DE2807378C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Schreibinstrument
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es besteht ein Bedürfnis nach einer Verifikations- oder
Überprüfungsvorrichtung, die zur Identifizierung von beispielsweise
Personal geeignet ist, welches in eine abgesicherte Zone
eintreten möchte. Es wäre zweckmäßig, an verschiedenen
Toren den Eintritt zu ermöglichen, ohne daß dort Wachpersonal
vorhanden sein müßte, wobei aber trotzdem die Identifizierung
einer hereinkommenden oder herauskommenden Person in eine solche
Zone hinein und aus dieser heraus sichergestellt werden
müßte, bevor der Zutritt oder Austritt erfolgt.
Eine Lösungsmöglichkeit hinsichtlich der Sicherstellung der
Identifikation in solchen Fällen ist die Unterschriftenverifikation.
Wenn eine Person die Zone betreten oder verlassen
möchte, so würde sie ein spezielles Schreibinstrument und/oder
eine spezielle Schreibplatte verwenden, wobei das Instrument
oder die Platte elektrische Ausgangsgrößen infolge der
Unterschriftenleistung durch die Person erzeugt, und zwar sind dabei
die Ausgangsgrößen dynamisch repräsentativ für ausgewählte
Aspekte der die Unterschrift erzeugenden Handschreibwirkung.
Diese Ausgangsgrößen werden mit anderen Ausgangsgrößen verglichen,
die für vorausgegangene Proben- oder Beispiels-Unterschriften
von einer Datenbank, wie beispielsweise einem Computerspeicher,
repräsentativ sind. Dies kann dadurch erfolgen, daß
man irgendeines der bekannten Computerprogramme für allgemeine
oder spezielle Computer oder verdrahtete Computervorrichtungen
verwendet, um mit einem hohen Genauigkeitsgrad die von einer
Person geleistete Unterschrift zu verifizieren, um festzustellen,
ob die Person tatsächlich auch die Person ist, die sie
vorgibt zu sein.
Es sind bereits verschiedene Arten von Unterschriftenverifikationssystemen
im Handel verfügbar. Eines dieser Systeme ist
in US-PS 39 83 535 beschrieben und verwendet Eingangssignale
proportional zu Beschleunigungen des Schreibgeräts entweder in
x- oder y-Richtungen oder in beiden Richtungen. Die Signale
ihrerseits sind proportional zu den durch den Unterschrift
leistenden ausgeübten Musterkräften und besitzen vorbestimmte
konsistente Zeitdauern, wenn die speziellen Strichhube in einer
üblichen Unterschrift ausgeführt werden. US-PS 39 83 535 schlägt
als Eingabevorrichtungen im Handel verfügbare x-y-Plattenvorrichtungen
vor, wie sie in US-PS 36 68 313 und 35 82 962 beschrieben
sind. Jede der erwähnten x-y-Plattenvorrichtungen erzeugt
Analogsignale proportional zur x-y-Federverschiebung oder
Position, und es ist notwendig, die zweite Ableitung nach der
Zeit der Federverschiebung zu bilden, um die als Eingangsgröße
für das System von US-PS 39 83 535 erforderliche Beschleunigungsinformation
zu erhalten.
Eine zweite Art von Signalverifikationssystemen ist in US-PS
39 62 679 gezeigt. Die Diskriminante oder das Eingangssignal zu
diesem Signal ist proportional zur Handschreibgeschwindigkeit,
wobei die Handschreibgeschwindigkeiten definiert sind als die
skalare Größe der Geschwindigkeit oder
S = ,
wobei V x und V y die x- bzw. y-Geschwindigkeitskomponenten der
Geschwindigkeit einer Feder (eines Schreibgeräts) bezüglich einer
Schreiboberfläche sind. Dieses Patent beschreibt auch die
Möglichkeit zusätzlicher oder alternativer Diskriminanten in der
Form eines magnetischen Schreibgeräts und einer Platte, die in
der Lage ist, Ausgangssignale proportional zum Handschreibdruck
zu erzeugen und auch Signale proportional zu den V x - und V y -
Geschwindigkeitskomponenten.
Eine dritte Type von Unterschriftenverifikationssystemen
verwendet ein Eingangssignal, welches den veränderbaren Druck
zwischen einem Schreibgerät und einer Schreiboberfläche repräsentiert,
und zwar ausgeübt durch eine Person beim Schreiben seiner
Unterschrift (US-PS 39 59 769). Dieses Patent beschreibt einen
Druckwandler, der aus einem Schreibgerät oder einer Feder
bestehen kann, die ein Beanspruchungsmeßgerät und eine
Widerstandsbrückenanordnung aufweist, um eine Ausgangsspannung mit einer
Amplitude zu erzeugen, die sich als Funktion des zwischen dem
Schreibgerät und der Schreiboberfläche ausgeübten Drucks ändert.
Eine weitere Eingabevorrichtung mit einer Druckwandlerplatte
zur Verwendung bei einem Unterschriftenverifikationssystem,
vergleiche beispielsweise US-PS 39 59 769, ist in US-PS 39 91 402
beschrieben. Diese Vorrichtung verwendet einen magnetischen Wandler
zur Abfühlung von Versetzungen oder Verschiebungen einer
Schreibplatte allein längs der z-Achse, wobei diese Versetzungen
proportional zur z-Achsen-, d. h. der nach unten gerichteten
Komponente des Drucks oder der Kraft sind, die beim Schreiben
von Hand auf der Platte ausgeübt wird.
US-PS 39 88 934 beschreibt eine Eingabevorrichtung für ein
Unterschriftenverifikationssystem, welches Ausgangssignale
proportional zu xy-, y- und z-Komponenten der Handschreibkraft
erzeugt. Diese Vorrichtung besteht aus einer Schreibplatte, die
an einem Paar von dünnen horizontalen Trägern an einem umgebenden
Zwischengebilde aufgehängt ist. Das Zwischengebilde ist
durch ein ähnliches Paar von Vertikalträgern an einem starren
Rahmen aufgehängt. Die tragenden Träger für die Schreibplatte
und das Zwischengebilde besitzen Beanspruchungsmeßgeräte daran
befestigt zur Messung der Handschreibkräfte in x-, y- und z-
Richtungen. Die x-, y- und z-Verschiebungen der tragenden Träger
sind proportional zu den entsprechenden Handschreibkräften auf
der Schreibplatte.
Eingabevorrichtungen für Unterschriftenverifikationssysteme der
bekannten Art verwenden Schreibgeräte und/oder Platten, die
empfindlich sind gegenüber dem Druck beim Schreiben von Hand
(Handschreibdruck), der Geschwindigkeit, der Geschwindigkeit
oder Beschleunigung und Kombinationen davon. Diese Eingabevorrichtungen
verwenden Wandler, die gesonderte Spannungs- und
Stromquellen benötigen, wie dies beispielsweise bei Beanspruchungs-
oder Dehnungsmeßgeräten oder magnetischen Wandlern der Fall ist.
Im allgemeinen müssen die Beanspruchungsmeßgeräte-Wandler sorgfältig
ausgewählt und abgestimmt werden, und sie werden üblicherweise
in Widerstandsbrückenschaltung benutzt, die eine sorgfältige
Gleichgewichtseinstellung erforderlich machen. Derartige
Vorrichtungen sind im allgemeinen teuer und können beim normalen
Gebrauch leicht beschädigt werden und auch bei unbeabsichtigten
Stößen, die durch Herabfallenlassen usw. während des normalen
Gebrauchs entstehen. Beanspruchungsmeßgeräte müssen mit etwas
flexiblen Gliedern verbunden werden, wegen ihrer inhärenten
Unempfindlichkeit gegenüber sehr kleinen Beanspruchungen. Die
magnetischen Vorrichtungen sind fast stets mit Problemen behaftet,
sind gegenüber Streumagnetfeldern empfindlich und teuer in der
Herstellung.
In der DE-PS 20 11 230 ist ein Schreibinstrument mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1 beschrieben. Mit seiner Hilfe lassen sich der Schreibdruck sowie
gegebenenfalls Griffdruck und Handtranspiration erfassen. Nachteilig am bekannten
Schreibinstrument ist der Umstand, daß nur ein für den Schreibdruck repräsentatives
Signal erzeugt wird. Die Erzeugung von Signalen mit verschiedenen Richtungskomponenten ist nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Instrument zur preisgünstigen, zuverlässigen sowie
effektiven Personenidentifikation zu schaffen, beispielsweise um den Einlaß und den Ausgang bei
gesicherten Zonen vorzusehen.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Schreibinstrument der genannten Art,
welches die Merkmale des Kennzeichens des Anspruchs 1 aufweist.
Die Erfindung sieht somit ein Schreibinstrument für dynamische Unterschriftenverifikationssysteme
-vor, welches folgende Elemente aufweist: Eine biegbare
oder leicht flexible Welle mit einer Longitudinalachse und einer Schreibspitze,
die der das Instrument benutzende Schreiber auf eine Schreiboberfläche aufbringt,
einen piezoelektrischen Wandler, angrenzend an die flexible
Welle, zur Erzeugung eines elektrischen Signals infolge einer
leichten Biegung der Welle in einer ersten Richtung, einen
zweiten signalerzeugenden piezoelektrischen Wandler, angrenzend an
die Welle, und ansprechend auf eine leichte Biegung der Welle
in einer zweiten Richtung, und elektrische Leiter zum Leiten
der ersten und zweiten piezoelektrisch erzeugten Signale zu
einer Signalverarbeitungsvorrichtung. Die leicht flexible Welle
kann eine Schreibspitze aufnehmen und halten, und zwar zur
Erzeugung einer sichtbaren Aufzeichnung ihrer Bahn auf einer
Schreiboberfläche, wie beispielsweise eine Kugelschreibermine,
und sie ist vorzugsweise leitend, um so als eine Erde relativ
zu den ersten und zweiten elektrischen Signalen zu dienen. Die
piezoelektrischen Wandler sind vorzugsweise longitudinal längs
der flexiblen Welle angeordnet, und zwar im allgemeinen parallel
zu deren Längsachse, und sie liegen in Ebenen von ungefähr rechten
Winkeln zueinander, die sich auf der Longitudinalachse der
Welle schneiden.
Es kann ebenfalls eine druckempfindliche Schreiboberfläche
unter Verwendung piezoelektrischer Wandler vorgesehen sein,
um eine Ausgangsgröße zu erzeugen, die für den während des
Unterschreibens ausgeübten Feder- oder Schreiberspitzendruck
repräsentativ ist.
Die Erfindung sieht weiterhin eine dynamische Unterschriftenverifiktion
vor.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß Signale repräsentativ
für die Handschreibbeschleunigung und/oder Kräfte von
einem Schreibinstrument erhalten werden. Ein weiterer Vorteil
der Erfindung besteht darin, daß die erfindungsgemäßen
Schreibinstrumente im normalen Gebrauch relativ unzerbrechlich sind.
Weiterhin hat die Erfindung den Vorteil, daß die bei der
Durchführung der Erfindung verwendeten piezoelektrischen Wandler
billig sind, nicht abgeglichen werden brauchen und bei Bruch
ohne weiteres ersetzt werden können. Ein weiterer Vorteil der
erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß keine gesonderte
Spannungs-Strom- oder Leistungs-Quelle erforderlich ist.
Die Erfindung wird im folgenden
anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung und der Beschreibung näher erläutert. In der Zeichnung
zeigt:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes, in der Hand zu tragendes
Schreibinstrument;
Fig. 2a und 2b eine Schreiboberflächenplatte zur Verwendung mit
dem Instrument der Fig. 1;
Fig. 3 ein Blockdiagramm eines Unterschriftenverifikationssystems
mit einer Eingabevorrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 4a-4d graphisch Analogsignale, erzeugt durch das Instrument
der Fig. 1, zusammen mit den repräsentierten
Unterschriften.
Es sei nunmehr auf die Fig. 1 Bezug genommen, welche ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines in der Hand zu haltenden
Schreibinstruments darstellt. Das Instrument 10 weist eine äußere
Umhüllung 12 auf, die beispielsweise eine typische
Kunststoffkugelschreiberhülle sein kann, wobei ferner eine leicht biegbare oder
flexible hohle leitende Welle 14 vorgesehen ist, die darinnen
eine Kugelschreibernachfüllmine 16 enthält. Dem Fachmann ist klar,
daß ein mechanischer Bleistift oder eine andere Form von Schreibinstrument,
wie beispielsweise ein Filzschreiber, ebenfalls Verwendung
finden könnte, wobei sich aber herausgestellt hat, daß
die Kugelschreibermine leicht zu ersetzen ist, sauber arbeitet
und einem ausgedehnten Gebrauch sowie einem hohen Handschreibdruck
widersteht.
Die Welle 14 für die Halterung einer üblichen 0,30 cm
Durchmesser Messing-Kugelschreibermine würde vorzugsweise einen
0,31 cm Innendurchmesser aufweisen. Der Außendurchmesser wäre
dann, wenn die Welle aus beispielsweise Aluminium besteht,
ungefähr 0,46 cm und die Welle könnte ungefähr 15,2 cm lang sein.
Im wesentlichen parallel zur Longitudinalachse 15 der flexiblen
Wellen 14 befinden sich zwei piezoelektrische Wandler 18 und 20,
die vorzugsweise rechtwinklig zueinander bezüglich der Longitudinalachse
des Schreibinstruments angeordnet sind. Die Wandler 18 und
20 werden benachbart und angrenzend an die leicht flexible Welle
14 durch beispielsweise eine leicht flexible Verklebung, ein Band
oder nichtleitende Halteverbindungen, wie beispielsweise Bänder
21, gehalten. Es können drei, vier oder mehr piezoelektrische
Wandler mit im allgemeinen parallelem Abstand zueinander um den
Umfang der Welle 14 herum angeordnet sein. Eine derartige Vielzahl
von Wandlern kann mit gleichem Abstand oder in anderer Weise
angeordnet sein. Es könnte auch eine Vielzahl
von zwei oder mehreren Wandlern in gleicher Weise auf der Außenseite
des leicht flexiblen Schreibinstruments angeordnet sein
und mit diesem in geeigneter Weise verklebt sein. Der Fachmann
erkennt, daß entgegengesetzt angeordnete Wandler so geschaltet
sein sollten, daß additive Signale erzeugt werden, so daß sich
die Signale der Wandler nicht miteinander auslöschen.
Die Wandler 18 und 20 sind vorzugsweise bimorphe oder
multimorphe piezoelektrische Wandler, welche einen großen Vorteil
gegenüber Beanspruchungsmeßvorrichtungen insofern haben, als
sie keine gesonderte Leistungsquelle benötigen, sondern ihre
eigenen Signale entsprechend der auf sie ausgeübten Biegung
erzeugen. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Wandler 18
und 20 ungefähr 7,4 cm lang, ungefähr 0,15 cm breit und
ungefähr 0,05 cm dick. Natürlich können diese Dimensionen
variieren. Beispielsweise kann die Länge von mindestens ungefähr
3,8 cm bis 10,2 cm oder länger sein, und zwar abhängig von
der gewünschten Signalstärke. Die Breite und Dicke können ebenfalls
variiert werden, um die gewünschten Ausgangsamplituden für
einen speziellen Anwendungsfall zu liefern.
Das im bevorzugten Ausführungsbeispiel verwendete piezoelektrische
Material ist Gulton G-1195, welches äquivalent zu Vernitron
PZT-5B ist. Gulton G-1278 oder Vernitron PZT-5H und auch andere
piezoelektrische Materialien mit ähnlichen Eigenschaften können
verwendet werden.
Die Welle 14 und somit die Wandler 18 und 20 sind durch den
Schreibdruck leicht durchgebogen, was durch Komponenten in x-
und y-Richtungen repräsentiert wird während des Gebrauchs des
Instruments 10 als ein in der Hand gehaltenes Schreibinstrument.
Ein Wandler wird daher ein Signal repräsentativ für eine
Biegungskomponente proportional zur Beschleunigung der Schreibspitze,
wie beispielsweise die x-Komponente, erzeugen, und der andere
Wandler wird in ähnlicher Weise ein Signal repräsentativ für
die y-Komponente erzeugen. Weil diese Signale durch gesonderte
Signalkonditionierverstärker verarbeitet werden, wie dies im folgenden
noch erläutert wird unter Bezugnahme auf Fig. 3, brauchen
die Wandler nicht aneinander angepaßt zu sein. Unterschiede
hinsichtlich der Stärke der Ausgangssignale können durch geeignete
Eichung der Verstärker kompensiert werden. Die Wandler 18 und 20
sind mit Drähten 24 und 26 verbunden, welche die erzeugten
Signale der Signalverarbeitungsvorrichtung zuführen, wie dies
schematisch in Fig. 3 gezeigt ist, um so die Unterschriftenverifikation
durchzuführen. Die Signalverarbeitung kann beispielsweise
in einem in geeigneter Weise programmierten Allzweck-Digitalcomputer
erfolgen. Die Ausgangsgrößen können auch, wie in Fig.
4 gezeigt, durch ein Streifenaufzeichnunsgerät ausgeführt und
mittels des Auges verglichen werden. Innerhalb des Schreibinstruments
selbst befinden sich leitende Leiter 28 und 30, die in
entsprechender Weise mit den Enden der piezoelektrischen Wandler 18
und 20 an Punkten 32 und 34 beispielsweise durch Silberepoxy
oder eine andere leitende Klebung verbunden sind. Der Fachmann
erkennt, daß auch andere Verbindungsformen benutzt werden können.
An den Punkten 38 und 42 sind die Leiter 28 und 30 an Drähten
24 und 26 befestigt. Diese Anordnung verhindert, daß irgendeine
Beanspruchung oder ein Zug, ausgeübt auf die Leiter 26 und 28,
zu den Verbindungen 32 und 34 und von dort zu den Wandlern 18
und 20 übertragen wird. Ein Erdleiter 40 ist an der leitenden
Welle 14 an einem Punkt 36 befestigt und kann daran durch Löten
oder in anderer Weise befestigt sein.
Das Instrument 10 kann auf irgendeine Art mit einer relativ
glatten Schreiboberfläche verwendet werden und erzeugt Signale
repräsentativ für die Beschleunigung der Schreibspitze in x-
und y-Komponenten, wenn eine Person ihre spezielle Unterschrift
schreibt. Eine einzige Integration der x- und y-Komponenten-
Signale bezüglich der Zeit erzeugt Signale repräsentativ für die
Geschwindigkeit der Schreibspitze. Es ist zweckmäßig, daß der
Schreiber oder die Welle stets in der gleichen Zeit nach oben
gehalten wird, um im wesentlichen die gleiche x- und y-Achsenbasis
für jede Unterschrift vorzusehen. Somit befinden sich
für jede Unterschrift die Wandler 18 und 20 im wesentlichen
in den gleichen Relativpositionen. Dies wird leicht dadurch
erreicht, daß man die eine Seite des Schreibers mit den Worten
"diese Seite nach oben" oder in anderer Weise markiert, so daß
der Benutzer den Schreiber stets im wesentlichen in der gleichen
Position für seine Unterschrift hält.
Das Schreibinstrument 10 kann in Verbindung mit einer Platte
verwendet werden, wie sie beispielsweise in den Fig. 2a und 2b
gezeigt ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel enthält eine
leitende oder Metallumhüllung 50 eine Metallplatte 52, die
eine angehobene rechteckige Schreiboberfläche vorsieht. Die
Platte 52 ist auf der Oberseite einer größeren, vorzugsweise
trapezförmigen Metallplatte 53 angeordnet, die auf drei
scheibenförmigen piezoelektrischen Fühlern oder Druckwandlern 54,
55 und 56 getragen ist. Die Umschließung 50 kann als eine
Handauflage während einer Unterschriftsleistung auf Platte 51
verwendet werden. Die Fühler 54, 55 und 56 können elektrisch parallelgeschaltet
sein, wie dies in Fig. 2b gezeigt ist, oder aber sie
können in Serie geschaltet sein, und zwar geschieht dies abhängig
von dem gewünschten Signalausgangsniveau und von der Eingangsimpedanz
eines z-Signalkonditionierverstärkers, wie dies beispielsweise
in Fig. 3 dargestellt ist.
Der Ausgangsstrom jedes Wandlers kann wie folgt berechnet werden.
Die elektrische Verschiebung in der z-Richtung D₃ ist gegeben
durch
D₃ = d₃₃T₃ + E₃₃ T E₃ , (1)
dabei ist d₃₃ der piezoelektrische Koeffizient zur Inbezugsetzung
der Beanspruchung T₃ mit der elektrischen Verschiebung
D₃ und E₃₃ T ist der dielektrische Koeffizient, der das
elektrische Feld E₃ und D₃ in Verbindung setzt, wobei die Beanspruchung
konstant gehalten ist. Da T₃ = F₃/a, wobei F₃ die Kraft in z-Richtung
und a die mit Elektroden versehene Fläche des Fühlers ist,
und E₃ = i₃R/t ist, wobei i₃ der Ausgangsstrom ist, R der
Eingangswiderstand des Signalkonditionalverstärkers ist und t die
Dicke des Fühlers ist, so kann die Gleichung (1) wie folgt umgeschrieben
werden:
a D₃ = d₃₃ F₃ + E₃₃ i₃ Ra/t (2)
oder
a D₃ = d₃₃ F₃ + i₃ C₃ R (3)
In der Gleichung (3) ist die Kapazität D₃ = E₃₃ a/t. Da a D₃
= ∫ i₃dt, kann angenommen werden, daß die Schreibkraft F₃ eine
Funktion der Zeit ist:
∫ i₃ dt = d₃₃ F₃ + i₃ C₃R
oder
Aus (4) kann der Strom i₃ wie folgt berechnet werden:
Somit hängt der Ausgangsstrom i₃ von dem piezoelektrischen
Koeffizienten d₃₃, der Kapazität des Fühlers C₃, der Eingangsimpedanz
des Signalkonditionierverstärkers R und der Handschreibkraft
oder dem auf die Schreibplatte ausgeübten Druck ab. Dieser Schreibdruck
wird im wesentlichen jedesmal dann, wenn eine Unterschrift
geschrieben wird, wiederholt oder dupliziert und die Ausgangsgrößen
der Fühlvorrichtungen (Sensoren) können mit bekannten
Programmen und Komparatoren verglichen werden, wie dies in
US-PS 39 83 535, 39 62 679, 34 80 911 und 36 21 720 und 36 99 517
beschrieben ist.
Piezoelektrische Fühlvorrichtungen 54, 55 und 56 brauchen
deshalb nicht abgestimmt werden, weil kleine Differenzen in ihren
Ausgangscharakteristika nicht kritisch sind, wenn sie parallelgeschaltet
sind, und solche Differenzen haben keine Konsequenz,
wenn sie in Reihe geschaltet sind. Wenn eine solche Fühlvorrichtung
kaputtgeht, so wird ohne Anpassung eine andere Vorrichtung
verwendet. Dieses Merkmal macht die Kosten und die Wartung
der Vorrichtung niedrig, verglichen mit Geräten, welche
Beanspruchungsmeßvorrichtungen benutzen, die eine Anpassung zum
Gebrauch in Widerstandsbrückennetzwerken benötigen.
Im Instrument 10 sind die Wandler 18 und 20 leicht gebogen mit
der Welle 14. Diese Biegung ist proportional zur an das Instrument
angelegten Kraft während einer Schreibbewegung. Bei der
Durchführung der Erfindung ist diese Biegekraft proportional
zur Beschleunigung der Schreibspitze, wobei ein etwas konstanter
Reibungskoeffizient zwischen Spitze und Schreiboberfläche angenommen
wird. Daher erzeugen die x-y-orientierten Wandler Signale,
die für die Beschleunigung der Feder oder der Schreibeinrichtung
in x- und y-Komponentenrichtungen repräsentativ sind, und zwar
beim bevorzugten Ausführungsbeispiel unter rechten Winkeln zueinander.
Die für die Beschleunigung repräsentativen Signale können
einmal integriert werden, um für die Federgeschwindigkeit
repräsentative Signale zu erzeugen, und die Integration kann zweimal
erfolgen, um Signale zu ergeben, welche für die Versetzung
oder Bewegung der Schreibspitze repräsentativ sind. Diese
Integration wird leicht unter Verwendung elektrischer Integrationsschaltungen
ausgeführt, die dem Fachmann bekannt sind. Auf diese
Weise können drei Dimensionen erhalten werden, die für eine
spezielle Unterschrift repräsentativ sind, und zwar aus Signalen,
welche für die durch die Wandler in der Feder erzeugte Kraft
repräsentativ sind.
Die hohle flexible Welle 14 sollte eine geeignete Steifheit
oder Flexibilität besitzen, um eine ausreichende, aber nicht
übermäßige Biegung der Wandler 18 und 20 zu gestatten, um die
daraus gewünschten Signale zu erhalten. Das Ausmaß der ausgewählten
Wellenflexibilität kann sich mit den speziellen verwendeten
Wandlern ändern.
Es sei nunmehr auf Fig. 3 Bezug genommen, welche schematisch
darstellt, wie die Eingabevorrichtung der Erfindung für die
dynamische Unterschriftenverifikation in einem beispielhaften
Unterschriftenverifikationssystem verwendet werden kann. Man
sieht, daß Leiter 24 und 26 und Erde 40 des Schreibinstruments
10 mit Signalkonditionierverstärkern 62 und 64 verbunden sind.
Signalführende und geerdete Drähte 58 und 65 stehen mit einem
dritten Signalkonditionierverstärker 66 in Verbindung und sind
repräsentativ für die nach unten gerichtete z-Richtungs-Handschreibkraft
von der Vorrichtung gemäß Fig. 2. Die Ausgangsgrößen
der Verstärker 62, 64, 66 laufend durch Leiter 68 bzw.
69 bzw. 70 in einen programmierten Allgemein-Computer oder
einen speziell verdrahteten Computer 72 am Dateneingang 74,
um in einen Speicher 76 zu gelangen. Nach Vollendung der
Unterschriftsleistung werden die für die eben vollendeten Unterschrift
repräsentativen Signale mit gespeicherten Signalen vom
Speicher 76 in einem Komparator 78 verglichen. Eine
Entscheidungsvorrichtung 80 zeigt an, ob die für die Schreibdynamik
der eben vollendeten Unterschrift repräsentativen Signale
hinreichend mit den entsprechenden Signalen übereinstimmen,
die für die Dynamik von gespeicherten Unterschriften repräsentativ
sind, um auf diese Weise eine Überprüfung oder Verifikation
der Identität des Schreibers vorzusehen.
Die Fig. 4a, 4b und 4c zeigen Aufzeichnungen der Analogausgangssignale
des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Feder oder
des Schreibinstruments der Fig. 1 für drei zulässige Unterschriften.
Fig. 4d zeigt die Ausgangssignale für eine hinreichend
gute Fälschung. Sämtliche in den Fig. 4a-4d gezeigten Analogsignale
sind repräsentativ für die x- und y-Achsenkräfte der Federspitze
während des Unterschriftsschreibens. Die Analogsignale
werden als Funktion der Zeit aufgezeichnet und sowohl der
Zeitmaßstab als auch der Verstärkungsfaktor bleiben während des
Aufzeichnungsverfahrens ungeändert. Es sei bemerkt, daß Einzelheiten
der Aufzeichnungen der Fig. 4a, 4b und 4c gleich sind,
wohingegen die Aufzeichnung der Fälschung gemäß Fig. 4d sich in
signifikanter Weise von den Aufzeichnungen der echten Unterschriften
unterscheidet. Für die Unterschriftenverifikation
werden die Werte bestimmter variabler Charakteristiken der
Analogsignale, die den Unterschriften zugeordnet sind, ausgewählt
und in einem Computerspeicher gespeichert. Das Verifikationsverfahren
vergleicht die Werte der gleichen Variablen, wenn
eine Unterschrift in den Computer eingegeben wird, mit den zuvor
im Computerspeicher gespeicherten Werten. Wenn dieser Vergleich
sowohl für x- als auch y-Achsendynamik der Federspitze
und auch für die z-Achsendynamikkräfte, erzeugt während
des Unterschriftvorgangs, bewirkt wird, so kann der Computer
in zuverlässiger Weise eine gültige Unterschrift identifizieren
und anerkennen und eine betrügerische Unterschrift zurückweisen.
Claims (13)
1. Schreibinstrument zur Erzeugung von Signalen, repräsentativ
für die Handschriftwirkung einer Person und geeignet zur
Unterschriftenverifikation mit einer Schreibspitze (16) und
Mitteln zur Erzeugung eines elektrischen Signals,
gekennzeichnet durch
eine flexible Welle (14) mit einer Längsachse zur Halterung
der Schreibspitze, die durch den Schreiber während des
Gebrauchs des Instruments auf eine Schreiboberfläche angelegt
wird, erste Mittel, getragen von und sich erstreckend längs eines
Teils der Welle (14) zur Biegung mit der Welle und zur Erzeugung
eines ersten elektrischen Signals infolge der Biegung
der Welle (14) in einer ersten Richtung, zweite Mittel,
getragen von und sich erstreckend längs eines Teils der Welle
(14) an einer Lage umfangsmäßig mit Abstand gegenüber den
ersten Mitteln zur Biegung mit der Welle und zur Erzeugung
eines zweiten elektrischen Signals infolge der Biegung der
Welle in einer zweiten Richtung, und Mittel zur Leitung der
ersten und zweiten elektrischen Signale von den ersten und
zweiten Signalerzeugungsmitteln zu einer Ausgangsvorrichtung.
2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schreibspitze Mittel aufweist, um eine sichtbare Aufzeichnung
der Bahn der Spitze auf der Schreiboberfläche vorzusehen.
3. Instrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Welle (14) hohl ist und eine Form zur Aufnahme einer
Kugelschreibermine besitzt.
4. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die flexible Welle (14) leitend ist und als eine
Erde bezüglich der ersten und zweiten elektrischen Signale dient.
5. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten Richtungen
im wesentlichen unter rechten Winkeln zueinander verlaufen.
6. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten
Signalerzeugungsmittel bimorphe piezoelektrische Wandler (18, 20) aufweisen.
7. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten Signalerzeugungsmittel
Wandler (18, 20) aufweisen, die benachbart zu der Welle (14)
und parallel zu der Längsachse der Welle (14) befestigt sind,
wobei infolge irgendeines Biegens derselben elektrische Signale
erzeugt werden.
8. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten Signalerzeugungsmittel
unmittelbar angrenzend an der Welle (14) befestigt
sind.
9. Instrument nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandler (18, 20) rechtwinklig zueinander bezüglich
der Längsachse der Welle (14) angeordnet sind.
10. Instrument nach einem der Ansprüche 6, 7 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schreibinstrument die übliche
Schreibinstrumentengröße besitzt, und daß erste und zweite elektrische
Signalerzeugungsmittel Wandler (18, 20) unmittelbar an der Welle (14)
aufweisen, und zwar im allgemeinen parallel zur Längsachse
der Welle (14), und wobei jeder mindestens 3,8 cm lang, 0,15 cm
breit und 0,05 cm dick ist.
11. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsvorrichtung eine
Signalverarbeitungsvorrichtung aufweist.
12. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Platte (53) auf einer Vielzahl
von mit Abstand angeordneten piezoelektrischen Fühlern (54, 55, 56)
getragen ist, daß Ausgangsgrößen der Vielzahl von piezoelektrischen
Fühlern (54, 55, 56) repräsentativ für den Handschreibdruck
auf der Platte (53) sind, und daß Mittel vorgesehen
sind, die die Ausgangsgrößen zu der Ausgangsvorrichtung leiten.
13. Instrument nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Platte (53) tragenden piezoelektrischen Fühler (54, 55, 56)
parallelgeschaltet sind.
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