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Beschreibunq
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Iotorschalter Die Erfindung betrifft einen lotorschalter mit einer
bewegliche Kontaktstücke tragenden, im Schaltergchäuse geradlinig verschiebbaren
und mittels einer Schaltwelle gegen die Wirkung einer Rückstellfeder in ihrer Schließstellung
steuerbaren Schalttraverse, mit einem Schaltschloß, das einen Kniehebel aufweist,
dessen einer Hebel an der Schalttraverse angreift und dessen anderer Hebel an einem
Hebelarin eines um eine stationäre Achse verschwenkbaren doppelarmigen Auslösehebel
angelen];t ist, dessen anderer Hebelarm mit einem Steuerglied zusammenwirkt. und
durch dieses sowohl in einer Blockierstellung zur mechanischen Sperrung der Schalttraverse
in ihrer Schließstellung feststellbar als auch zur Freiauslösung des Schaltschlosses
für das allpolige Abschalten des Schalters unter der Wirkung der Rückstellfeder
in eine Freigabestellung steuerbar ist, mit wenigstens einer Auslösevorrichtung
zum Freiauslbsen des Schaltschlosses, durch die ihrer ein Übertragungsorgan das
Steuerglied des Schaltschlosses steuerbar ist und mit einer durch ein Steuerorgan
in Athängigkeit von der Bewegung des Knichebels steuerLaren Verzösorungsvorrichtung,
mit deren hilfe bei Verschwenken des Knichebels Leim Schließen des Schalters ein
Verschwenken des Auslöschebels bis zum Schließen
des Vorkontaktes
verzögert wird.
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Ein Motorschalter mit den eingangs beschriehenen Konstrchtionsmerkmalen
ist bereits aus der DE-OS 24 19 038,Flguren 1 - 6 bekannt.
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Bei diesem Iotorschalter resultiert aus der konstruktiven Ausbildung
des Schaltschlosses ein relativ großer Platzbedarf zu dessen Unterbringung im Schaltergehäuse.
Durch die gegenseitige Zuordnung der Schaltschlo komronenten wird dabei eine Spezialausführung
des Kniehebels benötigt, in den dessen an der Schalt traverse angreifende1^ Hebel
um eine stationtire Achse verschwenkbar vorgesehen ist, dessen anderer Hebel an
dem ebenfalls um eine stationäre Achse verschwenkbaren Auslösehebel angelenkt ist.
Dies bedeuten , daß sich beim Verschwenken des Kniehebels durch den Totpun]t dessen
Hebelknie relativ zum anderen Hebel verlagert und somit am Kniehebel Rückstellmittel
in Form einer Druckfeder vorzusehen sind, um sicherzustellen, daß das Hebelknie,sobald
es aus dem Totpunkt herauskommt, wieder zurückgesteuert wird, um den Auslösehebel
ständig in seiner Bereitschafts stellung zu halten bzw. bei rreigabe desselben durch
die Verzögerungsvorrichtung diesen in seine Blockierstellung zu steuern.
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Außer der für die translatorischc verlagerung des Tlebelknies erforderlichen
Ausbildung des einen Hebels ist der um die stationäre Schwenkachse vor schwenkbare
Hebel als doppelarmiger Winkelhebel auszubilden, dessen einer Hebelarm durch die
Schalttraverse verschwenkbar ist.
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Dabei muß die durch die auf das Knie-gelenk des Kniehebels wirkende
Rückstellfeder erzeugte Rückstellkraft auf die gegebenen Hebelverhältnisse des Schaltschlosses
so abgestimmt sein, daß sich der Auslösehebel nach erfolgten Dlockinren des Schalters
wieder in seine Bereitschaftsstellung zurückführen läßt, ohne hierzu allzuviel Kraft
aufwenden zu müssen. Dies ist jedoch
insofern ungünstig, als dadurch
das Schaltschloß nicht in der Lage ist, die Schalttraverse gegen die Wirkung der
auf diese einwirkenden Rückstellfeder in ihrer Schließstellung zu halten.
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Aus diesem Grunde ist dieser Motorschalter noch mit einem weist teren
Kniehebel auszustatten, der beim Schließen des Schalters durch die Schaltwelle bis
in die Nähe seiner Totpunktstellung verstellt wird und dadurch die Hauptschließkraft
erzeugt, Yrrend durch die Rückstellfeder des Kniehebels lediglich noch eine Restkraft
aufzubringen ist, die lediglich so groß sein darf, daß das Steuerglied mittels eines
Kleinmagnets in seine Blockierstellung gesteuert werden kann, obgleich ein Hebelarm
des Auslösehebels, veranlaßt durch die Rückstellfeder des Kniehebels, reibungsflüssig
an diesen anliegt.
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Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, wtotorschalter der eingangs
beschriebenen Art so zu verbessern, daß eine wesentliche konstruktive Vereinfachung
des Schaltschlosses und ein Verzicht auf einen weiteren Kniehebel zur Erzeugung
der die Schalttraverse in ihrer Schließstellung haltenden Kraft möglich ist.
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Diese Aufgabe wird genäß den in Anspruch 1 angegebenen Elerl;-malen
gelöst.
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Beim erfindungsgemäßen Motorschalter wirkt somit der eine Hebel des
Kniehebels aktiv auf die Schalttraverse ein, um diese in ihre Schließstellung zu
steuern, wobei der Anschlag den Aniehebel in der Einschaltstellung bloc!ziert.
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Auf eine schwenkbare Anordnung eines der beiden Hebel des Kniehebels
auf einer stationären Achse kann damit verzichtet erden.
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Mit dem Wegfall dieser stationären Lagerstelle kann auch von einer
translatorischen Verlagerung des Kniegelenkes abgesehen werden. Außer der dadurch
erreichten erheblichen Vereinfachung
der einzelnen Kniehebelelemente
konnte dadurch eine äußerst präzise Steuerung des mit dem Steuerglied zusammenwirkenden
Auslösthebels geschaffen werden, so daß dadurch eine Optimierung der Schaltfunktion
bzw. äußerste Schaltgenauigkeit des Schaltschlosses bei erheblich vereinfachter
Gesamtausbildung erzielt werden konnte.
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Bei der Ausbildung des eIotorschalters gemäß Anspruch 1 kann der zur
Kniehebelbetatigung vorgesehene Schalthebel durch die Schaltwelle indirekt verschlzenkbar
sein. Eine solche Konstruktion ist denkbar, wenn beispielsweise die Schaltlselle
an einer Gehäuseseite plaziert ist, die dem das Schaltschloß aufnehmenden Gehäuseraum
gegenüberliegen nçirde.
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Bevorzugt findet jedoch eine Konstruktion nach Anspruch 2 Anwendung,
bei der die Schaltwelle in dem das Schaltschloß aufnehmenden Schaltergehäuseraum
gelagert ist.
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Günstig ist es hierbei, wenn gemäß Anspruch 3 der Schalthebel zugleich
zur Steuerung der Verzögerungsvorrichtung herangezogen wird.
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Sofern die Verzögerungsvorrichtung gemäß der Konstruktion der DE-OS
24 19 038 einen um eine Schwenkachse des Kniehebels verschwenkbaren doppelarmigen
Steuerhebel aufweist, dessen einer hebelarm eine mit dem Steuerorgan zusammenwirkende
Rolle trägt, und den eine Rückstellfeder ständig in einer Bercitschaftsstellung
zu halten versucht, ergibt sich eine günstige Konstruktion, wenn die Anordnung des
Steuerhebels gemäß Anspruch 4 getroffen ist.
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Die erfindungsgemäße Konstruktion bietet die Möglichkeit, das Steuerglied
des Schaltschlosses, analog zur Konstruktion der DE-OS 24 19 033,durch einen mittels
einer Hebelverbindung durch
den Elektromagnet der Auslösevorrichtung
verdrehbaren, um eine zur Schwenkachse des Auslösehebels parallele Achse verdrehbaren
Exzenter zu bilden, dessen exzentrische Umranasfläche mit dem einen Ilebelarn des
Auslösehebels zusammenwirkt.
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In diesem alle läßt sich eine besondere raumsparende Gesamtanordnung
schaffen, wenn die Konstruktion nach Anspruch 5 gestaltet ist.
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Der Motorschalter kann zur Ausbildung als Motorschutzschalter mindestens
eine, thermisch gesteuerte Auslösevorrichtung und/ oder eine Kurzschlußschnellauslösevorrichtung
und/oder eine Unterspannungsauslösevorrichtung sowie eine Einstellvorrichtung zum
Einstellen des Auslösezeitpunktes der thermischen Auslösevorrichtung in Abhängigkeit
ovn der Stromaufnahme eines zu schaltenden Elektromotors aufweisen, die ein Einstellglied
besitzt, mit dessen Hilfe die Stellung des Steuergliedes relativ zum Auslösehebel
ungefahr proportional zu bestimmten Umgebungstemperaturen des Motorschalters veränderbar
ist. Hierbei ergibt sich eine vorteilhafte Konstruktion gemäß den lerimialen nach
Anspruch 6. Dabei ist es günstig, wenn gemäß Anspruch 7 dem Steuerglied eine Rückstellfeder
zugeordnet ist, die versucht, dasselbe mit dem durch die Auslösevorrichtungen verstellbaren
Übertragungsorgan standig in Eerührung zu halten.
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Sofern hierbei das Steuerglied als verdrehbarer Exzenter ausgebildet
ist, ist es günstig, dessen Antriebsverbindung mit dem Schieber gemäß Anspruch 8
zu gestalten.
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Sofern in den Motorschalter mehrere Auslösevorrichtungen integriert
sind, muß gawährleistet sein, daß diese in der Lage sind, unabhängig voneinander
das Schaltschloß auszulösen. In einfacher Weise läßt sich dies bewerkstelligen,
wenn gemäß
Anspruch 9 der mit dem das Steuerglied steuernden übertragungsorgan
zusammenwirkende Betätigungshebel doppelarmig und von sämtlichen Auslösevorrichtungen
voneinander unabhangig in seine Auslösestellung steuerbar ist, wobei dessen einer
Hebelarm zur Betätigung des Ubertragungsorganes und dessen anderer Hebelarm zum
Zusammenwirken von mindestens zwei der Auslösevorrichtungen dienen kann, während
zumindest die Unterspannungsauslösevorrichtung unmittelbar auf den mit dem übertragungsorgan
zusclmmenwirkenden Hebelarm einwirken kann.
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In der sich anschließenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen Motorschalters und/oder in den Patentansprüchen
sind weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung erläutert.
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In der Zeichnung zeigen: Figur 1 einen Längsschnitt durch den Motor
schalter entlang der Linie 1-1 der Figur 2; Figur 2 eine Ansicht des Motorschalters
in Richtung des Pfeiles A der Figur 1 gesehen, wobei das obere Teil des Schaltergehäuses
von diesem abgenommen ist; Figur 3 eine schematische Darstellung von Teilen bzw.
Auslösevorrichtungen des 2-Iotorscl1utzschalters die voneinander unabhangig auf
das Schaltschloß zum Auslösen desselben wirken; Figur 4 eine Ansicht des Einstellgliedes
einer Einstellvorrichtung des Motorschalters zum Einstellen des
Auslösezeitpunktes
der thermischen Auslösevorrichunt, in Richtung des P=eiles B der Figur 3 gesehen;
Figur 5 eine Draufsicht auf das Schaltschloß in seiner Ausschaltstellung; Figur
6 ein Schnitt durch das Schaltschloß entlang der Linie 6-6 der Figur 5; rigur 7
einen Schnitt durch das Schaltschloß entlang der Linie 7-7 der Figur 5; Figur 8
eine Draufsicht auf das Schaltschloß in einer Stellung, wie sie im Verlaufe der
Einschaltbewegung der Schaltwelle zustande kommt,und zwar in der Situation kurz
bevor der Elektromagnet der Unterspannungsauslöse-Vorrichtung anzieht; Figur 9 eine
Draufsicht auf das Schaltschloß in seiner Einschaltstellung; Figur 10 eine Draufsicht
auf das Schaltschloß, nachdem es von einer der Auslösevorrichtungen ausgelöst norden
ist, wobei sich die Schaltwelle noch in der Einschaltstellung befindet.
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In Figur 1 ist als Ganzes mit 10 ein Schaltergehäuse bezeichnet.
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Dieses enthalt beispielsweise drei Paare von stationaren Gesenkontaktstücken
12, 12' die,senkrecht zur Zeichenebene der Figur 1 gesehen, in gleichmaßigem Abstand
hintereinander angeordnet sind.
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Diesen Gegenkontaktstücken sind bewegliche Kontaktstückpaare 14, 14'
zugeordnet, die an einer Schalttraverse 16 angeordnet sind, die mittels einer Schaltwelle
18 und eines durch diese betätigbaren Schaltschlosses 20 senkrecht zur Zeichenebene
der
Figur 1 zum Schließen und öffnen der Kontakte bewegbar ist.
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22 und 22' bezeichnen Anschlußschrauben am Schaltergehuse 10, an denen
mit den Gegenkontaktstücken 12, 12' zu verbindende Anschlußdrähte anschlicßbar sind,
was jedoch aus Figur 1 und 2 nicht näher ersichtlich ist.
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Die Gegenkontaktstücke 12, 12' sowie die die Kontaktstückpaare 14,
14' tragende Schalttraverse 16 sind in einem mit 24 bezeichneten Gehäuseraum angeordnet.
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Das Schaltschloß 20 befindet sich gemaß Figur 1 in einem Gehäuseraum
26, der durch eine Zwischenwand 28 vom Gehäuseraum 24 getrennt ist.
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Der Motorschalter kann in seiner einfachsten Ausbildung lediglich
mit einer Auslösevorrichtung zum Auslösen des Schaltschlosses 20 bzw. zum öffnen
der Kontakte ausgestattet sein. Diese Auslösevorrichtung kann so ausgelegt sein,
daß sie bei Auftreten einer Unterspannung oder bei Auftreten einer Überspannung
oder, thermisch gesteuert, bei einer bestimmten Wärmeentwicklung im IIotor in Funktion
tritt.
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Beim vorliegenden Ausfährungsbeispiel sind in den Motorschalter drei
Auslösevorrichtungen integriert, wobei 30 eine Unterspannungsauslösevorrichtung,
32 eine Kurzschlußscilnellauslösevorrichtung und 34 eine thermische Auslösevorrichtung
zum Ausschalten des Motorschalters bei einer bestimmten Betriebstemperatur des rotors
bezeichnen.
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Eine derartige Kombination dieser Auslösevorrichtung in :iotorschaltern
ist an sich bekannt. Sie werden als Motorschutzschalter bezeichnet. Der Vollständigkeit
halber sei in diesem Zusammenhang erwähnt, daß die Kurzschlußschnellauslösevorichtung
32 je Paar von Gegenkontaktstüken 12 ,12' eine Spulenrolle 36 mit
einem
durch diese betätigbaren Wipp-Anker 38, der durch eine Zugfeder 40 in seiner Bereitschaftsstellung
gehalten wird, aufweist.
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die Desgleichen weist / thermische Auslösevorrichtung 34 je Gegenkontaktst2ckpaar
einen vorzugsweise mit einer Heizwicklung 42 ausgestatteten Bimetallzunge 44 auf.
Die letzteren sind an jeweils einem Träger 46 in einem Gehäuseraum 48 befestigt,
der seinerseits mit den Anschlußschrauben 22 in Verbindung steht.
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Die Unterspannungsauslöse-Vorrichtung 30 ist nicht in einzelne, den
Gegenkontaktstücken 12, 12' zugeordnete Funktionseinheiten aufgeqliedertssondern
bildet eine in sich geschlossene FunktionseiSleit .
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Alle drei Auslösevorrichtungen 30,32,34 wirken über einen doppelarmigen
Betätigungshebel 50 unabhangig voneinander auf das Schaltschloß. Dieser ist un eine
Schwenkachse 52 verschwenkbar, die parallel zur Verstellrichtung der Schalttraverse
im Schaltergehäuse angeordnet ist. Der Betätigungshebel ist dabei als Winkelhebel
ausgebildet, dessen einer Hebelarm 54 mit einer im Gehäuseraum 48 geradlinig und
parallel zur Schaltwelle 18 verschiebbaren Wippe 5G zusammenwirkt, die sowohl durch
die Funktionseinheiten der Kurzschlußschnellauslöse-Vorrichtung 32 als auc durch
die Funktionseinheiten der thermischen Auslösevorrichtung 34 gemäß Figur 1 und 3
nach oben zur Verschwenkung des Betätigungshebels 50 verstellbar ist. Zu diesem
Zweck weist die wippe je Wipp-anker 38 der Kurzschlußschnellauslöse-Vorrichtung
32 eine Anschlagschulter 58 und je Bimetallzunge 44 eine einstellbare Anschlagschraube
60 auf. Mit 62 ist der andere Hebelart des Betätigungshebels 50 bezeichnet, der
sich in den Cehäuseraum 26 hineinerstreckt und eine Justierschraube 64 trägt. Diese
liegt an einen Stirnende eines mit 66 bezeichneten, im Gehäuseraum 26 oberhalb des
Schaltschlosses 20 verschiebbar angeordneten
Schiebers an, der
durch den Betätigungshebel 50, was jedoch aus Figur 2 nicht näher zu ersehen ist,
senkrecht zur Schaltwelle 18 von links nach rechts verschiebbar an der gemäß Fig.
1 oberen Wand 68 des oberen vom unteren Gehäuseteil abnehmbaren Gehäuseteiles 70
geführt ist.
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Eine sich einerseits an einer Anschlagschulter 72 des Schiebers und
andererseits an einem stationären Wandteil 74 des oberen Gehäuseteils 70 anliegende
Druckfeder 76 versucht dabei, den Schieber 66 ständig mit der Justierschraube 64
des Betätigungshebels 50 in Berührung bzw. den 3chieber in seiner Ausgangsstellung
zu halten. Der Schieber bildet dabei ein Ubertragungsorgan zur Übertragung der Auslösebewegung
des Betätigungshebels 50 auf das Schaltschloß 20.
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Dem Schaltschloß ist eine als Ganzes mit 78 bezeichnete Einstellvorrichtung
zum Einstellen des Auslösezeitpunktes der thermischen Auslösevorrichtung 34 in Abhängigkeit
von dem Nennstrom eines zu schaltenden Elektromotors zugeordnet.
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Diese weist ein als Ganzes mit 80 bezeichnetes Einstellglied auf,
das einen Lagerschaft 82 besitzt, der einen Längsschlitz 84 der oberen Wand 68 des
oberen Gehäuseteiles 70 durchgreift und der im Schieber 66 über einen vorbestimmten
Winkelbereich verdrehbar gelagert ist.
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Am gemäß Figur 3 oberen Stirnende des Lagerschaftes 82 des Einstellgliedes
80 ist eine Scheibe 86 angeordnet, während am unteren Ende des Lagerschaftes ein
Ansatz 88 angeformt ist. Die Scheibe 8G trägt an ihrer Oberseite, was jedoch nicht
näher dargestellt ist, eine Anzeiaemar]:e, der mindestens eine, sich entlang eines
zur Achse des Lagerschaftes konzentrischen Kreises erstrecl-ende fl.instetllskala
zugeordnet ist, die auf einem vertieft liegenden oberen Flächenteil/des oberen Gehäuseteiles
70 angeordnet ist.
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Die Einstellskala, die Scheibe 86 sowie der Ansatz 88 des einstellgliedes
80 bilden in Verbindung mit dem Schieber 66 zugleich eine Verstellvorrichtung, mit
deren Hilfe zu bewerkstelligen ist, daß die thermische Auslösevorrichtung 34 bei
einer Stromaufnahme des Verbrauchers, die höher liegt als diejenige,auf die die
Einstellvorrichtung 78 eingestellt ist, das Schaltschloß auslöst.
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Der Ansatz 88 des Einstellgliedes 80 bildet dabei einen Mitnehmer,
der mit einem stangenförmigen Teilstück des Schaltschlosses 20 zusammenwirkt. Die
Umfangsflc'che 94 des Ansatzes gleicht in der Axialprojektion gemäß Figur 4 einer
gleiciirnaßig steigenden Spirale, die sich über einen Zentriwinkel α von beispielsweise
2850 erstreckt. An dieser Umfangsfläche 94 liegt das stangenförmige Teilstück 92
des Sc]ialtschlosses an. Bei Verdrehen der Scheibe 86 und damit des Ansatzes 88
wird damit der Radialabstand des stangenförmigen Teilstückes 92 des Schaltschlosses
relativ zur Drehachse des Einstellgliedes 30 und damit der Auslösezeitpunkt des
Schaltschlosses verändert.
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Die Unterspannungs-Auslösevorrichtung 30 weist in bekannter Weise
einen Kleinmagnet 96 auf, der in einem neben dem das Schaltschloß 20 aufnehmenden
Gehäuseraum 26 liegenden Gehäusemit einem raum 98 zusammen /durch dessen Anker 100
betätigbaren Hebelgetriebe 102 untergebracht ist. Eine auf dem Anker sitzende Druckfeder
104 versucht hierbei, in ausgeschaltetem Zustand des rIotorschalters den Anker stets
in Auslösestellung gemäß Figur 2 zu halten, in welcher dieser über das IIebelgetriebe
102, von dem in Figur 3 ein Schwenkachse 106 sowie ein auf den Hebelarm 62 des Betätigungshebels
50 einwirkender Übertragung arm 108 gezeigt ist, auf den Schieber 66 einwir;tt und
diesen in seiner Auslösestellung hält.
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Der Anker 100 des Kleinmagneten 96 wird erst dann in seine
Freigabestellung
zurückgesteuert, wenn bei Einschalten des Motorschalters eine hohe spannung besteht,
daß ein nicht gezeigter Vorkontakt geschlossen und dadurch der Kleinmagnet erregt
wird. Dieses Erregen des Kleinmagneten und die damit verbundene Freigabe des Schiebers
66 und damit des Schaltschlosses 20 erfolgt bei ausreichender Spannungshöhe im Verlaufe
der Drehbewegung der Schaltwelle 18 so, daß die Schalttraverse mit Sicherheit in
ihrer endgültigen Einschaltstellung durch das Schaltschlo 20 blockiert werden kann.
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Im folgenden wird nun der konstruktive Aufbau sowie die Wirkungsweise
des Schaltschlosses im einzelnen anhand der Figuren 5 -10 des näheren beschrieben.
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Wie aus Figur 1 zu ersehen ist, ist die Schaltwelle 18 mit einem Zapfen
110 in der Gehäusezwischenwand 28 drehbar gelagert und ragt aus der oberen Wand
68 des oberen Gehäuseteiles 70 heraus.
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In der Wand 68 ist sie mittels einer Lagerbuchse 112 drehbar gelagert.
Aus Figur 2 ist zu ersehen, daß die Schaltwelle zwischen der die beiden Gehäuseräume
26 und 98 voneinander trennenden Gehäusezwischenwand 114 und einem als Ganzes mit
116 bezeichneten Kniehebel des Schaltschlosses plaziert ist.
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Die beiden Hebel des Kniehebels sind mit 118 und 120 bezeichnet.
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122 bezeichnet das Kniegelenk, das durch einen die beiden Hebel durchdringenden
Gelenkbolzen gebildet ist. Der EIebel 118 ist an einem Gelenitolzen 124 der Schalttraverse
16 angelenkt, während der Hebel 120 an einem Gelenkbolzen 126 eines als Ganzes mit
128 bezeichneten Auslösehebels angelenkt ist, der seinerseits um eine stationäre
Lagerachse 130 verschwenkbar ist.
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Der Auslösehebel ist doppelarmig ausgebildet und der Gelenkbolzen
126 sitzt an dessen Hebelarm 132, dem der andere Hebelarm 134 in vorzugsweise stumpfem
Winkel zugeordnet ist. Dieser
Hebelarm ist winkelförmig ausgebildet
und dessen abgewinkeltes Armendstück 136 weist eine Anschlagkante 133 auf, die mit
einen als Ganzes mit 140 bezeichneten Steuerglied zusammenwirkt.
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Das Steuerglied ist in bekannter Weise als verdrehbarer Exzenter ausgebildet,
der axparallel zur Schaltwelle 18 im Gehäuseraum 26 verdrehbar gelagert ist. In
Figur 5 ist das Steuerglied in seiner Blockierstellung gezeigt, in welcher die Anschlagkante
133 des Auslösehebels 128 an dessen Umfang anliegt, wodurch der Gelenkbolzen 126
für den Kniehebel 116 eine feststehende Gelenkachse bildet, so daß bei Bewegen des
Kniehebels in seine Einschaltstellung zwangsfläufig die Schalttraverse gemäß Figur
5 nach links in ihre Schließstellung gesteuert~wird. Zu diesem Zweck ist am Kniegelenk
122 eine Verbindungslasche 142 angelenkt, die außerdem an einem auf der Schaltwelle
18 drehfest angeordneten Schalthebel 144 angelenkt ist. Aus Figur 6 ist zu ersehen,
daß der Hebel 120 des Kniehebels durch ein im Abstand voneinander vorgesehenes Laschenpaar
gebildet ist, zwischen dem die ebenfalls aus zwei in Abstand voneinander gehaltenen
Laschenteilen gebildete Verbidungslasche 142 als auch der Hebel 118 gehalten ist.
Ebenso greift der Schalthebel 144 zwischen die beiden Laschenteile der Verbindungslasche
142 ein und ist mittels eines Gelenkbolzens 14G mit der Verbindungslasche 112 verbunden.
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Dem Auslösehebel 128 ist eine als Ganzes mit 14 7 bezeichnete Verzögerungsvorrichtung
zugeordnet. Dieser fällt die Aufgabe zu, bei Verschwenken des Kniehebels 116 in
seine Einschaltstellung während einer vorbestimmten Phase seiner Bewegung den Auslösehebel
128 ,gemäß Figur 5, n Gegenuhrzeigerrichtung geringfügig zu verschwenken, so daß
dessen Anschlagkante 138 von Umfange des Steuergliedes 140 abgehoben und dieses
unter der
Wirkung einer durch einer Zugfeder gebildeten Rückstellfeder
148 in seine in Figur 5 gezeigte Blockierstellung gesteuert werden kann. Diese Schwenkbewegung
des Steuergliedes 140 wird möglich, wenn, wie oben bereits erläutert worden ist,
beim Verdrehen der Schaltwelle 18 in die Schließstellung der Vorkontakt geschlossen
und der Anker 100 des Kleinmagneten 96 angezogen worden ist, so daß die auf den
Schieber 66 einwirkende Druckfeder 76 in der Lage ist, den Schieber, gemäß Figur
3,nach links in seine Bereitschaftsstellung zu verschieben,wobei der Betätigungshebel
50 samt dem Hebelgetriebe 102 zurückgesteuert wird und gleichzeitig über das stangenförmige
Teilstück 92, das am Steuerglied 140 befestigt ist, auch die Verschwenkung des Steuergliedes,
gemäß Figur 5,im Uhrzeigersinn möglich wird, welche Verschwenkung durch die Rückstellfeder
148 noch unterstützt wird, die jedoch in der Hauptsache dazu dient, das stangenförmige
Teilstück 92 ständig mit der Umfangsfläche 94 des Ansatzes 88 des Einstellgliedes
80 in Berührung zu halten.
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Die Verzögerungsvorrichtung 14 7 weist einen ebenfalls durch zwei
im Abstand übereinander angeordnete Laschen gebildeten, am Auslösehebel 128 um den
Gelenkbolzen 126 verschwenkbar angeordneten doppelarmigen Steuerhebel auf. Dessen
einer Hebelarm 150 wirIzLmit1iner als Steuerorgan zur Steuerung der Verzögerungs
vorrichtung dienenden Nocke 152 zusammenwirkt, wozu an diesem Hebelarm auf einer
Achse 154 eine Rolle 156 drehbar gelagert ist, die sich in der Ebene der Nocke 152
befindet. DIit 158 ist der andere Hebelarm des Steuerhebels der Verzögerungsvorrichtung
147 bezeichnet, dem am Auslösehebel 128 ein Anschlag 135 zugeordnet ist, um dessen
Verstellmöglichkeit,gemäß Figur 5,in Gegenuhrzeigerrichtung zu begrenzen. Eine Zugfeder
160, die sowohl an der Achse 154 als auch am Hebel 120 des Kniehebels verankert
ist, versucht, den Steuerhebel ständig mit dem Anschlag 135 des Auslösehebels 128
in Berührung zu halten. Mit 162 ist
schließlich eine sich im Gehäuseraum
26 des Schaltergehäuses befindende Anschlagfläche bezeichnet, welche die Einschaltstellung
des Kniehebels fixiert (siehe Figur 9).
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In folgenden wird die Wirkungsweise des Schaltschlosses erläutert.
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Es sei angenommen, daß der eingeschaltete Motorschalter aufgrund eines
erfolgten Spannungsabfalles wasgeschaltet worden ist, in dem durch die Unterspannungsauslösevorrichtung
30 das Schaltschloß 20 ausgelöst worden ist. Dabei ist über den schieber 66 und
das stangenförmige Teilstück 92 das Steuerglied 140 in die in Figur 10 gezeigte
Auslösestellung in Gegenuhrzeigerrichtung gedreht worden, so daß bei Auslösen des
Schaltschlosses das abgewinkelte Armendstzick 136 des Auslösehebels 128 eine Freiabefläche
164 des exzentrischen Steuergliedes 140 hintergreifen kann. Dadurch ist es möglich,
daß/ser durch den Gelenkbolzen 126 am Auslösehebel Geschaffene Festpunkt des Kniehebels
116, durch die möglich gewordene Verschwenkung des Auslösehebels 128 verlagert und
dadurch die Schalttraverse durch eine auf diese einwirkende Rückstellfeder 163 in
ihre Offenstellung zurückgesteuert werden dann.
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Wenn nun bei dem Versuch, den iotorschalter erneut wieder zu schließen,
keine ausreichende Spanrungshöhe zur Verfügung steht, so zieht, sobald der Vorkontakt
beim Verdrehen der Schaltwelle 13 geschlossen wird, der Kleinmagnet 9G nicht an.
Dies bedeutet, daß das Steuerglied 140 seine in Figur 10 gezeigte Auslösestellung
beibehält. Diese liegt darin begründet, daß die Anschlagkante 133 des Auslösehebels
128 bei dessen durch die Verlagerung des Kniegelenkes 132 verursachten Schwenkbewegung
um die Lagerachse 130 l;ein Widerlager findet. Somit reicht der Weg des Kniehebels
nicht aus, um die Schalttraverse 16 in ihre Einschaltstellung zu steuern und dort
zu verriegeln. Ls ist
demgemäß das Einschalten des Motorschalters
nicht möglich, so lange aufgrund einer nicht ausreichenden Spannungshöhe der Anker
10 nicht angezogen wird.
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Wird der Motorschalter eingeschaltet, nachdem die normale Betriebsspannung
wieder zur Verfügung stcht, so wird im Verlaufe der Einschaltbewegung der Schaltwelle
der Anker 100 des Kleinmagneten 96 angezogen, so da2 das Steuerglied 140 in seine
in Figur 5 gezeigte Blockierstellung gedrehet wird. Um dies zu ermöglichen, läuft
beim Verdrehen der Schaltwelle die Nocke 152 auf die Rolle 156 des Steuerhebels
der Verzögerungsvorrichtung 147 auf. Dadurch wird über den Anschlag 135 und den
Gelenkbolzen 126 der Auslösehebel wendige Grad, gemaß Figur 5, in Gegenuhrzeigerrichtung
verschwenkt und somit dessen Anschlagkante 13cS von Umfange des Steuergliedes 140
leicht abgehoben.
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Das letztere kann sich dadurch zu dessen Einstellung in seine Blockierstellung
frei verdrehen. Gibt die Nocke 152 den Steuerhebel der Auslösevorrichtung frei,
so wird der letztere durch die Bewegung des Kniehebels in dessen Einschaltstellung
verschwenkt und legt sich mit seiner Anschlagkante 138 an die ein Widerlager bildende
Umfangsflache 170 des Steuergliedes 140 an. Demgemäß bildet der Gelenkbolzen 126
für den Rniehebel eine feststehende Lagerachse, so daß die Schalttraverse 16 in
ihre Einschaltstellung gesteuert werden kann. IIierzu ist, wie die Figur 9 zeigt,
das Kniegelenk 122 geringfügig über die Totpunktstellung des Kniehebels hinaus zu
bewegen und die Anschlagfläche 162 begrenzt die Einschaltbewegung des Kniehebels
und bildet zugleich das Widerlager, um die Schalttraverse in ihrer Einschaltstellung
zu halten.
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Aus dieser Einschaltstellung kann die Schaltwelle jederzeit manuell
wieder in ihre Ausschaltstellung zurückgedreht werden, so daß dann die Komponenten
des Schaltschlosses die in Figur 5 gezeigte Stellung einnehmen, in welcher die Anschlagkante
133
mit der Umfangs fläche 170 des Steuergliedes in Berührung bleibt.
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Wird in der in Figur 9 gezeigten Einschaltstellung des Scnaltschlosses
durch eine der drei Auslösevorrichtungen über den Betätigungshebel 50 der Schieber
66 in seine Auslösestellung gesteuert, so wird über das stangenförmige Teilstück
92 das Steuerglied 140, entgegen der Wirkung der Rückstellfeder 148, relativ zur
Anschlagkante 138 des Auslösehebels 123 verdreht, so daß dessen abgewinkeltes Armendstück
13G schließlich die Freigabefleche 164 des Steuergliedes hintergreifen und dadurch
der Kniehebel in seine Auslösestellung schnappen und die Schalttraverse durch die
Rückstellfeder 168 in ihre Ausschaltstellung zurückgesteuert werden kann.