Kernmantel und damit zu hohen Vertikalkräften auf den Flansch bzw. extremen Biegemomenten
führen, so kann die Deckelverschraubung unzulässig beansprucht werden.
Es ist nun bekannt, eine Einspannung mit einem gewissen Spiel vorzunehmen, wobei eine federnde
Niederhalterung vorgesehen ist. Da diese Niederhalterung nur für den Normalbetrieb ausreichend ist, hebt im
Störfall der Flansch ab und schlägt am Deckel an. Dadurch nimmt der Kernmantel und der Reaktorkern
kinetische Energie auf, die stoßartig abgegeben wird. Darüber hinaus werden Biegemomente in den Kernmantel
eingeleitet, die die Tragfähigkeit desselben reduzieren.
Weiterhin sind weitgehend spielfreie und starre Einspannungen bekannt. Hier ist es jedoch sehr
schwierig, gleichzeitig sowohl Dichtheit zwischen dem Reaktordruckbehälter und dem Deckel zu erzielen als
auch ein festes Einklemmen des Kernmantelflanschs zu gewährleisten. Im Störfall trifft die Kraft voll auf die
Deckelschrauben und wird durch Hebelwirkung zusätzlich verstärkt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, Halteflansche der im Oberbegriff des Pntentanspruches angegebenen
Art insoweit zu verbessern, daß ein festes Einklemmen des Flansches insoweit erreicht wird, daß
auch bei extrem dynamischen Beanspruchungen Energie durch plastische Verformung an der Konstruktion
aufgenommen werden kann und daß nur geringe Biegemomente über den Flansch in den zu verbindenden
Teil eingeleitet werden und daß beim hauptsächlichsten Anwendungsgebiet, nämlich des Einspannens eines
Kernmaniels eines Druckwasserkernreaktors zwischen
ίο Druckgefäß und Reaktordeckel mit der Deckelverschraubung,
sowohl der Reaktordruckbehälter als auch der Deckel als auch die Verbindung derselben im
Störfall möglichst wenig beeinflußt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei
κ einem Halteflansch der eingangs beschriebenen Art vor,
daß dei Flansch um seinen äußeren Umfang herum mindestens eine ringförmige Nut aufweist, welche bzw.
die oben und unten von ihr gebildeten Flanschteile so bemessen sind, daß der Flansch in axialer Richtung als
Feder mit bestimmter Kraft vorspannbar ist, daß die Nut bezogen auf die Flanschhöhe asymmetrisch gelegen
ist, so daß am unteren, dem Kernmaterial zugewandten Ende ein dickerer, ringförmiger Auflageteil und am
oberen Ende ein dünnerer, ringförmiger Nasenteil gelegen ist, wobei der obere Nasenteil in Richtung auf
seine Spitze hin an der Nutseite verjüngt ist, und daß auf den oberen Nasenteil der oberen Seite seiner Spitze auf
seine Einspannfläche eine Kalibrierscheibe mit variierbarer Dicke aufsetzbar ist.
Die Entwicklung der Erfindung ausgehend von dem zu verbessernden Stand der Technik über die noch zu
lösende auf diesen Stand der Technik spezifizierte Aufgabe mit den im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruches angegebenen Lösungsmitteln und damit die Entwicklung des Gestaltungsprinzips bei der
Erfindung waren nicht ohne weiteres und ohne erfinderische Überlegungen möglich, da für diese
Entwicklung beim Stand der Technik keine ausreichenden technischen Hinweise zu erkennen sind. Insoweit es
sich bei der Aufgabenlösung um esr.e Überschneidung
mit dem Stand der Technik gemäß der DE-GM 76 15 728 handelt, hat dieser Stand der Technik nicht auf
die Erfindung hinführen können, auch nicht auf die Überschneidungsmerkmale, weil die letzteren in jeder
Beziehung in ganz anderem technischen Zusammenhang bekannt geworden sind.
Der technische Fortschritt der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß ein festes Einklemmen des
Flansches insoweit erreicht wird, daß auch bei extrem dynamischen Beanspruchungen Energie durch plastische
Verformung an der Konstruktion aufgenommen werden kann und daß nur geringe Biegemomente über
den Flansch in den zu verbindenden Teil eingeleitet werden und daß beim hautpsächlichsten Anwendungsgebiet,
nämlich des Einspannens eines Kernmantels eines Druckwasserkernreaktors zwischen Druckgefäß
und Reaktordeckel mit der Deckelverschraubung, sowohl der Reaktordruckbehälter als auch der Deckel
als auch die Verbindung desselben im Störfall möglichst wenig beeinflußt werden. Bei Auftreten von höheren
Kräften im Flansch, die die Verspannung überschreiten, wird der Flansch plastisch verformt, bevor die
Verspannung bzw. Verschraubung der beiden den Flansch einspannenden Bauelemente sich ihrerseiis
plastisch verformt bzw. unwirksam wird. Auf diese Weise wird die Beanspruchung der Verspannung bzw.
Verschraubung auf den Kernmantel zusätzlich zu den durch die Normalbeanspruchungen ausgeübten Kräften
verringert.
Dadurch kann bei einem Störfall der Flansch nicht mehr abheben und am Deckel anschlagen, wodurch
Energie stoßartig abgegeben würde. Weiterhin werden nur noch geringe Biegemomente in den Kernmantel
eingeleitet und eine Dichtheit zwischen Reaktordruckbehälter und Deckel bei festem Einklemmen des
Kernmantelflansches erzielt. Darüber hinaus kann bei extremen dynamischen Beanspruchungen Energie
durch plastische Verformung der oberen Flanschnase aufgenommen werden.
Die vorliegende Erfindung erfüllt somit in besonders vorteilhafter Weise die eingangs angegebene Aufgabenstellung,
indem trotz beträchtlicher auf die Verspannung eingeführter Biegemomente die Belastungsfähigkeit
nicht reduziert wird.
Die Merkmale der Erfindung und deren technische Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit dem Patentanspruch und der Zeichnung.
Die F i g. 1 bis 3 zeigen:
Die schematische Ausbildung des neuen Flansches im Schnitt, das Ferdermodell des Flansches und das
Spannungsdiagramm eines Ausführungsbeispitles.
Die F i g. 1 zeigt die Wandung des Druckbehälters 1 eines Druckwasserkemreaktors, auf welche der Reaktordeckel
2 mittels der vereinfacht dargestellten Verschraubung 3 geschraubt ist. Die Verschraubung 3,
die den Deckel 2 niederhält, muß nun zweierlei sicherstellen: Absolute Dichtigkeit zwischen 3ehälter 1
und Deckel 2 sowie spielfreie Einspannung ohne Anheben des oberen Einspannflansches 5 eines
Kernmantels 6, der den nicht dargestellten eigentlichen Reaktorkern halten. Somit wird zwischen Deckel 2 und
Wandung 1 in einer Ausnehmung 4 der Einspannflansch 5 des im Druckbehälter 1 befindlichen Kernmantels 6
zur Halterung desselben eingespannt
Der Einspannflansch 5 ist auf besondere Weise zusammendrückbar bzw. verformbar ausgebildet. Zu
diesem Zweck besitzt der Flansch 5 eine umlaufende Umfangsnut 7, die in asymmetrischer Lage relativ zur
Flanschhöhe angeordnet ist und die den Flansch 5 in ein oberes Nasenteil 8 und ein unteres Auflageteil 9 teilt.
Das Nasenteil 8 ist zu seiner Spitze 10 hin verjüngt, um etwa gleiche Beanspruchung über die Nasenlänge zu
erzielen, und relativ dünn und damit elastischer ausgebildet, das Auflageteil 9 jedoch relativ kräftiger
bzw. dicker i;nd damit starrer. Die Dickenverhältnisse
von Auflageteil 9 und Nasenteil 8 sind so, daß die Federkonstante Ci (Auflageteil) wesentlich größer als
die Ferkonstante C2 (Nasenteil) ist. Beim Einspannen
zwischen Druckbehälter J und Deckel 2 wird die Nase aus der gestrichelten Position 11 in die verspannte
Position bzw. den Einspannzustand gedruckt. Zur genauen Anpassung der für eine vorbestimmten Kraft
benötigten Position ist auf die Einspannfläche 15 des Nasenteils 8 eine auswechselbare Kalibrierscheibe 12
mit variierbarer Dicke aufgesetzt. Mit Hilfe dieser Scheibe 12 wird nun die Vorspannkraft in der
Ausnehmung 4 auf den Flansch 5 so eingestellt, daß sie grob der aufzunehmenden Belastung P, z. B. der aus
einem Reaktorstörfall herrührenden Vertikalkraft auf den Haltfiflanschdes Reaktorkernes, entspricht.
Die Tiefe der Nut 7, sowie die Stärke des Nasenteiles 8 sind so bemessen, daß bei Überschreiten einer
Überlast der Kraft P sich das gesamte Nasenteil 8 plastisch verformt und damit Energie absorbiert. Somit
erfolgt bei einem Störfall mit extrem großer Kraft Pein Abheben des Auflageteils 9 und plastische Verformung
des Nasenteils 8, wodurch ein Überlastschutz für die Deckelverschraubung 3 gegeben ist.
Bei einer lediglich großen Kraft P erfolgt nur eine geringe Vertikalverschiebung des Kraftangriffspunktes,
d. h. der Kernmantel 6 ist steif eingespannt Daraus
resultiert eine nur geringe Änderung der Kraft P2
geringerer Schwellast für die Deckelverschraubung, wodurch die Dichtung zwischen Behälter 1 und Deckel 2
weniger beeinträchtigt wird.
In der Fig. 2 ist das Federmodell der Fig. 1 dargestellt, wobei die axiale Verformbarkeit des
Flansches durch die Feder C2 dargr.seilt ist Diese Feder
C2 mit niedrigerer Federkonstante bewirkt die Verspannung,
d. h. bei kleinen Bewegungen des Kernmantels werden nur geringe Kräfte auf die Verschraubung
übertragen. Die Feder C2 muß nun einerseits so stark
sein i'.-n die maximale Last P aufzufangen, andererseits
soll die maximal zulässige axiale Deformation ein Mehrfaches der geometrischen, unvermeidlichen Toleranzen
des Flansches sein.
Die Feder Q besitzt eine höherere Federkonstante, wodurch bei kleinerem Weg größere Kräfte P1 erzeugt
werden, sie dient zum Auffangen der von unten aus dem Kernmantel auf den Flansch übertragenen Biegemomente,
die den Flansch 5 gemäß der strich-punktierten Silhouette 13 unter dem Winkel 14 in der Fig. 1 zu
verformen trachten. Die Einspannung ist somit sehr starr, bis zu dem Moment, in dem nach Überschreiten
der Federkraft 2 plastische Verformung im Nasenteil 8 auftritt.
In der Fig.3 ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung im Spannungsdiagramm, in welchem die Kennlinien der Feder Ci und C2 aufgetragen sind,
dargestellt:
Die Einspannkraft P1 = P2 ist mit 2,3 Mp/rm Flanschumfang
bestimmt. Angenommen, Hie Störfallkraft erzeugt Axialkräfte P= ±2,16 Mp/cm, so betragen die
Verspannungskräfte P\ und P2 daraus 3,9 Mp/cm bzw.
2,85 Mp/cm. Die korrespondierende axiale Flanschverformung ohne Flanschverbiegung beträgt ±1,5 mm.
Dieser geringe Wert zusammen mit einem zulässigen Flanschverbiegungswinkel 14 von 0,04° stellt sicher, daß
die neue Flanschverspannung als angenähert starr angesehen werden kann. Eine axiale Flanschverformung
von 0,J6 mm (gestrichelte Position 11 der Fig. 1) ist
nötig, um die Anfangsvorspannung P0 von 2,3 Mp/cm zu
erzeugen. Ebenso zeigt sich, daß die vom Kernmantel 6 auf die Verschraubung 3 übertragene Kraft P2 zwischen
1,75 und 2,85 Mp/cm variiert und somit der axial schwellende Lfstanteil von 2 χ 2,16 Mp/cm auf
1,1 Mp/cm reduziert wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Halteflansch zum Einspannen eines Bauteiles zwischen zwei weitere, gegeneinander verspannte Bauelemente, z. B. zum Einspannen des Kernmantels eines Druckwasserkernreaktors zwischen Druckgefäß und Reaktordeckel mit der Deckelverschraubung, bestehend aus einem, am Umfang des Bauteiles mindestens teilweise umlaufenden Flansch, der zwischen den beiden miteinander verspannten Bauelementen unter Aufrechterhaltung einer dichten Verbindung derselben eingespannt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (5) um seinen äußeren Umfang herum mindestens eine ringförmige Nut (7) aufweist, welche bzw. die oben und unten von ihr gebildeten Flanschteile (8, 9) so bemessen sind, daß der Flansch (5) in axialer Richtung als Feder mit bestimmter Kraft vorspannbar ist, daß die Nut (7) bezogen auf die Flanschhöhe asymmetrisch gelegen ist, so daß am unteren, dem Kernmanle! (6) zugewandten Ende ein dickeres, ringförmiges Auflageteil (9) und am oberen Ende ein dünneres, ringförmiges Nasenteil (8) gelegen ist, daß das obere Nasenteil (8) in Richtung auf seine Spitze (10) hin an der Nutseite verjüngt ist und daß auf dem oberen Nasenteil an der oberen Seite seiner Spitze auf seiner Einspannfläche (15) eine Kalibrierscheibe (12) mit variierbarer Dicke aufsetzbar ist.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7615728U1 (de) * | 1979-04-05 | Naumann, Willi, 7560 Gaggenau | Klemmprofil |
-
1978
- 1978-03-11 DE DE2810591A patent/DE2810591C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2810591B2 (de) | 1981-03-12 |
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