DE2809558C2 - Verfahren zur Herstellung einer vernetzten und geschäumten Kunstharzplatte bzw. -folie - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer vernetzten und geschäumten Kunstharzplatte bzw. -folieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer vernetzten und geschäumten Kunstharzplatte *>*>
bzw. -folie gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs I.
Aus der US-PS 30 98 831 ist ein derartiges Verfahren zur Herstellung von vernetzten und geschäumten
Polyethylen-Formkörpern bekannt bei dem Polyethylen
mit einem Blähmittel vermischt wird, die erhaltene Mischung geformt wird und der erhaltene Formkörper
ionisierenden Strahlen hoher Energie ausgesetzt wird, um den Formkörper zu vernetzen, worauf der vernetzte
Poiyethylen-Formkörper durch Erhitzen geschäumt wird.
Aus den JP-PS 17694/60,14335/68 und 11375/68 sind
Verfahren zur Herstellung vernetzter und geschäumter Kunstharzformkörper bekannt bei denen eine Kunstharzmischung,
die aus einem thermoplastischen Kunstharz, z.B. einem Olefin- oder Vinylchloridkunstharz,
einem in der Hitze zersetzlichen Blähmittel und einem Vernetzungsmittel sowie ggf. einem mehrfunktionellen
Monomer besteht unter Bildung eines gewünschten Formkörpers wie z. B. einer Platte gefqrat wird. Der
erhaltene Formkörper wird entweder mit dem Ziel seiner Vernetzung auf eine Temperatur erhitzt die über
der Zersetzungstemperatur des Vernetzungsmittels, jedoch unter Zersetzungstemperatur des Biähmitteis
liegt worauf der vernetzte Formkörper geschäumt wird, indem er auf die Zersetzungstemperatur des
Blähmittels oder auf eine höhere Temperatur erhitzt wird, oder der Formkörper wird auf die Zersetzungstemperatur des Blähmittels oder auf eine höhere
Temperatur erhitzt wodurch er gleichzeitig vernetzt und geschäumt wird.
Aus der GB-PS 8 50 965 und den JP-PS 24131/64 und 29187/65 sind Verfahren zur Herstellung vernetzter und
geschäumter Kunstharzformkörper bekannt, bei denen eine Kunstharzmischung, die aus einem thermoplastischen
Kunstharz, z. B. einem Olefin- oder Vinylchloridkunstharz,
einem in der Hitze zersetzlichen Blähmittel sowie ggf. einem mehrfunktionellen Monomer besteht,
unter Bildung eines gewünschten Formkörpers wie z. B. einer Platte geformt wird. Der erhaltene Formkörper
wird mit dem Ziel seiner Vernetzung ionisierenden Strahlen mit hoher Energie ausgesetzt, worauf der
vernetzte Formkörper geschäumt wird, indem er auf die Zersetzungstemperatur des Blähmittels oder auf eine
erhöhte Temperatur erhitzt wird. Durch die Bestrahlung mit ionisierenden Strahlen hoher Energie wird der
gesamte schäumbare Formkörper vernetzt, so daß nach dem Erhitzen ein gleichmäßig geschäumter, vernetzter
Formkörper gebildet wird.
Die vernetzten und geschäumten Kunstharz-Formkörper,
die nach den vorstehend erwähnten, bekannten Verfahren erhalten werden, habep, den Nachteil, daß
ihre Oberflächenschicht eine geringe Festigkeit hat, weil das Ausdehnungsverhältnis dieser Formkörper für ihre
Oberflächenschicht und ihre Innenschicht gleich ist, weshalb diese Formkörper durch Einwirkung äußerer
Kräfte leicht beschädigt werden und für Anwendungszwecke, bei denen eine obehralb einer bestimmten
Grenze liegende Festigkeit benötigt wird, nicht eingesetzt werden können. Bei der Verarbeitung der
nach den vorstehend erwähnten, bekannten Verfahren hergestellten Kunstharz-Formkörper durch Prägen
kann ein Prägemuster nicht deutlich wiedergegeben werden, weil diese Formkörper auch in ihrer Oberflächenschicht
eine niedrige Dichte haben, und solche durch Prägen verarbeiteten Formkörper werden leicht
beschädigt, so daß sie für viele Anwendungszwecke nicht geeignet sind. Zusätzlich hat die Oberflächenschicht
dieser vernetzten und geschäumten Kunstharz-Formkörper eine geringe Hitzebeständigkeit. Wenn
Azodicarbonamid als Blähmittel eingesetzt wird, hat der
erhaltene vernetzte und geschäumte Kunstharz-Formkörper eine gefärbte Oberfläche, und er muß erhitzt
werden, um diese Färbung zu entfernen. Wenn der
Formkörper erhitzt wird, bis die Färbung beseitigt ist,
schmilzt das Kunstharz an seiner Oberfläche, und die Oberfläche wird rauh.
Es sind Verfahren bekannt, bei denen auf die Oberfläche eines solchen vernetzten und geschäumten
Kunstharz-Fonnkörpers eine Platte aus einem thermoplastischen Kunstharz oder eine geschäumte Platte aus
einem thermoplastischen Kunstharz mit einem niedrigen Ausdehnungsverhältnis geklebt oder durch Heißsiegeln
mit einer solchen Oberfläche verbunden wird. Bei diesen Verfahren werden zwar die vorstehend erwähnten
Nachteile beseitigt, jedoch haben sie den Nachteil, daß die Verfahrensweise kompliziert ist und daß die
Fertigungskosten hoch sind.
Aus der JP-PS 35226/76 ist ein Verfahren zur Herstellung einer vernetzten und geschäumten Kunstharzplatte,
deren Zsllendichte in der Oberflächenschicht und in der Iiuienschicht verschieden ist bekannt.
Bei diesem Verfahren wird die Oberfläche einer Platte aus einem schäumbaren, thermoplastischen Kunstharz,
das ein in der Hitze zersetzliches Blähmittel enthält,
zweimal oder mehrere Male unter verschiedenen Einfallwinkeln bezüglich der Plattenoberfläche ionisierenden
Strahlen ausgesetzt, um die Platte zu vernetzen, worauf die vernetzte Platte auf die Zersetzungstemperatur
des Blähmittels oder auf eine höhere Temperatur erhitzt wird, um die vernetzte Platte zu schäumen. Um
selektiv in der Oberflächenschicht der Platte eine hohe Dichte zu erzielen, muß der Winkel, in dem die
ionisierenden Strahlen auf die blatte Nfallen, d. h. der
Winkel zwischen den einfallende!!. Strahlen und der Plattenoberfläche, klein sein. Wenn v.eser Winkel
kleiner als 30° ist, erhöht sich jedoch die Reflexion der ionisierenden Strahlen, so daß der Strahlungsverlust
groß ist Außerdem wird in diesem Fall die Entfernung zwischen der Plattenoberfläche und der Strahlungsquelle
vergrößert, so daß die Strahlen in zunehmendem Maße streuen, bevor sie die Plattenoberfläche erreichen,
was ebenfalls zu einer Vergrößerung des Strahlungsverlustes führt. Wenn der Winkel beispielsweise
30° beträgt, hat die Bestrahlung nur eine Wirksamkeit von 25%, so daß 75% der ausgestrahlten
Strahlen vergeudet werden. Wenn der Winkel andererseits größer als 30° wird, erreichen die ionisierenden
Strahlen in fortschreitendem Maße einen Punkt, der weiter entfernt ist, und schließlich die Innenschicht der
Platte, was dazu führt, daß die Aufgabe der selektiven Herstellung einer geschäumten Oberflächenschicht mit
hoher Dichte, d. h. einem hohen Vernetzungsgrad, nicht gelöst wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung einer vernetzten und geschäumten Kunstharzplaue
bzw. -folie gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zur Verfügung zu stellen, bei dem die
hergestellte vernetzte und geschäumte Kunstharzplatte bzw. -folie eine Oberfläche hat, die frei von Rauhigkeiten
ist, eine hohe Oberflächenfestigkeit hat, in zufriedenstellender Weise beispielsweise durch Prägen
verarbeitet werden kann und eine Oberflächenschicht mit hoher Dichte, el. h. einem hohen Vernetzungsgrad,
sowie eine Innenschicht mit niedriger Dichte, d. h. einem niedrigen Vcrnetziingsgrad und einem hohen Ausdehnungsverhältnis,
aufweist.
Diese Aufgabe wird durch das im Patentanspruch I ^kennzeichnete Verfahren gelöst.
Die Kunstharzplatte bzw. -Folie wird nachstehend als Kunstharzplatte bezeichnet.
Für die Verwendung im erfindungsgemäßen Verfahren sind alle thermoplastischen Kunstharze geeignet,
die unter Bildung einer Platte geformt werden können und mit sich selbst vernetzen, wenn sie ionisierenden
Strahlen ausgesetzt werden. Zu den für das erßndungsgemäße Verfahren besonders geeigneten thermoplastischen
Kunstharzen gehören Olefinkunstharze Lad
ίο Vinylchloridkunstharze.
Unter Olefinkunstharzen sind Olefinhomopolymere
und aus mindestens 50 Mot-%, vorzugsweise mindestens 70 Mol-%, mindestens einer Olefineinheit und
einem anderen Monomer, das mit dem Olefin «»polymerisierbar ist, als Rest sowie Mischungen von
mindestens 50 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 60 Gew.-%, des Qlefmhomopolyrners oder -copolymers
mit einem anderen Polymer zu verstehen.
Beispiele für das Olefin sind Ethylen, Propylen, Butylen und Hexen, und niedere Olefine mit nicht mehr
als 6, vorzugsweise nicht mehr als 4 C-Atomen werden bevorzugt. Beispiele für Monomere, die mit dem Olefin
(»polymerisierbar sind, sind Vinylacetat, Vinylchlorid,
Acrylsäure und ihre Ester und Methacrylsäure und ihre Ester. Typische Beispiele für das Olefinkunstharz, das im
erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden kann, sind Polyethylen, Polypropylen, Polybutylen, ein Ethylen/Propylen-Copolymer,
ein Ethylen/Vinylacetat-Copolymer und ein Ethylen/Vinylchlorid-Coporymer. Diese
Polymere können entweder allein oder als Gemisch von zwei oder mehreren eingesetzt werden.
Das andere Polymer, das mit dem Olefinhomopolymer oder -copolymer vermischt werden kann, kann
irgendein Polymer sein, das mit diesem verträglich ist
J5 Beispiele dafür sind Polybutadien, Polyisopren, Polychloropren,
chloriertes Polyethylen, Polyvinylchlorid, ein Styrol/Butadien-Copolymer, ein Vinylacetat/Ethylen-Copolymer,
ein Acrylnitril/Butadien-Copolymer, ein Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymer und Butadiencopolymere.
Unter Vinylchloridkunstharzen sind Vinylchloridhomopolymere
und Vinylchloridcopolymere aus mindestens 50 Mol-%, vorzugsweise mindestens 70 Mol-%,
einer Vinylchlorideinheit und einem kleineren Anteil
eines anderen, mit Vinylchlorid copolymerisierbaren Monomers sowie Mischungen von mindestens 50
Gew.-%, vorzugsweise 60 Gew.-%, des Vinylchloridpolymers
oder -copolymers mit einem anderen Polymer zu verstehen.
>o Typische Beispiele für das mit Vinylchlorid copolymerisierbare
Monomer sind Ethylen, Vinylacetat und Vinylidenchlorid. Beispiele für das andere Polymer, das
mit dem Vinylchloridhomopolymer oder -copolymer
vermischt werden kann, sind typischerweise Polyethy-Ien, Polyvinylacetat und ein Ethylen/Propylen-Copolymer.
Als thermoplastisches Kunstharz für das erfindungsgemäße Verfahren ist ein Ethylenkunstharz besonders
geeignet. Beispiele für Ethylenkunstharze, die vorteilet
hafterweise eingesetzt werden können, sind Polyethylene niedriger, mittlerer und hoher Dichte, ein Ethylen/Vinylacetat-Copolymer.
ein Ethylen/Propylen-Copolymer, ein Gemisch von Polyethylen und Polypropylen,
ein Gemisch von Polyethylen und einem Ethylen/Vinylacetat-Copolymcr
und ein Gemisch von Polyethylen und einem Ethylen/Propylen-Copolymer. Von diesen
Polymeren sind Polyethylen mit mittlerer Dichte. Polycthskn mit niedriger Dichte und das Ethylcn/Pro-
pylen-Copolymer besonders geeignet.
Die Ethylenkunstharze haben vorzugsweise einen
Erweichungspunkt unter 1300C einen Schmelzindex zwischen 2,0 und 20, ein Durchschnittsmolekulargewicht
(Zahlenmittel) zwischen 20 000 und 60000, eine Grenzviskosität von 0,8 bis 1,1 (bei 75"C in Xylol
gemessen) und eine Dichte zwischen 0,910 und 0340.
Das im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte, in der Hitze zersetzliche Blähmittel ist bei Raumtemperatur
fest und hat eine Zersetzungstemperatur, die höher liegt als die Schmeizformungstemperatur des Kunstharzes,
mit dem es vermischt ist Das Blähmittel zersetzt sich unter Entwicklung von Gasen wie Stickstoff,
Kohlendioxid oder Ammoniak, wenn es auf seine Zersetzungstemperatur oder auf eine höhere Temperatur
erhitzt wird. Die bekannten Blähmittel, die bisher zur
Herstellung von Schäumen thermoplastischer Kunstharze eingesetzt wurden, sind verwendbar. Besonders
bevorzugt werden Blähmittel, die sich bei einer Temperatur über 1400C1 vorzugsweise zwischen 170
und 220° C, zersetzen. Spezielle Beispiele dafür sind Äzodicarbonamid und dessen Metallsalze, Hydrazodicarbonamid,
Ν,Ν'-Dinitrosopentarnethylentetramin, Azobisisobutyronitril, Bisbenzolsulfonjlhydrazid, 4,4'-Hydroxybis(benzolsulfonylsemicarbazid)
und Toluolsulfonylhydrazid. Azodicarbonamid ist besonders vorteilhaft,
weil es eine gute thermische Stabilität und eine geeignete Zersetzungstemperatur hat Diese Blähmittel
können entweder allein oder als Mischungen eingesetzt werden. Die Menge des Blähmittels kann über einen
weiten Bereich variiert werden und hängt z. B. von dem Ausdehnungsgrad ab, der für die vernetzte und
geschäumte Kunstharzplatte benötigt wird. Das Blähmittel wird im allgemeinen in einer Menge von
mindestens 0,1 Gew.-Teilen, vorzugsweise von 1 bis 100 Gew.-Teilen und insbesondere von 2 bis 80 Gew.-Teilen
pro 100 Gew.-Teile des thermoplastischen Kunstharzes
eingesetzt
Das Blähmittel wird mit dem thermoplastischen Kunstharz vermischt. Um die Ausdehnung des Kunstharzes
durch das sich in der Hitze zersetzende Blähmittel zu erleichtern, können die Kunstharzmischung,
falls gewünscht, bekannte Scliäumungshilfsmittel wie Oxalsäure, Borsäure, Zinkoxid, Zinkstearat,
Bleistearat oder Zinkoctanat beigemischt werden. Die Menge eines solchen Schäumungshilfsmittels ist nicht
entscheidend und kann in einem weiten Bereich, z. B. je nach dem Typ des Blähmittels, variieren. Das Schäumungshilfsmittel
wird im allgemeinen in einer Menge von 0,01 bis 50 Gew.-Teilen, vorzugsweise von 0,1 bis 10
Gew.-Teilen, pro 100 Gew.-Teile des thermoplastischen Kunstharzes eingesetzt.
Falls gewünscht, kann die Kunstharzmischung bekannte Zusatzstoffe wie Farbmittel (z. B. Cadmiumgelb,
Chinacridonrot, Kobaltblau, Cadmiumrot, rotes Eisenoxid, Titanoxid, Zinkoxid oder Ruß, Keimbildr.er (ζ. Β.
Talkum, Diatomeenerde, Calciumcarbonat, Zinkstearat oder Aluminiumstearat), Gleitmittel (z. B. Paraffin
oder Stearinsäure), Stabilisatoren (ζ. B. 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon oder 2,6-Di-t-butylhydroxytoluol),
feuerhemmende Mittel (z.B. Antimonoxid oder chloriertes Paraffin), Füllstoffe (z. B. Calciumoxid,
Magnesiumoxid, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Stroritiumcarbonat, Bariumsulfat, Lithopone, Magnesiumcarbonat,
Calciumcarbonat, Siliciumdioxid, Kaolinton oder Talkum), Plastifikationsmittel (z. B. Dioctylphthalat,
Dioctyladinat oder Diisodecylphthalat) und antistatische Mittet (z. B. ein Dialkylphosphatsalz oder
ein Alkylarylsulfonat) sowie Zersetzungsinhibitoren (z.B. t-Buty!-p-kreso! oder Dilaurylthiopropionat) in
der üblicherweise eingesetzten Mengen enthalten.
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird die Kunstharzmischung, die das thermoplastische Kunstharz und
das Blähmittel sowie ggf. die vorstehend beschriebenen Schäumungshilfsmittel und Zusatzstoffe enthäj*. bei
einer Temperatur schmeizverknetet, die unter tier
Zersetzungstemperatur des Blähmittels liegt, und dann geformt
Die Bestandteile der Kunstharzmischung können unter Anwendung der üblichen Vorrichtungen, z. B.
eines Kneters, eines Mischers oder eines Rührwerks, vermischt werden. Das Schmelzverfahren kann z. B.
unter Anwendung einer Strangpresse, einer Walzmaschine oder einer Spritzgußmaschine, worin das
thermoplastische Kunstharz mittels Hitze geschmolzen und mit den anderen Bestandteilen verknetet wird,
durchgeführt werden.
Die Temperatur für das Schmelzverkneten liegt über der Schmelztemperatur odev Erweichungstemperatur
des thermoplastischen Kunsthajzes und unter der Zersetzungstemperatur des Blähmittels. Es ist demnach
schwierig, die Schmelzverknetungstemperatur eindeutig festzulegen, und diese Temperatur wird geeigneter-••ieise
z. B. je nach dem Typ des Bindemittels oder des thermoplastischen Kunstharzes festgelegt Die
Schmelzverknetungstemperatur liegt vorzugsweise zwischen etwa 110 und etwa 1500C, insbesondere
jo zwischen etwa !20 und etwa 14Ö°C. Es reicht aus, das
Kneten etwa 1 bis 10 Minuten bei dieser Temperatur durchzuführen.
Die schmelzverknetete Kunstharzmischung wird dann unter Bildung einer Platte nach einem bekannten
Verfahren, z. B. durch Strangpressen, Spritzgießen oder Walzformung, geformt.
Die Dicke der auf die vorstehend beschriebene Weise
erhaltenen schäumbaren Kunstharzplatte kann je nach dem Anwendungszweck der vernetzten uiid geschäumten
Kunstharzplatte über einen weiten Bereich variiert werden. Die schäumbare Kunstharzplatte hat im
allgemeinen eine Dicke von mindestens 0,1 mm, vorzugsweise zwischen 02 und 30 mm, insbesondere
zwischen 03 und 20 mm. Auch die Dichte der schäumbaren Kunstharzplatte ist nicht entscheidend
und kann z. B. je nach dem Verwendungszweck der vernetzten und geschäumten Kunstharzplatte in einem
weiten Maße abgeändert werden. Die Dichte beträgt im allgemeinen mindestens 0,5 g/cm3, vorzugsweise 03 bis
2 g/cm3, insbesondere 0,9 bis 1,5 g/cm3.
Die schäumbare Kunstharzplatte wird dann ionisierenden
Strahlen hoher Energie ausgesetzt, 'im das thermoplastische Kunstharz, aus dem die Platte
aufgebaut ist, zu vernetzen und um die Platte für das Schäumen geeignet zu machen.
Unter ionisierenden Strahlen sind elektromagnetische
Wellen oder geladene Teilchen zu verstehen, die die Fähigkeit haben, direkt oder indirekt mit einer
Substanz in Wechselwirkung zu treten und auf diese Weise die Substanz zu ionisieren. Im erfindungsgemäßen
Verfahren sind alle Quellen für ionisierende Strahlen anwendbar, die üblicherweise zur Vernetzung
von synthetischen Kunstharzen angewendet werden. Beispiele für solche Strahlen sind Elektronenstrahleri,
Röntgenstrahlen, ^-Strahlen undy-Strahlen.
Die ionisierenden Strahlen hoher Energie dringen in das Innere der schäumbaren Kunstharzplatte ein und
werden unter solchen BestrahlungsbedinEuneen anee-
wandt, daß es zu einer Vernetzung über die gesamte Dicke der schäumbaren Kunstharzplatte kommt. Die
ionisierenden Strahlen hoher Energie haben eine Reichweite von mindestens 0,7 nd [g/cm-], die in
Abhängigkeit von der Dicke c/und von der Dichte ο der
schäumbaren Kunstharzplatte variiert werden kann. Für den Energiebereich gibt es keine besondere Obergrenze,
es wäre jedoch Verschwendung, eine zu hohe Strahlungsenergie anzuwenden. Die Reichweite liegt
daher vorzugsweise zwischen etwa 0.8 und 10 oc/
[g/cm2], insbesondere zwischen etwa 0.9 und 6,0 ικ/
[g/cm-]. Die Dosierung der ionisierenden Strahlen hoher Energie hängt z. B. von der intensität der
Strahlungsquelle, vom Typ des Kunstharzes und von der
Dicke der schäumbaren Kunstharzplatte ab und kann nicht eindeutig festgelegt werden. Die Strahlungsdosis
beträgt im allgemeinen mindestens I k|/kg. vorzugsweise 5 bis 400 kj/kg. insbesondere 10 bis 200 kj/kg.
Das thermoplastische Kunstharz in der schäumbaren Kunstharzplatte kann den ionisierenden Strahlen hoher
Energie ausgesetzt werden, bis es den erwünschten Vernetzungsgrad erreicht hat. Der Vernetzungsgrad
wird durch den Gelgehalt des Kunstharzes ausgedrückt,
und die ionisierende Bestrahlung wird vorteilhafterweise so lange durchgeführt, bis die schäumbare Kunstharzplatte
einen Gelgehalt von mindestens 5 Gew.-%. im allgemeinen von 15 bis 60 Gew.-%. hat.
Die Anwendung von ionisierenden Strahlen mit niedriger Energie hat den Zweck, nur die Oberflächenschicht
der schäumbaren Kunstharzplatte zu vernetzen. Die für diesen Zweck eingesetzten ionisierenden
Strahlen haben daher ein niedrigeres Energieniveau als die ionisierenden Strahlen hoher Energie, die eingesetzt
werden, um die schäumbare Kunstharzplatte über ihre ganze Dickenrichtung zu vernetzen. Die im erfindungsgemäßem
Verfahren angewandten, ionisierenden Strahlen rrsit niedriger Energie haben eine Reichweite von
nicht mehr als 0,6 oc/[g/cm-'], die je nach der Dicke c/und
der Dichte ρ der schäumbaren Kunstharzplatte variiert werden kann. Die ionisierenden Strahlen mit niedriger
Energie können vorzugsweise eine Reichweite zwischen 0,1 und 0.5 oc/[g/cm2], insbesondere zwischen 0,15
und 0,4 od[g/cm2]. haben.
Die Dosierung der ionisierenden Strahlen mit niedriger Energie ist nicht entscheidend und hängt z. B.
vom Typ des Kunstharzes und von der Dicke der Kunstharzplatte ab. Die Strahlungsdosis liegt vorteilhafterweise
im allgemeinen zwischen 1 und 600 kj/kg, vorzugsweise zwischen 5 und 400 kj/kg, insbesondere
zwischen 10 und 300 kj/kg.
Die ionisierende Bestrahlung mit hoher und niedriger Energie kann unter Anwendung bekannter Bestrahlungseinrichtungen,
z. B. eines Kernreaktors, einer ^Co-y-Bestrahlungsanlage und eines Elektronenstrahlbeschleunigers,
z. B. eines Van-de-Graaff-, eines Resonanz- oder eines Linear-Elektronenstrahlbeschleunigers,
durchgeführt werden.
Die ionisierenden Strahlen mit niedriger Energie können vor oder während der ionisierenden Bestrahlung
mit hoher Energie angewandt werden. Die invisierenden Strahlen mit niedriger Energie können
auch nach der ionisierenden Bestrahlung mit hoher Energie und vor dem Erhitzen oder während zweier
oder mehrerer Stufen, die erwähnt worden sind, angewandt werden. Zum Beispiel kann die ionisierende
Bestrahlung mit niedriger Energie kontinuierlich vor und während der Anwendung der ionisierenden
Strahlen hoher Energie oder während und nach der
Anwendung der ionisierenden Strahlen hoher Energie durchgeführt werden.
Den ionisierenden Strahlen kann eine Oberfläche oder können beide Oberflächen der schäumbaren
Kunstharzplatte ausgesetzt werden. Wenn es erwünscht ist. eine geschäumte und vernetzte Kunslharzplatte zu
erhalten, deren beide Oberflächenschichten in hohem Grade vernetzt sind, sollten beide Oberflächen der
schäumbaren Kunstharzplatte den ionisierenden Strahlen mit niedriger Energie ausgesetzt werden.
Das vorstehend beschriebene Verfahren führt zu einer schäumbaren Kunstharzplatte, von deren Oberflächenschicht
mindestens ein Teil in einem höheren Grade vernetzt ist als ihre Innenschicht. Die vernetzte,
schäumbare Kunstharzplatte wird dann auf die Zersetzungstemperatur des Blähmittels oder auf eine höhere
Temperatur erhitzt, um sie zu schäumen.
Die Temperatur, auf die erhitzt wird, variiert je nach dem Typ des Blähmittels. Sie liegt jedoch im
allgemeinen bei mindestens 1800C, vorzugsweise
zwischen 200 und 3000C. Das Schäumen kann im
allgemeinen innerhalb von 1 bis 20 min beendet werden.
Das Erhitzen wird nach einem bekannten Verfahren, z. B. in einem Heizofen, durchgeführt.
Da nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mindestens eine Oberfläche der schäumbaren Kunstharzplatte
ionisierenden Strahlen mit niedriger Energie ausgesetzt wird, um Zusätzlich zu der Anwendung ionisierender
Strahlen hoher Energie, die zur Vernetzung der ganzen Kunstharzplatte führt, nur die Oberflächenschicht der
Kunstharzplatte zu vernetzen, wird die Innenschicht der schäumbaren Kunstharzplatte in einem solchen Ausmaß
vernetzt, daß sie zum Schäumen geeignet ist. und wird die Oberflächenschicht der Kunstharzplatte in einem
höheren Grade vernetzt als die Innenschicht Man kann daher nach dem Ende des Schäumens eine geschäumte
und vernetzte Kunstharzplatte erhalten, deren Oberflächenschicht
ein niedrigeres Ausdehnungsverhältnis und eine höhere physikalische Festigkeit als die Innenschicht
hat.
Zusätzlich ist die nach diesem Verfahren erhaltene vernetzte und geschäumte Kunstharzplatte frei von
Rauhigkeiten der Oberfläche, und ihre Oberfläche ist mit einer hohen Vernetzungsdichte vernetzt. Daher
kann der Oberfläche der auf diese Weise erhaltenen Kunstharzplatte ein klares Prägemuster gegeben
werden.
Die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten, vernetzten und geschäumten Kunstharzplatten
können für eine Vielzahl von Anwendungszwecken eingesetzt werden, z. B. als Material für den Innenausbau
(Wandmaterial) von Gebäuden oder Motorfahrzeugen, als hitzebeständige Materialien, als Matten und als
Polstermaterialien.
B e i s p i e 1 1 a
Eine Mischung, die aus 100 Gew.-Teilen Polyethylen niedriger Dichte (Schmelzindex 7,0; Dichte 0,920) und 13
Gew.-Teilen Azodicarbonamid bestand, wurde zur Bildung einer schäumbaren Kunstharzplatte mit einer
Dichte von 038 g/cm3 und einer Dichte von 3,0 mm in eine einspindlige Strangpresse eingefüllt
Die schäumbare Kunstharzplatte wurde einem Elektronenstrahlbeschleuniger zugeführt und die obere
und die untere Oberfläche der Kunstharzplatte wurde ionisierenden Strahlen hoher Energie mit einer
Reichweite von 03 g/cm2 und einer Dosis von 30 kj/kg
ausgesetzt Dann wurden die obere und die untere
Oberfläche der Kunstharzplatte unter Anwendung des gleichen Elektronenstrahlbeschleunigers ionisierenden
Strahlen niedriger Energie mit einer Reichweite von 0,08 g/cm2 in den in Tabelle I angegebenen Dosen
(Versuch 1 bis 5) ausgesetzt. Dann wurde die auf diese Weise vernetzte Kunstharzplatte in einen Heißsehiiumungsofen
eingeführt und zur Bildung einer vernetzten utvgeschäumten Kunstharzplatte 4 min lang auf 2301C
erhitzt.
Die Dicke der Oberflächenschicht der vernetzten und geschäumten Kunstharzplatte, der Ze'lendurchmesser
in der Oberflächenschicht und in der Innenschicht der Kunstharzplatte, die scheinbare Dichte und die Oberflächenfestigkeit
der Kunstharzplatte wurden gemessen, und mich der Zustand der Oberfläche wurde beobachtet.
Die Ereignisse werden in Tabelle I gezeigt.
Die vernetzten und geschäumten Kunstharzplatten, die man erhielt, waren frei von Rauhigkeiten der
Oberfläche, die Zellen in ihren Oberflärhensrhirhlen
waren sehr kompakt, und die Oberflächenfestigkeit war
10
hoch. Die erhaltenen Kunstharzplatten konnten in zufriedenstellender Weise geprägt werden.
Vergleichsbeispiel 1
Die gleiche Kunstharzmischung, die in Beispiel I eingesetzt wurde, wurde wie in Beispiel I beschrieben,
unter Bildung einer schäumbaren Kunstharzplatte geformt, und die schäumbare Kunstharzplatte wurde
durch Anwendung von ionisierenden Strahlen hoher Energie vernetzt. Ionisierende Strahlen mit niedriger
Energie kamen nicht zur Anwendung. Die vernetzte Kunstharzplatte wurde in einen Heißsdiäumiingsofen
eingeführt und zur Bildung einer geschäumten und vernetzten Kunstharzplatte 4 min lang auf 230°C
erhitzt.
Die geschäumte und vernetzte Kunstharzplatte wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 bewertet,
und die Ergebnisse werden in Tabelle I (Versuch 6) gezeigt.
Beispiel I
Versuch Nr.
Vergl.-Beispiel I
D^sis der ionisierenden
Strahlen mit niedriger
Energie [kj/kg]
Strahlen mit niedriger
Energie [kj/kg]
Dicke [μπι| der Oberflächenschicht
Zellendurchmesser [u.ml
Oberflächenschicht
Oberflächenschicht
Innenschicht
Scheinbare Dichte [g/cm3]
Oberflächenschicht
Innenschicht
Gesamte Kunstharzplatte
Oberflächenschicht
Innenschicht
Gesamte Kunstharzplatte
Oberflächenfestigkeit [kg]
Rauhigkeit der Oberfläche
Rauhigkeit der Oberfläche
250
40
200
60
150
80
150
100
150
100-200 300-400 |
30-60 300-400 |
weniger als 10 300-400 |
weniger als 10 300-400 |
weniger als 10 300-400 |
350-4 300-4 |
0,080 0,030 0,036 |
0,175 0,032 0,038 |
0,286 0,031 0,042 |
0,303 0,030 0,040 |
0,313 0,030 0,042 |
0,035 0,036 0,035 |
0,5 | 1,0 | 1,3 | 1,5 | 1,5 | 0,1 |
keine | keine | keine | keine | keine | gering |
Die Oberflächenfestigkeit wurde folgendermaßen bestimmt: Ein abgerundeter Nagel aus rostfreiem Stahl,
dessen Spitze einen Radius von 0,5 mm hatte, wurde in einem Winkel von 75° an eine vernetzte und
geschäumte Probe-Kunstharzplatte angelegt. Auf die Spitze des Nagels wurde eine Belastung ausgeübt, und
die Probe wurde mit einer Geschwindigkeit von 5 m/min gezogen. Die Belastung, bei der die Oberfläche
der Probe durchbrochen wurde, wurde gemessen und ist als Oberflächenfestigkeit angegeben.
Eine Mischung, die aus ! 00 Gew.-Teüers Polyethylen
niedriger Dichte (Schmelzindex 2,0; Dichte 0324) und 15 Gew.-Teilen Azodicarbonamid bestand, wurde wie in
Beispiel 1 beschrieben unter Bildung einer schäumbaren Kunstharzplatte mit einer Dicke von 3 mm und einer
Dicke von 0,99 g/cm3 geformt. Die obere und die untere
Oberfläche der Kunstharzplatte wurden unter Anwendung eines Eiektronenstrahlbeschleunigers ionisierenden
Strahlen hoher Energie mit einer Reichweite von 0,8 g/cm2 in einer Dosis von 50 kj/kg ausgesetzt Die
obere und die untere Oberfläche der Kunstharzplatte wurden unter Anwendung des gleichen Elektronenstrahlbeschleunigers
ionisierenden Strahlen mit niedriger Energie, die die in Tabelle II angegebenen 6ä Reichweiten hatten, in einer Dosis von 100 kj/kg
ausgesetzt. Dann wurde die auf diese Weise vernetzte Kunstharzplatte in einen Heißschäumungsofen eingeführt
und 4 min lang auf 230c C erhitzt.
Die Dichte, die Oberflächenfestigkeit und die Prügbarkeil aller geschäumten und vernetzten Kunstharzplatten,
die auf diese Weise erhalten worden waren, wurden bestimmt, und die Ergebnisse werden in Tabelle
Il gezeigt.
Aus den Ergebnissen geht hervor, daß im Fall der
zusätzlichen Anwendung ionisierender Strahlen geringer Reichweite (niadriger Energie] die Zellen in der
Oberflächenschicht kompakt waren und die Festigkeit der Oberflächenschicht hoch war und daß die
geschäumte und vernetzte Kunsthar/platte eine gute
Prägbarkeit zeigte. Wenn nur die ionisierenden Strahlen mit großer Reichweite (mit hoher Energie) angewandt
wurden, wie im nachstehend beschriebenen Vergleichsbeispiel 2, wurde die gesamte Kunstharzplatte in fast
dem gleichen Ausmaß vernetzt, und die Zellen in der Oberfläche waren nicht kompakt, so daß die geschäumte
und vernetzte Kunstharzplatte eine niedrige Oberflächenfesiigkeii
und eine jc'niecliitr riägbuikeii haue.
Vergleichsbeispiel 2
Wie in Beispiel 2 beschrieben wurde die gleiche Kunstharzmischung wie in Beispiel 2 unter Bildung
einer schäumbaren Kunstharzplatte. Die Kunstharzplatte wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 2
beschrieben unter Anwendung von ionisierenden Strahlen hoher Energie vernetzt. Die Kunstharzplatte
r> wurde des weiteren unter den gleichen Bedingungen wie bei der Vernetzung in einer Dosis von lOOkJ/kg
ionisierenden Strahlen hoher Energie mit einer Reichweite von 0,8 g/cm2 ausgesetzt und dann in der
gleichen Weise wie in Beispiel 2 beschrieben unter Bildung einer geschäumten und vernetzten Kunstharzplatte
erhitzt.
Die geschäumte und vernetzte Kunsthar/platte wurde wie in Beispiel 2 beschrieben bewertet, und die
Ergebnisse sind in Tabelle 11 angegeben.
Vergleichsbeispiel 3
Die gleiche Kunstharzmischung, die in Beispiel 2 verwendet wurde, wurde unter Bildung einer schäumbaren
Kunstharzplatte geformt. Die Kunstharzplatte wurde wie in Beispiel 2 beschrieben ionisierenden
Strahlen hoher Energie ausgesetzt, wobei ionisierende Strahlen niedriger Energie nicht zur Anwendung
karnen, und dann wurde die erhaltene vernetzte
Kunstharzplatte unmittelbar in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 beschrieben unter Bildung einer vernetzten
und geschäumten Kunstharzplatte in einem Heißschäumungsofen erhitzt.
Die vernetzte und geschäumte Kunstharzplatte wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 2
beschrieben verwertet, und die Ergebnisse sind in Tabelle Il dargestellt.
Beispiel 2 1 |
2 | Vergleichs beispiel 2 |
Vergleichs beispiel 3 |
|
Vernetzung durch ionisierende Strahlen mit niedriger Energie Reichweite [g/cm2] Dosis [kJ/kg] |
0,05 100 |
0,10 100 |
0,80*) \ 100 / |
nicht angewandt |
Dichte [g/cm3] Oberflächenschicht Innenschicht Gesamte Kunstharzplatte |
0,304 0,030 0,038 |
0,098 0,030 0,036 |
0,043 0,062 0,056 |
0,029 0,034 0,032 |
Oberflächenfestigkeit [kg] | 1,6 | 0,7 | 0,1 | 0,1 |
Prägbarkeit | gut | gut | schlecht | schlecht |
*) Vernetzt durch Anwendung ionisierender Strahlen hoher Energie.
Polyvinylchlorid
(durchschnittlicher
Polymerisationsgrad 1000) 100 Gew.-Teile
Dioctylphthalat 36 Gew.-Teile
Azodicarbonamid 15 Gew.-Teile
Calciumstearat 1 Gew.-Teil
Zinkstearat . 1 Gew.-Teil
Trimethylolpropantrimethacrylat
(Vulkanisationsbeschleuniger) 2 Gew.-Teile
Dioctylzinnmaleat 04 Gew.-Teile
60
Eine Mischung der vorstehend angegebenen Bestandteile
wurde zur Bildung einer schäumbaren Kunstharzplatte mit e'Tter Dicke von.2 mm und einer Dichte von
65 1,35 g/cm3 in eine zweispindlige Strangpresse eingefüllt.
Die schäumbare Kunstharzplatte wurde einer 60Co-Y-Bestrahlungsanlage
zugeführt, und die obere und die untere Oberfläche der Kunstharzplatte wurde den
^Co-y-Strahlen, die eine Dosis von 30 kJ/kg und eine
Dosisrate von l^kjkg-'h-' (Reichweite 11,5 g/cm2)
hatten, ausgesetzt. Dann wurden die obere und die untere Oberfläche der Kunstharzplatte ionisierenden
Strahlen mit niedriger Energie, die eine Reichweite von 0,08 g'cm2 und eine Dosis von 50 kJ/kg patten ausgesetzt
Die auf diese Weise vernetzte Kunstharzpiatte
wurde dann in einen Heißschäumungsofen eingeführt und 10 min lang unter Bildung einer vernetzten und
geschäumten Kunstharzplatte auf 2300C erhitzt
Die vernetzte und geschäumte Kunstharzplatte wies
13
folgende Merkmale auf:
Dicke der Oberflächenschicht Zellendurchmesser
Oberflächenschicht
Innenschicht
150 μηι
kleiner als 10 um 300 bis 400 um 14
Scheinbare Dichte
Obeiflächenschicht
Innenschicht
Obeiflächenschicht
Innenschicht
Gesamte Kunstharzplatte
Oberflächenfestigkeit
Rauhigkeit der Oberfläche
Oberflächenfestigkeit
Rauhigkeit der Oberfläche
0,306 g/cmJ 0,029 g/cm*
0,037 g/cm! 1,5 kg
ke'ne
ke'ne
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung einer vernetzten und geschäumten Kunstharzplatte bzw. -folie, bei dem
man eine Kunstharzmischung, bestehend aus einem thermoplastischen Kunstharz und einem in der Hitze
zersetzlichen Blähmittel, unter Bildung einer Platte
bzw. FoEe formt, die erhaltene schäumbare Kunstharzplatte bzw. -folie mit dem Ziel ihrer Vernetzung !O
ionisierenden Strahlen hoher Energie aussetzt, die eine Reichweite von mindestens QJ gd [g/cm2],
worin t/die Dicke der schäumbaren Kunstharzplatte bzw. -folie in [cm] und ρ die Dichte der schäumbaren
Kunstharzplatte bzw. -folie in [g/cm3] ist, haben, und is
dann die erhaltene vernetzte, schäumbare Kunstharzplatte bzw. -folie auf die Zersetzungstemperatur
des Blähmittels oder auf eine höhere Temperatur erhitzt, dadurch gekennzeichnet, daß man
die schäumbare Kunstharzplatte bzw. -folie vor, »vährend oder nach der Bestrahlung mit ionisierenden
Strahlen hoher Energie zusätzlich ionisierenden Strahlen mä niedriger Energie aussetzt, die eine
Reichweite von nicht mehr als 0,6 p</[g/cm2], worin d
und ρ wie vorstehend definiert r-ind, haben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ionisierende Strahlen hoher
Energie anwendet die eine Reichweite zwischen 0,8 und 10 pc/fg/cm2] haben.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch J0
gekennzeichnet, daß man ionisierende Strahlen mit niedriger Energie anwendet, die eine Reichweite
zwischen 0,1 und 0,5 pd[g/cm2] haben.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als
ionisierende Strahlen Elektronenstrahlen, Röntgenstrahlen, ^-Strahlen odery-Strahlen einsetzt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die
ionisierenden Strahlen hoher Energie in einer Dosis -to von 1 bis 400 kj/kg anwendet.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die
ionisierenden Strahlen mit niedriger Energie in einer Dosis von 1 bis 600 kj/kg anwendet.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man eine
schäumbare Kunstharzplatte bzw. -folie mit einer Dicke zwischen 0,1 und 30 mm und mit einer Dichte
zwischen 0,8 und 2 g/cm3 einsetzt. M
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als
thermoplastisches Kunstharz ein Olefinkunstharz, insbesondere ein Ethylenkunstharz oder ein Vinylchloridkunstharz,
einsetzt. v>
-9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
Blähmittel einsetzt, dessen Zersetzungstemperatur zwischen 170 und 220° C liegt.
- -
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB861778A GB1568927A (en) | 1978-03-03 | 1978-03-03 | Process for producing crosslinked and foamed resin sheet |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2809558A1 DE2809558A1 (de) | 1979-09-20 |
DE2809558C2 true DE2809558C2 (de) | 1983-12-15 |
Family
ID=9855934
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782809558 Expired DE2809558C2 (de) | 1978-03-03 | 1978-03-06 | Verfahren zur Herstellung einer vernetzten und geschäumten Kunstharzplatte bzw. -folie |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2809558C2 (de) |
GB (1) | GB1568927A (de) |
NL (1) | NL183195C (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB850965A (en) * | 1956-05-02 | 1960-10-12 | Ti Group Services Ltd | Improvements relating to the manufacture of expanded polymerisation products |
US3098831A (en) * | 1959-05-01 | 1963-07-23 | Us Rubber Co | Expanded polyethylene and method of making the same |
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1978
- 1978-03-03 GB GB861778A patent/GB1568927A/en not_active Expired
- 1978-03-06 DE DE19782809558 patent/DE2809558C2/de not_active Expired
- 1978-03-06 NL NL7802439A patent/NL183195C/xx not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL183195B (nl) | 1988-03-16 |
GB1568927A (en) | 1980-06-11 |
DE2809558A1 (de) | 1979-09-20 |
NL7802439A (nl) | 1979-09-10 |
NL183195C (nl) | 1988-08-16 |
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D2 | Grant after examination | ||
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