DE2809708C2 - Munitionsbehältnis, insbesondere Munitionsbunker für Militärfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Munitionsbehältnis, insbesondere Munitionsbunker für Militärfahrzeuge, mit einer Brandschutzmittel aufweisenden Wandstruktur.

Aus der DE-AS 11 24 850 ist ein Munitionsbehältnis eingangs genannter Gattung bekannt, dessen Wandstruktur relativ dickwandig ausgebildet ist, und zwar deshalb, weil sie Hohlräumen zur Aufnahme feuererstikkender Chemika^n in pulvriger oder flüssiger Form Platz bietet Zweckbestimmung dieser Chemikalien ist es, bei Entstehung eines Brandes im Behältnisinnern über dafür vorgesehene Stönmgswe?e zum Brandherd gefördert zu werden, um den entstandenen Brand an einer weiteren Ausbreitung zu hindern.

Mit der gleichen Zielsetzung sind im Fall des aus der US-PS 24 20 663 bekanntgewordenen Munitionsbehältnisses der Munitionsaufnahme dienende Wandstrukturen in Rohrform jeweils von einem vergleichsweise dikken Wassermantel umgeben, dessen äußere Begrenzung wiederum von einer Wandstruktur in Rohrforrr· gebildet wird.

Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, bei Munitionsbehältnissen eingangs genannter Gattung wegen des Risikos einer Munitionsselbstentzündung auf gewichts- und raumsparende Weise jedv/ede Möglichkeit einer Braridentstehung bzw. übermäßigen Temperaturzunahme im Behältnisinnern durch äußere thermische Einwirkung von vornherein auszuschließen.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Wandstruktur gänzlich oder zumindest schichtweise aus wasserhaltigem Natriumsilicat besteht.

Vorteilhaft erweist sich dies insofern, als wasserhaltiges Natriumsilicat in der Lage ist. sich bei Wärmeeinwirkung selbsttätig zu einem nichtbrennbaren druckfesten Schaumstoff mit ausgezeichneten hitzedämmenden Eigenschaften aufzublähen, beispielsweise auf eine Endschichtstärke in der Größenordnung von 13 mm bei einer Ausgangsichictustarke in der Größenordnung von 2 mm.

Dem ist hinzuzufügen, daß wasserhaltiges Natriumsilicat in unaufgeblähtem Zustand flexibel und leicht zu handhaben ist. Folglich steht aus verarbeitungstechnischer Sicht einer gesonderten Anordnung desselben auf der Behältnisaußenseite als Hüllschicht und/oder auf der Behältnisinnenseite in Rohrform zur Munitionsaufnahme nichts im Wege. Erstgenannte Anordnungsmöglichkeit erweist sich dabei vor allem auch deshalb als interessant, weil sie ohne weiteres für jedes beliebige, bereits vorhandene Munitionsbehältnis in Frage kommt

Im Fall von Munitionsbehältnissen mit einer Wandstruktur in Verbundbauweise empfiehlt sich als Alternative eine Integrierung des wasserhaltigen und gegebenenfalls auch faserhaltigen Natriumsilicais in den Wandverbund, beispielsweise in Form einer ZwLchcn-,

ίο Innen- und/oder Außenschicht

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert Es zeigt

Fig. 1 abschnittsweise einen Munitionsbunker für Panzerfahrzeuge im Querschnitt und

F i g. 2 teils in der Seitenansicht teils im Längsschnitt einen Behälter zum Lagern und Transportieren von Munition.

Wie bereits erwähnt handelt es sich beim Gegenstand gemäß F i g. 1 um einen Munitionsbunker 1 für ein Panzerfahrzeug, !n seinem Innern weist dieser eine Vielzahl von Rohren 2 zur Munitionsaufnahme auf. Besagte Rohre 2 bestehen ganz oder schichtweise aus wasserhaltigem Natriumsilicat beispielsweise einem solchen mit faserigen Einlagerungen. Mit Abstand zu ihnen angeordnet sind Dämmkörper 3, die aus Asbestgewebe gefertigt und mit Asüestschaum 4 gefüllt sein können. Rohre 2 und Dämmkörper 3 befinden sich innerhalb einer Hülle 5, die ebenso wie die Rohre 2 ganz oder schichtweise aus wasserhaltigem Natriumsilicat besteht Bleibt noch zu erwähnen, daß die mit 6 bezeichneten Bunkerhohlräume dazu dienen können, ein Löschmittel 7, wie Wasser aufzunehmen.

F i g. 2 gibt einen Behälter 11 zum Lagern und Transportieren von Munition 12 wieder. Dessen Wandung 13 besteht aus einem Verbundwerkstoff, beispielsweise einem solchen aus drei Schichten 13a. 136 und 13c. Als Zwischenschicht 136 dient hierbei wasserhaltiges Natriumsilicat. Bei den beiden anderen Schichten 13a und 13chandelt es sich beispielsweise um Metall- oder HoI/-schichten.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Munrtionsbehältnis, insbesondere Munitionsbunker für Militärfahrzeuge, mit einer Brandschutzmitte! aufweisenden Wandstruktur, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstruktur (2, 5, 13) gänzlich oder zumindest schichtweise aus wasserhaltigem Natriumsilicat besteht

2. Munitionsbehältnis nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine gesonderte Anordnung des Natriumsilicats auf der Außenseite als Hüllschicht (5) und/oder auf der Innenseite in Rohrform (2) zur Munitionsaufnahme.

3. Munitionsbehältnis nach Anspruch 1, mit einer Wandstruktur in Verbundbauweise, dadurch gekennzeichnet, daß das Natriumsilicat als Zwischen-, Innen- und/oder Außenschicht (i3b) integrierter Bestandteil des Wandverbundes (13) ist.