DE2805314A1

DE2805314A1 - Ballschlaeger, insbesondere tennisschlaeger

Info

Publication number: DE2805314A1
Application number: DE19782805314
Authority: DE
Inventors: Benno Prof Dr Krieg
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-02-06
Filing date: 1978-02-06
Publication date: 1979-08-09

Description

Ballschläger, insbesondere Tennisschläger
Die Erfindung betrifft einen Ballschläger, insbesondere einen Tennisschläger mit einem Rahmen, der über einen Schaft mit einem Griff verbunden ist.
Beim Schlagen eines Balles kommt es am Rahmen zu StöNed und Schwingungen, die mehr oder weniger weitgehend über den Griff auf Hand und Arm des Sportlers übertragen werden. Dies führt häufig zu sehr schmerzhaften Beschwerden, die unter der Bezeichnung "Tennisarm" bekannt sind.
Gefördert wird ihre Entstehung noch dadurch, daß die Sçhweißabsonderung an der Handfläche die üblicherweise verwendeten Grifflederüberzüge bald glitschig werden lassen, was der Spieler durch erhöhten Kraftaufwand beim Zufassen zu koMpensieren sucht. Schnellere Ermüdung der Anrrmuskulatur ist die Folge und häufig auch deren Verkrampfung.
Um eine Schwingungsdappfung am Schläger zu erreichen sind Erfindungen beschrieben wie: Einbau eines Dampfers in das Criffende (DT-OS Einbau einer schwingungsdämpfenden Einlage am Rahmen oder zwischen Schaft und Griff bzw. zwischen Schaft und Griffschale (DT-OS 2 106 800) Die genannten Erfindungen haben verschiedene Nachteile: Sie erfordern zu ihrer Anbringung entsprechende Maßnahmen schon bei der Produktion, ein nachträglicher Einbau bzw. eine geleaentliche Erneuerung sind nur mit großem Aufwand möglich. Beide haben sich bisher nicht durchgesetzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zu schaffenr die eine Ubertragung der beim Spielen auftretenden Stöße und Schwingungen auf Hand und Arm des Sportlers beseitigt bzw. vermindert und die Nachteile des Standes der Technik reduziert oder vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Belag aus stoß - bzw.
scingungsdarrfendem Material gelöst, der auf dem in üblicher Art gestalteten Griff bzw. der Griffschale fixiert ist.
Geeignete Materialien im Sinne der Erfindung sind: Elastomere, Schaumstoffe, Kautschuk, Silikonkautsohuk, Filz, elastische Gewebe und Mischgewebe, insbesondere solche mit Kautschuk- und/oder Polvurethanarmierung, Flüssigkeitspolster u.ä. Besonders geeignet sind elastische Zellkautschukschichten. Auch Kombinationen der genannten Materialien -beispielsweise in mehreren Schichten angeordnet - sind geeignet.
Die Fixierung des Belags auf dem Griff oder der Griffschale erfolgt mit Klebstoffen - zweckmäßig nichttrocknender Art, so daß ein Erneuern des Belags leicht möglich ist. Auf glatten Griffoberflächen kann die Fixierung des Belags auch mittels säugnapfähnlicher Vertiefungen auf der Belagunterseite erfolgen. Der von der Schlaghand herrührende Druck sorgt dafür, daß der Belag kräftig auf die Griffoberfläche gepreßt wird.
Bei Verwendung hinreichend rutscharmer Kunststoffe als Belagmaterial kann auf Adhäsive oder Saugnäpfe verzichtet werden.
Der stoß - bzw. schwingungsdämpfende Belag kann in Form eines spiralig gewickelten Bandes, in Form von Streifen oder in Form einer Hülse auf den Griff aufgebracht sein.
Die Oberseite des Belags (zur Hand hin orientiert) oder seine Unterseite (zum Griff hin gerichtet) können durch nopnen- und/oder wulstartige Verdickungen variiert werden, wodurch die Griffigkeit verbessert wird. Diese kann auch positiv beeinflußt werden durch Perforationen, wie sie bei vielen Grifflederausführungen üblich sind.
In einer einfachen Ausführungsform ist die auf den Griff aufgebrachte schwingungsdämfende Schicht zusätzlich mit dem üblichen Lederband bewickelt.
In einer besonders zweskn§Bigen Ausführungsform ist die stoß - bzw.
schwingungsdämpfende Schicht eines Zellkautschuks oder Elastcmneren mit einer Auflage aus saugfähigem Gewebe oder Mischgewebe (z.B. t'lle oder Baumwolle - auch mit Kunstfasern gemischt) versehen. Dieses Gewebe wird entweder nachträglich aufgebracht - zweckmäßig mit einen Kleber -oder es wird schon vorher mit dem schwingungsdämpfenden Material verklebt oder an dieses anvulkanisiert. Die schweißsaugende Textilschicht kann die schwingungsdämpfende Schicht ganz oder partiell bedecken.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Schlägergriff von einer Schicht aus Schwammgummi überzogen, der einerseits stark schwingungsdämpfend wirkt, dessen offene Poren zudem den Handschmleiß gut aufsaugen. In dieser Ausbildunvg der Erfindung sorgt die Flexibilität und Elastizität des so gestalteten Schlägergriffs auBerdem für eine gut Anpassung an die Hand - und Fingerform des Sportlers und damit für eine Druckentlastung an sonst stark banspruchten Teilen der Hand. Die Bildung von Blasen und/oder Druckstellen ist erheblich vermindert, wenn nicht beseitigt. Diese Ausführungsform ist überdies pflegeleicht. Sie läßt sich schon mit klarem Wasser leicht säubern und durch Ausdrücken weitgehend wieder vom Wasser befreien.
Pie Dicke des stoß -bzw. schwingungsdämpfenden Belauf wird vorzugsweise zwischen o.l mm und 2 mn liegen. Bei besonderer Ettpfindlichkeit des Spielers kann sie jedoch auch höher gewählt werden, wobei sich dann eine Reduzierung ddt sonst verwendeten Griffgröße empfiehlt. Im Extreme fall lassen sich auch zwei oder mehr Beläge übereinander auftragen.
Die Erfindung wird nachstehend noch anhand einiger Zeichnungen erläutert, ohne darauf beschränkt zu sein.
In Abb. 1 ist ein Schnitt durch einen Tennisschlägergriff ouer zur Längsachse des Geräts widergeaeben. Der schwingungsdämpfende Belag (1.1) bedeckt die Oberfläche (1.2) des Griffs vollständig. Die Schlaghand kann an keiner Stelle mit dem Griff (kern) in Berührung kommen.
Abb. 2 zeigt einen vergrößerten Schnitt durch einen Mehrschichtenbela.
Die schwingungsdämpfende Schicht (2.1), die mit einer Klebeschicht (2.2) auf dem Griff (2.3) fixiert ist, trägt auf ihrer Oberseite ein saugfähiges Gebe (2.4), das ebenfalls mit einer Klebstoffschicht (2.5) auf seinem Untergrung (2.1) haftet.
Abb. 3 zeigt die Aufsicht auf eine Belagunterseite, die sausnap,çähnliche Vertiefungen (3.1 und 3.2) besitzt.
In Abb. 4 ist der vergrößerte Teil eines Schnitts durch einen erfindungsgetnäßen Griff (4.1) wiedergegeben, dessen Belags (4.2) an der Unter- (4.3) und Oberseite (4.4) Profile in Form von leisten bzw.
Verdickungen trägt.
Die Vorzüge der Erfindung lassen sich wie folgt zusammenfassen.
-- Die Schwingungssübertragung auf Hand und Arm ist stark verringert.
Die Gefahr eines Tennisarms besteht kaum noch.
-- Infolge der Flexibilität des erfindungsgemäßen Ballschlägergriffs korrint. es kaum noch zur Bildung von Blasen und/oder Druckstellen an der Hand.
-- Im Falle der Verwendung einer Klebeschicht zwischen Belag und Griff entfällt das bisher bei Lederbändern praktizierte westnageln der Belagenden auf dem Griff und zur Aufbringung des stoß- bzw. schwingunasdämpfenden Belags wird außer einer Schere zum Abschneiden der eventuell überstehenden Enden kein Werkzeug benötigt.
-- Die Anbringung des schwingungsdämpfenden Belags und seine Erneuerung ist vom Benutzer ohne besonderes Geschick in kurzer Zeit zu bewältigen.
-- Die im Handel befindlichin Schläger lassen lassen sich ohne aufwendige Maßnahmen mit dem schwingungsdämpfenden Belag ausrüsten.
-- Gestaltet man die Oberfläche des schwingungsdämpfenden Belags sauofähig, so wird zusätzlich die Griffigkeit erhöht und einer Verkrampfung und vorzeitigen Ermüdung der Armmuskulatur entgegengewirkt.
L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche Ballschläger, insbesondere Tennisschläger, mit einem Schlagfeld, das über einen Schaft mit einem Griff verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem in bekannter Art gestalteten Griff ein Belag aus stoß- bzw, schwingungsdc'mpfendem Materials fixiert ist.
2. Ballschläger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der stoß- bzw. schwingungadämpfende Belag einen Ein- oder Mehrschichtenaufbau besitzt.
3. Ballschläger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierung des Belags auf dem Griff mittels eines Adhäsivs oder mittels saufnapfähnlicher Vertiefungen auf der Belagunterseite erfolgt.
4 Ballschläger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite des Belags oder Teile dieser Fläche durch Schaffung einer offenporigen Oberfläche oder durch eine Auflage aus Fasern oder Geweben saugfähig gestaltet ist.
5. Ballchläger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,daß der Griffbelag Perforationen und/oder noppen- bzw. wulstförmige Verdickungen aufweist.