DE2806691A1 - Festes, leitendes mittel - Google Patents
Festes, leitendes mittelInfo
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Description
DR. E. WIEGAND DIPUING. Vv'. DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT
MDNCHEN KAMBURG £O06691
TELEFON: 55547Ä 8000 M D N C H E N 2,
TELEGRAMME: KARPATENT MATHI LDENSTRASSE 12
16.Februar 1978 W. 43 085/78 - Eo/DE
Mita Industrial Company Limited Osaka / Japan
Festes, leitendes Mittel
Die Erfindung betrifft ein anorganisches, festes leitendes Mittel. Insbesondere betrifft die Erfindung
ein anorganisches, festes leitendes Mittel für elektrisch ansprechende Aufzeichnungsmaterialien, welches eine verbesserte
Feuchtigkeitsabhängigkeit und eine hohe Beständigkeit gegenüber Kleben besitzt.
Gemäß der Erfindung wird ein festes leitendes Mittel vorgeschlagen, welches eine fein zerteilte anorganische
feste Säure und mindestens 0,5 Gew.-% eines Protonen· leitenden Feststoffes auf der fein zerteilten anorganischen
festen Säure adsorbiert und getragen umfaßt.
Dieses feste leitende Mittel zeichnet sich durch eine stark verringerte Feuchtigkeitsabhängigkeit der elektri-
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sehen Leitfähigkeit aus und hat eine ausreichende elektrische
Leitfähigkeit selbst unter Bedingungen niedriger Feuchtigkeit. Ein elektrisch ansprechendes Aufzeichnungsmaterial
unter Einschluß einer Schicht aus diesem festen leitenden Mittel zeigt keine Klebeerscheinung selbst unter
Bedingungen hoher Feuchtigkeit.
Unter dem Ausdruck "elektrisch ansprechendes Aufzeichnungsmaterial"
wird ein Aufzeichnungsmaterial verstanden, welches zur Aufzeichnung entsprechend elektrischen Signalen
oder zur Ausführung der Aufzeichnung unter Ausnutzung der elektrischen Energie und einer weiteren Energie, beispielsweise
Lichtenergie, in Kombination fähig ist. Im Rahmen der elektrisch ansprechenden Aufzeichnungsmaterialien
seien beispielsweise als Aufzeichnungsmaterialien elektrolytische AufZeichnungsmaterialien, elektrische Entladungsauf
Zeichnungsmaterialien, elektrostatische Aufzeichnungsmaterialien und elektrophotographische lichtempfindliche
Aufzeichnungsmaterialien aufgeführt. Unabhängig vom Bildausbildungsmechanismus ist es, um ein klares Bild rasch zu
erhalten, wesentlich, daß jedes dieser elektrisch ansprechenden Aufzeichnungsmaterialien ausreichend das Erfordernis
erfüllt, daß eine geeignete elektrisch leitende Schicht im Material vorliegt, wenn es tatsächlich beim Aufzeichnungsarbeitsgang
eingesetzt wird.
Als leitende Mittel, um diese Aufzeichnungsmaterialien elektrisch leitend zu machen, sind verschiedene Substanzen
bekannt, beispielsweise Metallpulver, Ruß, wasserlösliche und feuchtigkeitsabsorbierende, anorganische und organische
Salze, oberflächenaktive Mittel, Benetzungsmittel, wie mehrwertige Alkohole und polymere Elektrolyte, und diese leitenden
Mittel werden üblicherweise auf dem Fachgebiet eingesetzt. Diese bekannten leitenden Mittel haben jedoch einige
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- jr-
Fehler und sind immer noch unzureichend in verschiedenen Gesichtspunkten.
Beispielsweise sind leitende Mittel, wie Metallpulver und Ruß, gute Leiter und haben den Vorteil, daß ihre
elektrische Leitfähigkeit durch die Feuchtigkeit nicht beeinflußt wird, zeigen jedoch den fatalen Fehler, daß
sie allgemein eine Eigenfarbe besitzen oder undurchsichtig sind. Vom Gesichtspunkt der Schärfe und des Kontrastes
der gebildeten Bilder ist es wichtig, daß ein Aufzeichnungsmaterial einen ausgezeichneten Weißgrad hat und es
ist allgemein gewünscht, daß Aufzeichnungsmaterialien mit
darauf ausgebildeten Bildern als Originale für übliche Kopierverfahren, wie Diazo- und elektrophotographische Kopierverfahren,
verwendet werden können« Aufzeichnungsmaterialien, die ein Metallpulver oder Ruß als leitendes Mittel enthalten
, versagen bei der Erfüllung dieses Erfordernisses ο Weiterhin ist das Gewicht der Aufzeichnungsmaterialien dieser
".Art schwer und sie sind relativ teuer»
Weitere leitende Mittel, wie Salze, aktivierende Mittel „ organische Benetzungsmittel und polymere Elektrolyte,
werden elektrisch leitend lediglich in Gegenwart von Wasser und infolgedessen zeigen sie unvermeidbar verschiedene
Fehler. Beispielsweise müssen elektrolytische .Aufzeichnungsmaterialien, die ein Salz oder dergleichen als leitendes
Mittel enthalten, im angefeuchteten Zustand (Haß-Zustand)
verwendet werden und es muß besonders auf die Lagerungsbedingungen vor der tatsächlichen Anwendung geachtet werden«,
Da weiterhin im Fall dieser Aufzeichnungsmaterialien die Aufzeichnung nach einem Naßverfahren ausgeführt wird,
wird im gebildeten Bild leicht ein Auslaufen oder Ausbluten verursacht. Ferner besitzen elektrostatische Aufzeichnungsmaterialien oder elektrophotographische Aufzeichnungsmaterialien,
die eine aus einem polymeren Elektrolyt, wie einem kationisch leitenden Harz oder einem anionisch lei-
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-MT-
tenden Harz aufgebaute elektrisch leitende Schicht enthalten,
den Vorteil, daß sie nicht in einem besonders angefeuchteten Zustand verwendet werden müssen, jedoch
wird deren elektrische Leitfähigkeit stark durch die Feuchtigkeit beeinflußt. Falls beispielsweise ein Aufzeichnungsmaterial
dieser Art in einer Atmosphäre niedriger Feuchtigkeit während eines langen Zeitraumes stehengelassen
wird, wird die Bildschärfe drastisch aufgrund der Verringerung der elektrischen Leitfähigkeit geschädigt.
Andererseits wird in einer Atmosphäre hoher Feuchtigkeit aufgrund der Wasserlöslichkeit des polymeren
Elektrolyts der Nachteil hervorgerufen, daß die Aufzeichnungsblätter
leicht aneinander kleben.
Es wurde nun gefunden, da£ ein leitendes Mittel, welches hergestellt wurde, indem ein protonisch leitender
Feststoff auf einem feinen Pulver einer organischen festen Säure in einer Menge von mindestens 0,5 Sew.-% adsorbiert
und zum Tragen gebracht wurde, eine bestimmte elektrische Leitfähigkeit unter Bedingungen niedriger Feuchtigkeit,
insbesondere im absolut trockenen Zustand, besitzt, keinerlei Kleberscheinung selbst unter Bedingungen hoher Feuchtigkeit
zeigt und als leitendes Mittel für elektrisch ansprechende Aufzeichnungsmaterialien sehr wertvoll ist. Es
wurde auch gefunden, daß, falls ein protonisch leitender Feststoff in der vorstehend aufgeführten spezifischen
Form in Kombination mit einem feinen Pulver einer anorganischen festen Säure verwendet wird, die gewünschte elektrische
Leitfähigkeit durch Anwendung einer weit kleineren Menge des protonisch leitenden Feststoffes erreicht werden
kann als in dem Fall, wo der protonisch leitende Feststoff allein verwendet wird. Ferner ist die mit einem derartigen
leitenden Mittel erzielte elektrische Leitfähigkeit so hoch, wie sie sich nicht aus der elektrischen Leitfähigkeit
erwarten ließ, die bei Einzelanwendung des protonisch
leitenden Feststoffes oder der fein zerteilten festen Säure
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erzielbar ist.
Ferner wird bei den üblichen leitenden Mitteln die Leitfähigkeit verringert, wenn die Anwendungstemperatur
erhöht ist. Im Fall des festen leitenden Mittels gemäß der Erfindung hingegen wird die Leitfähigkeit erhöht,
wenn die Anwendungstemperatur erhöht wird. Dies stellt einen v/eiteren, durch das vorstehend angegebene feste
leitende Mittel gemäß der Erfindung erzielbaren Vorteil dar.
Falls das feste leitende Mittel gemäß der Erfindung für ein elektrisch ansprechendes Aufzeichnungsmaterial
verwendet wird, wird zusätzlich zu den vorstehenden Vorteilen noch der Vorteil erzielt, daß ein elektrisch ansprechendes
Aufzeichnungsmaterial mit einem ganz ausgezeichneten Weißgrad erhalten werden kann. Spezifisch ist
ein feines Pulver aus einer festen Säure, die gemäß der Erfindung verwendet wird, ein feines Pulver von ganz ausgezeichnetem
Weißgrad und Pigmenteigenschaften, und der protonisch leitende, im Rahmen der Erfindung verwendete Feststoff
ist eine feste Substanz, bei der der Färbungsgrad weit niedriger als bei den gewöhnlichen organischen Basen
und dergleichen ist. Wenn weiterhin dieser protonisch leitende Feststoff auf der fein zerteilten festen Säure" adsorbiert
und getragen wird, können der Weißgrad und die Pigmenteigenschaften dieser Säure weiterhin erhöht werden.
Das feste leitende Mittel gemäß der Erfindung kann sehr leicht in bekannten Bindermassen für Anstriche oder Überzüge
und dergleichen dispergiert werden und durch Anwendung des festen leitenden Mittels gemäß der Erfindung wird es möglich,
auf einem Substrat eine elektrisch leitende Schicht von ausgezeichnetem Weißgrad und ausgezeichneter Oberflächenglätte
zu bilden.
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r 2S06891
— JC —
Die Erfindung wird nachfolgend im einseinen erläutert.
Der hier angewandte Ausdruck "protonisch leitender Feststoff" bezeichnet einen festen Elektrolyt, worin das
bewegliche Ion aus einem Proton besteht. Dieser feste Elektrolyt hat ein Proton als bewegliches Ion selbst im
absolut trockenen Zustand und der Hauptuntersehied dieses festen Elektrolyts von den gewöhnlichen festen Elektrolyten
liegt darin, daß er eine ionische Leitfähigkeit selbst im absolut trockenen Zustand zeigt.
Es wird bevorzugt, daß der Volumenwiderstand des protonisch leitenden Feststoffes niedriger als 1 x 10 ^-11-cm,
insbesondere niedriger als 2,5 x 10 Sl—cm, im absolut
trockenen Zustand ist. Vom Gesichtspunkt der leichten Zugänglichkeit
und des niedrigen elektrischen Widerstandes wird ein Säureadditionssalz einer organischen Base als protonisch
leitender Feststoff bevorzugt. Jedoch können auch andere bekannte protonisch leitende Feststoffe im Rahmen
der Erfindung verwendet werden, sofern das vorstehende Erfordernis erfüllt wird.
Ein protonisch leitender, aus einem Säureadditionssalz einer organischen Base aufgebauter Feststoff, wie er gemäß
der Erfindung verwendet wird, ist äußerst vorteilhaft gegenüber quaternären Ammoniumsalzen von niedrigem Molekulargewicht
oder hohem Molekulargewicht, welche gewöhnlich als leitende Mittel verwendet wurden. In einem leitenden Mittel
vom Typ des quaternären Ammoniumsalzes ist das bewegliche Ion ein als Gegenion vorliegendes Anion. Andererseits ist
das bewegliche Ion im leitenden Mittel gemäß der Erfindung ein Proton (Wasserstoffion) und infolgedessen ist der protonisch
leitende Feststoff gemäß der Erfindung gegenüber den üblichen quaternäxien Ammoniumsalzen hinsichtlich der
Beweglichkeit des Ions ganz ausgezeichnet und überlegen.
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Insbesondere wird im EaIl der üblichen quaternären Amiiioaiumsalze
die elektrische Leitfähigkeit zunächst nur in Gegenwart von Wasser ersielt, während im Fall des leitenden
Mittels gemäß der Erfindung die Anwesenheit von Wasser zur Ausbildung dei* elektrischen Leitfähigkeit nicht
zwingend notxi?endig ist»
Als organische Basen, die den.protonisch leitenden
Feststoff bilden, seien beispielsweise primäre, sekundäre und tertiäre, aliphatisch^, alicyclische, aromatische und
heterocyclische Amine, Hydrazin und Derivate hiervon, Guanidin und Derivate hiervon, und Imine aufgeführt» Die Basen
können sowohl Verbindungen von niedrigem Molekulargewicht als auch Verbindungen von hohem Molekulargewicht sein»
Geeignete Beispiele für organische Basen, die im Rahmen der Erfindung verwendet x^erden können, sind in Tabelle I
aufgeführt, obwohl die im Rahmen der Erfindung einsetzbaren organischen Amine nicht auf die in der Tabelle I aufgeführten
begrenzt sindo
gabeile I
Basendissoziations- Verhältnis der
Bezeichnung der konstante der ersten Anzahl der Kohlen-Verbindung Stufe (pKb) stoffatome aur
Anzahl der Stick- - ■ stoffatome (C/N)
Ao Primäre Amine
1 2 5 6
3 O
Methylamin | 3,38 |
Äthylamin | 3,37 |
Amylamin | 3,37 |
Cyclöhexylamin | 3,36 |
1,2-Cyclohexan- | |
diamin | - |
Allylamin | 3,51 |
Hydroxylamin | 8,03 |
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Äthanol amin ^«5'": 2
Äthyl er.alanin 4,02 <
Polyvinylasin - · 2
5-Αηχηο-""Ξ-- ■, 2,-~
triasol - O5
B. Sekundäre A^ir.e
p2.pers.5iL - 2
Morpholin 3.64 4·
Pyrrolidin 2,13 Z-
T}i»"■ 1 -7" QTT4 τ- il Ό' £.
Polyät"-iyleiL:.nir. - 2
Hexamethylentetrs-
amin - 1t5
Tr Ie β thy I ami η 4, 2^- ?
Ν-Äthylpiperazin 3»δ 7
N-Methylmorpholin 6,59 3
Hydrazin 6,0? 0
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Tabelle I (Fortsetzung) Guanidine
Guanidin | 0,4-1 | Heterocyclische Amine | 9,88 |
Phenylguanidin | 3,23 | 2,2'-Bis-pyridin | - |
Triphenylguanidin | 4,9 | Guanazol | — |
Tetramethylguanidin | - | Urazil | 4,20 |
6-Aminopurin |
0,33 3 ? 5 6? 3 1,3
0,4-0,67 1
Allgemein wird es bevorzugt, daß die im Rahmen der Erfindung eingesetzte Base zumindest eine der folgenden
beiden Erfordernisse (i) und (ii), insbesondere beide hiervon erfüllt: (i) das Verhältnis der Anzahl der Kohlenstoff
atome . zur Anzahl der Stickstoffatome (C/ΪΓ) liegt innerhalb
des Bereiches von O bis 8, insbesondere von 1 bis 4-,
und (ii) die Basendissoziationskonstante der ersten Stufe (pKb, bestimmt bei 20°C) liegt im Bereich von 0,3 bis 8,
insbesondere von 2 bis 6.
Insbesondere kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung durch Wahl und Anwendung
einer organischen Base, worin die vorstehenden Werte C/N oder pKb innerhalb des vorstehend aufgeführten Bereiches
liegen, die elektrische Leitfähigkeit des erhaltenen leitenden Mittels bemerkenswert gegenüber der Leitfähigkeit
eines leitenden Mittels erhöht werden, welches anorganische Basen mit einem Wert C/N oder pKb außerhalb des vorstehenden
Bereiches enthält. Der Grund hierfür ist nicht vollstan-09835/06^2
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dig klar, ~iedoch wird angenommen, aaS, falls der Wert
C/IT oder ρΙΓο unterhalb des vorstehenden Bereiches liegt,
die 3indung des Säureadditonssalz-es äußerst stark ist und die Dissoziation des Protons schwierig selbst in
einem elektrischen PeId wird, und daß, falls der ¥ert G/N
oder pXb oberhalb des vorstehenden Bereichen liagt, ixe
Bindung des Säureadditionssalzes geschwächt ist und die
Bildung des Protons als solches schwierig wird oder die
Protonenkonzentration drastisch erniedrigt isira.
Sämtliche anorganischen und organischen Säuren können gewünschtenfalls als Säure zur Bildung des protonisch
leitenden Feststoffes gemäß der Erfindung verwendet werden. Vom Gesichtspunkt der elektrischen Leitfähigkeit des
schließlich erhaltenen leitenden Mittels wird es ,jedoch bevorzugt, eine Säure mit einer Säureaissoziatxonskonstante
der ersten Stufe CpKa, bestimmt bei 250O) "/on nicht höher
als 6,5» insbesondere nicht höher als 5» zu verwenden.
Geeignete Beispiele für anorganische Säuren umfassen
Halogenwasserstoffsäure, wie Salzsäure, Schwefeloxysäuren,
wie Schwefelsäure und schweflige Säure, Stickstoffoxysäuren, wie Salpetersäure und salpetrige Säure, und Phosphoroxysäuren, wie ortho-Phosphorsäure, meta-Phosphorsäure und
Pyrophosphorsäure. Geeignete Beispiele für organische Säuren umfassen Carbonsäuren, wie Ameisensäure, Essigsäure,
Trichloressigsäure, Crotonsäure, Glykolsäure, Salicylsäure,
p-Hydroxybenzoesäure, Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Weinsäure, Azelainsäure, Maleinsäure, Citronensäure, Pyromellithsäure und Glutaminsäure, Sulfonsäuren, wie Methansulf onsäure, Benzolsulfonsäure und p-Toluolsulfonsäure, und
Phosphonsäuren und Phosphinsäuren. Als bevorzugte Säuren können Schwefelsäure, Salzsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure und Sulfonsäure in dieser Reihenfolge ihrer Bedeutung
aufgeführt werden.
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Das erfindungsgemäß eingesetzte Säureadditionssalz der organischen Base kann neutral, sauer oder basisch
in Abhängigkeit von der Wertigkeit der Base oder Säure sein» Neutrale, saure oder basische Salze können leicht
durch Änderung des Reaktionsmolverhältnisses zwischen organischer Base und Säure erhalten xverden»
Im Rahmen der Erfindung ist es sehr wichtig, daß der vorstehend aufgeführte protonisch leitende Feststoff auf
der fein zerteilten anorganischen festen Säure adsorbiert und getragen wird» Hie beispielsweise in den nachfolgenden
Beispielen 1 und 2 gezeigt, beträgt der Yolumenwiderstand von fein zerteilter Kieselsäure als fester Säure
29OO π 10 JX-Cm (bestimmt bei 230C und 50 % relativer Feuchtigkeit)
(im Rahmen der vorliegenden Beschreibung wurde der Yolttmenifiderstand unter diesen Bedingungen gemessen, falls
nichts anderes angegeben ist) und der Yolumenwiderstand
von Gßanidinsulfat als protonisch leitende feste Säure beträgt 6969.x 1Cr-0--CiQo Falls andererseits 1 Gewo-% (im
Rahmen der Beschreibung sind sämtliche Prozentsätze und Teile auf das Geitficht bezogen, falls nichts anderes angegeben
ist) an Guanidinsulfat auf dem vorstehenden festen
Säurepulver gemäß der Erfindung adsorbiert und getragen
wird, x-jird der Volumenwiderstand des erhaltenen leitenden
Mittels auf einen so niedrigen Wert wie 5? 31 x Kr _fl-cm
verringertο Dies bedeutet, daß die elektrische Leitfähigkeit
des leitenden Mittels die etwa 380-fache elektrische Leitfähigkeit der festen Säure und die etwa 130-fache elektrische
Leitfähigkeit des protonisch leitenden Feststoffes beträgt« Falls in gleicher Weise Hexamethylentetraminsuccinat
als protonisch leitender Feststoff auf Aktivton als fester Säure adsorbiert und getragen wird, beträgt die elektrische
Leitfähigkeit des erhaltenen leitenden Mittels das etwa 5-fache derjenigen der festen Säure und das etwa
50 000-fache derjenigen des protonisch leitenden Feststoffes.
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Die Tatsache, daß die elektrische Leitfähigkeit synergistisch
durch Adsorption und kragen des prctonisoli leitenden
Feststoffes auf einer anorganischen festen Säurs erhöht
wird, zeigt klar, daß das leitende Mittel gemäß der Erfindung nicht lediglich ein Semiseh der beiden Feststoffe
darstellt.
Unter dem Ausdruck "feines Pulver einer- anorganischen festen Säure" oder "fein sei'teiite anorganische feste Säure'S
wie er hier angewandt wird, wird ein feines Pulver einer anorganischen
Säure mit den Eigenschaftes ei.nsr Bronsted-Säure
oder Lewis-Säure verstanden» Als derartige anorganische feste Säuren können gewünBch^enfails saatliciia natürlichent
synthetischen, als nebenprodukte anfallenden., regenerierten oder aktivierten anorganischen Säuren, die SLeselsäure-,
Aluminiumoxid- oder Aluminosilicatkomponenten enthalten, ver
wendet werden« Geeignete Beispiels für feste Esmz-zz. slni. cLi^
folgender:
(A) Natürliche Tonmineralien und aktivierte SonsiEeralien;
Hontmorillonittonei wie Bentonite saurer Ton». Fuller—
erde und Sub-Bentonit, Kaolintone, wie Kaolin, und deren
säurebehandelte aktivierte Tons«
(B) Amorphe Kieselsäure:
nach dem Trockenverfahren erhaltenes amorphes Siesslsäurepulver,
das unter der Bezeichnung "Aerosil" (Produkt
der ITippon Aerosil) im Handel ist und nach dem
Naß-Verfahren hergestellte aaorphe Kieselsäurepulver, die unter den Bezeichnungen "Mizukasil" (Produkt der
Mizusawa Kagaku Kogyo), "Tokusil" (Produkt der Tokuyama
Soda) und "Syloid" (Produkt der Fuji Davison) im Handel
sind.
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(C) Aktives Aluminiumoxid:
amorphes Aluminiumoxid und Aluminiumoxidhydrat«,
(D) Verbundene Oxide;
Kieselsäure-Aluminiumoxid., Kieselsäure-Magnesiumoxid, Kieselsäure-Boroxidο .
(E) Feste Phosphate:
gesinterte Produkte aus Zusammensetzungen von Kieselsäure oder Aluminiumoxid und Phosphorsäure ο
(F) Weitere anorganische Chemikalien:
amorphes Titanoxid, Titanphosphat, Zirkonphosphatc
lom Gesichtspunkt der synergistischen Erhöhung der
elektrischen Leitfähigkeit wird es allgemein bevorzugt, daß die fein zerteilte anorganische feste Säure absorbierende
Eigenschaften besitzt» Insbesondere wird es bevorzugt, daß der spezifische BET-Oberflächenbereich der fein zerteilten
anorganischen festen Säure mindestens 50 m /g, insbesondere
mindestens 100 m /g}beträgt= Anders ausgedrückt ist es
wichtig, daß die fein zerteilte anorganische feste Säure, •wie sie erfindungsgemäß verwendet wird, den protonisch leitenden
Feststoff fest tragen muß, indem der protonisch leitende Feststoff daran absorbiert oder adsorbiert wird- Aus
diesem Gesichtspunkt wird es bevorzugt, ein Tonmineral oder
ein säurebehandeltes Produkt oder amorphe Kieselsäure zu verwenden,. Weiterhin ist es vom Gesichtspunkt der elektrischen
Leitfähigkeit, dem Weißgrad und der Eignung für den Überzugsarbeitsgang wichtig, daß die anorganische feste
Säure im fein zerteilten Zustand vorliegt« Allgemein wird es bevorzugt, daß die Teilchengröße der anorganischen festen
Säure kleiner als 20/U, insbesondere kleiner als 10/U,
ist.
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Im allgemeinen wird das feste leitende Mittel gemäß der Erfindung nach einem Verfahren hergestellt, wobei
eine Lösung eines protonisch leitenden Feststoffes mit einem feinen Pulver einer anorganischen festen Säure kontaktiert
wird, so daß der protonisch leitende Feststoff auf dem feinen Pulver der festen Säure in einer Menge von
mindestens 0,5 Gew.-%, bezogen auf das feine Pulver der festen Säure, adsorbiert und getragen wird, und das Pulver
der festen Säure erforderlichenfalls gewaschen und getrocknet wird.
Da der vorstehend aufgeführte protonisch leitende Feststoff in wässrigem Medium löslich ist, wird es bevorzugt,
ihn in Form einer wässrigen Lösung mit einer Konzentration von 5 bis 50, insbesondere 10 bis 30 %, zu verwenden.
Das Verhältnis der Lösung des protonisch leitenden Feststoffes zu der fein zerteilten anorganischen festen
Säure ist nicht besonders kritisch, sofern ein einheitlicher und inniger Kontakt zwischen denselben erzielt werden kann.
Allgemein wird es jedoch bevorzugt, daß die Lösung des protonisch leitenden Feststoffes in solcher Menge verwendet
wird, daß das Gewicht der Lösung das 1- bis 50-fache des Gewichtes der fein zerteilten anorganischen festen Säure
beträgt.
TJm die synergistische Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit zu erreichen, ist es auch wichtig, daß der protonisch
leitende Feststoff auf der fein zerteilten anorganischen festen Säure in einer Menge von mindestens 0,5 %■»
vorzugsweise mindestens 1 %, besonders bevorzugt mindestens
3 %, adsorbiert und getragen wird. Selbst wenn jedoch der
protonisch leitende Feststoff in einer 10 %, insbesondere 20 % überschreitenden Menge adsorbiert und getragen wird,
wird kein wesentlicher Effekt zur weiteren Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit erzielt, während eine Kleberscheinung
leicht bei hoher Feuchtigkeit verursacht werden
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- anoder wirtschaftliche Nachteile auftreten
Kontaktzeit und Temperatur werden so bestimmt, daß die vorstehend aufgeführte Menge des protonisch leitenden
!Peststoffes auf der fein zerteilten anorganischen festen Säure adsorbiert und getragen wird» Beispielsweise kann
die Kontakttemperatur innerhalb des Bereiches von Raumtemperatur bis zum Siedepunkt der Lösung gewählt werden, jedoch
ist es, um die Adsorptionsgeschwindigkeit einzustellen, möglich, die Temperatur des Gemisches unterhalb Raumtemperatur
zu erniedrigen, oder die Kontaktbehandlung bei einer höheren Temperatur als dem Siedepunkt der Lösung unter Druck
auszuführen* Die Kontaktzeit ändert sich in Abhängigkeit von
der Konzentration der Lösung, der Menge der Lösung und der Kontaktart, jedoch wird es bevorzugt, die Kontaktbehandlung
in 5 Minuten bis 6 Stunden zu beendenο
Die fein zerteilte feste Säure mit dem darauf adsorbierten und getragenen protonisch leitenden Feststoff wird
von der Mutterlauge nach bekannten Flüssigkeit-Feststoff-Trennmaßnahmen,
wie Filtration, Zentrifugalabscheidung oder Dekantierung, abgetrennt und wird dann erforderlichenfalls
mit Wasser gewaschen und getrocknet» Anstelle dieses Feststoff-Flüssigkeit-Trennverfahrens
können auch Verfahren angewandt werden, bei denen, nachdem die Lösung des protonisch
leitenden Feststoffes mit dem feinen Pulver der festen Säure unter bestimmten Bedingungen kontaktiert worden ist, das
Gemisch direkt zur Bildung des leitenden Mittels gemäß der Erfindung sprühgetrocknet wird»
Um die elektrischen Eigenschaften, die Dispergierbarkeit
und andere Eigenschaften zu verbessern, kann das feste leitende Mittel gemäß der Erfindung verschiedenen Nachbehandlungen
unterzogen werden. Beispielsweise kann ein mehrwertiger Alkohol mit einem Dampfdruck niedriger als 0,1 mmHg,
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insbesondere niedriger als 0,05 mmHg, bestimmt bei 200G,
der unter Kormalbedingungen flüssig ist, in das feste leitende Mittel gemäß der Erfindung einverleibt werden, wodurch
die Leitfähigkeit unter Bedingungen von niedriger Feuchtigkeit weiterhin stark verbessert werden kann. Es
wird angenommen, daß der Grund für diese Verbesserung darin liegt, daß der mehrwertige Alkohol eine Funktion zur Erniedrigung
der Dissoziationsenergie des Protons besitzt. Die einverleibte Menge des mehrwertigen Alkohols muß innerhalb
eines bestimmten Bereiches gesteuert werden. Im allgemeinen wird es bevorzugt, daß der mehrwertige Alkohol in einer
Menge von 0,5 bis 6 %, insbesondere 1 bis 4 %, bezogen auf
die anorganische feste Säure, einverleibt wird. Falls die Menge des mehrwertigen Alkohols außerhalb dieses Bereiches
liegt, wird die elektrische Leitfähigkeit ziemlich verringert.
Mehrwertige Alkohole, die unter !Tormalbedingungen fest sind, wie Pentaerythrit, Mannit, Sorbit und Glucose, haben
keinen derartigen Effekt auf die Verbesserung der elektrischen Leitfähigkeit unter Bedingungen niedriger Feuchtigkeit
überhaupt.
Als derartige mehrwertige Alkohole werden bevorzugt Glykole entsprechend der folgenden allgemeinen Formel
HO -f R V-^ H
angewandt, worin R eine Alkylengruppe mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen
und η eine Zahl von mindestens 1 bedeuten, die so gewählt ist, daß das Glykol unter Kormalbedingungen flüssig
ist, sowie Glycerin und Diglycerin.
Als geeignete Beispiele derartiger Glykole seien Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Tetraäthylen-
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glykol, Polyäthylenglykole (worin η mindestens den Wert 5
besitzt und das Molekulargewicht nicht höher als 400 ist),
Propylenglykol, Dipropylenglykol, Polypropylenglykole (worin
η den Wert von mindestens 3 besitzt und das Molekulargewicht nicht höher als 4-00 ist), Butylen-1,4-glykol, Hexylenglykol
und Octylenglykol aufgeführte
TJm weiterhin die Dispergierbarkeit zu erhöhen, können nicht-ionische, anionische, kationische oder amphot^re
oberflächenaktive Mittel oder dergleichen an die festen leitenden Mittel gemäß der Erfindung angeheftet werden»
Die leitenden Mittel gemäß der Erfindung besitzen eine so hohe elektrische Leitfähigkeit, wie sie nicht aufgrund
der elektrischen Leitfähigkeit der fein zerteilten anorganischen festen Saure oder des protonisch leitenden Feststoffes
allein zu erwarten sind» Ferner ist die Feuchtigkeitsabhängigkeit
dieser starken elektrischen Leitfähigkeit weit niedriger als die Feuchtigkeitsabhängigkeit der elektrischen
Leitfähigkeit bekannter anorganischer Salze als leitende Mittel oder organischer leitender Mittel» Weiterhin behält
das leitende Mittel gemäß der Erfindung diese hohe elektrische Leitfähigkeit sogar unter Bedingungen niedriger Feuchtigkeit
bei und zeigt keinerlei Kleberscheinung selbst unter
Bedingungen hoher Feuchtigkeit. Ferner ist das leitende Mittel gemäß der Erfindung ein feines Pulver von ausgezeichnetem
Weißgrad und ausgezeichneter Dispergierbarkeit und kann sehr leicht gehandhabt werden» Gemäß der Erfindung kann
somit der Vorteil erzielt werden, daß eine elektrisch leitende Schicht von ausgezeichnetem Weißgrad und ausgezeichneter
Oberflächenglätte leicht auf beliebigen verschiedenen Substraten ausgebildet werden kann.
Das fein zerteilte leitende Mittel gemäß der Erfindung kann zur Herstellung verschiedener elektrisch anspre-
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chender Aufzeiclinungsmaterialien verwendet werden, indem
das leitende Mittel in einem Binderinedium, das aus einem
beliebigen Harz aufgebaut ist, dispergiert wird und die Dispersion auf ein Substrat, wie Papier, Film, Metallfolie,
Bogen oder Bahn, und dergleichen aufgetragen wird.
Die Erfindung wird nachfolgend im einzelnen anhand der Beispiele erläutert, ohne daß die Erfindung hierauf
begrenzt ist.
(A) Guanidinsulfat mit einem Volumenwiderstand von 6,69 x 1O7Jl-Cm
(B) Silicagel ("Wakogel", Produkt der Wako Junyaku Kogyo)
mit einem Volumenwiderstand von 2,0 χ 10 jQL-cm
Das Silicagel (B) wurde in einer wässrigen Losung mit
10 Gew.-% des protonisch leitenden Feststoffes (A) dispergiert und die Dispersion wurde filtriert und getrocknet,
so daß der protonisch leitende Feststoff (A) an dem Silicagel (B) in einer Menge von etwa 1 Gew.-% adsorbiert und getragen
wurde (bestimmt nach dem Gewichtsverfahren). Das erhaltene Kieselsäurepulver war ein weißes feines Pulver mit
einem Volumenwiderstand von 5i31 x 10^iL-Cm, bestimmt unter
den gleichen Bedingungen.
Sowohl hier als auch in den nachfolgenden Beispielen wurden sämtliche Werte des VolumenwiderStandes bei einer
Temperatur von 230C und einer relativen Feuchtigkeit von
50 % bestimmt, falls nichts anderes angegeben ist.
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(A) Hexamethylentetraminsuccinat mit einem Volumenwiderstand
von 2,05 x 10 M.-cm
(B) Aktivton mit einem Volumenwiderstand von 2,02 χ 1O'_i2.-cm
In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wurde Hexamethylentetraminsuccinat
auf Aktivton in einer Menge von 1 Gew.-% adsorbiert und getragen. Das erhaltene Aktivtonpulver
hatte einen Volumenwiderstand von 4-, 13 χ ΊΟ _£2_-cm.
(A) Piperazinsulfat mit einem Volumenwiderstand von 9,35 x 107JL-cm
(B) Kieselsäureanhydrid (ausgefällt) mit einem Volumenwiderstand
von 1,52 χ 1Cr _£2.-cm
Piperazin wurde auf pulverförmiger! Kieselsäureanhydrid
in einer Menge von etwa 2,5 GeWo-% in der gleichen Weise
wie in Beispiel 1 adsorbiert und getragen= Das erhaltene Pulver hatte einen Volumenwiderstand von 4,14 χ 10 JI-Cm=
Tetramethylguanidinsulfat als protonisch leitender Feststoff wurde auf Kaolin als fester Säure in einer Menge
von etwa 1 % adsorbiert und getragen«, Getrennt wurde weiterhin
Glycerin in einer Menge von etwa 1,5 Gewo-% adsorbiert»
Die elektrischen Leitfähigkeiten der dabei erhaltenen Proben wurden unter Bedingungen unterschiedlicher Feuchtigkeit
bestimmt und die in Tabelle II aufgeführten Ergebnisse wurden erhalten.
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Tabelle | II | -cm | ) | % EH | |
Probe | Leitfähigkeit (-Ω | _-Λ | iO | 1O"9 | |
25,50C, 30 % RH | 23 | 6,49 | X | ||
nicht adsor biert |
1,25 x 10~10 | ||||
30'
51,9
adsorbiertes
Tetramethyl-
guanidinsul- R π
fat 8,93 x 10 ö 5,49 x 10 ' 6,16
adsorbiertes
Tetramethyl-
guanidinsul-
fat und GIy- „ n
cerin 1,73 x 10"' 7,35 x 10"' 4,25
*: Änderung der elektrischen Leitfähigkeit aufgrund der Änderung der Feuchtigkeit (zwischen 30 % EE und 50 % EH);
ein kleinerer Wert zeigt eine kleinere Feuchtigkeitsabhängigkeit an.
Wie sich aus den Werten der Tabelle II ergibt, wird, falls Tetramethylguanidinsulfat als protonisch leitender
Feststoff an Kaolin als fester Säure adsorbiert und getragen wird, die Feuchtigkeitsabhängigkeit der elektrischen
Leitfähigkeit auf etwa 1/10 erniedrigt und es kann eine ausreichende elektrische Leitfähigkeit selbst unter Bedingungen
niedriger Feuchtigkeit erzielt werden (714- bis 1384-faches des erzielten Wertes in dem Fall, wo die protonisch
leitende Säure nicht adsorbiert wurde).
Äthanolaminhydrochlorid als protonisch leitender Feststoff wurde auf aktiviertem Aluminiumoxid (sauer) als fester
Säure in einer Kenge von etwa 3 Gew.-% adsorbiert und getragen
und Äthylenglykol wurde weiterhin in einer Menge von
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^k Jm
etwa 2 C-ew.~% adsorbiert. Die erhaltene Probe hatte einen
Volumenwiderstand von 3i78 x 10"^0.-Cm, bestimmt bei einer
Temperatur von 23 C und einer relativen Feuchtigkeit von 36 %, während der Volumenwiderstand des nicht adsorbierten
aktivierten Aluminiumoxids 1,01 χ 10 -12,-cm, bestimmt
unter den gleichen Bedingungen, betrug.
(A) Äthylendiaminsulfat mit einem Volumenwiderstand von 2,74 χ 108 JL-cm
(B) Aktivton mit einem Volumenwiderstand von 2,02 χ loCCL-cm
In 12 Gew.-Teilen einer wässrigen Lösung mit 16 % Äthylendiaminsulfat wurden 3 Gew»-Teile Aktivton während
10 Minuten eingetaucht und der Feststoff durch Filtration gewonnen, mit einer kleinen Menge Wasser gewaschen und bei
500C über Nacht getrocknet. Der erhaltene Feststoff enthielt 2,7 Gew.-% des protonisch leitenden Feststoffes und
hatte einen Volumenwiderstand von 1,00 χ 10 _Q_-cm, was etwa
1/20 des Wertes bei dem als Ausgangsmaterial dienenden nicht adsorbierten Aktivton ist.
Cyclohexylaminsulfat als protonisch leitender Feststoff
wurde auf Bentonit als feste Säure in einer Menge von etwa 4 Gew.-% adsorbiert und getragen. Die Feuchtigkeitsabhängigkeit
der elektrischen Leitfähigkeit der erhaltenen Probe wurde untersucht und die in Tabelle III
aufgeführten Ergebnisse wurden erhalten.
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Probe Leitfähigkeit (JIT1-cm"1 )
210C, 56 % EH, 22,5°C 95 %
V.
nicht adsor- _n c
biert 7,95 σ 10 ' 3,15 χ 10 p 39,5
adsorbiertes
Cyclohexylamin- A c-
sulfat 2,50 χ 10~ö 1,60 χ 10"5 6,96
Aus den Werten der Tabelle III ergibt sich klar, daß die elektrische Leitfähigkeit von Bentonit allein bemerkenswert
durch Änderungen der Feuchtigkeit geändert wird und der Widerstand bei niedriger Feuchtigkeit hoch ist, jedoch
bei hoher Feuchtigkeit niedrig ist und daß die Feuchtigkeitsabhängigkeit der elektrischen Leitfähigkeit des Bentonits
allein weit höher ist als diejenige der Probe mit dem adsorbierten
protonisch leitenden Feststoff.
In der gleichen Weise wie in Beispiel 6 wurde Piperidinsulfat
mit einem Volumenwiderstand von 3,5^ x 10 LTL-cm als
protonisch leitender Feststoff auf einem sauren Ton mit einem Volumenwiderstand von 1,05 x 10'-0.-Cm als feste Säure
adsorbiert und getragen. Der Volumenwiderstand der erhaltenen Probe betrug 1,17 x lO^il-cm, was etwa 1/90 des Volumenwiderstandes
des als Ausgangsmateriai dienenden sauren Tones ist.
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Claims (9)
1.)Festes leitendes Mittel, enthaltend eine fein zerteilte
anorganische feste Säure und mindestens 0,5 Gew.-%
eines an der fein zerteilten, anorganischen festen Säure adsorbierten und getragenen protonisch leitenden Feststoffes.
2* Festes leitendes Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Volumenwiderstand des protonisch
leitenden Feststoffes niedriger als 1 χ 10 "LQ_-cm, bestimmt
im absolut trockenen Zustand, isto
3· Festes leitendes Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der protonisch leitende Feststoff
aus einem Säureadditionssalz einer organischen Base besteht.
4. Festes leitendes Mittel nach Anspruch 3 s dadurch
gekennzeichnet, daß die Base mindestens eines der folgenden beiden Erfordernisse erfüllt: (i) das Verhältnis (G/N)
der Anzahl der Kohlenstoffatome zur Anzahl der Stickstoffatome liegt im Bereich von 0 bis 8S insbesondere Λ bis 4-,
und (ii) die Basendissoziationskonstante der ersten Stufe (pKb) liegt im Bereich von O5J bis 8, insbesondere von 2
bis 6, bestimmt bei 20°C„
5. Festes leitendes Mittel nach Anspruch 3 oder 4-,
dadurch gekennzeichnet, daß die Säure aus einer anorganischen oder organischen Säure mit einer Säuredissoziationskonstante
der ersten Stufe CpKa) nicht höher als 6,5? insbesondere
nicht höher als 5? bestimmt bei 25°C, besteht ο
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6. Festes leitendes Mittel nach Anspruch 1 bis 5>
dadurch gekennzeichnet, daß die fein zerteilte anorganische feste Säure eine Adsorptionseigenschaft, charakterisiert
durch einen spezifischen Oberfiächenbereich von mindestens
50 m /g, besitzt.
7- Festes leitendes Mittel nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die fein zerteilte feste Säure
aus einem feinen Pulver eines Tonminerals, eines säurebehandelten Tonminerals oder amorpher Kieselsäure besteht.
8. Festes leitendes Mittel nach Anspruch 1 bis 7i dadurch
gekennzeichnet, daß der protonisch leitende Feststoff in einer Menge von 0,5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die fein
zerteilte anorganische feste Säure, adsorbiert und getragen
wird.
9. Festes leitendes Mittel nach Anspruch 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß ein mehrwertiger Alkohol mit einem Dampfdruck von niedriger als 0,1 mmHg, bestimmt bei 20°C,
der unter Normalbedingungen flüssig ist, weiterhin auf der
fein zerteilten anorganischen festen Säure in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die fein zerteilte anorganische
feste Säure, adsorbiert und getragen wird.
809835/0642
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GB (1) | GB1573073A (de) |
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- 1978-02-16 FR FR7804368A patent/FR2381376A1/fr active Granted
- 1978-02-16 DE DE19782806691 patent/DE2806691A1/de active Granted
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