DE2803831C2 - Verfahren zum Einlegen von Gestängestücken in eine Borhmaschine und Bohrmaschine mit Gestängeeinlegevorrichtung - Google Patents
Verfahren zum Einlegen von Gestängestücken in eine Borhmaschine und Bohrmaschine mit GestängeeinlegevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Einlegen von mit Gewinde versehenen Einzelstücken
eines Gestänges αϊ eine Bohrmaschine, insbesondere eine Großlochbohrmaschine, mit einem entlang von
Führungsrahmen verschiebbaren Bohrspindelantrieb und einer von der Bohrspindel durchfahrbaren, zwischen
den Führungsrahmen angeordneten Kopftraverse, wobei die nachzusetzenden Gestängestücke neben
dem Raum zwischen dem Bohrspindeleinsatz des Bohrspindelantriebes und der Kopftraverse gebracht, in
eine mit der Bohrachse koaxiale Lage verschwenkt und mit dem in der Kopftraverse sitzenden Gestängestück
verschraubt werden.
Sie bezieht sich weiterhin auf eine Bohrmaschine,
insbesondere eine Ooßlrichboi'-nnaschine, mit einer
Gestängeeinlegevorri'.htung, einem entlang seitlicher
Führungsrahmeii auf dem Schlitten verschiebbaren
Bohrspindelantrieb j d emer von dessen Bohrspindel
durchfahrbaren K.opftraverse zwischen den Führungsrahmen.
Die nachzusetzenden Gestängestücke können insbesondere
bei großen Bohrungsdurchmessern ein erhebliches Gewicht aufweisen, auch ist das Nachsetzen dieser
so Gestängestücke bei modernen Bohrmaschinen mit einer großen Vorschuogeschwindigkeit häufig erforderlich.
Man hat deshalb versucht, das Einlegen von Gestängestücken in eine Bohrmaschine zu mechanisieren. Bei
Maschinen, die nach dem sogenannten Raise-Boring-Verfahren arbeiten, d. h. im ziehenden oder drückenden
Betrieb gegen das Liegende bohren, ist eine Mechanisierung relativ leicht zu erreichen, da der Bohrantrieb und
der Bohrspindeleinsatz am oberen Ende der Bohrmaschine liegen und somit das nachzusetzende Gestängestück
gegebenenfalls nur aus der Horizontalen in die Vertikale aufzurichten und am unteren Ende der
Bohrmaschine durch eine bloße Schwenkbewegung einzulegen ist.
Eine derartige Einrichtung ist z. B* aus der US-PS
34 60 638 bekannt Die nach dieser Patentschrift vorgeschlagene Bohrmaschine kann sowohl nach dem
Raise'Boring'Verfahren als auch nach dem Box-Dril·
ling'Verfahren eingesetzt werden, wobei bei fetzlerem
gegen das Hangende gebohrt wird. Die nachzusetzenden Gestängestücke werden dabei mit Hilfe eines
Schwenkarmes von relativ großer Länge aus der Horizontalen in die Vertikale verschwenkt, wobei
aufgrund der großen Länge der Schwenkeinrichtung mit dieser Schwenkbewegung auch eine relativ große
Höhe in vertikaler Richtung überwunden wird.
Während eine reine Schwenkeinrichtung für das Nachsetzen von Gestängestücken für Bohrmaschinen,
deren Abweichung von der Vertikalen maximal 25° beträgt, völlig ausreichend ist, ergeben sich erhebliche
Schwierigkeiten, wenn unter noch größeren Winkeln gegenüber der Vertikalen in das Hangende nach dem
Box-Drlling-Verfahren gebohrt wird. Z. B. ist dann
nicht mehr die sichere Ablage der nachzusetzenden Gestängestücke in die «loch offenen Zangen der
Schwenkeinrichtung möglich, da aufgrund der starken Schräglage ein seitliches Herausfallen nicht mit
Sicherheit verhindert werden kann. Außerdem wird neben dti Bohrmaschine für die Ausgangslage der
Schwenkeinrichtung ein erheblicher Platz beansprucht, der insbesondere Untertage häufig erst geschaffen
werden muß. bzw. überhaupt nicht vorhanden ist. Im letzteren Fall muß dann vollständig auf die Sch'-enkeinrichtung
verzichtet werden.
Aufgabe der Erfindung ist demnach, ein Verfahren zum Einlegen von Gestängestücken in eine Bohrmaschine
sowie eine entsprechend ausgerüstete Bohrmaschine zu schaffen, bei deren Verwendung keinerlei Beschränkungen
bezüglich des Bohrwinkels gegenüber der Vertikalen bzw. aus Platzgründen in Kauf zu nehmen
sind.
Bezüglich des Verfahrens wird vorgeschlagen, daß die nachzusetzenden Stücke des Bohrgestänges parallel zur
Bohrachse neben dem Raum zwischen dem Bohrspindeleinsatz des Bohrspindelantriebs und der Kopftraverse
verfahren sowie nach Verschwenkung in die mit der Bohrachse koaxiale Lage und vor der Verschraubung
mit dem in der Kopftraverse sitzenden Bohrgestängestück auf dieses aufgeschoben werden.
Bezüglich der Bohrmaschine besteht die Lösung darin, daß ^in Schlitten für die Gestängestücke
vorgesehen ist, der auf einer Führung einer Führungsschiene vom Erdniveau bis oberhalb des Bohrspindeleinsatzes
gleitend verfahrbar ist. wobei die Führungsschiene und der Schlitten gemeinsam in den Raum
zwischen Bohrspindeleinsatz und Kopftraverse ver schwenkbar sind.
Gegenüber der bisher bekannten reinen Schwenkeinrichtung sieht die Erfindung vor, daß das Nachsetzen
eines jeweiligen Gestängestückes mit Hilfe einer Verschiebe- und einer Schwenkbewegung erfolgt
Dabei wird die Verschiebeeinrichtung für das Anheben des entsprechenden Gestänsestückes auf das erforderliche
Niveau und zum Aufschieben auf das untere Ende des Bohrgestänges nutzbar gemacht
Zwischen diesen beiden Bewegungen jeweils in axialer Richtung des Gestängestückes liegt die
Schwenkbewegung in den Raum zwischen dem Bohrspindelantrieb und dem unteren Ende des Bohrgestänges,
also dem in der Kopftraverse befindlichen Gestängestück.
Der Platzbedarf ist bei Anwendung der Erfindung kaum größer^ als bei einer Bohrmaschine ohne eine
Einrichtung zum Einlegen von Gestängestücken. Das liegt in erster Linie daran, daß das nachzusetzende
Gestängestück grundsätzlich parallel zur Bohrachse «ehandhabt und niemals in eine andere Ebene
verschwenkt wird. Auf diese Weise ist das Anheben des entsprechenden Gestängestückes sehr eng an der
Bohrmaschine möglich, auch ist das sichere Einlegen in die noch offenen Zangen zur Halterung des jeweiligen
Gestängestückes in jeder Winkellage der Bohrmaschinc
gewährleistet.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Bohrmaschine gelingt das
Nachlegen von Gestängestücken äußerst präzise, ίο einfach und schnell. Es ist lediglich noch das
nachzusetzende Gestängestück beispielsweise auf einem Wagen zu dem auf Erdniveau abgesenkten
Schlitten zu fahren und dort einzulegen. Der weitere Transport und das Einlegen in die Bohrmaschine und
Ausrichten zum Bohrgestänge erfolgen dann selbsttätig ohne besondere Hilfestellung durch das Bedienungspersonal.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann der Verschleiß der Haltezangen, die das jeweilige Gestängestück
während des Einlegevorganges Fixieren, stark eingeschränkt werden, der durch das Anschrauben des
jeweiligen Gtstängestückes an das "--ntere Ende des
Bohrgestänges bei noch geschlossenen Zangen bisher unvermeidlich war. Das Aufschieben des frisch eingelegten
Gestängestückes auf das in der Kopftraverse sitzende Gestängestück bewirkt an dieser noch Jurch
Verschrauben zu sichernden Verbindungsstelle auch ohne jegliche Drehbewegung bereits eine Vorpositionierung,
da die verwendeten Gewinde in der Regel konisch sind und so das nachzusetzende Gestängestück
um einen bestimmten Betrag in das untere Ende des vorhandenen Bohrgestänges hineingeschoben werden
kann. Ähnliches gilt für den Bohrspindeleinsatz, so daß nach dem Hochfahren des Bohrspindeleinsatzes auf das
frisch eingelegte Gestängestück und die dadurch auch an dieser Stelle bewirkte Vorpositionierung das
Gestängestück ohne Fremdhalterung eindeutig fixiert ist. Erst dann setzt die Einschraubbewegung und später
die Bohrbewegung wieder ein. Die Haltezangen sind also bereits geöffnet, wenn die Drehbewegung einsetzt,
so daß an dieser Stelle auch kein Verschleiß bzw. keine Beschädigungen vorkommen können.
D'e Länge des Schlittens und der Führungsschiene ist
stets so zu bemessen, daß beide Teile in den Raum zwischen dem Bohrspindeleinsatz und der Kopftraverse
einschwenkbar sind. Wenn dann bei einfacher Führung die Länge des Verfahrweges des Schlittens nicht
ausreicht, muß gegebenenfalls eine Mehrfachführung vorgesehen werden, damit der Schlitten in seiner
tiefsten Lage bis auf das Erdniveau hinunterreicht. Zur Bewegung des Schlittens gegenüber der Führungsschie
ne dient vorzugsweise ein mit seiner Kolbenstange am Schlitten befestigtes, Kolben-Zylinderaggregat, dessen
Zylinder seinerseits an der Führungsschiene befestig:
ist.
In uevorzugter Ausführungsform ist zur schwenkbeweglichen
Lagerung der Führungsschiene gegenüber den Führungsrahmen bzw. der Bohrmaschine diese über
ein Trägergestell mit einer Drehwelle starr verbunden, die in zwei seitlich von einem der Führungsrahmen
ausgehenden Laf^rarmen aufgenommen ist. Der Antrieb der Drehwelle erfolgt dabei vorzugsweise mit
Hilfe eines Hydraulikmotors.
Um das Gestängestück auf dem Schüfen sicher zu halten, sind Vorzugsweise dessen Haltevorrichtungen
auf dem Schlitten bzw, Zangen unabhängig von den anderen Verstellmit'.?ln wir dem Hydraulikmotor für
die Drehwelle und dem Kolben-ZylinderaKgregat
hydraulisch betätigbar.
Für die Positionierung des nachzusetzenden Geslängestückes
beim ersten Einlegen in die Halteeinrichtungen des Schlittens ist es zweckmäßig, einen maschinenbezogenen
Anschlag vorzusehen, auf den das jeweilige Gestängestück quasi abgestellt und den Halteeinrichlungen
zugeführt wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
Figi 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäß mit
einer bevorzugten Gestängeeinlegevorrichtung versehenen senkrecht aufgerichteten Box-Drilling-Maschine,
wobei das einzulegende Geslängeslück zwischen zurückgefahrenem Bohrspindeleinsatz und der Kopftraverse
verschwenkt ist,
F i g. 2 die gleiche Ansicht der Bohrmaschine nach Fig. 1, wobei diese aber zur Bohrung unter einem
Winke! von 45" eingerichtet ist.
F i g. 3 die gemäß F i g. 2 eingerichtete Bohrmaschine mit in dem in der Kopftraverse endenden Gestänge und
dem Bohrspindeleinsatz eingesetztem Bohrgestängeslück, wobei zum Positionieren des nächsten Bohrgestängestücks
im Schlitten die Gestängeeinlegevorrichtung seitlich der Bohrmaschine zurückverschwenkt und
der Schlitten in die Nähe des Erdniveaus zurückverfahren ist.
Fig.4a —d eine Draufsicht auf die mit einer
Gestängeeinlegevorrichtung versehene Bohrmaschine zur Veranschaulichung der Arbeitsweise der Gestängeeinlegevorrichtung
anhand dreier aufeinanderfolgender Verfahrenszustände,
F i g. 5 eine Darstellung der kreisförmigen Schwenkbewegung des Bohrgestängeslücks bzw. des Schlittens
und der Führungsschiene aus der Lage seitlich des Führungsrahmens der Bohrmaschine in Richtung der
Achse des Bohrgestänges.
Fig.6a u. b zwei Querschnitte durch den Schlitten
und die Führungsschiene unter Darstellung der Gleitführung und des Aufbaus der hydraulisch betätigbaren
Zangen.
Die in F i g. 1 dargestellte Großlochbohrmaschine 1 besteht aus einem gegenüber dem Unterrahmen 3
verschwenkbare Oberrahmen 2, auf dem der Bohrantrieb 6. der Vorschubantrieb 7 und die erfindungsgemäße
Gestängeeinlegevorrichtung 8 sich befinden. Der bberrahmen 2 besteht dabei aus zwei seitlichen
Führungsrahmen 4 oberhalb denen Vorschubspindeln 7a, Tb zum Längsverschieben des Bohrantriebs 6
angeordnet sind Die Führung und Lagerung des Bohrantriebs 6 gegenüber den Vorschubspindeln 7 a. Tb
erfolgt durch am Bohrgetriebegehäuse seitlich hervorragende Gleitbuchsen, die die Vorschubspindeln Ta, Tb
jeweils erfassen, und ein Ritzel Tc, das mit dem
Bohrgetriebegehäuse verbunden ist und in eine Zahnung Tdder Vorschubspindeln Ta, Tb eingreift
Der Oberrahmen 2 besteht desweiteren aus am oberen und unteren Ende angeordneten Traversen,
wobei durch die obere Kopftraverse 5 das Bohrgestänge 17 in das Hangende vorgetrieben wird. Des weiteren
erkennt man in Fig. 1, daß der Bohrantrieb 6 bzw. der Bohrspindeleinsatz 12 auf den Vorschubspindeln 7a, Tb
zurückgefahren ist, wobei von oben zwischen den Führungsrahmen 4 in den Raum zwischen Bohrspindeleinsatz
12 und Kopftraverse 5 die Gestängeeinlegevorrichtung S eingeschwenkt und ein nachzulegendes
Gestängestück 16 in Richtung des Bohrgestänges eingebracht ist.
In Fig.2 erkennt man, daß das Einrichten der
Bohrmaschine 1 in bestimmte Bohrwinkel durch die Betätigung eines Hubzylinders unterhalb des Oberrahrtiens
2 und durch die Verstellung seitlicher den Oberrahmen erfassender Stützen erfolgt.
Wie man insbesondere in Fig.3 erkennt, welche die
seitlich nach unten zur Aufnahme des Bohrgestängestücks 16' verfahrene Bohrgeslängeeinlegevorrichtung
8 zeigt, ist diese auf einem der FührungSrahmen 4 mittels
ίο eines Trägergestells 13 bzw. zweier Lagerarme 15
derart angeordnet, daß der Schlitten 9 und die Führungsschiene 10 beim Längsverfahren des Gestän
gestücks 16 seitlich des Bohrantriebs und der Vorschubspindeln geführt werden und durch einfache Ver-Schwenkung
im oberen Bereich der Bohrmaschine seitlich von den Trägerrahmen 4 über die Vorschubspindel
7a hinweg in eine Lage fluchtend mit dem Bohrgestänge bringbar sind. Da die einzelnen Teile der
Gestängeeinlegevorrichlung seitlich unterhalb bzw über der Bohrmaschine angeordnet sind und geführt
werden, ist es somit äußerst einfach. Bohrmaschinen mit der Gestängeeinlegevorrichtung 8 nachzurüsten.
Der Aufbau der Gestängeeinlegevorrichtung 8 ist unmittelbar aus der Fi g 3 zu erkennen, wobei in der
Bohrmaschine ein Gestängestück 16 nachgelegt und der 'Schlitten 9 zur Aufnahme eines nächsten GestängestücVs
16' in Richtung Erdniveau verfahren ist. Das nachzulegende vom Erdniveau bis oberhalb des
Bohrspmdeleinsatzes 12 zu verbringende Gestänge· stück 16' ist dabei auf dem Schlitten 9 mittels zweier
Zangen 20 befestigt, die das Gestängeslück jeweils in
dessen oberen und unteren Drittel erfassen. Der Schlitten 9 ist über eine Gleitführung 11 der im oberen
Bereich der Bohrmaschine 1 schwenkbar angeordneten Führungsschiene 10 gelagert und mittels eines zwischen
ihm und der Führungsschiene 10 angreifenden Zylinderkolbenaggregates in Längsrichtung verschiebbar. Zur
schwenkbeweglichen Lagerung der Führungsschiene 10 ist diese über einen Trägerrahmen 13 um eine von zwei
Lagerarmen 15 bestimmte Drehachse verschwenkbar, wobei der Trägerrahmen aus zwei Schwingungen 21.
einer Querversteifung 22 und einer Drehwelle 14 besteht Der Trägerrahmen 13 ist seinerseits dadurch
gegen den Trägerrahmen 4 der Bohrmaschine festge-
legt, daß er mit seiner Drehwelle 14 in der Lageraugen
der Lagerarme 15 geführt wird. Zur Befestigung des Trägerrahmens 13 gegenüber der Führungsschiene 10
sind dessen Schwingen 21 an ihren anderen Enden mit der Führungsschiene 10 verschweißt
so Zur Vermeidung einer zusätzlichen Ausrichtung bzw.
Justierung des zwischen Bohrspindeleinsatz 12 und Kopftraverse 5 verschwenkten Gestängestücks 16 ist
dessen Halterung am Schlitten 9, der Schlitten 9 und die Führungsschiene 10 selbst wie auch die Anlage der
Drehwelle 14 und die Länge der Schwingen 21 so gewählt und angeordnet daß das Gestängestück 9
genau fluchtend mit dem zu verlängernden Gestänge 17 nach der Schwenkung ausgerichtet ist Wie an der im
einzelnen in Fig.5 dargestellten Schwenkbewegung des Gestängestücks 19 zu erkennen ist wird dieses im
wesentlichen in einer kreisförmigen Bahn mit einem Schwenkwinkel zwischen 180 und 270° geführt
Zur Veranschaulichung der Arbeitsweise der Gestängeeinlegevorrichtung
bis zum Verschwenken des
Gestängestücks zwischen der Kopftraverse 5 und dem zurückgefahrenen Bohrspindeleinsatz 12 ist in Fig.4a
der gegenüber der Führungsschiene 10 in Richtung Erdniveau in die Aufnahmestellung ausgefahrene
Schlitten 9 dargestellt Man erkennt, daß zwischen der Führungsschiene 10 und dem Schlitten 9 eine Verstellvorrichtung
18 in Form eines Zylinderkolbenaggregates Wirkt, deren Kolbenstange in der Aufnahmestellung des
Schlittens ausgefahren ist Zur Positionierung des nachzulegenden Gestängestücks 16' im Schlitten 9
dienen neben den Zangen 20 ein Anschlag 23, der am unteren Ende des Schlittens in Aufnahmestellung
angeordnet ist und das Ende des nachzulegenden
Bohrgciitängestücks 16' nach unten und zur Seite festlegt. Die Halterung des Anschlags 23 gegenüber der
Bohrmaschine 1 erfolgt dabei über angerfttzte U- und
winkelförmige Rahmenstücke, die an dem Führungsrahmen 4 angebracht sind.
In der Fig.4b erkennt man den auf der Führungsschiene
10 bis in die Nähe der Kopftraverse 5 verfahrenen Schlitten 9. Die Kolbenstange des Zylinderkolbenaggregates
18 ist dabei zum größten Teil eingefahren. Die Länge der Führungsschiene 10 und des
Schlittens 9 ist kleiner als der Absland zwischen Bohrspindeleinsalz 12 und Kopftraverse 5. wobei der
Schlitten 9 noch etwas kleiner als die Schiene 10 ist.
In Fig.4c ist dargestellt, wie der Schlitten 9 und die
Führungsschiene 10 von oberhalb der Führungsrahmen 4 in den Raum zwischen Bohrspindeleinsatz 12 und
Kopftraverse verschwenkt sind. An der dem Schlitten 9 abgewandten Seite der Führungsschiene 10 ist dabei das
Zylinderkolbenaggregat 18 und dessen Kolbenstange zu erkennen, wobei diese in Laschen 24 des Schlittens 9 mit
ihrem einen Ende drehgelenkig gelagert ist Die Kolbenstange wirkt dabei gleichzeitig auf einen
Sicherungshebel 25. der durch den Schlitten 9 ragt und
mit einer Ausnehmung im nachzulegenden Gestängestück 16 zur dessen Festlegung in Längsrichtung
zusammenwirkt Geeignete Ausnehmungen in der Führungsschiene sorgen dafür, daß bei einer Verschiebung
des unteren Schlittenrandes über den unteren Rand der Führungsschiene die Laschen des Schlittens
gegen die Führungsschiene nicht anschlagen.
Zwischen den beiden äußeren Führungsrahmen 4 ist ao
ein Querstück 25' mit einer Auflage für das in Richtung der Bohrachse verschwenkte Gestängestück 9 angebracht,
so daß u. a. dessen exakte Ausrichtung in Bohrrichtung sowohl durch diese Aufnahme als auch
durch die parallele Schwingenführung des Trägerrahmens 13 gewährleistet ist
Zum Aufschieben des nachzulegenden Gestängeslükkes auf das zu verlängernde Gestänge wird das
Zylinderkolbenaggregat 18 betätigt so daß das Gestängestück 16 anstößt und auf das Gestänge
aufgedreht werden kann. Zu diesem Zweck werden dann die hydraulisch unabhängig von dem Schwenkmotor
19 für die Drehwelle 14 und dem Zylinderkolbenaggregat 18 betätigbaren Zangen geöffnet und der
Schlitten 9 zusammen mit der Führungsschiene 10 zurück in den Räum seitlich der Bohrmaschine
verschwenkt Anschließend wird der Bohrantrieb 6 mit dem Bohrspindeleinsatz 12 vorgefahren bis es zu einer
Kopplung zwischen dem Bohrspindeleinsatz 12, dem Gestängestück 16 und dem Gestänge 17 kommt
Ein Abschrauben und Abtransportieren von Gestängeslücken kann in umgekehrter Verfahrensrichtung
erfolgen, wobei zunächst das abzuschraubende Gestängestück vom Gestänge durch Drehung des Bohrspindeleinsatzes
in geeigneter Richtung gelöst wird und dann das Gestängestück von dem Bohrspindeleinsatz 12
selbst entfernt wird. Das von den Zangen 20 erfaßte Gestängestück kann dann seitlich der Bohrmaschine
verschwenkt und in Längsrichtung mit dem Schlitten zum Erdniveau geführt werden.
In F i g. 5 ist im einzelnen die Schwenkbewegung des
Gestängestücks 16 dargestellt, wobei dies in einer kreisförmigen Bewegung von seitlich des Führungsrahmens
4 über die Spindel Ta in Richtung der Achse 25 des
Bohrgestänges 17 verschwenkt wird. Die Lage des Drehpunktes bzw. der Drehwelle 14 der Schwenkbewegung
wie auch die Größe des Radius der kreisförmigen Schwenkbewegung wird dabei durch die seitliche Lage
des in Längsrichtung verfahrenen Schlittens wie auch die Lage der Achse des Bohrgestänges 17 hpctimmt
Während der Schwenkbewegung ist die Führungsschiene 10 fest im Eingriff mit dem Trägerrahmen 13 und
über dessen Schwingen 21 und der Drehwelle 14 in den an dem Trägerrahmen 4 befestigten Lagerarmen 15
geführt.
Wie der F i g. 5 und insbesondere in den F i g. 6a und 6b zu entnehmen ist. besteht der Schlitten 9 aus einer
Bodenplatte 26, oberhalb der an den Längskanten Aufnahmen und Verriegelungsplatten 27 für die
Gleitführung 11 zwischen Schlitten und Führungsschiene
angelegt sind. Der Eingriff des Zylinderkolbenaggregates 18 über dessen Kolbenstange erfolgt über zwei
Laschen 24 des Schlittens, die die Kolbenstange seitlich umfassen. Unterhalb der Bodenplatte 26 ist in zwei
seitlichen Stegen 28, 29 jeweils eine als Widerlager
dienende Platte 30 für die einzelnen Zangen 20 angeordnet Die Platte 30 ist dabei senkrecht zur
Bodenplatte angeordnet und besitzt eine rechtwinklige Ausnehmung, mit deren Kanten sie jeweils in seitliche
Schlitze der Gestängestange 16 eingreift
Wie der F i g. 6a und b zu entnehmen ist, bestehen die Zangen 20 aus der als Widerlager dienenden Platte 30
und einer gegenüber dieser um einen Zapfen 32 verschwenkbaren Zangenhälfte 31, die an ihrer
Innenseite einen Ansatz 33 zum Eingriff in eine Ausnehmung des Gestängestücks und damit zur
weiteren Festlegung des Gestängestücks aufweist Die Zangenhälfte 31 ist an ihrem Ende 34 mit einer
Kolbenstange 35 verbunden, die Teil eines hydraulischen Verstellmechanismusses 36 ist
Wie man der Fig.6b entnimmt, besteht die
Führungsschiene 10 im wesentlichen aus einem Trigerrohr 10a, an dem seitlich unterhalb jeweils
Ansätze 10i> angeschweißt sind, die in die Aufnahmen 27 des Schlittens: unter Bildung der Gleitführung 21 fassen.
Die Anlenkungder Kolbenstangedes ZyÜnderkolbenaggregates
18 an den Laschen 24 erfolgt dabei gemäß Fig.6a und b über einen eingepreßten Gelenkbolzen
31.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Verfahren zum Einlegen von mit Gewinde versehenen Einzelstücken eines Gestänges in eine Bohrmaschine, insbesondere eine Großlochbohrmaschip.e, mit einem entlang von Führungsrahmen verschiebbaren Bohrspindelanineb und einer von der Bohrspindel durchfahrbaren, zwischen den Führungsrahmen angeordneten Kopftraverse, wobei die nachzusetzenden Gestängestücke neben den Raum zwischen dem Bohrspindeleinsatz des Bohrspindelantriebs und der Kopftraverse gebracht, in eine mit der Bohrachse koaxiale Lage verschwenkt und mit dem in der Kopftraverse sitzenden Gestängestück verschraubt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die nachzusetzenden Stücke des Bohrgestänges parallel zur Bohrachse neben den Raum zwischen dem Bohrspindeleinsatz des Bohrspindelantriebs und der Kopftraverse verfahren sowie nach Verschwenkung in die mit der Bohrachse koaxiale Lage und vor der Verschraubung in.", dem in der Kopf traverse sitzenden Bohrges'.angestück auf dieses aufgeschoben werden2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Aufschieben des nachzusetzenden Gestängestückes auf das in der Kopftraverse litzende Gestängestück der Bohrspindeleinsatz an das nachzusetzende Gestär.gestück herangefahren wird, daß im Anschluß daran das nachzusetzende Gestängeslück von jeglicher Fremdhalterung befreit und dann erst verschraubt *ird.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennze'-hnet, daß jeweils nur ein einziges nachzusetzendes Gestängestück parallel zur Bohrachse verfahren, verschwe.ikt, verschoben und mit oder ohne Fremdhaltfcnnig verschraubt wird.4. Bohrmaschine, insbeson«. ^re Großlochbohrmaichine. zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, mit einer Gestängeeinlegevorrichtung, einem entlang seitlicher Führungsrahmen auf einem Schlitten verschiebbaren Bohrspindelantrieb und einer von dessen Bohrspindel durchfahrbaren Kopftraverse zwischen den Führungsrahmen, dadurch gekennzeichnet, daß em Schlitten (9) für die Gestängestücke vorgesehen ist, der auf einer Führung (11) einer Führungsschiene (10) vom Erdniveau bis oberhalb des Bohrspindeleinsatzes (12) gleitend verfahrbar ist, wobei die Führungsschiene (10) und der Schlitten (9) gemeinsam in den Raum zwischen Bohrspindeleinsatz (12) und Kopftraverse (5) verschwen kbar sind.5. Bohrmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur schwenkbeweglichen Lagerung der Führungsschiene (10) gegenüber den Führungsrahmen (4) bzw. der Bohrmaschine (1) die Führungsschiene (10) jber ein Trägergesiel! (13) mit einer Drehwelle (14J verbunden ist, die in zwei seitlich von einem der Führungsrahmen (4) ausge henden Lagerarmen (15) aufgenommen ist6. Bohrmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägergestell (13) mit der Drehwelle (14) und der Führungsschiene (10) starr Verbunden ist und der Schlitten (9) mit dem auf ihm gehalterten nachzusetzenden Gestängestück (16) auf der Gleitführung (11) der Führungsschiene (10) gegen das Ende des eingeführten Bohrgestänges (17) verfahrbar ist.1. Bohrmaschine nach den Ansprüchen 4 bis 6,dadurch gekennzeichnet, daß zur Verschiebung des Schlittens (9) gegenüber der Führungsschiene (10) ein Zylinderkolbenaggregat (18) zwischen diesen angeordnet und für die Schwenkbewegung der Führungsschiene (10) ein die Drehwelle (14) verstellender Hydraulikmotor (19) vorgesehen ist8. Bohrmaschine nach den Ansprüchen 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Schlittens (9) jener der einzelnen, nachzulegenden Bohrgestängestücke (16) entspricht und auf dem Schlitten (9) jeweils ein einziges Gestängostück (16) mittels einer dieses am Anfang und einer dieses am Ende umfassenden Zange (20) befestigbar ist9. Bohrmaschine, mit einer Gestängeeinlegevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zangen (^0) unabhängig von den anderen Verstellmitteln (18, 19) hydraulisch betätigbar sind.10. Bohrmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der untersten Extremlage des Schlittens (9) ein masrhinenseitig befestigter Anschlag (23) zur Vorpositionierung des jeweiligen Gestängestückes (16) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19782803831 DE2803831C2 (de) | 1978-01-30 | 1978-01-30 | Verfahren zum Einlegen von Gestängestücken in eine Borhmaschine und Bohrmaschine mit Gestängeeinlegevorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782803831 DE2803831C2 (de) | 1978-01-30 | 1978-01-30 | Verfahren zum Einlegen von Gestängestücken in eine Borhmaschine und Bohrmaschine mit Gestängeeinlegevorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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