DE2809733A1 - Neue prostacyclinderivate und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Neue prostacyclinderivate und verfahren zu ihrer herstellung

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DE2809733A1
DE2809733A1 DE19782809733 DE2809733A DE2809733A1 DE 2809733 A1 DE2809733 A1 DE 2809733A1 DE 19782809733 DE19782809733 DE 19782809733 DE 2809733 A DE2809733 A DE 2809733A DE 2809733 A1 DE2809733 A1 DE 2809733A1
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prostacyclin
formyl
methyl
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general formula
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DE19782809733
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Olaf Dr Loge
Wolfgang Prof Losert
Gerda Dr Mannesmann
Bernd Dr Mueller
Bernd Dr Raduechel
Werner Dr Skuballa
Helmut Prof Vorbrueggen
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Bayer Pharma AG
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Schering AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D307/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D307/77Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D307/93Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems condensed with a ring other than six-membered
    • C07D307/935Not further condensed cyclopenta [b] furans or hydrogenated cyclopenta [b] furans
    • C07D307/937Not further condensed cyclopenta [b] furans or hydrogenated cyclopenta [b] furans with hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals directly attached in position 2, e.g. prostacyclins

Description

  • Die Erfindung betrifft neue Prostacyclin-Derivate, Verfahren zu ihrer
  • Herstellung sowie ihre Verwendung als Arzneimittel.
  • Prostacyclin (PGI2), einer der Hauptfaktoren bei der Blutplättchenaggregation, wirkt dilatierend auf verschiedene Blutgefäße (Science 196, 1072) und ist daher als Mittel zur Blutdrucksenkung anzusehen.
  • Es besitzt jedoch nur eine relativ geringe Stabilität (biologische Halbwertszeit ca. 2 Minuten). Wegen seiner wichtigenRolle in physiologischen Vorgängen wären stabile Analoga des PGI2 mit vergleichbarem Wirkungsspektrum von großem medizinischen Interesse.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Einführung einer Formylgruppe an die Enolätherdoppelbindung zu einer Stabilisierung des Prostacyclins führt, wobei das pharmakologische Wirkungsspektrum erhalten bleibt und außerdem die Wirkungsdauer noch verlängert wird.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen wirken blutdrucksenkend, bronchodilatatorisch, antisklerotisch, diuretisch und regulierend bei Herzrhythmusstörungen. Sie sind außerdem zur Inhibierung derThrombozytenaggregation geeignet.
  • Die Erfindung betrifft Prostanderivate der allgemeinen Formel I worin R1 Wasserstoff oder Alkyl bedeuten kann, B eine geradkettige oder verzweigtkettige gesättigte oder ungesättigte Alkylengruppe mit 2-6 C-Atomen, A eine -CH2-CH2, trans-CH=CH- oder -C#C-Gruppe, W eine freie oder funktionell abgewandelte Hydroxymethylengruppe oder eine freie oder funktionell abgewandelte Gruppe, wobei die OH-Gruppe a-oder ß-ständig sein kann, 1 D eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylengruppe mit 1-5 C-Atomen oder eine direkte Bindung, eine Alkyl-, Cycloalkyl- oder eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe, eine freie oder funktionell abgebrandelte Hydroxygruppe, und, falls R1 Wasserstoff darstellt, deren Salze mit physiologisch verträglichen Basen bedeuten.
  • Als Alkylgruppe R1 sind gerade oder verzweigte Alkylgruppen mit 1-6 C-Atomen zu betrachten, wie beispielsweise Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, Isobutyl, tert.-Butyl, Pentyl, Neopentyl, Hexyl.
  • Die Alkylgruppen R1 können gegebenenfalls 1 bis mehrfach substituiert sein durch Halogenatome, Alkoxygruppen, gegebenenfalls substituierte Arylgruppen, Dialkylamine und Trialkylammonium. Bevorzugt sind solche Alkylgruppen, die einfach substituiert sind.
  • Als Substituenten seien beispielsweise genannt Fluor-, Chlor oder Bromatome, Phenyl, Dimethylamino piäthylamino,Methoxy, Xthoxy.
  • Als bevorzugte Alkylgruppen R1 sind solche mit 1-4 C-Atomen, wie z.B.
  • Methyl, Äthyl, Propyl, Dimethylaminopropyl, Isobutyl, Butyl zu nennen.
  • Die Hydroxygruppen R3 und in W können funktionell abgewandelt sein, beispielsweise durch Verätherung oder Veresterung, wobei die freien oder abgewandelten Hydroxygruppen in W a- oder ß-ständig sein können, wobei freie Hydroxygruppen bevorzugt sind.
  • Als Äther und Acylreste kommen die dem Fachmann bekannten Reste in Betracht. Bevorzugt sind leicht abspaltbare Atherreste wie beispielsweise der Tetrahydropyranyl-, Tetrahydrofuranyl-, a-Xthoxyäthyl-, Trimethylsilyl-, Dimethyl-tert.-butylsilyl- und Tribenzylsilylrest. Als Acylreste kommen beispielsweise in Frage: Acetyl, Proprionyl, Butyryl, Benzoyl.
  • Als Alkylgruppe R2 kommen gerad- und verzweigtkettige, gesättigte und ungesättigte Alkylreste, vorzugsweise gesättigte, mit 1-10, insbesondere 1-7 C-Atomen, in Frage, die gegebenenfalls durch gegebenenfalls substituiertes Aryl substituiert sein können. Beispieleweise genannt seien Methyl-, Äthyl- Propyl-, Butyl-, Isobutyl-, tert. Butyl, Pentyl-, Hexyl-, Heptyl-, Octyl-, Butenyl-, Isobutenyl-Propenyl-, Pentenyl-, Benzol, p-Chlorbenzyl und l.lrDimethylpentyl.
  • Die Cycloalkylgruppe R2 kann im Ring 4-10, vorzugsweise 5 und 6 Kohlenstoffatomen enthalten Die Ringe können durch Alkylgruppen nit 1-4 Kohlenstoffatomen substituiert sein. Beispielsweise seien genannt Cyclopentyl, Cyclohexyl, Methyl-cyclohexyl und Adamantyl.
  • Als substituierte bzw. unsubstituierte Arylgruppen R2 kommen beispielsweise in Betracht: Phenyl, 1-Napthyl und 2-Napthyl, die jeweils substituiert sein können durch 1-3 Halogenatomen, eine Phenylgruppe, 1-3 Alkylgruppen mit jeweils 1-4 C-Atomen, eine Cnlormethyl-, Fluormethyl-, Trifluormethyl-, Carboxyl Alkoxy- oder hydroxygruppe~ Bevorzugt ist die Substitution in 3- und 4-Stellung am Phenylring zum Beispiel durch Fluor, Chlor, Alkoxy oder Trifluormethyl oder in 4-Stellung durch Hydroxy, Als Alkylengruppe B kommen geradkettige oder verzweigtkettige, gesättigte und ungesättigte Alkylenreste, vorzugsweise gesättigte mit 2-6, insbesondere ?-4 0-Atomen, in Frage. Beispielsweise seien genannt methylen, äthylen, 1,2-propylen, åthyläthylen, trimethylen, tetramethylen, pentamethylen, hexamethylen u.a Als Alkylengruppe D kommen geradkettige oder verzweigtkettige, gesättigte und ungesättigte Alkylenreste, vorzugsweise gesättigte mit 1-5 0-Atomen, in Frage. Beispielsweise seien genannt: methylen, äthylen, 1,2-propylen, äthyläthylen, trimethylen, tetramethylen, pentamethylen, 1-methyl-tetramethylen,1-methyl-trimethylen.
  • Zur Salzbildung mit der freien Säure (R1=H) sind anorganische und organische Basen geeignet, wie sie dem Fachmann zur Bildung physiologisch verträglicher Salze bekannt sind. Beispielsweise seien genannt: Alkalihydroxide, wie Natrium- und Kaliumhydroxid, Erdalkalihydroxide, wie Calciumhydroxid, Ammoniak, Amine, wie Äthanolamin, Diätharolamin, Triäthanolamin, N-Methylglucamin, Morpholin, Tris- (hydroxymethyl )-methylamin usw.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung von Prostanderivaten der allgemeinen Formel I, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise eine Verbindung der allgemeinen Formel II, worin R,, R2, R3, A, B, D und W die obenangegebenen Bedeutungen haben, gegebenenfalls nach Schutz anwesender freier Hydroxygruppen durch Veresterung oder Silylierung mit dem Vilsmeyer-Haack-Reagenz der allgemeinen Formel III worin X Ralogen und Y den Rest X oder -0-P(O)C12 bedeutet, umsetzt und anschließend je nach der gewünschten Bedeutung von R1, R3 und W mit Laugen oder tert.-Aminen aufarbeitet.
  • Unter den Verbindungen der allgemeinen Formel III sind diejenigen mit Y in der Bedeutung X (Halogen) bevorzugt.
  • In der allgemeinen Formel III hat X die Bedeutung von Chlor oder Brom, wobei Chlor bevorzugt ist.
  • Die Umsetzung der Enoläther II zu den Verbindungen der allgemeinen Formel I erfolgt mit einem Reagenz der Formel III in einem inerten Lösungsmittel, vorzugsweise in organischen Äthern, z.B. Tetrahydrofuran, Diäthyläther,oder Chloralkanen, z.B. Methylenchlorid oder Äthylenchlorid.
  • Die Reaktion mit dem Reagenz III erfolgt bei Temperaturen zwischen -700C und +500, vorzugsweise zwischen -30°C und +200, die anschließende Behandlung mit Laugen oder tertiären Aminen bei 0-80°, vorzugsweise bei 20 bis 300C.
  • Für die Umsetzung mit Laugen werden 0,1-5-N Lösungen, bevorzugt 1 N Lösungen, in Wasser verwendet. Die Temperaturen liegen dabei zwischen Oo und 800C, vorzugsweise um 250C. Zur Umsetzung können Alkali- oder Erdalkalihydroxide benutzt werden. Genannt seien beispielsweise Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Lithiumhydroxid, Calciumhydroxid, Bariumhydroxid u.a. Besonders bevorzugt sind Alkalihydroxide, insbesondere Natriumhydroxid. Sind im Endprodukt Ester erwünscht, so werden an Stelle von Alkali- oder Erdalkalihydroxiden tertiäre Amine, vorzugsweise Triäthylamin verwendet. Andere mögliche tert. Amine sind beispielsweise Pyridin, N-Methyl-pyrrolidin, N-Methyl-morpholin ,Collidin, Pyrimidn u.a.
  • Die Umsetzung wird bei -20°C bis 80°C, vorzugsweise bei Raumtemperatur durchgeführt.
  • Gegebenenfalls kann man anschließend in den erhaltenen Verfahrensprodukten in beliebiger Reihenfolge geschützte Hydroxygruppen freisetzen und/oder freie Hydroxygruppen verestern, eine veresterte Carboxygruppe verseifen oder eine freie Carboxygruppe verestern, oder eine Carboxylgruppe mit einer physiologisch verträglichen Base in ein Salz überführen.
  • Die Einführung der Estergruppe am C-Atom 1, bei welcher R1 eine Alkylgruppe mit 1 - 10 C-Atomen darstellt, erfolgt nach den dem Fachmann bekannten Methoden. Die Carboxyverbindungen werden beispielsweise mit Diazokohlenwasserstoffen in an sich bekannter Weise umgesetzt. iie Veresterung mit Diazokohlenwasserstoffen erfolgt zum Beispiel dadurch, daß man eine Lösung des Diazokohlenwasserstoffes in einem inerten Lösungsmittel, vorzugsweise in Diäthyläther mit der Carboxyverbindung in dem gleichen oder in einem anderen inerten Lösungsmittel, wie zum Beispiel Methylenchlorid, vermindert. Nach beendeter Umsetzung in 1 bis 30 Minuten wird das Lösungsmittel entfern und den Ester in üblicher Weise' gereinigt. Diazoalkane sind entweder bekannt oder können nach bekannten Methoden hergestellt werden [Org. Reactions Bd. 8, Seiten 389-394 (1954)] Die Prostaglandin-Derivate der allgemeinen Formel 1 mit R1 in der Bedeutung eines Wasserstoffatoms können mit geeigneten Menge der entsprechenden anorganischen Basen unter Neutra lisierung in Salze überführt werden. Beispielsweise erhält man beim Lösen der entsprechenden PG-Säuren in Wasser, welches die stöchiometrische Menge der Base enthält, nach Abdampfen des Wassers oder nach Zugabe eines mit Wasser mischbaren Lösungsmittels, zum Beispiel Alkohol oder Aceton, das feste es Aminsalze Salz.
  • Zur Herstellung eines Aminsalzes, die in üblicher Weise erfolgt, wird die PG-Säure zum Beispiel in einem geeigneten Lösungsmittel, beispielsweise Äthanol, Aceton, Diäthyläther oder Benzol gelöst und mindestens die stöchiometrische Menge des Amins dieser Lösung zugesetzt. Dabei fällt das Salz ge Lösungsmitteks in üblic an oder wird nach Verdampfen des Lösungsmittels in üblicher Weise isoliert.
  • Die Einführung der Acylgruppen erfolgt, indem man eine Verbindung der allgemeinen Formel 1 in an sich bekannter Weise mit einem Carbonsäurederivat, wie z.B. Säurechlorid, Säureanhydrid u.a., umsetzt.
  • Hat man die Reaktion gemäß dem angegebenen Verfahren so geführt, daß nach Umsetzung mit dem Reagenz III anschließend mit Triäthylamin versetzt wurde, so enthalten die isolierten Verbindungen noch acylierte Hydroxygruppen an den C-Atomen 11 und 15, Die Verseifung dieser Acylgruppen erfolgt beispielsweise mit Alkali-oder Erdalkali-carbonaten oder -hydroxyden in einem Alkohol oder der wäßrigen Lösung eines Alkohols. Als Alkohole kommen aliphatische Alkohole in Betracht, wie z.B. Methanol, Äthanol, Butanol usw., vorzugsweise Methanol. Als Alkalicarbonate und -hydroxyde seien Kalium- und Natriumsalze genannt, bevorzugt sind jedoch die Kaliumsalze. Als Erdalkalicarbonate und -hydrox-de sind beispielsweise geeignet Calciumcarbonat, Lithiumhydroxid, Calciumhydroxid und Bariumcarbonat. Die Umsetzung erfolgt bei -100C bis 700C, vorzugsweise bei Raumtemperatur.
  • Die Ausgangsmaterialien der allgemeinen Formel II können auf folgende Weise hergestellt werden: In an sich bekannter Weise wird ein bekanntes Prostaglandin-F-Derivat der allgemeinen Formel IV mit Jod in Gegenwart eines Alkalihydrogencarbonats oder Alkalicarbonats zu den Verbindungen der allgemeinen Formel V umgesetzt.
  • 4? Anschließend werden die freien Hydroxygruppen durch Veresterung oder Silylierung geschützt und die Carboxygruppe an 0-1 verestert. Je nach der gewünschten Bedeutung von A in den Endprodukten der allgemeinen Formel I kann man gegebenenfalls Doppelbindungen in V hydrieren.
  • Die Umsetzung der Verbindungen der allgemeinen Formel V zu den Verbindungen der allgemeinen Formel II kann beispielsweise mit ,5-Diazabicyclo [3.4.0] nonen-5 (DBN) oder 1,5-Diazabicyclo [5.4.0] undecen-5 (DBU) in einem inerten Lösungsmittel wie Benzol, Toluol, Tetrahydrofuran u.a. erfolgen. Die Halogenwasserstoffabspaltung wird bei Temperaturen zwischen OOC und 1200C, vorzugsweise bei 200-600 durchgeführt.
  • Die neuen Prostacyclinderivate der allgemeinen Formel I sind wertvolle Pharmaka, da sie bei ähnlichem Wirkungsspektrum gegenüber entsprechenden Prostaglandinen eine bessere Spezifität,und vor allem eine wesentlich längere Wirksamkeit besitzen. Im Vergleich zu PGI2 zeichnen sie sich durch größere Stabilität aus. Die gute Gewebsspezifität der neuen Prostaglandine zeigt sich bei der Untersuchung an glattmuskulären Organen, wie z.B, am Meerschweinchenileum oder an der isolierten Kaninchentrachea, wo eine wesentlich geringere Stimulation zu beobachten ist als bei der Applikation natürlicher Prostaglandine vom E-, A- oder F-Typ.
  • Die neuen Prostaglandin-Analoga besitzen die für Prostaglandine typischen Eigenschaften, wie z.B. Senkungdes Blutdrucks, Inhibierung der Thrombozytenaggregation und Bronchokonstriktion, Hemmung der Magensäuresekretion, Regulation von Herzrhythmusstörungen und Förderung der Diurese.
  • Bei intravenöser Injektion an wachen, hypertonen Ratten in Dosen von 5, 20 und 100 Rg/kg Körpergewicht zeigen die erfindungsgemäßen Verbindungen eine stärkere blutdrucksenkende und länger anhaltende Wirkung als PGE2 und PGA2, ohne wie PGE2 durchfällt oder PGA2 kardiale Arrhythmien auszulösen.
  • Bei intravenöser Injektion an narkotisierten Kaninchen zeigen die erfindungsgemäßen Verbindungen im Vergleich zu PGE2 und PGA2 eine stärkere und erheblich länger anhaltende Blutdrucksenkung, ohne daß andere glattmuskuläre Organe oder Organfunktionen beeinflußt werden.
  • Für die parenterale Verabreichung werden sterile, injizierbare, wässrige oder ölige Lösungen benutzt. Für die orale Applikation sind beispielsweise Tabletten, Dragees oder Kapseln geeignet.
  • Die Erfindung betrifft damit auch Arzneimittel auf Basis der Verbindungen der allgemeinen Formel I unasüblicher IIilfs- und Trägerstoffe.
  • Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe sollen in Verbindung mit den in der Galenik bekannten und üblichen Hilfsstoffen z.B. zur Herstellung von Blutdrucksenkern dienen.
  • Dargestellte Äusgangsverbindungen Prostacyclin-methylester-11,15-diacetat 1a) 5,6-Dihydro-5-jod-prostacyclin-methylester Zu einer Mischung von 2,16 g Prostaglandin-F2α-methylester, 5,40 g Natriumbikarbonat, 50 ml Äther und 90 mL Wasser tropft man unter Rühren bei 0°C innerhalb von 3 Stunden 65,2 ml einer 2,5igen ätherischen Jod-Lösung. Nach 22 Stunden bei OOC verdünnt man mit Ather, schüttelt mit verd. Natriumthiosulfatlösung, wäscht mit Wasser neutral, trocknet über Magnesiumsulfat und dampft im Vakuum ein. Nach Filtration über Kieselgel mit Äther/ Essigester (1 + 1) erhält man 2,81 g der Titelverbindung als farbloses Öl.
  • IR(CHCl3): 3600, 3400, 2932, 1730, 973/cm 1b) 5,6-Dihydro-5-jod-prostacyclin-methylester-11,15-diacetat Man löst 400 mg des nach 1a hergestellten Diols in 0,8 ml Essigsäureanhydrid und 3 ml Pyridin und läßt 18 Stunden bei Raumtemperatur stehen. Wach Eindanipfen im Vakuum erhält man 467 mg des DC-einheitlichen Diacetates als farbloses Öl.
  • IR (CHCl3): 2958, 2948, 2860, 1732, 1372, 1245, 976/cm 1c) Prostacyclin-methylester-11,15-diacetat Zu einer Lösung von 200 mg des nach lb hergestellten Diacetates in 2 ml Benzol ffig-t man 1 ml 1,5-Diazabicyclo[4.3.0]non-5-en (DBN) und rührt 20 Stunden bei 40°C unter Argon. Man verdünnt mit Äther, schüttelt dreimal mit Eiswasser, trocknet über Natriumsulfat und engt im Vakuum bei 200C ein. Dabei erhält man die ölige Titelverbindung, die ohne weitere Reinigung verendet wird.
  • 15-Methyl-prostacyclin-methylester-11,15-diacetat 2a) 5,6-Dihydro-5-jod-15-methyl-prostacyclin-methylester Zu einer Mischung von 1,1 g g 15-Methyl-prostaglandin-F2α-niethylester, 2,70 g Natriumbicarbonat, 30 ml Äther und 50 mi Wasser tropft man unter Rühren bei 0 C innerhalb von 3 Stunden 33 ml einer 2,5%igen ätherischen Jodlösung. Nach 23 Stunden bei OOC verdünnt man mit Äther, schüttelt mit Natriumthiosulfatlösung, wäscht mit Wasser neutral, trocknet iiber Magnesiumsulfat und dampft im Vakuwn ein. Nach Filtration über Kieselgel mit Äther/ Essigester (1 + 1) erhält man 1,35 g der Titelverbindung als Öl.
  • IR (CHCl3): 3600, 3400, 1730, 976/cm 2b) 5,6-Dihydro-5-jod-15-methyl-prostacyclin-methylester-11,15-diacetat Man löst 1,30 g der nach . 2a hergestellten Verbindung in 12 ml Pyridin und 3 nil Essigsäureanhydrid, fügt 100 mg 4-Dimethylaminopyridin hinzu und läßt 16 Stunden bei 25°C stehen. Anschließend dampft man im Vakuum ein und filtriert den Rückstand über Kieselgel mit Pentan/Äther (8 + 2) und erhält 1,41 g der Titelverbindung als farbloses Öl.
  • IR (CHCl3): 2960, 2860, 1733, 1245, 976/cm 2c) 15-Methyl-prostacyclin-methylester-11,15-diacetat Eine Mischung aus 600 mg des nach 2b hergestellten Diacetat 6 ml Benzol und 3 ml DEN rührt man 20 Stunden bei 4500 unter Argon. Anschließend verdünnt man mit Äther, schiittelt dreimal mit Eiswasser, trocknet über Natriumsulfat und engt im Vakuum bei 20 0C ein. Man erhält die ölige Titelverbindung, die ohne weitere Reinigung verwendet wird, 16,16-Dimethyl-prostacyclin-methylester-11,15-diacetat 3a) 5,6-Dihydro-16,16-dimethyl-5-jod-prostacyclin-methylester In Analogie ZU . la erhält man aus 1,2 g 16,16-Dimethyl-prostaglandin-Fα-methylester 1,5 g der Titelverbindung als Öl.
  • IR (CHCl3): 3600, 3400, 1730, 975/cm 3b) 5,6-Dihydro-16,16-dimethyl-5-jod-prostacyclin-methylester 11,15-diacetat 4 Eine Lösung aus 820 mg des nach @ Ia hergestellten Diols in 6 ml Pyridin und 1,5 rnl Essigsäureanhydrid läßt man 18 Stunden bei Raumtemperatur stehen, dampft im Vakuum ein und filtriert den Rückstand mit Pentan/Äther (1 + 1) über Kieselgel. Man erhält 890 mg der Titelverbind als farbloses Öl.
  • IR (CHCl3): 2960, 2948, 1732, 1245, 975/cm 3c) 16,16-Dimethyl-prostayclin-methylester-11,15-diacetat In Analogie zu 1c erhält man aus 800 mO des nach Beispiel 30 hergestellten Diacetates und 4 ml DBN die Titelverbindung als Öl.
  • 16-Methyl-prostacyclin-methylester-11,15-diacetat 4a) 5,6-Dihydro-5-jod-16-methyl-prostacyclin-methylester In Analogie zu i 1a erhält man aus 4,30 g 16-Methylprostaglandin-F2α-methylester 5,60 g der Titelverbindung als farbloses Öl.
  • IR (CHCl3): 3600, 3400, 2930, 1732, 975/cm 4b) 5,6-Dihydro-5-jod-16-methyl-prostacyclin-methylester-11,15-diacetat Man löst 5,51 g der nach 4.a hergestellten Verbindung in 30 ml Pyridin und 8 ml Essigsäureanhydrid und läßt 18 Stunden bei 25°C stehen. Nach Eindanipfen im Vakuum und Filtration über Kieselgel (Pentan/Äther 7 + 3) erhält man 6 g der Titelverbindung als farbloses Öl.
  • IR (CHCl3): 2960, 2950, 2860, 1730, 1245, 975/cm 40) 16-Methyl.-prostacyclin-methlyester-11,15-diacetat Rine Mischung aus 3 g der nach . -. kb hergestelltan Verbindung, 30 ml Benzol und 15 ml DEN riihrt man 20 Stunden bei 45°C unter Argon, verdünnt mit Äther, schüttelt viermal mit Eiswasser, trocknet über Natriumsulfat und engt im Vakuum bei 20°C ein. Man erhält die ölige Titelverbindung, die ohne weitere Reinigung verwendet wird.
  • 16-Phenyl-17,18,19,20-tetranor-prostacyclin-methylester-11,15-diacetat 5a) 5,6-Dihydro-5-jod-16-phenyl-17,18,19,20-tetranorprostacyclin-methylester In Analogie zu 1a erhält man aus 1,05 g 16-Phenyl-17,18,19,20-tetranor-prostaglandin-F2α-methylester 1,38 g der Titelverbindung als farbloses Öl.
  • IR (ClICl'): 3600, 3410, 1732, 1602, 975/cm 3 5b) 5,6-Dihydro-5-jod-16-phenyl-17,18,19,20-tetranor-prostacyclin-methylester-11,15-diacetat Eine Lösung von 1,20 g des nach . 5'a hergestellten Diols in 9 ml Pyridin und 2,4 ml Essigsäurenahydrid l.ißt man 18 Stunden bei Raumtemperatur stehen. Anschließend dampft juan im Vakuum ein und filtriert den Rückstand mit Pentan/Äther (1 + 1) über Kieselgel. Dabei erhält man 1,31 g der Titelverbindung als farbloses Öl.
  • IR(CHCl3): 2958, 2950, 1732, 1602, 1245, 976/cm 5c) 16-Phnyl-17,18,19,20-tetranor-prostacyclin-methylester-11,15-diacetat In Analogie zu .1c erhält men aus 1,25 g des nach 51> hergestellten Discetates und 6 ml DBN die ölige Titelverbindung, die als Rohprodukt weiter verwendet wird.
  • 13,14-Dihydro-16-methyl-prostacyclin-methylester-11,15-diacetat 6a) 5,6-Dihydro-13,14-dihydro-5-jod-16-methyl-prostacyclinmethylester In Analogie zu la erhält man aus 2,1 g 13,14-Dihydro-16-methyl-prostaglandin-F2α-methylester 2,6 g der Titelverbindung als farbloses Öl.
  • IR(CHCl3): 3600, 3400, 2930, 1730/cm 6b) 5,6-Dihydro-13,14-dihydro-5-jopd-16-methy-prostacyclinmethylester-11,15-diacetat In Analogie zu ib erhält man aus 2,50 g des nach 6a hergestellten Diols nach Chromatographie 2,70 g der Titelverbindung als Öl.
  • IR(CHCl3): 2958, 2950, 2855, 1732, 1245/cm 6c) 13,14-Dihydro-16-methyl-prostacyclin-methylester-11,15-diacetat In Analogie zu . 1c erhält man aus 2 g der nach 6b hergestellten Verbindung und 10 ml DEN die Titelverbindung, die als Rohprodukt leiter verwendet wird.
  • Die IR-Spektren sind, wenn nicht anders angegeben, in Chloroformlösung gemessen, die UV-Spektren in Methanol.
  • Beispiel 1 5-Formyl-prostacyclin Zu einer Suspension von 230 mg Chlormethylendimethylammoniumchlorid in 12 ml abs. Tetrahydrofuran tropft man bei -30°C unter Argon eine Lösung von 380 mg Prostacyclinmethylester-11,15-diacetat in 12 ml abs. Tetrahydrofuran. Unter Rühren läßt man innerhalb von 30 Minuten auf OOC erwärmen. Nach weiteren 2 Stunden bei OOC versetzt man mit 12 ml 1 N Natronlauge, rührt über Nacht intensiv bei +250C, säuert mit lO%iger Zitronensäurelösung auf pH 6 an, trennt die Phasen und extrahiert die wässrige Phase mehrmals mit Methylenchlorid. Die vereinigten organischen Phasen werden mit Sole geschüttelt, über Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Man erhält ein gelbes es das durch präparative Dünnschichtchromatographie (PDC) an Kieselgelplatten mit Methylenchlorid/Methanol (98+2) als Laufmittel gereinigt wird.
  • Dabei erhält man 105 mg 5-Formyl-prostacyclin als farbloses Öl.
  • IR: 3605, 3420(breit), 2938, 2862, 1710, 1630, 970/cm UV: 2max 275 mR Beispiel 2 5-Formyl-prost acyclinmethylester Eine Lösung von 70 mg 5-Formyl-proætacyclin in 5 ml Methylenchlorid wird bei OOC tropfenweise mit einer ätherischen Diazomethanlösung versetzt bis eine bleibende Gelbfärbung einen Reagenzüberschuß anzeigt.
  • Nach 5 Minuten wird im Vakuum eingedampft und der Rückstand durch PDC (Laufmittel: Methylenchlorid) gereinigt. Man erhält 55 mg der Titelverbindung als hellgelbes O1.
  • IR: 3600, 2940, 2862, 1735, 1630, 970/cm UVs # max 274 mR Beispiel 3 5-Formyl-prostacyclinmethylester-11,15-diacetat Zu einer Suspension von 276 mg Chlormethylendimethylammoniumchlorid in 15 ml abs. Tetrahydrofuran tropft man bei -30°C unter Argon eine Lösung von 455 mg Prostacyclinmethylester-11,15-diacetat in 15 ml abs.
  • Tetrahydrofuran. Nach 30 Minuten läßt man auf OOC erwärmen und rührt 2 Stunden bei 0°C. Anschließend wird mit 0,5 ml Triäthylamin versetzt und 5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend engt man im Vakuum ein, verdünnt mit 100 ml Äther, schüttelt zweimal mit je 10 ml Wasser trocknet über Magnesiumsulfat und dampft im Vakuum ein.
  • Aus dem Rückstand erhält man nach PDC (Äther) 120 mg der Titelverbindung als farbloses Öl.
  • IR: 2945, 2860, 1730, 1635, 1245, 972/ cm.
  • UV: Rmax 274 mµ Beispiel 4 5-Formyl-15-methsl-prostacyclin Eine Suspension von 230 mg Chlormethylendimethylammoniumchlorid in 12 ml abs. Tetrahydrofuran versetzt man bei -300C mit einer Lösung von 360 mg 15-Hethyl-prostacyclinmethylester-11,15-diacetat in 12 ml abs. Tetrahydrofuran. Man läßt auf OOC erwärmen, rührt dann 2 Stunden bei OOC, versetzt mit 10 ml 1 N Natronlauge und rührt intensiv 18 Stunden bei Raumtemperatur. Nach Ansäuern mit Zitronensäurelösung auf pH 6 extrahiert man viermal mit je 25 ml Methylenchlorid, schüttelt den Extrakt zweimal mit je 10 ml Sole, trocknet über Magnesiumsulfat und dampft im Vakuum ein. Nach Reinigung des Rückstandes durch PDC (Methylenchlorid/1% Methanol) erhält man 150 mg der Titelverbindung als Öl.
  • IR: 3600, 3420 (breit), 2940, 2860, 1710, 1630, 972/cm UV: # max 274 .
  • Beispiel 5 16,16-Dimethyl-5-formyl-prostacyclin Zu einer Suspension von 450 mg Chlormethylendimethylammnoniumchlorid in 23 ml abs. Tetrahydrofuran tropft man bei -30°C unter Argon eine Lösung von 755 16,16-Dimethylprostacyclinmethylester-11,15-diacetat in 25 ml abs. Tetrahydrofuran und ist unter Rühren innerhalb von 30 Minuten auf 0°C erwärmen. Man rührt 2 Stunden bei OOC, versetzt mit 24 ml 1 N Natronlauge, rührt 16 Stunden bei 250C, säuert mit l0iger Zitronensäurelösung auf pH 6 an, extrahiert viermal mit je 40 ml Methylenchlorid, schüttelt den organischen Extrakt zweimal mit je 15 ml Sole, trocknet über Magnesiumsulfat und dampft im Vakuum ein. Nach Reinigung des Rückstandes durch PDC (Methylenchlorid/Methanol 97+3) erhält man 247 mg der Titelverbindung als farbloses 01.
  • IR: 3600, 3410 (breit), 2940, 2860, 1710, 1630, 973/cm UV: # max 274 mA Beispiel 6 5-Formy1-16-methyl-prostacyclin Eine Suspension von 255 mg Chlormethylendimethylammoniumchlorid in 12 ml abs. Tetrahydrofuran versetzt man bei -30°C mit einer Lösung von 400 mg 16-Methyl-prostacyclin-methylester-11,15-diacetat in 13 ml abs. Tetrahydrofuran. Man läßt auf OOC erwärmen, rührt 2 Stunden bei OOC, versetzt mit 10 ml 1 N Natronlauge und rührt intensiv 18 Stunden bei Raumtemperatur. Nach Ansäuern mit l7giger Zitronensäurelösung auf pH 6 extrahiert man viermal mit je 25 ml Methylenchlorid, schüttelt den organischen Extrakt zweimal mit je 10 ml Sole, trocknet über Magnesiumsulfat und dampft im Vakuum ein. Nach Reinigung des Rückstandes durch PDC (Methylenchlorid/Methanol 97+3) erhält man 140 mg der Titelverbindung als farbloses 01.
  • IR: 3610, 3410 (breit), 2940, 2858, 1710, 1630, 975/ cm UV: # max 274 mF Beispiel 7 5-Formyl-16-phenyl-17,18,19,20-tetranor-prostacyclin Eine Suspension von 120 mg Chlormethylendimethylammoniumchlorid in 5 ml abs. Tetrahydrofuran versetzt man bei -300C mit einer Lösung von 185 mg 16-phenyl-17,18,19,20-tetranor-prostacyclinmethylester-11,15-diacetat in 6 ml abs. Tetrahydrofuran. Man läßt auf OOC erwärmen, rührt dann 2 Stunden bei OOC, versetzt mit 5 ml 1 N Natronlauge und rührt intensiv 18 Stunden bei Raumtemperatur. Nach Ansäuern mit 10%iger Zitronensäurelösung auf pH 6 extrahiert man viermal mit je 20 ml Methylenchlorid, schüttelt den Extrakt zweimal mit je 10 ml Sole, trocknet über Magnesiumsulfat und dampft im Vakuum ein. Nach Reinigung des Rückstandes durch PDC (Methylenchlorid/Methanol 97+3) erhält man 70 mg der Titelverbindung als ein farbloses Öl.
  • IR: 3610, 3410 (breit), 2938, 2858, 1710, 1630, 1602, 972/cm UV: hmax 274 m Beispiel 8 13,14-Dihydro-5-formyl-16-methyl-prostacyclin Eine Suspension von 115 mg Chlormethylendimethylammoniumchlorid in 6 ml abs. Tetrahydrofuran versetzt man bei -30°C mit einer Lösung von 180 mg 13,14-Dihydro-16-methyl-prostacyclinmethylester-11,15-diacetat in 6 ml abs. Tetrahydrofuran. Man läßt auf OOC erwärmen, rührt 2 Stunden bei 0°C, versetzt mit 5 ml 1 N Natronlauge und rührt intensiv 18 Stunden bei Raumtemperatur unter Argon. Nach Ansäuern mit Zitronensäurelösung auf pH 6 extrahiert man viermal mit je 20 ml Methylenchlorid, schüttelt den organischen Extrakt zweimal mit je 5 ml Sole, trocknet über Hagnesiumsulfat und dampft im Vakuum ein.
  • Nach Reinigung des Rückstandes durch PDC (Methylenchlorid/Methanol 97+3) erhält man 73 mg der Titelverbindung als Öl.
  • IR: 3610, 3410 (breit), 2940, 2860, 1710, 1630/cm UV: - max 274 mµ Beispiel 9 QjFormyl-prostacyclin-Natriumsalz 76 mg 5-Formyl-prostacyclin werden in 2,02 ml 0,01 N äthanolischer Natronlauge gelöst. Nach Abdampfen des Lösungsmittels und Trocknen des öligen Rückstandes erhält man 81 mg der Titelverbindung.
  • Beispiel 10 5-Formyl-2a,2b-dihomo-prostacyclin Zu einer Suspension von 230 mg Chlormethylendimethylammoniumchlorid in 12 ml abs. Tetrahydrofuran tropft man bei -30°C unter Argon eine Lösung von 400 mg 2a, 2b-Dihomo-prostacyclinmethylester-11,15-diacetat in 12 ml abs. Tetrahydrofuran. Man läßt innerhalb von 30 Minuten auf OOC erwärmen und rührt anschließend 2 Stunden bei OOC, versetzt mit 12 ml 1 N Natronlauge, rührt 16 Stunden bei +250C, säuert dann mit 10%iger Zitronensäurelösung auf pH 5,5 an und extrahiert mehrmals mit Methylenchlorid. Der organische Extrakt wird mit Sole geschüttelt, über Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Das Rohprodukt wird durch Schichtchromatographie an Kieselgel mit Methylenchlorid/ Methanol (99+1) gereinigt. Man erhält 130 mg der Titelverbindung als Öl.
  • IR: 3605, 3410 (breit), 2945, 2870, 1710, 1630, 972/cm UV: x max 276 mg Das Ausgangsmaterial für die obige Verbindung erhält man auf folgendem Weg: Eine Lösung von 1 g 5-Jod-9-desoxy-6,9α-2a,2b-dihomo-PG Fia (eine Deutsche Offenlegungsschrift 2 724 555) in 20 ml Methylenchlorid wird bei OOC tropfenweise mit ätherischer Diazomethanlösung bis zur verbleibenden Gelbfärbung versetzt. Nach weiteren 5 Minuten wird im Vakuum eingedampft, der Rückstand in 5 ml Pyridin und 2 ml Essigsäureanhydrid gelöst und 16 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Anschließend dampft man im Vakuum ein und reinigt den Rückstand durch Chromatographie an 50 g Kieselgel, wobei Hexan mit 30-70 % Essigester als Elutionsflüssigkeit dient. Man erhält 1,10 g 5-Jod-9-desoxy-6,9«-epoxy-2a,2b-dihomo-PG~'la-methylester-11,15-diacetat, das zur Abspaltung von Jodwasserstoff mit 15 ml Benzol und 5 ml 1,5-Diazabicyclo A .3.0g non-5-en 16 Stunden bei 500C gerührt wird. Zur Aufarbeitung verdünnt man mit Äther, schüttelt mehrmals mit Wasser, trocknet über Magnesiumsulfat und dampft im Vakuum ein. Man erhält dabei 2a,2b-Dihomo-prostacyclinmethylester-11,15-diacetat als Öl, das ohne weitere Reinigung verwendet wird. Beispiel 11 15-Cyclohexyl-5-formyl-16,17,18,19,20-Pentanor-prostacyclin Verfährt man wie in Beispiel 11, aber unter Verwendung von 15-Cyclohexyl-16,17,18,19,20-pentanor-prostacyclin-methylester-11,15-diacetat, so erhält man die Titelverbindung als O1.
  • IR: 3600, 3420 (breit), 2935, 2865, 1710, 1632, 970 /cm UV: 'A max 275 m Das Ausgangsmaterial erhält man auf folgendem Weg: 11a) 15-Cyclohexyl-5,6-dihydro-5-jod-16,17,18,19,20-pentanor-prostacyclinmethylester Eine Mischung von 1,20 g 15-CyclohexJ1-16,17,18,19,20-pentanorprostaglandin-F2«-methylester (Deutsche Offenlegungsschrift 2 515 770), 5 g Natriumbikarbonat, 50 ml Äther und 90 ml Wasser verestert man bei OOC unter Rühren mit 65 ml einer 2,5 %igen ätherischen Jodlösung. Nach 16 Stunden bei Oo verdünnt man mit 200 ml Äther, schüttelt mit Natriumthiosulfatlösung, wäscht mit Wasser neutral, trocknet über Magnesiumsulfat und dampft im Vakuum ein. Nach Filtration über Kieselgel mit Äther-Essigester (1:1) erhält man 1,45 g der Jodverbindung als Öl.
  • llb) 15-Cycloheyl-16,17,18,19,20-pentanor-prostacyclin-methylester-11 ,15-diacetat 1 g der nach Beispiel lla hergestellten Jodverbindung wird mit Essigsäureanhydrid/Pyridin in das 11,15-diacetat überführt, das anschließend mit 15 ml Benzol und 5ml l,5-Diazabicyclo £4.3.0j non-5-en 16 Stunden bei 500C gerührt wird. Nach Verdünnen mit Äther1 schüttelt man mit Wasser, trocknet über Magnesiumsulfat und dampft im Vakuum ein. Die ölige Titelverbindung wird ohne weitere Reinigung zur Herstellung der 5-Formylverbindung verwendet.
  • Beispiel 12 5-Formyl-16-methyl-prostacyclin-n-butylester Eine Lösung von 100 mg 5-Formyl-16-methyl-prostacyclin (sihe Beispiel 6) in 10 ml Methylenchlorid versetzt man bei O C tropfenweise mit einer ätherischen Diazo-n-butan-Lösung, bis das Dünnschichtchromatogramm (Laufmittel Methylenchlorid/Methanol 98+2) vollständige Esterbildung anzeigt. Nach Abdampfen des Lösungsmittels erhält man das ölige Rohprodukt, aus dem man nach Reinigung durch Schichtchromatographie (Laufmittel Methylenchlorid) 80 mg der öligen Titelverbindung erhält.
  • IR: 3600, 2960, 2855, 1740, 1632, 975 /cm UV: # max 276 mR

Claims (1)

  1. Neue Prostacyclinderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung Patentansprüche 1) ,Prostanderivate der allgemeinen Formel I worin Wasserstoff oder Alkyl bedeuten kann, B eine geradkettige oder verzweigtkettige gesättigte oder ungesättigte Alkylengruppe mit 2-6 C-Atomen, A eine -CH2-CH2, trans-CH=CH- oder -C-C-Gruppe, W eine freie oder funktionell abgewandelte Hydroxymethylengruppe oder eine freie oder funktionell abgewandelte Gruppe, wobei die OH-Gruppe a-oder ß-ständig sein kann, D eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylengruppe mit 1-5 C-Atomen oder eine direkte Bindung, R2 eine Alkyl, Cycloalkyl- oder eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe, R3 eine freie oder funktionell abgewandelte Hydroxygruppe, und, falls R1 Wasserstoff darstellt, deren Salze mit physiologisch verträglichen Basen bedeuten.
    2) 5-Formyl-prostacyclin 3)- 5-Formyl-prostacyclinmethylester 4) T-Formyl-prostacgclinmethylester-ll,!-d 5-diacetat 5) 5-Formyl-15-methyl-prostacyclin 6) 16,16-Dimethyl-5-formyl-prostacyclin 7) 5-Formyl-16-methyl-prostacyclin 8) 5-Formyl-16-phenyl-17,18,19,20-tetranor-prostacyclin 9) 13,14-Dihydro-5-formyl-16-methyl-prostacyclin 10) 5-formyl-propstacyclin-Natriumsalz 11) 5-Formyl-2a,2b-dihomo-prostacyclin 12) 15-Cyclohexyl-5-formyl-16,17,18,19-pentanor-prostacyclin 13) 5-Formyl-16-methyl-prostacyclin-n-butylester 14) Verfahren zur Herstellung von Prostanderivaten der allgemeinen Formel I, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise eine Verbindung der allgemeinen Formel II, worin R1, R2, R3, A, B, D und W die obenangegebenen Bedeutungen 4 haben, gegebenenfalls nach Schutz anwesender freier Hydroxygruppen mit dem Vilsmeyer-Eaack-Reagenz der allgemeinen Formel III worin X Halogen und Y den Rest X oder -O-P(O)Cl2 bedeutet, umsetzt und anschließend Je nach der gewünschten Bedeutung von und RD und W mit Laugen oder tert.-Aminen aufarbeitet.
    15) Arzneimittel, bestehend aus einer oder mehreren Verbindungen gemäß Anspruch 1 und üblichen Hilfs- und Trägerstoffen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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