-
Ähnliches trifft auch für ein bekanntes Futtertransportgerät (vergleiche
US-PS 27 55 092) zu, bei welchem an der Lade- und Entladeöffnung des Futterbehälters
eine um ihre Achse rotierende Fräswalze vorgesehen ist Auch mit diesem Gerät kann
Silage nur vom Boden aufgenommen werden. Fräswalzen haben sich außerdem zur Entnahme
von Rauhfutter (Heu, Stroh, Preßballen) nicht bewährt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein selbstladendes und
-entladendes Futtertransportgerät der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welches
bei einem einfachen Aufbau größtmögliche Stabilität aufweist, einfach zu bedienen
ist, die Entnahme aller gebräuchlichen Futterarten einschließlich Heu, Stroh usw.
auch aus hohen Futterstöcken ermöglicht und in Transportstellung eine geringe Gesamthöhe
aufweist, so daß auch niedrige Tordurchfahrten passiert werden können.
-
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß a) der Futterbehälter
an seiner Lade- und Entladeöffnung eine um eine waagerechte Achse hydraulisch schwenkbare
Ladeklappe aufweist, b) das Hubgerüst an der Öffnungsseite des Futterbehälters angeordnet
und um eine parallel zur Ladeklappenachse verlaufende Achse in Richtung zur Behältermitte
kippbar ist, c) das Hubgerüst mindestens ein teleskopisch nach oben ausfahrbares,
oberes Hubgerüstteil besitzt und d) die Messerbalken in ihrer Längsrichtung oszillierende
Messer aufweisen.
-
Dank dieser Ausgestaltung ist die Entnahme jeglicher üblicher Futterart
auch von hohen Futterstöcken möglich. Die Halmlänge des gelagerten Futters spielt
hierbei keine Rolle, denn durch die oszillierenden Messerbalken wird jede Futterart
geschnitten. Zur Entnahme von Futter aus einem Futterstock wird das Gerät mit abgesenkter
Ladeklappe an den Futterstock herangefahren, wobei die Ladeklappe den -Futterstock
teilweise unterfährt. Dann wird das Hubgerüst aus seiner gekippten Transportstellung
in eine etwa lotrechte Stellung gebracht.
-
Die Ladeklappe übernimmt hierbei eine Abstützfunktion, denn sie stützt
das Gerät am Boden ab und verhindert damit ein Kippen des Gerätes in Richtung auf
den Futterstock. fiat der Futterstock eine Höhe, die größer ist als die Höhe des
Hubgerüstes in eingefahrenem Zustand, so kann der obere Teil des Hubgerüstes ausgefahren
werden. Der Schlitten mit der daran befestigten Schneideinrichtung wird vorher in
seine oberste Stellung gebracht. Beim anschließenden Absenken des Schlittens schneiden
die oszillierenden Messerbalken eine Schicht von dem Futterstock ab, deren Breite
in etwa der Breite des Futterbehälters entspricht und deren Dicke von der Bedienungsperson
bestimmbar ist, indem sie das Gerät mehr oder weniger dicht an den Futterstock heranführt
Ferner ist die Dicke der Schicht auch durch die Kippstellung des Hubgerüstes bestimmbar.
Hervorzuheben ist ferner die einfache Bedienbarkeit des Gerätes. Beim Absenken des
die Messerbalken tragenden Schlittens bricht die abgeschnittene Futterschicht in
sich zusammen und fällt zum größten Teil in den Futterbehälter und auf die Ladeklappe.
Nachdem eine Schicht abgeschnitten ist, kann die Ladeklappe zum Innern des Futterbehälters
hin verschwenkt werden, wodurch das auf der Ladeklappe liegende Futter in den Behälter
gekippt wird und außerdem auch das in dem Behälter befindliche Futter zum geschlossenen
Ende des Futterbehälters hin bewegt und zusammengedrückt wird. Während die Ladeklappe
nach innen schwenkt, können die Messerbalken am Boden aufliegen und damit die Stützfunktion
der Ladeklappe übernehmen.
-
Außerdem ist durch die auf dem Boden ruhenden Messerbalken das gesamte
Gerät von deren Gewicht und dem Gewicht des die Messer tragenden Tragarmes
entlastet.
Der Vorgang des Abschneidens einer Futterschicht und des Einschwenkens der Ladeklappe
wird mehrmals wiederholt, bis der Behälter gefüllt ist.
-
Der Ladeklappe kommt dabei eine mehrfache Funktion zu, sie dient einerseits
zur Abstützung des Gerätes, andererseits zum Laden und zur Überbrückung der Bodenfreiheit
des Gerätes und schließlich auch zum Verschließen der Lade- und Entladeöffnung des
Futterbehälters während des Transportes. Nachdem der Behälter gefüllt ist, wird
das Hubgerüst in sich zusammengefahren und in Richtung zur Behältermitte verschwenkt.
Hierdurch wird die Gesamthöhe des Gerätes soweit verringert, daß auch niedrige Tordurchfahrten
sicher passiert werden können.
-
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
-
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
in folgendem näher erläutert.
-
Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des Transportgerätes in Entnahmestellung,
Fig. 2 die Rückansicht des Gerätes in Richtung II-II derFig. 1, Fig. 3 eine Seitenansicht
von der der F i g. 1 gegenüberliegenden Seite, F i g. 4 eine Teildraufsicht, Fig.
5 eine weitere Teildraufsicht in vergrößertem Maßstab, F i g. 5a eine Variante eines
Tragarmes, F i g. 6 eine Teilseitenansicht in vergrößertem Maßstab, F i g. 7 eine
weitere Teilseitenansicht des Hubmastes und der Schneideinrichtung und Fig. 8a-f
die Arbeitsfolgen des Gerätes.
-
In der Zeichnung ist mit 1 ein einachsiges Fahrgestell bezeichnet,
welches mit zwei Rädern 2 und einer Deichsel 3 versehen ist. Ein derartiges, einachsiges
Fahrgestell 1 dient vorzugsweise zur Aufnahme des Gerätes, welches gegebenenfalls
auch als Anbau-Gerät für einen Schlepper ausgebildet sein könnte.
-
Der Futterbehälter 4 ist nach oben offen und weist an einer Seite
eine Lade- und Entladeöffnung 5 auf. Im Bereich dieser Lade- und Entladeöffnung
5 ist eine um eine vertikale Achse 6 schwenkbare Ladeklappe 7 vorgesehen. Zum Antrieb
dieser Ladeklappe dient der Hydraulikzylinder 8. Der Behälter 4 ist selbst vorzugsweise
um eine zur Schwenkachse 6 koaxiale Kippachse gegenüber dem Fahrgestell kippbar.
Dank dieser Anordnung und einer Verriegelungsvorrichtung 9, 10 zwischen Ladeklappe
7 und Futterbehälter 4 kann mit ein und demselben Hydraulikzylinder 8 sowohl die
Ladeklappe 7 betätigt als auch der Futterbehälter gekippt werden, wie weiter untenstehend
näher ausgeführt wird. Zu diesem Zweck wirkt der Hydraulikzylinder 8 auf einen Hebel
11 ein, der seinerseits mit der Schwenkachse 6 der Ladeklappe 7 fest verbunden ist
und andererseits an seinem freien Ende eine Bohrung 12 zum Einstecken des Verriegelungsbolzens
9 aufweist, der seinerseits in Verriegelungsstellung in ein Auge 10 am Futterbehälter
4 eingreifen kann.
-
Das Hubgerüst 14 besteht zweckmäßig aus einem nur an einer Längsseite
des Futterbehälters 4 angeordneten Hubmast mit einem nach oben teleskopisch ausfahrbaren
oberen Hubmastteil 14a Zum Aus- und Einfahren dient der Hubzylinder 15. Der Hubmast
1 +, 14a ist um die waagerechte und parallel zur Ladeklappenachse 6 verlaufende
Achse 16 schwenkbar, die von dem Arm 17
getragen wird, der seinerseits
mit dem Fahrgestell 1 starr verbunden ist. Ein weiterer Hydraulikzylinder 18 dient
zum Verschwenken des Hubmastes 14, 14a in seine annähernd lotrechte Arbeitsstellung
und aus dieser in eine Transportstellung, in welche er etwa unter 53" gegenüber
der lotrechten geneigt ist (F i g. 1).
-
An dem Hubmast 14, 14a ist ein Schlitten 19 höhenbeweglich geführt,
wobei der Antrieb dieses Schlittens nicht im einzelnen dargestellt ist, da er beispielsweise
bei Hubstaplern vorbekannt ist. Der Schlitten 19 trägt einen in der Draufsicht im
wesentlichen L-förmigen frei auskragenden Tragarm 20.
-
Gegebenenfalls könnte dieser Tragarm 20 auch, wie es in F i g. 5a
dargestellt ist, an seinem mit dem Schlitten 19 in Verbindung stehenden Ende bogenförmig
gekrümmt sein.
-
Der Tragarm 20 dient zur Aufnahme der Schneideinrichtung. Diese Schneideinrichtung
besteht aus einem Antriebsmotor 21 mit zwei rechtwinklig zueinander angeordneten
Messerbalken 22 und 23. Jeder dieser Messerbalken weist zwei zusammenwirkende, gegenläufig
angetriebene sägezahnartig ausgebildete Messer 22a, 22b bzw. 23a, 23b auf. Die Messerbalken
22 und 23 sind im wesentlichen horizontal und parallel zu dem Tragarm 20 angeordnet.
-
Die Arbeitsweise des neuen Futtertransportgerätes sei nun insbesondere
anhand der F i g. 8 näher erläutert.
-
Das Futtertransportgerät, dessen Deichsel 3 mit einem Schlepper verbunden
ist, wird mit der Öffnungsseite seines Behälters 4 an den Futterstock herangefahren,
wobei die Ladeklappe 7 nach unten geschwenkt ist.
-
Die Ladeklappe überbrückt damit die Bodenfreiheit des Gerätes. An
abgeschwenkter Stellung stützt sie sich am Boden ab und übernimmt dabei zugleich
eine Abstützfunktion, um die Anhängekupplung des Schleppers zu entlasten. Falls
der Futterstock unten noch Rest-Futterbestände aufweist, nimmt die Ladeklappe 7
diese Futterbestände beim Heranfahren des Gerätes an den Futterstock auf.
-
Der Hubmast 14 wird jetzt aus seiner gekippten Transportstellung
in seine annähernd lotrechte Arbeitsstellung gebracht, wobei gleichzeitig der Schlitten
19 nach oben gefahren wird. Je nach der Höhe des Futterstockes fährt hierbei auch
der obere Hubmastteil 14a nach oben aus.
-
Das Gerät ist nunmehr gemäß F i g. 8b zum Entnehmen des Futters bereit.
Die Dicke D der zu entnehmenden Futterschicht (Bissenstärke) kann auf zwei Arten
reguliert werden. Einmal läßt sich der Hubmast 14, 14a mittels des Hydraulikzylinders
18 aus der Lotrechten etwas nach vorn oder hinten verschwenken, was in F i g. 1
mit dem Winkel X angedeutet ist. Zum anderen kann man das Gerät mehr oder weniger
dem Futterstock nähern und damit ebenfalls die Dicke D bestimmen. Im übrigen kann
man durch eine verschiedene Neigung des Hubmastes 14, 14a beim Entnehmen auch die
Form des Futterstockes - genau lotrechte Seitenwände oder nach oben zurückweichende
Seitenwände - bestimmten oder umgekehrt die Stellung des Hubmastes an die Form des
Futterstockes anpassen.
-
Nachdem dies erfolgt ist, wird der Schlitten 19 nach unten bewegt,
wobei die gegenläufig angetriebenen Messer der Messerbalken 22,23 die Futterschicht
in der gewünschten Dicke D vom Futterstock abtrennen. Die abgetrennte Schicht zerbricht
dabei teilweise und fällt teils auf die Ladeklappe 7 und teils direkt in den Behälter
4.
-
Nachdem auf diese Weise eine Futterschicht abge-
trennt ist und die
Messerbalken 22, 23 ihre untere Stellung erreicht haben, wird gemäß F i g. 8c die
Ladeklappe 7 um etwa 1200 in den Behälter 4 hineingeschwenkt. Sie bringt dabei nicht
nur das auf ihr ruhende Futter in den Behälter, sondern sie schiebt auch das bereits
im Behälter befindliche Futter zu dessen vorderen Ende hin weiter.
-
Wenn der Behälter 4 erst teilweise gefüllt ist, so kann der Schlitten
19 mit den Messerbalken 22, 23 erneut hochgefahren und das gesamte Gerät wieder
ein Stück in Richtung auf den Futterstock verfahren werden. Beim erneuten Absenken
des Schlittens mit den Messerbalken wird dann eine weitere Futterschicht abgetrennt.
-
Hierbei übernimmt der Tragarm 20 eine weitere wichtige Funktion. Da
seine Breite etwas größer ist als die der Messerbalken, schiebt er sich wie ein
Keil zwischen den Futterstock und die abgetrennte Futterschicht und drängt damit
die abgetrennte Futterschicht in Richtung auf den Behälter 4, so daß diese Futterschicht,
wie gewünscht, direkt in den Behälter hineinfällt.
-
Während des in F i g. 8, Bild c gezeigten Ladevorganges können die
Messerbalken 22, 23 in unterster Stellung auf dem Boden aufliegen, wodurch das Gerät
von dem Gewicht der Messerbalken, des Tragarmes und des Schlittens entlastet ist.
Außerdem können die Messerbalken hierbei auch die Abstützfunktion der Ladeklappe
7 übernehmen.
-
Die Ladeklappe 7 ist zweckmäßig so ausgestaltet, daß sie in den Futterbehälter
4 hineinverschwenkt werden kann, was das Zusammenschieben und Weiterschieben des
bereits im Futterbehälter enthaltenen Futters begünstigt.
-
Nachdem der Futterbehälter 4 beladen ist, wird der Hubmast 14, wie
es in F i g. 8, Bild d dargestellt ist, um etwa 53" mittels des Hydraulikzylinders
18 nach vorn geschwenkt. Die Ladeklappe 7 wird ebenfalls nach oben geschwenkt und
damit die Ladeöffnung 5 verschlossen.
-
Während das Futtertransportgerät nun verfahren werden kann, verschließt
die Ladeklappe den Futterbehälter und verhindert das Herausfallen des Futters.
-
Durch das Verschwenken des Hubmastes 14, 14a nach vorn, verringert
sich die Gesamthöhe des Gerätes in Transportstellung auf ca. 60% gegenüber der Höhe
des Hubmastteiles 14 in lotrechter Stellung. In Transportstellung können deshalb
auch niedrige Tore durchfahren werden. Außerdem hat das Verschwenken des Hubmastes
nach vorne den Vorteil, daß dieser auch bei größeren Entnahmehöhen nur zweiteilig
ausgebildet sein muß, das heißt, daß er nur ein ausfahrbares oberes Teil 14a aufweist.
Dank der Kippbarkeit des Hubmastes ergibt sich beispielsweise bei einer Entnahmehöhe
von 5 m eine Gesamthöhe h des Gerätes in Transportstellung von nur etwa 2,15 m.
Die Kippbarkeit des Hubmastes 14, 14a hat ferner den Vorteil, daß sich beim Fahren
eine günstigere Gewichtsverteilung ergibt und der Gesamtschwerpunkt des Gerätes
zwischen den Rädern 2 und der Deichsel 3 liegt.
-
Soll das Futter an der gewünschten Stelle angebracht werden, so muß
zunächst der Behälter 4 mit der Ladeklappe 7 verriegelt werden. Dies erfolgt über
die in den F i g. 4 und 6 dargestellte Verriegelungseinrichtung, in dem der Bolzen
9 in die Bohrung 12 des Hebels 11 und gleichzeitig auch in das Auge 10 des Behälters
4 eingesteckt wird. Zweckmäßig ist eine derartige Verriegelung an beiden Seiten
des Behälters vorgesehen, wobei die Verriegelungsbolzen 9 selbstverständlich durch
ein gemeinsames Betätigungselement bedienbar
sein können. Wird nun
in den Hydraulikzylinder 8 Druckmittel eingeleitet, dann wird der Behälter 4 zusammen
mit der Ladeklappe 7, wie es in Fig.8, (Bild f) und in F i g. 6 strichpunktiert
dargestellt ist, nach hinten geschwenkt. Während des Kippvorganges kann der Schlepper
langsam vorwärtsfahren, so daß beispielsweise ein Futterteppich auf dem Futtertisch
gebildet
wird. Indem man den Tragarm 20 mit dem Messerbalken während des Kippvorganges
mehr oder weniger weit nach unten fährt, kann man die Dicke dieses Futterteppichs
regulieren und außerdem eine plötzliche Entleerung des Behälters, die zu einer Haufenbildung
führen würde, verhindern.