DE2804446B2 - Saite für Ballschläger - Google Patents
Saite für BallschlägerInfo
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63B—APPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
- A63B51/00—Stringing tennis, badminton or like rackets; Strings therefor; Maintenance of racket strings
- A63B51/02—Strings; String substitutes; Products applied on strings, e.g. for protection against humidity or wear
Description
Die Erfindung betrifft eine Saite für Ballschläger auf der Basis von Naturdarmlamellen mit anderen Bestandteilen
wie beispielsweise Kunststoffen.
Mit dem Ausdruck »Naturdarmlamellen« werden feine Darmbändchen bezeichnet, die aus Naturdärmen
von Rinder- oder Schafsdärmen geschnitten worden sind.
Derartige Saiten eignen sich zum Bespannen von Schlägern für Ballspiele, wie z. B.Tennis, Badminton und
Squasch.
Zur Bespannung von Schlägern für Ballspiele wie ζ. Β
Tennisschlägern sind z. Zt. Saiten aus Naturdarmlamellen, Saiten aus plastifizierten Naturdarmlamellen und
Saiten aus Kunststofflamellen bekannt.
Mit dem Ausdruck »Kunslstofflamellen« werden
ebenfalls feine Bändchen bezeichnet, die aus z. B. Kunststoff-Folien geschnitten worden sind.
Saiten aus Naturdarmlamellen haben eine sehr gute Elastizität und werden deshalb von den besseren
Spielern und insbesondere von Spitzenspielern bevorzugt. Die Saiten aus Naturdarmlamellen haben jedoch
den Nachteil, daß sie nicht sehr haltbar sind und insbesondere bei der Einwirkung von Feuchtigkeit in
ihren Eigenschaften sehr schnell beeinträchtigt werden. Ferner haben Saiten aus Naturdarmlamellen den
Nachteil, daß bei ihnen am Anfang des Spielens mit einer neuen Bespannung eine Hartphase auftritt und
daß nach einiger Zeit die Elastizität nachläß·.
Man hat versucht, die Nachteile der Naturdarmsailen durch verschiedene Methoden auszuschalten.
Hierzu wurden Saiten aus Kunststofflamellen geschaffen, die die Darmsaiten ersetzen sollten. Die
Kunststoffsaiten sind zwar sehr haltbar und gegen Klimaeinflüsse wie Feuchligkeil und Nässe unempfindlich,
zeigen jedoch ein sehr viel schlechteres Elastizitätsverhalten als Naturdarmseiten.
Weiterhin wurden plastifizierte Darmsaiten entwikkelt,
die Saiten aus Naturdarmlamellen darstellen, die mit einer Kunststoffverklebung versehen oder mit
einem Kunststoffmantel umgeben sind. Derartige plastifizierte Naturdarmsaiten sind /war haltbarer,
haben jedoch in Abhängigkeit vom Plastifizierungsgrad eine geringere Elastizität.
Der ältere Vorschlag gemäß der DE-OS 26 51 659 betrifft ein Verfahren zur Herstellung beschichteter
Tennissaiten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß auf aus Darm, Kunststoffen, Schnüren oder Draht bestehende
Kernsaiten im Tauchverfahren eine oder mehrere Schichten aus weichen Kunststoffen, vorzugsweise
geschäumten Kunstharzen aus natürlichem oder künstlichem Gummi, vorzugsweise Schaumgummi, aufgebracht
werden. Nach Anspruch 3 dieser DE-OS werden die Kernsaiten mit aus Kunststoffen, Gummi oder
Textilien bestehenden, rauhe bis spitze Erhebungen tragenden Fäden umwoben und auf der Oberfläche mit
Klebern festgelegt
Die US-PS 12 79 718 betrifft Saiten für Ballschläger,
und zwar wird in Sp. 1, Zeilen 26—38 von Strängen aus Naturdarm gesprochen, die mit Kautschuk aberzogen
sind. Der Kautschuk kann in Form von dünnen, flächigen Bändchen um den Naturdarm gewickelt
werden oder durch Tauchen aufgebracht werden. Wie schon weiter oben ausgeführt haben derartige Saiten
gerade gewisse Nachteile. Im übrigen handelt es sich auch dabei um natürliche Garnsaiten, die mit einem
Kunststoff überzogen sind.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe der eingangs genannten Art, eine Saite zu schaffen, bei der die gute
Elastizität der Naturdarmsaiten mit einer gleichzeitigen Verbesserung der Haltbarkeit vorhanden ist und sowohl
die Hartphase am Anfang des Spielens als auch das
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß ein Teil der Naturdarmlamellen durch Kunststofflamellen
oder Kunststoffgarne oder Naturfasern ersetzt ist die zwischen die Kunststofflamellen eingelagert und
Eine Naturdai nsaite besteht normalerweise aus
vielen Naturdarmbändchen oder Naturdarmlamellen.
Gemäß vorliegender Erfindung wird also ein Teil der Naturdarmlamellen durch Kunststofflamellen oder
Kunststoffgarne oder Naturfasern ersetzt, die zwischen die Kunststofflamellen eingelagert und zusammen mit
diesen verklebt und verdreht sind.
Die erfindungsgcmäßen Saiten haben den Vorteil
gegenüber den bekannten Saiten, daß ihre volle
wird, daß die Hartphase am Anfang des Spielens vermieden wird und daß die Haltbarkeit im Vergleich zu
einer reinen Naturdarmsaite wesentlich verbessert ist.
gemäßen Saiten beträgt vorzugsweise 50 bis 93 3ew.-%, vorzugsweise 70 bis 98 Gew.-%.
Die Kunststofflamellen oder Kunslstoffgarne bestehen aus üblichen, für Kunststoffsaiten bekannten
Kunststoffen. Als Beispiele für Kunststoffe seien
■>5 Polyamide, Polyäthylene, Polypropylene, Polyurethane,
Polyacryle, Polyvinylchloride und Fiberglasfilamente genannt.
Als Naturfasergarne kommt Seide infrage.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Saiten kann nach an sich bekannten Herstellungsverfahren durchgeführt werden. Diese Verfahren sind für die Herstellung von Saiten und für die Herstellung von Saiten aus Naturdarm bekannt. Dabei werden mittels üblicher Klebemittel die Naturdarmlamellen mit den Kunststofflamellen oder Kunststoffgarnen oder Natursloffgarnen verklebt und dann verdreht. Dadurch findet eine vollständige Integrierung der Nichtnaturdarmlamellen mit den Naturdarmlamellen statt.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Saiten kann nach an sich bekannten Herstellungsverfahren durchgeführt werden. Diese Verfahren sind für die Herstellung von Saiten und für die Herstellung von Saiten aus Naturdarm bekannt. Dabei werden mittels üblicher Klebemittel die Naturdarmlamellen mit den Kunststofflamellen oder Kunststoffgarnen oder Natursloffgarnen verklebt und dann verdreht. Dadurch findet eine vollständige Integrierung der Nichtnaturdarmlamellen mit den Naturdarmlamellen statt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert
Naturdarmlamellen von Rindern werden mit Kunststofflamellen aus Polyamid gemischt und verklebt und
als Saiten zusammengefaßt und mit Wasser gespült Anschließend werden sie alkalisch z. B. mit Natronlauge,
Kalilauge, Ammoniak, Soda und/oder Pottasche behandelt.
Nachdem sie das alkalische Bad verlassen haben, werden sie mit Peroxyd gebleicht. Nach Verlassen des
Peroxydbades werden sie verdrillt und in einem Trockenraum getrocknet Die so erhaltenen Saitenrohlinge
werden dann geschliffen, wobei sie vorher gegebenenfalls gefärbt werden können.
Auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 werden Saiten mit dem in den folgenden Beispielen 2—30 angegebenen
Zusammenselmngen hergestellt
20
Saiten aus 55% Naturdarmlamellen und 45% Kunststofflamellen aus Polyamid.
Saiten aus 60% Naturdarmlamellen und 40% Kunststofflamellen aus Polyamid.
Beispiel 4 )0
Saiten aus 75% Naturdarmlamellen und 25%
Kunststofflamellen aus Polyu/ethan.
Saiten aus 78% Naturdarmlamellen und 22% ^ Kunststofflamellen aus Polyacrylen.
Saiten aus 82% Naturdarmlamellen und 18% Kunststofflamellen aus Polyvinylchlorid.
Saiten aus 87% Naturdarmlamellen und 13% Kunststofflamellen aus Polyamid.
Beispie! 8
Saiten aus 91% Naturdarmlamellen und 9% Kunststofflamellen
aus Polyäthylen.
Beispiel 9 w
Saiten aus 95% Naturdarmlamellen und 5% Kunststofflamellen aus Polypropylen.
Beispiel 10
Saiten aus 98% Naturdarmlamellen und 2% Kunst- « Stofflamellen aus Polyurethan.
Beispiel 11
Saiten aus 51% Naturdarmlamellen und 49% Kunststoffgarnen aus Polyamid. ^0
Beispiel 12
Saiten aus 55% Naturdarmlamellen und 45% Kunststoffgarnen aus Polyamid.
65
Beispiel 13
Saiten aus 60% Naturdarmlamellen und 40% Kunststoffgarnen aus Polyamid.
Beispiel 14
Saiten aus 75% Naturdarmlamellen und 25% Kunststoffgarnen aus Polyvinylchlorid.
Beispiel 15
Saiten aui 78% Naturdarmlamellen und 22% Kunststoffgarnen aus Polyäthylen.
Beispiel 16
Saiten aus 82% Naturdarmlamellen und 18% Kunststoffgarnen aus Fiberglasfilamenten.
Beispiel 17
Saiten aus 87% Naturdarmlamellen und 13% Kunststoffgarnen aus Polyurethan.
Beispiel 18
Saiten aus 91% Naturdarmlamellen und 9% Kunststoffgarnen
aus Polyvinylchlorid.
Beispiel 19
Saiten aus 95% Naturdarmlamellen und 5% Kunststoffgarnen aus Polyamid.
Saiten aus 98% Naturdarmlamellen und 2% Kunststoffgarnen aus Fiberglasfilamenten.
Saiten aus 51% Naturdarmlamellen und 49% Naturfasergarnen aus Seide.
Saiten aus 55% Naturdarmlamellen und 45% Naturfasergarnen aus Seide.
Beispiel 23
Saiten aus 60% Naturdaimlamerlcn und 40%
Naturfasergarnen aus Seide.
Saiten aus 75% Naturdarmlamellen und 25% Naturfasergarnen aus Seide.
Saiten aus 73% Naturdarmlamellen und 22% Naturfascgarnen aus Seide.
Saiten aus 82% Naturdarmlamellen und 18% Naturfasergarnen aus Wollfasern.
Saiten aus 87% Naturdarmlamellen und 13% Naturfasergarnen aus Wollfasern.
Saiten aus 91% Naturdarmlamellen und 9% Naturfasergarnen
aus Seide und Wollfasern.
Saiten aus 95% Naturdarmlamellen und 5% Naturfasern aus Seide.
Saiten aus 98% Naturdarmlamellen und 2% Naturfasergarnen aus Seide.
Claims (4)
1. Saite für Ballschläger auf der Basis von Naturdarmlamellen mit anderen Bestandteilen wie
beispielsweise Kunststoffen, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil der Naturdannlamellen durch Kunststofflamellen oder Kunststoffgarne oder
Naturfasern ersetzt ist, die zwischen die Kunststofflamellen eingelagert und zusammen mit diesen
verklebt und verdreht sind.
2. Saite nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an Naturdarmlamellen 50 bis
99 Gew.-%, vorzugsweise 70 bis 98 Gew.-% beträgt
3. Saite nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststofflamellen oder
Kunststoffgarne aus Polyamiden, Polyäthylenen, Polypropylenen, Polyurethanen, Polyacrylen, Polyvinylchloriden,
Zellglasfolien und Fiberglasfilamenten bestehen.
4. Saite nach Ansprüchen 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Naturfasergarne aus Seide
bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782804446 DE2804446C3 (de) | 1978-02-02 | 1978-02-02 | Saite für Ballschläger |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782804446 DE2804446C3 (de) | 1978-02-02 | 1978-02-02 | Saite für Ballschläger |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2804446A1 DE2804446A1 (de) | 1979-08-16 |
DE2804446B2 true DE2804446B2 (de) | 1980-04-24 |
DE2804446C3 DE2804446C3 (de) | 1980-12-18 |
Family
ID=6030995
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782804446 Expired DE2804446C3 (de) | 1978-02-02 | 1978-02-02 | Saite für Ballschläger |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2804446C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4391088A (en) * | 1982-01-13 | 1983-07-05 | United States Tennis Gut Association, Inc. | String for sports rackets |
DE3610816A1 (de) * | 1986-04-01 | 1987-10-08 | Frank Hoeppner | Bespannung von sportschlaegern |
-
1978
- 1978-02-02 DE DE19782804446 patent/DE2804446C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2804446A1 (de) | 1979-08-16 |
DE2804446C3 (de) | 1980-12-18 |
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