DE2809807A1 - Gusseisen-modifiziermittel und dessen anwendung - Google Patents

Gusseisen-modifiziermittel und dessen anwendung

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DE2809807A1 DE19782809807 DE2809807A DE2809807A1 DE 2809807 A1 DE2809807 A1 DE 2809807A1 DE 19782809807 DE19782809807 DE 19782809807 DE 2809807 A DE2809807 A DE 2809807A DE 2809807 A1 DE2809807 A1 DE 2809807A1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/08Manufacture of cast-iron

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  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)

Description

  • GUßEISEN-MODIFIZIERMITTEL UND DESSEN
  • ANWENDUNG Die Erfindung bezieht sich auf Gußeisen-Modifiziermittel und auf deren Anwendung im Eisenhüttenwesen, insbesondere in der Gießerei.
  • Bekannt ist die Anwendung von Modifizièrmitteln, die zwecks Verminderung der Weißfleckigkeit an der Oberfläche von Gußstücken dem flüssigen Roheisen zugesetzt werden.
  • Eine Schicht weisen Roheisens an der Oberflache eines Gußstückes erschwert dessen Bearbeitung und verschlechtert seine Güte, denn diese Schicht hat niedrige physikalisch-mechanische Güte.
  • Daher werden Eisengußstücke zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften der Oberflächenschicht und deren Be arbeitbarkeit einem Glühen in Vergütungsöfen ausgesetzt.
  • Das Glühen von Eisengußstücken trägt zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften der Oberflächenschicht und der Bearbeitbarkeit dieser Stücke bei,dabei verschleches tern sich aber die Eigenschaften des Grundmetalls und wird die Herstellung von Eisengußstücken wesentlich teuerer.
  • Äus der GB-PS 1225694 ist ein Gußeisenzusatz bekannt, der ein Gemisch von Ferrosilizium und Seltenerdmetallen in folgenden Gew.-% 90 bis 100 Ferrosilizium und O bis 10 Seltenerdmetalle darstellt.
  • ich es So ein Zusatz gestattet aber beim Gießen in Sand-Lehmformen nicht, Eisengußstücke mit einer Wanddicke von unter 2 mm zu erhalten.
  • Wegen des Fehlens eines Gußeisen-Modifiziermittels für die Herstellung von Eisengußstücken ohne Weißfleckigkeit können der Energie aufwand bei der Inanspruchnahme von Glühöfen sowie die Kosten für Hilfsanlagen und das Bedienungspersonal nicht herabgesetzt werden.
  • Zweck der Erfindung ist die Behebung der genannten Schwierigkeiten.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gußeisen-Modifiziermittel mit einer solchen Zusammensetzung derte standteile und eine derartige Anwendungsweise zu entwickeln, die es ermöglichen , dünnwandige Eisengußstücke ohne Weißfleckigkeit an deren Oberfläche beim Vergießen in Sand-Lehmformen zu erhalten, die Güte der Eisengußstücke zu verbessern und die Kosten bei deren Her-Vermeidung der Notwendigkeit stellung durch des Hochtemperaturglühens und von teueren Öfen für die J)urchführung dieses Glühens durch Reduzierung es ues Bedienungspersonals zu senken.
  • Diese Aufgabe ist durch Schaffung eines Gußeisen-Modifiziermittels gelöst worden, in welchem Silizium und Seltenerdmetalle sowie erfindungsgemäß zusätzlich Kohlenstoff und Schwefel enthalten sind, wobei der Gehalt an den genannten Bestandteilen in Gew.-% wie folgt beträgt: 25 bis 50 Silizium, 20 bis 40 Seltenerdmetalle, 10 bis 30 Kohlenstoff, 0,1 bis 0,3 Schwefel und Rest Eisen.
  • Bei Herabsetzung des Siliziumgehaltes des Modifiziermittels unter den angegebenen Wert wird im modifizierten Gußeisen die Graphitbildung nicht gewährleistet.
  • Bei Erhöhung des Siliziumgehaltes über den angegebenen Wert ist eine Verschlechterung der physikalisch-mechanischen Eigenschaften des Gußeisen@zu verzeichnen.
  • Falls der Gehalt an Seltenerdmetallen unter dem angegebenen Wert liegt, wird im Gußeisen die Graphitausbildung nicht gewährleistet.
  • Ein Seltenerdmetallgehalt über dem ange gebenen Wert führt eine Erhöhung des freien Zementits in Gußeisengefüge herbei.
  • Bei Verminderung des Kohlenstoff- und Schwefelgehaltes des Modifiziermittels bilden sich beim Erstarren des Gußeinens nicht die gewünschten Graphitkristallisationszentren aus.
  • Bei einer Erhöhung des Kohlenstoff- und Schwefelgehaltes des Modifiziermittels tritt eine Verschlechterung der physikal'isch-mechanischen Eigenschaften des modifizierten Gußeisens ein.
  • Bei der Lösung der Aufgabe wurde eine Anwendungsweise für das besagte Gußeisen-Modifizicrmittel ausgearbeitet, die die Zugabe der angegebenen Komponenten des iilodifiziermittels ins flüssige Gußeisen als Gemisch von Silikomischmetall und Gießereikoks in folgenden Verhältnissen in Gew.-% 70 bis 90 Silikonischmetall und 10 bis 50 Gießereikoks vorsieht.
  • Bei Sil ikomischmet allgehalt des Modifiziermittels unter dem angegebenen Wert wird das vorgegebene Verhältnis zwischen dem Silizium- und dem Seltenerdmetallgehalt und die die Graphitbildung fördernde Wirkung nicht erreicht.
  • Falls der Gehalt des Modifiziermittels an Silikomischmetall über dem angegebenen Wert liegt, geschieht; eine heftige Zunahme der Weißfleckigkeit an der Oberfläche der Gußstücke Sobald der Gießereikoksgehalt gegenüber dem angegebenen Wert kleiner ist, fehlt die erforderliche Anzahl von Graphitkristallisationszentren beim Erstarren des Gußeisen S Bei einem erhöhten Gießereikoksgehalt des Modifiziermittels ist eine Verschlechterung der physikalisch-niechanischen Eigenschaften des modifizierten Gußeisen feststellbar.
  • Vorzugsweise ist das genannte Modifiziermittel dem flüssigen Gußeisen in einer Menge von 0,3 bis 0,5 Gew.-% zuzageben.
  • Die Eingabe des Modifiziermittels ins flüssige Roheisen in einer Menge unterhalb.des angegebenen Wertes bietet keine Möglichkeit, dünn7andige Gußstücke ohne Weißfleckigkeit an der Oberfläche durch Gießen in Sand-Lehmformen zu erhalten.
  • Durch die Zugabe des Modifiziermittels zum flüssigen Gußeisen in einer über dem angegebenen Wert liegenden Menge werden die physikalisch-nechanischen Eigenschaften des geimpften Roheisens verschlechtert.
  • Zur Erläuterung der Erfindung werden nachstehend Beispiele für die chemischen Zusammensetzungen des Modifiziermittels angeführt und dessen Anwendungsweise beschrieben.
  • Nach Beispiel 1 enthält das Modifiziermittel in Gew.-,% 50 Silizium, 30 Seltenerdmetalle (Zer), 10 Kohlenstoff, 0,1 Schwefel, Rest Eisen.
  • Nach Beispiel 2 enthält das Modifiziermittel in Gew.-% 40 Silizium, 20 Seltenerdmetalle (Zer), 30 Kohlenstoff, 0,3 Schwefel, Rest Eisen.
  • Nach Beispiel 3 enthält das Modifiziermittel in-Gew.-% 30 Silizium, 16 Seltenerdmetalle (Zer), 29 Kohlenstoff, 0,3 Schwefel und Rest Eisen.
  • Die Eigenschaften des Gußeisensbei Verwendung des Modinach den fiziermittels Beispiels sind aus der nachfolgenden Tabelle erkennbar.
  • Das erfindungsgemaße Modifiziermittel enthält in Gew.-% 25 bis 50 Silizium, 20 bis 40 Seltenerdmetalle, 10 bis 30 Kohlenstoff, 0,1 bis 0,3 Schwefel und Rest Eisen.
  • Das erfindungsgemäße Modifiziermittel für Gußeisen zeichnet sich durch eine hohe Graphitierfähigkeit aus.
  • Erzielt wird dies dadurch, daß der im Modifiziermittel enthaltene und dem Gußeisen zugegebene Kohlenstoff nicht dazu kommt, sich völlig aufzulösen. Die nicht aufgelösten submikroskopischen Partikel treten als zusätzliche Graphitisierungszentren auf und tragen damit zur Graphitierwirkung 2 bei. Der Schwefel, indem er sich mit den Seltenerdmetallen des Modifiziermittels verbindet,<bildet>hochschmelz@ende Sulfide, die als zusätzliche Mittelpunkte der Graphitbildung wirken, so daß der Graphitiereffekt des Modifiziermittel3 anwächst.
  • Das vorstehend angegebene Verhältnis der Ingredienzien wird dadurch gesichert, daß sie im Modifiziermittel als Gemisch von Silikonischmetall und Gießereikoks in folgenden Gew.-% 70 bis 90 Silikominchmetall, 10 bis 30 Gießereikoks enthalten sind.
  • Gemäß der erfindungsgemäßen Anwendungsweise wird das Modifiziermittel dem flüssigen Gußeisen als Gemisch von Legierung und Kokses zugegeben.
  • Die Graphitierwirkung des Modifiziermittels wird bei dessen Eingabe in das flüssige Gußeisen in einer Menge von 0,3 bis 0,5 Gew.-% gewährleistet.
  • Zur Herstellung des Modifiziermittels wurden drei beispielsmäßige Zusammensetzungen des Gemisches von Ingredienzien erhalten, von welchen jede jeweils aus 90, 70 und 60 Silikomischmetall und 10, 30 und 40 Koks in Gew.-% bestand. Mit jedem Gemisch wurde das Gußeisen modiriziert. Zum Vergleich modifizierte man parallel das Gußeisen mit einem bekannten Modifiziermittel. Die Graphitierwirkung des Modifiziermittels ermittelte man nach der Größe der Weißfleckigkeit an einer technologischen Keilprobe im Vergleich zu dem nicht modifizierten Gußeisen.
  • Das Gußeisen von technologischen Proben hatte folgende Werte der Weißfleckigkeit (siehe Tabelle): Modifiziermittel Menge des zugegebenen Modifiziermittels (Gew.-%) 0,2 0,) 0,4 U,T Nicht modifiziertes Gußeisen Werte für die Weißfleckigkeit in mm Bekanntes Moditziermittel 5,2 3,9 2,8 2,1 16 Beispiel 1. 90% Silikomischmetall und 10% Koks 2,5 1,5 0,0 0,0 16 Beispiel 2. 70% Silikomischmetall und 30% Koks 2,9 2,0 0,5 0,0 16 Beispiel 3. 60% Silikomischmetall und 40% Koks 3,5 2,2 1,2 1,0 16 Die angeführte chemische Zusammensetzung des erfindung gemäßen Modifiziermittels und dessen Anwendungsweise tragen, wie aus der Tabelle ersichtlich, zu einer höheren Graphitier wirkung bei, als das beim Einsatz des bekannten Modifiziermittels bei der Herstellung von Eisengußstücken der Fall ist.
  • Bei einer gegenüber dem angegebenen Wert grö3cren Menge des dem Gußeisen zugeführten Modifziermittels andert sich die Größe der Weißfleckigkeit nur gering, dagegen bleibt bei einer gegenüber dem angegebenen Wert kleineren Zugabe des Modifiziermittels die gewünschte Wirkung aus.
  • Die bessere Graphitierfähigkeit des Modifiziermittels ermöglicht es, dünnwandige Gußstücke ohne Weißfleckigkeit zu erhalten, wodurch deren Bearbeit-barkeit durch spanende Formung verbessert, eine Graphitglühung vernieden und ertigungskosten von Gußstücken gesenkt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Roheisen-Modifiziermittel, in dem Silizium und Seltenerdmetalle enthalten sind, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t9 daß es ztisätzlich Kohlenstoff Lind Schwefel enthält, wobei der Gehalt an den genannten Bestandteilen in Gew.-% wie folgt beträgt: 25 bis 50 S@ilizium, 20 bis 40 Seltcnerdmetalle, 10 bis 30 Kohlenstoff, 0,1 bis 0,3 Schwefel und Rest Eisen.
    2. Anwendung des Roheisen¢Modifiziermittels nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die erwähnten Bestandteile ins flüssige Gußeisen als Gemisch von Silikomischmetall und Gießereikoks in folgenden Verhältnissen in Gew.-%.
    70 bis 90 Silikomischmetall und 10 bis 30 Gießereikoks eingegeben werden.
    5. Anwendung nach Anspruch 2, d a d u r c h e ek en n z e i c h n e t, daß das genannte Modifiziermittel dem flüssigen Gußeisen in einer Menge von 0,3 bis 0,5 Gew.-% zugegeben wird.
DE19782809807 1978-03-07 1978-03-07 Verfahren zur Modifizierung von Gußeisen Expired DE2809807C2 (de)

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