DE2806402B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer feuchtigkeitsdurchlässigen Folie aus thermoplastischem Kunststoff - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer feuchtigkeitsdurchlässigen Folie aus thermoplastischem KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung einer feuchtigkeitsdurchlässigen
Folie aus thermoplastischem Kunststoff gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 4.
Die feuchtigkeitsdurchlässige Folie besteht aus einem an sich für Flüssigkeiten undurchlässigen thermoplastischen
Material und ist mit Ausstülpungen versehen, an deren Enden sich Öffnungen zum Durchtritt von
Flüssigkeiten befinden. Die Folie soll insbesondere als Abdeckfolie für ein saugfähiges Material verwendbar
und in Verbindung mit einem solcher* Material halbdurchlässig sein, wobei die Flüssigkeit nur in
Richtung auf das saugfähige Material durch die Folie hindurch tritt bzw. hindurch gesaugt wird.
In der DE-OS 25 56 501 ist eine solche Folie als Deckschicht einer Wegwerfwindel beschrieben, wobei
diese Folie mit sogenannten verjüngten Kapillaren versehen ist, die etwa kegelförmig ausgebildet sind und
deren aus der Ebene der Folie vorstehenden Spitzen je eine kleine Öffnung besitzen. Gleichzeitig sind verschiedene
Verfahren zur Herstellung dieser Folie beschrieben. So soll es möglich sein, die Folie mittels einer
heizbaren und mit Dornen versehenen Form und einer nachgiebigen Platte zu formen und zugleich zu lochen.
Andererseits soll eine solche Folie durch Vakuumverformen mit Hilfe einer geeigneten Formplatte tiefgezogen
werden. Nach einem anderen Verfahren kann die Folie in eine mit Dornen versehene Form gegossen
werden. Gegebenenfalls ist die mit den ^usformungen versehene Folie noch so zu bearbeiten, daß von den
Spitzen Material entfernt wird, um den Durchmesser der Öffnungen auf den angestrebten Wert zu bringen.
Diese Bearbeitung kann durch ein Abschleifen der Spitzen oder durch ein Aufschmelzen der gesamten
Deckschicht erfolgen.
Diese Verfahrensweisen erscheinen jedoch für eine Fertigung in großem Umfang unzweckmäßig. Insbesondere
dürfte es schwierig sein, einen gleichmäßigen Lochdurchmesser zu erreichen. Dies gilt vor allem für
eine nachträgliche Bearbeitung der Spitzen der Ausformungen bzw. Ausstülpungen durch Abschleifen,
da schon ein geringer Werkzeugverschleiß die an sich
sehr kleinen Öffnungen in ihren Abmessungen wesent-Hch verändern kann. Dasselbe trifft auch für das
Aufschmelzen der Spitzen unter Erwärmung der gesamten Folie zu, da auch hier schon beispielsweise
geringe Temperaturunterschiede eine Veränderung in den Abmessungen der Folie und der Öffnungen ergeben
können.
Aus der GB-PS 8 51 473 ist ein Verfahren bekannt, bei
dem eine Folie über einen gekühlten, perforierten Zylinder geführt und ein Heißluftstrom gegen die Folie
geblasen wird, so daß diejenigen Bereiche der Folie, die sich über den Perforationslöchern des Zylinders
befinden, aufgeschmolzen werden. Die Perforationslöcher der Folie sind an ihrem Umfang durch das
aufgeschmolzene Material verstärkt. Diese Folie ist jedoch als halbdurchlässige Abdeckfolie, beispielsweise
für eine saugfähige Einlage, nicht geeignet, da die Öffnungen in der Ebene der Folie liegen und somit keine
Kapillaren gebildet sind.
Schließlich ist es noch aus »Kunststoffe«, '973, Seite
719 bekannt, zur Erzielung bestimmter Oberflächeneffekte bei Folien, diese zu prägen; das Prägen soll dabei
beispielsweise dem Überdecken kleiner Oberflächenmuster oder der Erzielung gleichmäßig matter Oberflächen
dienen. Die Prägung soll an sogenannten Prägestationen insbesondere von Kalandern ausgeführt
werden, die einerseits aus einer gravierten Metallwalze als Prägewalze und andererseits einer mit Hartgummi
überzogenen Gegenwalze bestehen. Wesentlich für die Qualität der Prägung sind dabei das Einhalten einer
konstanten Folientemperatur und der Anpreßdruck, der sich nach Temperatur, Arbeitsgeschwindigkeit, Folienhärte
und -dicke sowie Prägemuster richtet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs hinsichtlich seiner Gattung bezeichnete
Verfahren die zugehörige Vorrichtung so zu verbessern, daß die feuchtigkeitsdurchlässige Folie einfacher und
zweckmäßiger herstellbar ist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in verfahrenstechnischer
Hinsicht durch die Merkmale des Kennzeichenterls des Anspruchs 1 und in vorrichtungstechnischer
Hinsicht durch die Merkmale des Kennzeichenteils des Anspruchs 4 gelöst
Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens bzw. der Vorrichtung sind aus den Umeransprüchen 2 und 3
bzw. 5 bis 9 zu ersehen.
Erfindungsgemäß wird also eine Folie aus thermoplastischem
Material zunächst soweit erwärmt, daß sie eine Verformungstemperatur nahe dem thermoplastischen
Temperaiurbe>-eich des Materials besitzt. Mil dieser
Temperatur Wird die Folie in einen Fvägespalt eingeführt und während des Prägens unter gleichzeitiger
Abkühlung in dem thermoplastischen Temperaturbereich verformt Der Prägespalt wird zwischen einem
gekühlten und gravierten Metallzylinder und einer elastischen Walze gebildet. Hinter dem Prägespalt wird
die Folie auf den1 Metallzylinder anliegend weitergeführt,
und es werden dann ausschließlich die Enden der erzeugten Ausprägungen durch kurzzeitige Erhitzung
auf oder über dit bei der Verformung angewandte Temperatur zum !Schrumpfen gebracht, wobei sich die
öffnungen bilden. Die im Prägespalt erzeugten Ausprägungen sind so gestaltet, daß ihre Enden Flächen
sind, die zur Grundfläche der geprägten Folie etwa parallel verlaufen. Die Verformung der Folie in dem
Prägespalt erfolgt vorteilhafterweise so. daß die Enden der Ausprägungen bei gleichzeitiger örtlicher Abkühlung
geformt und dabei gestreckt werden, während die Grundfläche der Folie nur eine unbedeutende Strekkung
erfährt. Durch diese Verstreckung insbesondere der Enden der Ausprägungen erhält das Material in den
Endflächen eine Orientierung, die bei einer erneuten Erwärmung auf oder über die erste Verformungstemperatur
zum Schrumpfen führt. Durch das Schrumpfen reißen die Endflächen auf, und es bilden sich um die
Ränder der öffnungen Verdickungen, die diese Öffnungsränder verstärken. Die erneute Erwärmung der
Endflächen erfolgt zweckmäßigerweise durch Kontaktwärme einer gegen def<
gravierten und gekühlten Metallzyiinder gedrückten, heißen Walze. Die Walze
erhitzt nur Jie Endflächen selbst. Die Seitenwände der Ausprägungen liegen weiterhin an dem gekühlten,
gravierten Metallzylinder an und können praktisch nicht schrumpfen. Nach weiterer Abkühlung kann die Folie
von dem gravierten, gekühlten Metallzylinder abgenommen, gegebenenfalls weiter abgekühlt und aufgewickelt
werden.
Eine Folie aus Hart-PVC wird z. B. mit einer Temperatur des thermoelaslischen Bereichs, das ist
zweckmäßigerweise über 150°C, in den Prägespalt
eingeführt, durch die beiden gekühlten Prägewalzen abgekühlt, wobei die Endflächen bei Temperaturen
zwischen etwa 90 und 1400C ausgeformt und zugleich orientiert werden, und nach weiterer Abkühlung der
geprägten Folie wird ein Schrumpfen durch plötzliche Erwärmung auf 100 bis \*d"C bewirkt. Bei teilkristallinen
Kunststoffen wie beispielsweise Polyäthylen, werden die Folien bis etwa an ihren Schmelzpunkt
erwärmt, die Enden der Ausprägungen dann unterhalb dieses Schmelzpunktes ausgeformt die Folien bei
weiterer Anlage an den gekühlten gravierten Metallzylinder bis unter den Kristallitschmelzpunkt beispielsweise
bis etwa 60°C, abgekühlt und danach die öffnungen durch plötzliche Wiedererwärmung der
Endflächen bis an den Schmelzpunkt und das hierdurch bewirkte Schrumpfen erzeugt Obwohl es für eine
plötzliche Erhitzung der Endflächen notwendig sein kann, die Oberflächentemperatur der beheizten Walze
auf 150 bis nahe 2000C zu halten, ist doch ein
Aufschmelzen des Materials der Endflächen möglichst zu vermeiden, da in diesem Falle das Material der Folie
an der beheizten Walze ankleben würde.
Nach einer bevorzugten Ausführung wird eine Folie mit schlitzförmigen Ausprägungen und öffnungen
versehen. Vorzugsweise ist die Länge der Ausprägungen 3 bis iO mal, insbesondere 5 bis 6 mal so groß wie
ihre Breite. Die Ausprägungen erfo!.,:n in Reihen, die
zueinander versetzt sind und in denen u'x Ausprägungen
eine wechselnde Richtung gegenüber der Laufrichtung der Folie besitzen. Die Neigung der Ausprägungen
beträgt 30 bis 60°, vorzugsweise 45°. Durch diese Neigunp der Ausprägungen und Schlitze wird eine Folie
erhalten, die für die weitere Bearbeitung und als fertiges Produkt eine genügende Zugfestigkeit in jeder Richtung
besitzt. Der Metallzylinder ist vorzugsweise in einem Muster graviert, das die beschriebene Fciie ergibt.
Nach dem Verfahren werden Ausgangsfolien von einer Dicke von 0,02 bis 0,06 mm und eventuell bis über
0,1 mm verarbeitet. Als Material für die Folie kommen alle Thermoplaste in Frage. Insbesondere werden
Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid und deren thermoplastische Copolymere verwendet. Ein bevorzugtes
Material ist Hochdruckpolyäthylen.
Die Größe der zu erzeugenden öffnungen hängt von der Viskosität der hindurchtretenden Flüssigkeit ab, Die
öffnungen sollen wenigstens einen freien kreisförmigen Querschnitt von 0,1 mm Durchmesser besitzen. Ausprägungen
und Öffnungen können jede beliebige Form besitzen, also z. B. kreisförmig, quadratisch, schlitzförmig,
dreieckig oder sternförmig sein. In der bevorzugten Ausführung mit schlitzförmigen Öffnungen haben die
Öffnungen einen Querschnitt von 0,2 mal 6,0 mm vorzugsweise von 0,3 mal 2,0 mm. Die Tiefe der
Ausprägungen, d. h. die Höhe der Seitenwände, soll mindestens etwa so groß sein wie die kleinste Breite der
Öffnungen. Bei dem bevorzugten schlitzförmigen öffnungen von 0,3 mal 2,0 mm sind die Ausprägungen
0,3 mm tief.
Der Querschnitt der Ausprägungen kann sich zur Öffnung hin verringern, sodaß bei einer kreisförmigen
Öffnung beispielsweise eine kegelförmige Ausprägung vorliegt. Bei konischer Gestaltung der Ausprägungen
und einer entsprechenden Form der Gravuren auf dem Metallzylinder kann die Größe der öffnungen auch
durch die Wahl des elastischen Überzugs der beheizten Walze und ihren Anpreßdruck beeinflußt werden.
Vorzugsweise werden die Ausprägungen jedoch so gestaltet, daß ihre Seitenwände etwa rechtwinklig von
der Basisfolie abstehen und der Querschnitt über die gesamte Höhe der Ausprägung im wesentlichen
konstant ist. Durch diese Form kann eine Kapillarwirkung über die ganze Länge tier Ausprägung und damit
ein verbessertes Aussaugen von Feuchtigkeit erreicht werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des vosstehend beschriebenen Verfahrens besteht
aus einer an sich bekannten Prägeeinrichtung, in der ein Prägespalt zwischen einem gravierten Metallzylinder
und einer Walze mit einer elastischen Oberfläche beispielsweise aus Gummi gebildet wird. Nach der
Erfindung ist sowohl der gravierte Metallzylinder als auch die Walze mit elastischer Oberfläche gekühlt und
die Folie wird auch nach dem Prägen über einen Teil seines Umfanges auf dem gravierten Metallzylinder
geführt. Vor der Abnahmestelle der Folie vom Metallzylinder ist eine beheizle Wal/c angeordnet, dagegen
die Folie gedrückt wird. Diese behei/te Wal/c dient dazu.die F.ndflächen der Ausprägungen kurzfristig
so weit zu erhitzen. daO sie zu Offnungen schrumpfen.
Die Oberflächentemperatur der beheizten Walze liegt daher bei der Verforrmingstcmpcratur der Folie oder
sogar noch darüber. Die beheizte Walze wird mit einem
erheblichen Anpreßdruck gegen den Metallzvlindcr gedrückt. Dieses Anpressen erfolgt mit einem I. men
druck von 0.981 bis 1.962 N/mm, vorzugsweise von 1.J7J N/mm. Die hohe Temperatur der beheizten Walze
und der Anpreßdruck gewährleisten einen schnellen Wärmeübergang und damit eine plötzliche Erhitzung
der Endflächen auf die SchrumpftcmpcraUir auch bei Foliengeschwindigkeiten von über 100 m/min, bei denen
die Berührungszeit zwischen den Endflächen und der beheizten Walze außergewöhnlich kurz ist. |e hoher
diese Foliengeschwindigkeit ist. um so höher muß auch der Anpreßdruck und die Oberflächentemperattir der
beheizten Walze gewählt werden.
Die Umfangsgeschwindigkeiten des gravierter: Metallzylinders,
der Gummiwalze und der beheizten Walze sind etwa gleich. Das Gravieren des Metallzylinders
kann mittels Stichel oder einem sonstigen bekannten Verfahren erfolgen. Die Oberfläche der beheizten
Walze kann aus Stahl oder auch aus Blei bestehen Zum Ausgleich von Durchbiegungen der beheizten Walze
sowie auch des gravierten Zylinders und von Ungleichmäßigkeiten, die bei den Gravuren unvermeidbar sein
können, kann die Oberfläche der beheizten Walze elastisch ausgeführt werden. Die Oberfläche kann mit
ein:r Silikonschicht oder einer PTFE-Schicht oder einem ähnlichen Material versehen werden, das
einerseits elastisch ist und zum anderen das Ankleben etwa schmelzender Partikel der Folie vermindert.
Die Erfindung wird noch einmal anhand von in der Zeichnung dargestellter Beispiele erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Schema über den Lauf der Folie in der
Vorrichtung;
F i g. 2 einen Schnitt durch den Prägespalt:
Fig. 3 einen Schnitt durch die Berührungsstelle zwischen graviertem Zylinder und beheizter Walze:
F i g. 4 eine Ansicht auf einen Teil der abgewickelten Oberfläche des gravierten Zylinders:
Fig.5 einen Schnitt durch die gravierte Zylinderoberfläche;
Fig.6 und 6a bis 9 und 9a Schnitte durch Ausprägungen vor und nach dem Erzeugen der
öffnungen an den Endflächen dieser Ausprägungen.
Eine Folie 1 wird unmittelbar aus einem Extruder oder Kalander kommend beziehungsweise von einer
Vorratsrolle, welche nicht dargestellt sind, über Rollen 2 und eine Transporteinrichtung 2a einer Heiz- oder
Temperiereinrichtung 3 zugeführt und gelangt von dieser in einen Prägespalt zwischen einem gravierten
gekühlten Metallzylinder 4 und einer Walze 5, welche eine gummielastische Oberfläche besitzt und ebenfalls
gekühlt ist Die geprägte Folie 1 läuft über einen Teil, wenigstens etwa 30°, des Umfangs des gravierten
Zylinders 4. Die Luden der Ausprägungen kommen in
Kontakt mit einer beheizten Walze 6. wobei sich die öffnungen bilden. Nach einer weiteren Kühlung auf
dem Zylinder 4 wird die Folie I an einer Abnahmestelle 7 von dem Zylinder 4 abgenommen und über eine
Umlenkwalze 8 zu nicht dargestellten weiteren Kühlwalzen und einer Aufwickelvorrichtung geleitet
Der Zylinder 4 und die Walzen 5, 6 und 8 können m bekannter Weise in einem Rahmen gelagert sein. Zur
Lmsielliing der notwendigen Temperaturen di"- /vliii
ders 4 und der Walzen 5, 6 und 8 können brk.iriMU
Ιίιιικ htiint'i Ii verwendet werden. Die I mlenk«.il/c 8
dien' /wei'ki taillier weise de- weiteren Abkiili' mi; de:·
Folie I. Die hehei/te W.il/e f>
wird so gelagert, dall sie mn einem einstellbarer! Liniendruck bis zu l.^d N ni'i'
gegen den Metall/) linder 4 gedruckt werden kann
(ig. 2 zeigt die Prägung einer I olie I aus Ll) PL in
dem l'räge'.p.ilt zwischen dem Me'allzvhnder 4 und der
Walze ΐ mit ''lastischer Oberfläche. Die Folie I lauft auf
die Walze 5 auf.
Sie wird durch Lrhebimgcn 13. welche infolge der
Gravierung über die Umgangsfläche 14 des Metall/v Im
ders 4 ν orstehen. in die elastische Oberfläche der Wal/c
5 eingedrückt. Dabei kühlt die zuvor nahe .in den
thermoplastischen Bereich bzw. bis etwa auf den Schmelzpunkt erwärmte Lohe 1 ab je intensiver sie mit
den kt,;en Vomehtungsteilen wie der Erhebung 13 und
der (>berfläche der gekühlten elasiischen Wal/e 5 in
Berührung kommt. Dies fuhrt dazu, daß die Lndflächc 12
und teilweise auc'.i die Seiten Ii der Ausprägung bei
einer niedrigeren Temperatur verstreckt werden, wöbe:
sich sowohl eine Orientierung als auch eine Verringerung der Materialdicke einstellt. Die F.ndflächen 12 sind
eben oder leicht gewölbt Die nicht ausgeprägten Teile 10 der Folie I behalten bei diesem Prägevorgang etwa
ihre ursprüngliche Dicke und kühlen langsamer ab.
Die Oberflächentemperatur des Metall/ylinders 4 und der elastischen Walze ϊ betragen etwa 60 C oder
weniger. Der Metallzylinder 4 hat beispielsweise einen
Durchmesser von 320 mm. Der Durchmesser der elastischen Walze 5 ist vorzugsweise etwas größer. Die
Länge der Walzen betrug in einer ersten Versuchsanordnung 600 mm.
Nachdem alle Teile der geprägten Folie 1 nahezu auf die Oberflächentemperatur des Met.illzylinders abgekühlt
sind, kommen die Endflächen 12 der Ausprägungen in Kontakt mit der beheizten Walze 6. wie in F i g. 3
dargestellt ist. Durch die Wiedererwärmung bis in den
Bereich der Verformungstemperatur oder sogar darüber schrumpfen die Endflächen 12 unmittelbar nach
der Berührung mit der beheizten Walze 6 unter Bildung von öffnungen zurück. Durch das schrumpfende
Material bilden sich Wülste 15 rund um die öffnungen. Da nur eine kurzzeitige Berührung zwischen der
beheizten Walze 6 und der Endfläche 12 oder nur einem Teilbereich der Endfläche 12 vorliegt, tritt ein
Schrumpfen der Seitenwände 11 nicht ein. Diese liegen
ohnehin noch auf dem gekühlten Metallzylinder 4 auf und verändern ihre Form auch aus diesem Grunde im
wesentlichen nicht
Der Durchmesser der beheizten Walze 6 betrug in der Versuchsanordnung etwa 150 mm. Die Oberflächentemperatur
war regelbar von 100 bis etwa 200° C. Bei
geringen Foliengeschwindigkeiten wurde die Oberfläche auf etwa 145°C beheizt Bei Foliengeschwindigkeiten
über 200 m/min betrug die Oberflächentemperatur mindestens 170° C bei einem Anpreßdruck der Walze 6
an den Metallzylinder 4 von etwa 1373 N/mm.
Bei der in Fig.4 dargestellten bevorzugten Ausführung
haben die durch Gravieren erzeugten Erhebungen 13 den Querschnitt schmaler Rechtecke. Die Erhebungen
13 sind etwa unter 45° zur Umfangsrichtung des Zylinders angeordnet, wobei die Neigung von Reihe zu
Reihf wechselt. Ein entsprechendes Bild gibt die erzeugte Folie. Diese Anordnung der Ausprägungen
und Schlitze ergibt eine genügend zusammenhängende Grundfläche 10 der Folie 1, sodaß die FoIi: 1 auch bei
größeren Bahnspannungen ohne Schwierigkeiten weiter verarbeitet werden kann.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch die Oberfläche des
gravierten Metallzylinders 4. Bei Verwendung eines solchen Zylinders sind die Querschnitte der Ausprägungen
über die Tiefe gleich und die innere Fläche der Seitenwände 11 verläuft rechtwinklig zu den Grundflärhpn
in. Rpvnr^ijCTtp Abmessungen für die Erhebungen
13 des gravierten Zylinders 4 und dementsprechend für die Ausprägungen sind / = 0,3 mm. b = 0.3 mm.
/ = 2,0 mm. Der Abstand a beträgt etwa 1,75 mm.
F i g. 6 bis 9 zeigen verschiedene mögliche Querschnittsformen der Ausprägungen. Bei Verwendung
eines Werkzeuges nach Fig.5 ergibt sich eine Ausprägung gemäß F i g. 7 und nach Erzeugen der
öffnung aus der Endfläche 12 entsteht eine Kapillare, wie in Fig.7a gezeigt, deren Querschnitt auf ganzer
Länge konstant ist und deren öffnung durch einen außen an den Seitenwänden 11 liegenden Wulst 15
ίο verstärkt ist. Nach dem Verfahren können jedoch auch
verjüngte Kapillaren, wie in Fig. 6a gezeigt, erzeugt werden, wobei ebenfalls der Wulst 15 außen liegen kann.
Durch eine entsprechende Ausbildung der Erhebungen 13 auf dem gravierten Zylinder 4 lassen sich, wie in
is F i g. 8 und 9 gezeigt, jedoch auch Wülste so erzeugen,
daß sie mehr oder weniger in den Durchgangsquerh d ll
g
der Kapillare eindringen.
der Kapillare eindringen.
p g ig.3 Zcigi
hinaus einen stärker abgerundeten Übergang /wischen der Grundfläche 10 und der Seitenwand 11.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung einer feuchtigkeitsdurchlässigen Folie aus thermoplastischem Kunststoff,
bei dem eine feuchtigkeitsundurchlässige Folie auf Verformungstemperatur erwärmt und über
einen Prägevorgang mit kapiUarartigen Ausstülpungen versehen wird, worauf in die Enden der
Ausstülpungen durch eine Wärmebehandlung Öffnungen eingebracht werden, dadurch gekennzeichnet,
daß das Prägen der auf Verformungstemperatur nahe dem thermoplastischen Bereich erwärmten Folie unter gleichzeitiger Abkühlung in
den thermoelastischen Bereich vorgenommen wird und die Wärmebehandlung lediglich an den Enden '5
der Ausstülpungen durch ein ein Schrumpfen bewirkendes kurzzeitiges Erhitzen auf wenigstens
die bei der Verformung angewandte Temperatur du:chgefüb· .wird.
2. Verfahren nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet,
daß die zu öffnenden Enden der Ausstülpungen als Flächen ausgeformt werden, die zur
Grundfläche der geprägten Folie etwa parallel verlaufen.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung
durch Kontaktwärme erfolgt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bestehend aus
einer Prägecinrichtung in der ein Prägespalt J<> zwischen einem gravierten Metallzylinder und einer
Walze mit elastischer Oberfläche aus z. B. Gummi gebildet wird, wobei der gravierte Metallzylinder
und die Walze mit elastischer !oberfläche kühlbar sind und die geprägte Folie auf dem gravierten r>
Metallzylinder über einen Teil seines Umfangs führbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß vor der
Abnahmestelle (7) der Folie (1) vom Metallzylinder (4) eine beheizte Walze (6) angeordnet und gegen die
Enden der Ausstülpungen der Folie (1) drückbar ist. 4n
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächentemperatur der beheizten
Walze (6) im thermoplastischen Temperaturbereich des Materials der Folie (1) liegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anpreßdruck zwischen
dem Metallzylinder (4) und der beheizten Walze (6) ein Liniendruck von 0,981 bis 1,962 N/mm, vorzugsweise
von 1,373 N/mm ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch w gekennzeichnet, daß die beheizte Walze (6) eine
Oberfläche aus Stahl besitzt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der beheizten
Walze (6) elastisch ist. τ,
9. Vorrichtung nach Anspruch 5,6 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der beheizten
Walze (6) aus einer Silikonschicht, einer PTFE-Schicht oder einer Schicht aus ähnlichem Material
besteht. <,o
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