DE2803183A1 - Vorrichtung zum rauchlosen abfackeln von abgasen - Google Patents

Vorrichtung zum rauchlosen abfackeln von abgasen

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Description

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Vorrichtung zum rauchlosen Abfackeln von Abgasen
Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zur rauchlosen Verbrennung von Abgasen in Fackelkaminen. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur schnellen gesteuerten Einleitung eines zur Rauchunterbindung dienenden Mediums in den Fackelkamin, wenn eine schnelle Strömung von Abgasen in den Fackelkamin vorherrscht.
Beim Abfackeln von schnell abgelassenen Abgasen wird gewöhnlich Dampf in die Fackelflamme injiziert, um die Rauchentwicklung zu unterbinden.
Bei Vorrichtungen bekannter Art müssen sowohl Abgase als auch der zur Rauchunterdrückung dienende Dampf gleichzeitig in den Kamin eingeleitet werden, derart, dass das Gas verbrennt und mit Hilfe des Dampfes die Rauchentwicklung auf chemische Weise unterbunden wird. Um eine gleichzeitige gesteuerte Einleitung von Gas und Dampf in den Fackelkamin zu erzielen, wurden Systeme entwickelt, bei welchen Anzeigeeinrichtungen verschiedener Art benutzt werden, um ein pneumatisches Steuerungsfluid in ein gesteuertes Ventil einzuleiten, derart, dass das Ventil geöffnet werden kann, um die Strömung von Dampf etc. auszulösen.
Derartige Systeme sind bereits weitgehend benutzt worden, besitzen jedoch die unerwünschte Eigenschaft der verzögerten Dampfeingabe und der sich daraus ergebenden beträchtlichen Rauchentwicklung, wenn plötzliche Stösse einer Gasströmung entsprechend einem beträchtlichen Anteil der maximalen Kapazität in den Fackel-Brennbe-
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reich eingeleitet wird. Diese plötzliche Gasströmung wird gezündet und verbrennt, bevor Dampf als Rauch verhinderndes Medium in die Flamme eingegeben werden kann. Diese Verzögerung der Dampfeingabe ist entweder auf das Basisprinzip der bestehenden Wirkungsweise oder auf das langsame Ansprechen des Steuerungssystems zurückzuführen, welches seiner Eigenschaft nach pneumatisch ist. Die Verzögerung kann auch auf beide Gründe zurückgeführt werden. Es ist infolgedessen wichtig, eine Vorrichtung zur Verfügung zu haben, welche die Gasströmung in Richtung des Fackelkamins bzw. der Fackelflamme schnell abfühlt und in entsprechend schneller Wirkungsweise den Dampfstrom auslöst. Mit Vorrichtungen bekannter Art ist es bisher nicht möglich gewesen, dieser Forderung gerecht zu werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Fühlereinrichtung und eine Dampfstrom-Steuerungseinrichtung zu schaffen, welche sehr schnell ansprechen, derart, dass wenigstens eine begrenzte Strömung eines die Rauchentwicklung unterdrückenden Mediums zu dem Zeitpunkt an die Kaminmündung geleitet werden kann, wenn der Strom von Abgasen einen beträchtlichen Anteil der maximalen Strömung erreicht hat.
Ausser der herkömmlichen, langsam wirkenden Strömungs-Steuerungseinrichtung zum Einleiten eines die Rauchentwicklung verhindernden Mediums in den Fackelkamin soll eine schnell wirkende Steuerungseinrichtung geschaffen werden, welche sehr schnell innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls einen bestimmten Bruchteil der erforderlichen Gesamtströmung von Dampf zuleitet, um bei der beginnenden Einleitung des Abgasstromes eine schnelle Strömung des die Rauchentwicklung verhindernden Mediums zur
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Verfügung zu haben, bis die herkömmliche, langsam wirkende Steuerung die Einleitung der maximalen Strömung des die Rauchentwicklung verhindernden Mediums aufnehmen kann.
Gemäss der Erfindung wurde zur Lösung der Aufgabe ein schnell wirkender Sensor oder Fühler für den in den Fackelkamin strömenden Abgasstrom geschaffen. Dieser Fühler besteht beispielsweise aus einem doppelendigen System mit einer strömungsaufwarts gerichteten Öffnung und einer strömungsabwärts gerichteten Öffnung, die Rücken an Rücken in einem zylindrischen Aufbau vorgesehen sind. An die Öffnungen sind geeignete, kleinen Durchmesser aufweisende kleine Druckleitungen angeschlossen, wobei die an die strömungsaufwarts liegende Öffnung angeschlossene Leitung einen Hochdruck aufnimmt, während die an die strömungsabwärts liegende Öffnung angeschlossene Leitung einen reduzierten Druck aufnimmt. Diese Leitungen führen aus der Leitung heraus, durch welche das Abgas in den Fackelkamin strömt, und führen zu einem Druckschalter. Dieser weist eine Membran auf. Der Raum an einer Seite der Membran ist an die Hochdruckleitung angeschlossen, während der Raum an der anderen Seite der Membran an die Niederdruckleitung angeschlossen ist. Durch Auslenkung der Membran wird ein Schalter geschlossen, welcher ein Solenoidventil betätigt, derart, dass ein plötzlicher Strom von Dampf als Rauch verhinderndes Medium an die Mündungsöffnung des Fackelkamins geleitet werden kann.
Erfindungsgemäss wurde eine Vorrichtung zur beschleunigten Eingabe von Dampf oder eines anderen die Rauchentwicklung unterbindenden Mediums geschaffen, um diesen Dampf zum Zwecke der Rauchverhinderung in die Flamme des Fackelkamins einzuleiten,
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wenn eine beträchtliche und plötzliche Gaszuführung zum Zwecke des Abfackeins vorgenommen wird. Ein beträchtlicher Wert kann als etwa 10 % der insgesamt zur Verfugung stehenden Fackelkapazität hinsichtlich der Gaseinleitung bzw. Verbrennung angesehen werden, oder auch mehr. Wenn die Einleitung der Gase in den Fackelkamin weniger plötzlich geschieht, dann reichen die herkömmlichen, vorstehend genannten Steuerungen für die Verhinderung der Rauchentwicklung aus.
Bei einer Ausführungsform des Steuersystems wird eine photoelektrische Fühlereinrichtung auf die Oberseite des Fackelkamins gerichtet und erzeugt ein elektrisches Signal, wenn die Flamme an der Mündung des Fackelkamins infolge plötzlichen Einleitens einer Gasströmung erscheint.
Bei anderen Systemen erzeugt ein Strömungsmesser bzw. ein Druckfühler oder eine andere Vorrichtung in der das Abgas führenden Leitung ein Signal, welches durch pneumatische Mittel an ein gesteuertes Ventil in der Dampfleitung geleitet wird.
Die Vorrichtung nach der Erfindung kann an jedes der bestehenden langsam wirkenden Systeme angepasst werden. Als schnell wirkendes Hilfs- oder Nebensystem ist es verwendbar, um eine begrenzte Menge von Dampf innerhalb kurzer Zeit, gemessen in Sekunden, einzuleiten, d.h. während derjenigen Zeit, welche verstreicht, bis das herkömmliche System vollständig die Dampfleitung öffnet.
Obwohl die Verzögerung eines herkömmlichen Systems im Bereich von 5 bis 10 Sekunden liegen kann, was an sich ein ziemlich kurzer
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Zeitabschnitt ist, kann innerhalb dieser Zeit dennoch eine grosse Menge von Gas freigelassen werden, derart, dass eine grosse Rauchmenge anfällt, bevor der Dampf wirksam in die Flamme eingesprüht werden kann, um die Verbrennung rauchlos zu gestalten. Die durch die Rauchentwicklung entstehende Umweltverschmutzung ist als sehr unerwünscht anzusehen.
Gemäss der Erfindung wurde eine Vorrichtung geschaffen, welche durch Strömung hervorgerufene Druckzustände von Abgasen sowohl strömungsaufwärts als auch strömungsabwärts eines Strömungs-Hindernisses abfühlt und zusammen mit einem Differentialdruckschalter ein schnell wirkendes Ventil zum Einleiten einer begrenzten Dampfmenge betätigt. Die Vorrichtung weist auch eine Zeitverzögerungseinrichtung auf, welche die Schaltung des schnell wirkenden Dampfventils nach einer bestimmten Zeit öffnet, nachdem das Hauptstrom-Ventil durch die herkömmliche Einrichtung geöffnet wurde.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung erläutert.
Fig. 1 ist eine Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung bei Verwendung als schnell wirkende Hilfseinrichtung, welche während einer kurzen Zeit, d.h. so schnell wie möglich, nachdem das Gas zu strömen beginnt, eine verhältnismässig kleine Menge von Dampf in den Fackelkamin einführt;
Fig. 2, 3 und 4 geben Einzelheiten des durch den Gasstrom beeinflussten Differentialdruckfühlers wieder, welcher das Drucksignal zum Einleiten des Dampfstromes in den Fackelkamin erzeugt; und
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Fig. 5 stellt eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung in Verbindung mit einer herkömmlichen photoelektrischen Steuerung für die Strömung von Dampf in den Fackelkamin dar.
In Fig. 1 ist ein herkömmliches Dampf-Steuerungssystem 10 für die Steuerung der Dampfströmung dargestellt. Der Dampf dient zur Unterdrückung von Rauchentwicklung und wird an der Oberseite des Fackelkamins eingeleitet, wenn Abgase als Strömung in den Fackelkamin eingeleitet werden. Mit Bezugszahl 12 ist eine erfindungsgemässe Vorrichtung bezeichnet, welche an den gleichen Strömungskanal für die Abgase angeschlossen ist und welche ein schnelleres Signal und eine schnellere Ventilbetätigung auslöst, um einen Dampfstrom in den Fackelkamin einzuleiten.
Ein Fackelkamin 14 von herkömmlicher Konstruktion weist eine Dampf-Einsprüheinrichtung 18 (an sich bekannter Art) auf, die an der Oberseite des Kamins vorgesehen ist. Die Einrichtung 18 dient dazu, Dampf in herkömmlicher Weise in die Flamme 16 einzublasen. Der Dampf wird über eine Leitung 40 zugeleitet, wann immer Abgase gemäss Pfeildarstellung 24 durch eine herkömmliche Steuereinrichtung 26 und durch ein Verbindungsstück 28 gemäss Pfeildarstellung 21 in den Fackelkamin eintreten und entlang diesem nach oben strömen.
Die in Reihe mit der Strömungsleitung 22 befindliche Einrichtung 26 stellt eines der bekannten Systeme dar, welches über die Leitung 29 ein Steuersignal, so ein elektrisches Spannungssignal oder ein pneumatisches Drucksignal, an einer Steuereinrichtung 30 einleitet. Mit Hilfe der Steuereinrichtung 30 wird eine Strömung eines unter
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Druck stehenden pneumatischen Fluids 32 in Form eines gesteuerten pneumatischen Signals in der Leitung 34 umgesetzt. Das Signal in der Leitung 34 dient für eine Steuerung 36 eines Ventils 38 in der Dampfleitung. In der Dampfleitung 40 besteht ausreichender Dampfdruck und Strömungskapazität für alle Fälle der Gasströmung in den Kamin. Der Dampf strömt durch die Leitungen 40, 42, durch das Steuerventil 38 und durch die Leitung 44 nach aussen zur Dampf-Einsprüheinrichtung 18, die sich an der Oberseite des Fackelkamins befindet.
Bei Vorrichtungen bekannter Art kann die Steuer- bzw. Fühl einrichtung 26 von verschiedener Form sein, wobei alle derartigen Vorrichtungen verhältnismässig langsam wirken, um ein Signal in der Leitung 29 für die pneumatische Steuerung 30 zu erzeugen. Das in der Leitung 34 zur Betätigung der Ventilsteuerung 36 dienende pneumatische Signal ist auch langsam wirkend, derart, dass eine beträchtliche Luftströmung erforderlich ist, um ausreichend Druck zum Öffnen des Ventils 38 zu erzeugen.
Die Verzögerung zwischen dem Zeitpunkt der Einleitung einer grossen und plötzlichen Gasströmung 24 bis zum vollständigen Öffnen des Dampfventils 38 kann 5 bis 10 Sekunden oder mehr betragen. Obwohl diese Zeitspanne für eine Vielzahl von Situationen als verhältnismässig kurz angesehen werden kann, kann bei der gesteuerten Ein-
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leitung/Dampf in den Fackelkamin während dieser 5 bis 10 Sekunden eine grosse Menge bzw. ein grosses Volumen von Rauch erzeugt werden, wenn eine schnelle Gasströmung in Richtung der Oberseite des Fackelkamins besteht, bevor nachfolgend der Dampfstrom eingeleitet und auf ein derartiges Volumen verstärkt werden kann, dass eine angemessene Verhinderung oder Unterdrückung des Rauchs erzielbar ist.
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Infolgedessen ist es wichtig, ein Hilfssystem von grösserer Ansprechgeschwindigkeit zur Verfugung zu haben, derart, dass innerhalb einer Sekunde oder innerhalb kürzerer Zeit eine beträchtliche Dampfströmung in den Kamin eingeleitet werden kann, wenn gleichzeitig die Gasströmung 24 eine bestimmte minimale Strömungsgeschwindigkeit erreicht hat.
Das in Fig. 1 dargestellte verbesserte System arbeitet mit einem Differentialdrucksensor 56, der sich innerhalb der Strömungsleitung 22 befindet und auf die Gasströmung 24 anspricht. Es sind zwei Druckleitungen 59 und 60 von kleinem Durchmesser vorgesehen, von welchen eine den Druck in einer strömungsaufwärts gerichteten Öffnung anzeigt, während die andere, d.h. die Leitung 60, den Druck in einer strömungsabwärts gerichteten Öffnung aufzeigt. Die beiden Drücke werden einem Differential druckschalter 62 eingegeben, welcher nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 2, 3 und 4 erläutert ist. Der Druckschalter 62 ist mit Hilfe der Leitung 66 an eine elektrische Spannungsquelle 66, 68 angeschlossen und steht mittels Leitung 65 mit einem Zeilverzögerungsschalter in Verbindung. Dieser öffnet infolge des Schliessens des Druckschalters 62 innerhalb einer bestimmten kurzen Zeit, nachdem Strom in der Leitung 65 fliesst. Wenn der Schalter 62 schliesst, dann fliesst Strom in der Leitung 65 und über den Zeitverzögerungsschalter 64 über Leitung 67 bis zu einer Solenoidsteuerung 52, welche das Ventil 48 betätigt. Das Ventil 48 ist in einer Zweigleitung 46 der Dampfleitung 40 angeschlossen und ermöglicht es, Dampf über die Leitung 50 in die Leitung 44 einströmen zu lassen, also parallel mit dem Ventil 38. Die Leitung 44 führt zur Dampf-Einsprüheinrichtung 18 an der Oberseite des Fackelkamins. Das Ventil 48 und die Leitungen 46 und 50 können von begrenzter Kapazität sein, so können sie etwa 10 % des maximalen Dampf stromes aufnehmen.
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Sobald die Strömung in der Leitung 22 beispielsweise 10 % der maximalen Fackel kapazität erreicht hat, öffnet das Ventil 48 sofort und entlässt eine bestimmte Menge von Dampf in den Kamin, wobei diese Menge wenigstens für diese 10 % der Strömung oder mehr ausreicht. Die Dampfströmung bleibt aufrechterhalten, bis das Hauptdampfventil 38 nach beträchtlicher Verzögerung durch die Strömung des pneumatischen Fluids 34 zur Ventilsteuerung 36 geöffnet wird. Wenn das Dampfventil 38 offen ist, dann ist die Hilfs- oder Nebenströmung durch das Ventil 48 nicht langer erforderlich. Eine bestimmte Zeit nach dem Öffnen des Ventils 38 bewirkt die Zeiiverzögerungseinrichtung 64, dass die Schaltung durch die Leitungen 54 und 67 geöffnet wird, derart, dass das Solenoidventil freigegeben und die Strömung von Dampf durch die Leitungen 46 und 50 unterbrochen wird. Solange der Gasstrom 24 existiert, verbleibt das Dampfventil 38 offen, d.h., dass das Abfackeln des Gases unter rauchlosen Bedingungen ermöglicht ist.
Wenn der Gasstrom 24 unterbunden ist, wird die die Zeitverzögerungseinrichtung 64 enthaltende Einrichtung wieder zurückgestellt, so dass sie für das nächste Einleiten von Gas in den Kamin bereit ist.
In den Fig. 2, 3 und 4 ist eine Gasströmungsleitung 22 dargestellt, wobei die Richtung des Gasstromes durch den Pfeil 24 wiedergegeben ist. Fig. 3 gibt in Schnittansicht einen Druckfühler 70 wieder, welcher aus einem zylindrischen Metallstab 78 mit zwei axial gebohrten Öffnungen 72 und 74 besteht. Zwischen den beiden Öffnungen 72 und 74 ist in der Mitte des Metallstabes 78 ein Stopfen bzw. Vollkörper vorgesehen. Zwei Druckleitungen 75 und 76 von kleinem Durchmesser sind in radial in die Kammern oder Öffnungen 72 und 74 gebohrte Öffnungen eingeführt. Wenn die Vorrichtung 70 durch ein Rohr 23 und
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einen Flansch in der Seite der Leitung 22 eingeführt und vorzugsweise auf die Achse der Leitung 22 ausgerichtet ist, dann ist der innerhalb der strömungsaufwärts gerichteten Öffnung 72 bestehende Druck P gleich dem Druck ΡΛ, welcher den Umgebungsdruck im strömenden Gas in der Nähe der Vorrichtung 70 darstellt, plus einem zusätzlichen
2 Druck P, welcher proportional ist zum Staudruck V /2 g. So ist P=P +P
In der zweiten Kammer bzw. Öffnung 74, welche strömungsabwärts gerichtet ist, ist der Druck P0 gleich dem Umgebungsdruck P. - P Durch das doppelte Differentialdruck-Fühlgerät ermittelt sich, dass die Differenz im Druck zwischen P in der Leitung 75 und P0 in der Leitung 76 ergibt: P - P = 2V /2 g, oder doppelt so gross wie der Staudruck.
Die Leitungen 75 und 76 erstrecken sich durch die Abdeckung bzw. Platte 80, welche den Flansch an der Leitung 23 abdeckt, und stehen mit einem Druckschalter 62 in Verbindung. Dieser Druckschalter besteht aus einem aus zwei Hälften gebildeten zylindrischen Kasten, zwischen dessen Hälften eine flexible Membran 81 festgeklemmt ist. Beidseitig der Membran bestehen zwei gleiche Kammern, von welchen eine an die Hochdruckleitung 75 und die andere an die Niederdruckleitung 76 angeschlossen ist. Wenn in der Leitung 22 ein Gasstrom eines bestimmten Bruchteils des maximal möglichen Stroms besteht, dann existiert über der Membran ein ausreichend grosser Druckunterschied, derart, dass die Membran ausgelenkt wird und den Schalter 82 schliesst. Dieser schliesst die Schaltung bzw. Verbindung zwischen den Leitungen 65 und 66 und somit den Stromlauf von einer Spannungsquelle zwischen den Leitungen 66 und 68 über den Zeitvei— zögerungsschalter 64 und die Leitung 67 zu einem Solenoidventil 52.
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Das Solenoid ventil ist von begrenzter Grosse und spricht sehr schnell an. Es öffnet das Ventil 48 schnell, so dass ein Strom von Dampf aus der Leitung 46 durch das Ventil 47 und über die Leitungen 50, in den Fackelkamin strömen kann. Das Solenoid ventil und der Druckschalter sind von herkömmlicher Art, was gleichzeitig für die Zeitverzögerungseinrichtung 64 gilt. Diese dient dazu, den Strom für das Solenoidventil nach einer bestimmten Zeit, nachdem der Druckschalter 62 tätig geworden ist, zu öffnen und abzuschalten. Dieses Zeitintervall ist lang genug, so dass das Hauptventil 38 geöffnet ist und eine ausreichende Menge von Dampf in den Fackelkamin einströmen kann.
In Fig. 5 ist eine zweite Ausführungsform gemäss der Erfindung dargestellt. Bei dieser Ausführungsform wird eine andere bekannte Signale erzeugende Vorrichtung verwendet, um den Dampfstrom zu steuern, wenn Gas an der Oberseite des Fackelkamins brennt. Das Signal wird durch einen photoelektrischen Fühler 90 erzeugt. Das Fenster des Fühlers weist einen bestimmten, feststehenden Winkel 94 auf, unter welchem der Fühler auf die Flamme 16 an der Oberseite des Fackelkamins 14 gerichtet ist.
Wenn die Gasströmung eingeleitet ist, dann entsteht ein plötzlicher und schneller als auch rauchiger Brennvorgang, da kein die Rauchentwicklung verhinderndes Medium eingeleitet wird. Infolgedessen entsteht eine Flamme, welche durch den Fühler 90 abgetastet wird. Der Fühler erzeugt ein geeignetes Spannungssignal, welches mittels Leitung 88 an einer herkömmlichen Steuerungseinrichtung angelegt wird. Auf diese Weise wird der Strom eines unter Druck stehenden pneumatischen Fluids aus der Leitung 32 in eine pneumatische Steuerleitung 34 gesteuert, die mit der Ventilsteuerungseinrichtung
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36 in Verbindung steht. Diese Steuerungseinrichtung öffnet das Dampfventil 38, so dass Dampf aus der Leitung 40 und durch das Ventil 38 in die Leitung 44 eintreten kann. Die Leitung 44 führt zur Dampf-Einsprühvorrichtung 18 an der Oberseite des Fackelkamins.
In Fig. 5 ist auch die Vorrichtung 12 gemäss der Erfindung dargestellt, welche unter Bezugnahme auf Fig. 1 erläutert wurde. Bei dieser Anordnung strömt ein Gasstrom 24 über den Fühler 56, welcher einen Differentialdruck an den den Druckschalter 62 steuernden Leitungen 75 und 76 erzeugt. Entsprechend wird über die Leitungen 65, 68 ein elektrisches Signal an der pneumatischen Steuerungseinrichtung angelegt. Dieses erzeugt ein geeignetes pneumatisches Signal, welches über die Leitung 34 auf das Ventil 38 einwirkt. Der Vorgang entspricht also der gesteuerten Signalerzeugung durch den Fühler 90, jedoch mit dem Unterschied, dass die Wirkung messbar bzw. beträchtlich früher stattfindet, bevor eine Flamme 16 entstehen kann.
Diese Kombination paralleler Steuerungen mit Hilfe der herkömmlichen photoelektrischen Abtastung 90 und mit Hilfe des Strömungsfühlers 56 nach den Fig. 2, 3 und 4 kann das gleiche Hauptstrom-Dampfventil 38 gesteuert werden. Infolge der zeitlichen Verzögerung der Betätigung des Ventils, wenn das pneumatische Steuersignal ausgelöst ist, kann immer noch eine zu grosse Verzögerung existieren, um Dampf zur Oberseite des Kamins zu leiten. Infolgedessen wird das in Fig. 1 dargestellte System bevorzugt, bei welchem die schnell ansprechende Steuerungseinrichtung nach der Erfindung zusammen mit einem getrennten und sehr schnellen Ventil 48 anstelle des herkömmlichen, langsam wirkenden pneumatischen Ventils 38 verwendet
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werden. Das Steuerungssystem 12 nach der Erfindung kann mit jeder beliebigen Vorrichtung benutzt werden und dient zum schnelleren Einleiten von Dampf in den Fackelkamin, wenn ein sehr schneller Strom von Abgasen in den Kamin eingeleitet wird.
Die Zeitverzögerungseinrichtung 64 besitzt Kontakte, welche normalerweise geschlossen sind. Wenn der Schalter 62 schliesst, wird Strom unmittelbar am Solenoidventil 52, 48 angelegt. Nachdem der Strom während einer bestimmten Zeit fliesst, öffnen sich die Kontakte in der Zeitverzögerungseinrichtung 64 (nachdem das Hauptventil 28 offen ist), derart, dass das Ventil 48 schliessen kann, da die durch dieses Ventil verlaufende Strömung nicht langer benötigt ist.
Die Kontakte in der Zeitverzögerungseinrichtung 64 verbleiben dann offen, bis der Schalter 62 öffnet. Wenn also die Strömung 24 aufhört, dann wird die Zeitverzögerungseinrichtung 64 zurückgesetzt, wobei ihre Kontakte geschlossen werden. Das System ist nunmehr bereit für den nächsten Durchlauf einer Strömung 24.
Es können verschiedenartige Zeitverzögerungsschalter oder -relais 64 verwendet werden, weshalb eine ausführliche Beschreibung derselben entbehrlich ist.
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Claims (8)

  1. PATENTANSPRUCH E
    \\J Vorrichtung zum rauchlosen Abfackeln von Abgasen in die Atmosphäre, insbesondere bei der plötzlichen Einleitung von Abgasen, mit einer ersten, die Strömung der Abgase abfühlenden Einrichtung, die sich in der die Abgase in den Fackelkamin führenden Leitung befindet, mit einer auf die Strömungs-Fühlereinrichtung ansprechenden pneumatischen Steuerungsanlage, und mit einem in einer Dampfleitung befindlichen, pneumatisch gesteuerten ersten Ventil, mittels welchem gesteuert ein Dampfstrom zur Rauchverhinderung in die Flamme an der Oberseite des Fackelkamins eingeleitet wird, wobei das pneumatisch gesteuerte erste Ventil auf die pneumatische Steuerungsanlage anspricht, dadurch gekennzeichnet, dass sich in der die Abgase führenden Leitung (22) eine zweite, schnell wirkende Strömungs-Fühlereinrichtung (56j 70) befindet, dass erste und zweite, an die Strömungs-Fühlereinrichtung angeschlossene Druckleitungen (59, 60; 75, 76) mit einem schnell wirkenden, elektrischen Druckschalter (62) in Verbindung sind, wobei der Druckschalter ein solenoidbetätigtes zweites Ventil (52, 48) steuert, welches parallel mit dem ersten Ventil an die Dampfleitung ange-
    ÖQ 9-8 51/0580
    Deutsche Bank Mönchen, Kto.-Nr. 82/08050 (BLZ 70070010)
    -2 -
    Postscheck München Nr. 163397-802
    ORIGINAL INSPECTED
    2803'!.■■■
    schlossen ist, um Dampf in den Fackelkamin einzuleiten, und dass eine Zeitverzögerungseinrichtung (64) die elektrische Verbindung zu dem solenoidbetätigten Ventil (52, 48) öffnet, nachdem das Ventil während eines bestimmten Zeitintervalls betätigt wurde.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Strömungs-Fühlereinrichtung auf eine Strömung von 10 % oder weniger der errechneten Strömung in den Fackelkamin anspricht.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Strömungs-Fühlereinrichtung auf eine Strömung von wenigstens 1 % der errechneten Strömung in den Fackelkamin anspricht.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Ventil eine Strömungskapazität von wenigstens 10 % der Strömungskapazität des ersten Ventils besitzt.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitverzögerungseinrichtung (64) nach einem Zeitintervall wirkt, welches wenigstens 5 Sekunden länger ist als die zum vollständigen Öffnen des ersten Ventils erforderliche Zeit.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Strömungs-Fühlereinrichtung innerhalb der Strömungsleitung Mittel aufweist, welche den Staudruck der in der Leitung herrschenden Gasströmung messen.
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    ORlOiNAL INSPECTED
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    — O —
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung aus einem axialen, zylindrischen Körper (78) besteht, welcher eine erste, strömungsaufwärts gerichtete Kammer (72) und eine zweite, strömungsabwärts gerichtete Kammer (74) aufweist, und dass erste und zweite Druckleitungen (75, 76) an die ersten und zweiten Kammern (72, 74) angeschlossen sind.
  8. 8. Vorrichtung zum rauchlosen Abfackeln von Abgasen in die Atmosphäre, insbesondere bei der Einleitung plötzlicher Gasströme, mit einer photoelektrischen Fühlereinrichtung (90), welche die Flamme an der Oberseite des Fackelkamins abtastet und entsprechend bestimmt, wenn Abgase strömen, mit einer auf das Ausgangssignal der Fühlereinrichtung ansprechenden Steuerungsanlage zum gesteuerten Öffnen eines Dampfventils, welches den Dampfstrom in die Flamme an der Oberseite des Fackelkamins steuert, dadurch gekennzeichnet, dass eine schnell wirkende Fühlereinrichtung (56; 70) in die Leitung eingeführt ist, durch welche die Abgase in den Fackelkamin strömen, und dass die Steuerungseinrichtung mittels einer Vorrichtung sowohl auf die photoelektrische Fühlereinrichtung als auch auf den schnell wirkenden Strömungsfühler anspricht.
    109851/0580
    ORIGINAL INSPECTED
DE19782803183 1977-02-07 1978-01-25 Vorrichtung zum rauchlosen abfackeln von abgasen Withdrawn DE2803183A1 (de)

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