DE2804446B2 - Saite für Ballschläger - Google Patents

Saite für Ballschläger

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DE2804446B2
DE2804446B2 DE19782804446 DE2804446A DE2804446B2 DE 2804446 B2 DE2804446 B2 DE 2804446B2 DE 19782804446 DE19782804446 DE 19782804446 DE 2804446 A DE2804446 A DE 2804446A DE 2804446 B2 DE2804446 B2 DE 2804446B2
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DE19782804446
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DE2804446A1 (de
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Waldemar 3508 Melsungen Beck
Klaus Dr. Frinken
Juergen Wendland
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B Braun Melsungen AG
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B Braun Melsungen AG
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63BAPPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
    • A63B51/00Stringing tennis, badminton or like rackets; Strings therefor; Maintenance of racket strings
    • A63B51/02Strings; String substitutes; Products applied on strings, e.g. for protection against humidity or wear

Description

Die Erfindung betrifft eine Saite für Ballschläger auf der Basis von Naturdarmlamellen mit anderen Bestandteilen wie beispielsweise Kunststoffen.
Mit dem Ausdruck »Naturdarmlamellen« werden feine Darmbändchen bezeichnet, die aus Naturdärmen von Rinder- oder Schafsdärmen geschnitten worden sind.
Derartige Saiten eignen sich zum Bespannen von Schlägern für Ballspiele, wie z. B.Tennis, Badminton und Squasch.
Zur Bespannung von Schlägern für Ballspiele wie ζ. Β Tennisschlägern sind z. Zt. Saiten aus Naturdarmlamellen, Saiten aus plastifizierten Naturdarmlamellen und Saiten aus Kunststofflamellen bekannt.
Mit dem Ausdruck »Kunslstofflamellen« werden ebenfalls feine Bändchen bezeichnet, die aus z. B. Kunststoff-Folien geschnitten worden sind.
Saiten aus Naturdarmlamellen haben eine sehr gute Elastizität und werden deshalb von den besseren Spielern und insbesondere von Spitzenspielern bevorzugt. Die Saiten aus Naturdarmlamellen haben jedoch den Nachteil, daß sie nicht sehr haltbar sind und insbesondere bei der Einwirkung von Feuchtigkeit in ihren Eigenschaften sehr schnell beeinträchtigt werden. Ferner haben Saiten aus Naturdarmlamellen den Nachteil, daß bei ihnen am Anfang des Spielens mit einer neuen Bespannung eine Hartphase auftritt und daß nach einiger Zeit die Elastizität nachläß·.
Man hat versucht, die Nachteile der Naturdarmsailen durch verschiedene Methoden auszuschalten.
Hierzu wurden Saiten aus Kunststofflamellen geschaffen, die die Darmsaiten ersetzen sollten. Die Kunststoffsaiten sind zwar sehr haltbar und gegen Klimaeinflüsse wie Feuchligkeil und Nässe unempfindlich, zeigen jedoch ein sehr viel schlechteres Elastizitätsverhalten als Naturdarmseiten.
Weiterhin wurden plastifizierte Darmsaiten entwikkelt, die Saiten aus Naturdarmlamellen darstellen, die mit einer Kunststoffverklebung versehen oder mit einem Kunststoffmantel umgeben sind. Derartige plastifizierte Naturdarmsaiten sind /war haltbarer, haben jedoch in Abhängigkeit vom Plastifizierungsgrad eine geringere Elastizität.
Der ältere Vorschlag gemäß der DE-OS 26 51 659 betrifft ein Verfahren zur Herstellung beschichteter Tennissaiten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß auf aus Darm, Kunststoffen, Schnüren oder Draht bestehende Kernsaiten im Tauchverfahren eine oder mehrere Schichten aus weichen Kunststoffen, vorzugsweise geschäumten Kunstharzen aus natürlichem oder künstlichem Gummi, vorzugsweise Schaumgummi, aufgebracht werden. Nach Anspruch 3 dieser DE-OS werden die Kernsaiten mit aus Kunststoffen, Gummi oder Textilien bestehenden, rauhe bis spitze Erhebungen tragenden Fäden umwoben und auf der Oberfläche mit Klebern festgelegt
Die US-PS 12 79 718 betrifft Saiten für Ballschläger, und zwar wird in Sp. 1, Zeilen 26—38 von Strängen aus Naturdarm gesprochen, die mit Kautschuk aberzogen sind. Der Kautschuk kann in Form von dünnen, flächigen Bändchen um den Naturdarm gewickelt werden oder durch Tauchen aufgebracht werden. Wie schon weiter oben ausgeführt haben derartige Saiten gerade gewisse Nachteile. Im übrigen handelt es sich auch dabei um natürliche Garnsaiten, die mit einem Kunststoff überzogen sind.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe der eingangs genannten Art, eine Saite zu schaffen, bei der die gute Elastizität der Naturdarmsaiten mit einer gleichzeitigen Verbesserung der Haltbarkeit vorhanden ist und sowohl die Hartphase am Anfang des Spielens als auch das
JO Nachlassen der Elastizität vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß ein Teil der Naturdarmlamellen durch Kunststofflamellen oder Kunststoffgarne oder Naturfasern ersetzt ist die zwischen die Kunststofflamellen eingelagert und
J5 zusammen mit diesen verklebt und verdreht sind.
Eine Naturdai nsaite besteht normalerweise aus vielen Naturdarmbändchen oder Naturdarmlamellen.
Gemäß vorliegender Erfindung wird also ein Teil der Naturdarmlamellen durch Kunststofflamellen oder Kunststoffgarne oder Naturfasern ersetzt, die zwischen die Kunststofflamellen eingelagert und zusammen mit diesen verklebt und verdreht sind.
Die erfindungsgcmäßen Saiten haben den Vorteil gegenüber den bekannten Saiten, daß ihre volle
Elastizität über einen langen Zeitraum aufrecht erhalten
wird, daß die Hartphase am Anfang des Spielens vermieden wird und daß die Haltbarkeit im Vergleich zu einer reinen Naturdarmsaite wesentlich verbessert ist.
Der Anteil der Naturdarmlamellen Ία den erfindungs-
gemäßen Saiten beträgt vorzugsweise 50 bis 93 3ew.-%, vorzugsweise 70 bis 98 Gew.-%.
Die Kunststofflamellen oder Kunslstoffgarne bestehen aus üblichen, für Kunststoffsaiten bekannten Kunststoffen. Als Beispiele für Kunststoffe seien
■>5 Polyamide, Polyäthylene, Polypropylene, Polyurethane, Polyacryle, Polyvinylchloride und Fiberglasfilamente genannt.
Als Naturfasergarne kommt Seide infrage.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Saiten kann nach an sich bekannten Herstellungsverfahren durchgeführt werden. Diese Verfahren sind für die Herstellung von Saiten und für die Herstellung von Saiten aus Naturdarm bekannt. Dabei werden mittels üblicher Klebemittel die Naturdarmlamellen mit den Kunststofflamellen oder Kunststoffgarnen oder Natursloffgarnen verklebt und dann verdreht. Dadurch findet eine vollständige Integrierung der Nichtnaturdarmlamellen mit den Naturdarmlamellen statt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert
Beispiel 1
Naturdarmlamellen von Rindern werden mit Kunststofflamellen aus Polyamid gemischt und verklebt und als Saiten zusammengefaßt und mit Wasser gespült Anschließend werden sie alkalisch z. B. mit Natronlauge, Kalilauge, Ammoniak, Soda und/oder Pottasche behandelt. Nachdem sie das alkalische Bad verlassen haben, werden sie mit Peroxyd gebleicht. Nach Verlassen des Peroxydbades werden sie verdrillt und in einem Trockenraum getrocknet Die so erhaltenen Saitenrohlinge werden dann geschliffen, wobei sie vorher gegebenenfalls gefärbt werden können.
Auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 werden Saiten mit dem in den folgenden Beispielen 2—30 angegebenen Zusammenselmngen hergestellt
20
Beispiel 2
Saiten aus 55% Naturdarmlamellen und 45% Kunststofflamellen aus Polyamid.
Beispiel 3
Saiten aus 60% Naturdarmlamellen und 40% Kunststofflamellen aus Polyamid.
Beispiel 4 )0
Saiten aus 75% Naturdarmlamellen und 25% Kunststofflamellen aus Polyu/ethan.
Beispiel 5
Saiten aus 78% Naturdarmlamellen und 22% ^ Kunststofflamellen aus Polyacrylen.
Beispiel 6
Saiten aus 82% Naturdarmlamellen und 18% Kunststofflamellen aus Polyvinylchlorid.
Beispiel 7
Saiten aus 87% Naturdarmlamellen und 13% Kunststofflamellen aus Polyamid.
Beispie! 8
Saiten aus 91% Naturdarmlamellen und 9% Kunststofflamellen aus Polyäthylen.
Beispiel 9 w
Saiten aus 95% Naturdarmlamellen und 5% Kunststofflamellen aus Polypropylen.
Beispiel 10
Saiten aus 98% Naturdarmlamellen und 2% Kunst- « Stofflamellen aus Polyurethan.
Beispiel 11
Saiten aus 51% Naturdarmlamellen und 49% Kunststoffgarnen aus Polyamid. ^0
Beispiel 12
Saiten aus 55% Naturdarmlamellen und 45% Kunststoffgarnen aus Polyamid.
65
Beispiel 13
Saiten aus 60% Naturdarmlamellen und 40% Kunststoffgarnen aus Polyamid.
Beispiel 14
Saiten aus 75% Naturdarmlamellen und 25% Kunststoffgarnen aus Polyvinylchlorid.
Beispiel 15
Saiten aui 78% Naturdarmlamellen und 22% Kunststoffgarnen aus Polyäthylen.
Beispiel 16
Saiten aus 82% Naturdarmlamellen und 18% Kunststoffgarnen aus Fiberglasfilamenten.
Beispiel 17
Saiten aus 87% Naturdarmlamellen und 13% Kunststoffgarnen aus Polyurethan.
Beispiel 18
Saiten aus 91% Naturdarmlamellen und 9% Kunststoffgarnen aus Polyvinylchlorid.
Beispiel 19
Saiten aus 95% Naturdarmlamellen und 5% Kunststoffgarnen aus Polyamid.
Beispiel 20
Saiten aus 98% Naturdarmlamellen und 2% Kunststoffgarnen aus Fiberglasfilamenten.
Beispiel 21
Saiten aus 51% Naturdarmlamellen und 49% Naturfasergarnen aus Seide.
Beispiel 22
Saiten aus 55% Naturdarmlamellen und 45% Naturfasergarnen aus Seide.
Beispiel 23
Saiten aus 60% Naturdaimlamerlcn und 40% Naturfasergarnen aus Seide.
Beispiel 24
Saiten aus 75% Naturdarmlamellen und 25% Naturfasergarnen aus Seide.
Beispiel 25
Saiten aus 73% Naturdarmlamellen und 22% Naturfascgarnen aus Seide.
Beispiel 26
Saiten aus 82% Naturdarmlamellen und 18% Naturfasergarnen aus Wollfasern.
Beispiel 27
Saiten aus 87% Naturdarmlamellen und 13% Naturfasergarnen aus Wollfasern.
Beispiel 28
Saiten aus 91% Naturdarmlamellen und 9% Naturfasergarnen aus Seide und Wollfasern.
Beispiel 29
Saiten aus 95% Naturdarmlamellen und 5% Naturfasern aus Seide.
Beispiel JO
Saiten aus 98% Naturdarmlamellen und 2% Naturfasergarnen aus Seide.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Saite für Ballschläger auf der Basis von Naturdarmlamellen mit anderen Bestandteilen wie beispielsweise Kunststoffen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Naturdannlamellen durch Kunststofflamellen oder Kunststoffgarne oder Naturfasern ersetzt ist, die zwischen die Kunststofflamellen eingelagert und zusammen mit diesen verklebt und verdreht sind.
2. Saite nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an Naturdarmlamellen 50 bis 99 Gew.-%, vorzugsweise 70 bis 98 Gew.-% beträgt
3. Saite nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststofflamellen oder Kunststoffgarne aus Polyamiden, Polyäthylenen, Polypropylenen, Polyurethanen, Polyacrylen, Polyvinylchloriden, Zellglasfolien und Fiberglasfilamenten bestehen.
4. Saite nach Ansprüchen 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Naturfasergarne aus Seide bestehen.
DE19782804446 1978-02-02 1978-02-02 Saite für Ballschläger Expired DE2804446C3 (de)

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DE2804446B2 true DE2804446B2 (de) 1980-04-24
DE2804446C3 DE2804446C3 (de) 1980-12-18

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DE3610816A1 (de) * 1986-04-01 1987-10-08 Frank Hoeppner Bespannung von sportschlaegern

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