DE2803154A1 - Gleichzeitige radiountersuchung von folat und vitamin b tief 12 - Google Patents
Gleichzeitige radiountersuchung von folat und vitamin b tief 12Info
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Description
18 396
Becton, Dickinson and Company Rutherford, New Jersey 07070/USA
Gleichzeitige Radiountersuchung von Folat und Vitamin B1-
809833/0756
Becton, Dickinson and Company, Rutherford, N.J. O7O7O/USA
Gleichzeitige Radiountersuchung von Folat und Vitamin IL ~
Die Erfindung betrifft die Radiountersuchung bzw. Radiobestimmung
und insbesondere die Radiobestimmung von Folat und Vitamin B1?.
Gegenwärtig mißt man endogenes Folat durch eine konkurrierende Protein-Bindungstechnik. Kurz gesagt erfolgt die
konkurrierende Protein-Bindung (CPB) zur Bewertung von Folat unter Einbeziehung der Fähigkeit von nichtmarkiertem
Folat in Serum oder anderen Medien mit markierter Folsäure um ein spezifisches Folatbindemittel zu konkurrieren,
das in verwendbaren Konzentrationen in Quellen wie Kuhmilch, Schweinenieren usw. vorhanden ist, wodurch die Bindung
von markierter Folsäure inhibiert wird. Als Ergebnis der konkurrierenden Inhibierung verringert sich das Verhältnis
von gebundener markierter Folsäure zur freien markierten Folsäure, je mehr die Konzentration an nichtmarkierter
Folsäure erhöht wird. Dementsprechend erhält man die Konzentration an Folat in einer unbekannten Probe, z. B. im
Serum eines Patienten, durch Vergleich der Inhibierung mit der Inhibierung, die man mit bekannten Folatmengen,
dargestellt in einer Standardkurve, erhält.
Das endogene Vitamin B.„ bestimmt man ebenfalls durch eine
ähnliche konkurrierende Protein-Bindungstechnik, wobei es sich bei dem Vitamin B^p-Bindemittel im allgemeinen um
den Intrinsic Faktor von Schweinen handelt.
Die vorliegende Erfindung zielt auf eine verbesserte Radiobestimmung
ab, bei der Folat und Vitamin B.-» die ^n einer
Probe vorhanden sind, gleichzeitig bestimmt werden können.
Erfindungsgemäß wird eine Probe, die Folat und Vitamin B^2
enthält, mit einem Bindemittel für das Folat, einem Binde-«
809833/0756
- sr-
mittel für das Vitamin Β.-, einem Folat-Tracer, der mit
einem ersten radioaktiven Isotop markiert ist und einem Vitamin B12-Tracer, der mit einem zweiten radioaktiven
Isotop markiert ist, das von dem ersten radioaktiven Isotop unterschiedlich ist in Kontakt gebracht, wodurch man
eine konkurrierende Bindung zwischen dem markierten und unmarkierten Folat und dem markierten und unmarkierten
Vitamin B^2 um die jeweiligen Stellen des Bindemittels
erhält. Die gebundenen Anteile von markiertem und nichtmarkiertem Folat sowie die gebundenen Anteile von markiertem
und nicht markiertem Vitamin B.„ werden gleichzeitig
von den nicht gebundenen Anteilen des markierten und nichtmarkierten Folats und den ungebundenen Anteilen des
markierten und nichtmarkierten Vitamins B12 abgetrennt,
worauf man die Radioaktivität mindestens eines von den gebundenen oder ungebundenen Teilen zählt, wobei die Mengen
an Folat und Vitamin B.? anschließend aus Standardkurven
bestimmt werden.
Erfindungsqemäß werden Folat und Vitamin B-- von ihren endogenen
Bindemitteln durch Erwärmen einer Folat und Vitamin B^2 enthaltenden Probe, z. B. einer Serum- oder Plasmaprobe
freigesetzt, wobei die endogenen Bindemittel durch dieses Erwärmen zerstört werden. Die Erwärmung kann bei verschiedensten
pH-Werten erfolgen, wobei der pH-Wert im allgemeinen 5 oder darüber beträgt. Der pH-Wert liegt insbesondere
bei mindestens 7,0 (neutraler oder alkalischer pH-Wert), wobei der pH-Wert vorzugsweise mindestens 9,0
und vorzugsweise nicht über 9,6 beträgt. Der bevorzugteste pH-Wert liegt bei 9,2 bis 9,4 (im allgemeinen 9,3), da es
hierdurch möglich wird, die Freisetzung beim gleich pH-Wert durchzuführen, wie die anschließende Bestimmung, bei der
Folsäure als Standard anstelle des reduzierten Methylderivats von Folsäure verwendet wird. Die Erwärmung zur Freisetzung
von Vitamin B1? und Folat aus ihren Bindemitteln erfolgt
im allgemeinen bei einer Temperatur von 95 bis 110 °C
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und vorzugsweise von 98 bis 105 0C.
Man führt die Freisetzung von Folsäure und Vitamin B1?
aus ihren endogenen Bindemitteln auch in Anwesenheit eines geeigneten Reduktionsmittels durch, um das endogene
FoIat in dem Serum in der reduzierten Form vorliegend zu erhalten. Bei dem Reduktionsmittel, das man während
der Erwärmungsstufe einbringt, handelt es sich um ein Reduktionsmittel, das das Folat reduziert hält, ohne
das Vitamin B^p nachteilig zu beeinflussen, sowie um ein
Reduktionsmittel, das unter den Untersuchungsbedingungen stabil ist. Als repräsentative Beispiele für geeignete
Reduktionsmittel können genannt werden: Ascorbat, Cleland's Reagens (Dithiothreitol); Dithioerythit, Monothioglykol;
Thiodiglykol; Thioglykolsäure; Cystein; Homocystein; Gluthathion, Mercaptoäthanol; SuIfhydryl-bzw. Schwefelwasserstoff
reduktionsmittel ; anorganische Reduktionsmittel, wie Natriumsulfit, Natriumdithionit, Natriumsulfid, Natriummetabisulfit,
wobei organische Reduktionsmittel bevorzugt sind.
Nach der Freisetzung von Folsäure und Vitamin B^? aus ihren
endogenen Bindemitteln und der Zerstörung dieser endogenen Bindemittel, wird die Probe mit einem Doppel-Tracer in Kontakt
gebracht, d. h. einem Tracer für Folat und einem Tracer für Vitamin Β.? und einem Doppel-Bindemittel, d.h.
einem Bindemittel für Folat und einem Bindemittel für Vita·«
min B.p. Die Rezeptoren, sowohl natürlich vorkommende als
auch Antikörper für Folat sind dem Fachmann bekannt und zur erfindungsgemäßen Bestimmung können jegliche derartige
Rezeptoren verwendet werden. Als Beispiele für solche Rezeptoren können genannt werden: Rezeptoren oder Bindemittel
die aus verschiedenen tierischen Organen extrahiert sind, insbesondere aus den Nieren und dem Pankreas; ß-Lactoglobulin-Präparate,
Kuhmilch, Delphinserum und dgl., wobei Milchbindemittel bevorzugt sind. In gleicher Weise
«09833/0756
sind Bindemittel oder Rezeptoren für Vitamin B^ dem
Fachmann bekannt, z. B. Speichel, Kükensertum, Intrinsic
Faktor, wobei Intrinsic Faktor das bevorzugte Mittel darstellt.
Der Folat-Tracer ist entweder Folsäure (Pteroylmonoglutaminsäure,
PG)[ oder das reduzierte 5-Methyl-derivat von Folsäure, 5-Mehtyl-tetrahydrofolsäure'(MTFA) ] oder
geeignete Analoga davon, die mit einem radioaktiven Isotop markiert sind, bei dem es sich vorzugsweise um ein radioaktives
Isotop des Jods handelt. Der Ausdruck Folat-Tracer bezieht sich allgemein auf radiomarkierte Folsäure,
das radiomarkierte reduzierte Methylderivat und die radiomarkierten Analoga davon. Das 5-Methylderivat wird im allgemeinen
wegen seiner Instabilität nicht als Tracer verwendet. Das als Tracer verwendete radiomarkierte Folat ist
vorzugsweise radiomarkierte Folsäure und der Ausdruck radiomarkierte „Folsäure umfaßt die radiomarkierten Analoga
davon, d. h. Folsäure, substituiert mit einem radiomarkierten Rest. Das bevorzugte radioaktive Isotop ist ein
125 radioaktives Isotop des Jods und besonders bevorzugt I , wobei der Tracer eine Folsäure ist, die einen Substituenten
enthält, der eine radiojodierte Phenol- oder Imidazol-Gruppe
aufweist, wie Histidin, Histamin, Tyrosin oder Tyramin, die mit einem radioaktiven Isotop des Jods substituiert
ist. Bei einem besonders bevorzugten Tracer ist die oc-Carboxyl-Gruppe des Glutamyl-Restes mit radiojodiertem
Tyrosyl oder Histidyl substituiert;. doch versteht es sich, daß es sich auch um einen Tracer handeln kann, in dem die
0 -Carboxyl-Gruppe derart substituiert ist, wie in der US-PS 3 989 812 beschrieben.
Bei dem Vitamin B.p-Tracer handelt es sich vorzugsweise
um ein radiomarkiertes Vitamin B15, wobei das Vitamin B15
57
vorzugsweise mit CO markiert ist.
vorzugsweise mit CO markiert ist.
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Gemäß einer bevorzugten Arbeitsweise führt man die Bestimmung bei einem alkalischen pH-Wert durch, d. h. die
Bestimmung und die Freisetzung von Folat und Vitamin B-1,
aus den Bindemitteln werden beide bei alkalischem pH-Wert bewirkt, wobei die Freisetzung bei dem Fachmann bekannten
Temperaturen durchgeführt wird, d. h. im allgemeinen in der Größenordnung von 98 bis 105 0C. Es versteht sich,
daß die Freisetzung und die anschließende Bewertung bei unterschiedlichen pH-Werten durchgeführt werden können.
Jedoch wendet man vorzugsweise identische pH-Werte an, da hierdurch die Notwendigkeit einer pH-Werteinstellung
vermieden wird.
Gemäß der bevorzugtesten Arbeitsweise zur Durchführung der Bestimmung werden Folat und Vitamin B1„ aus ihren endogenen
Bindemitteln bei alkal. pH-Wert in der Größenordnung
von 9,2 bis 9,4 freigesetzt, worauf die Bestimmung bei einem pH-Wert von 9,2 bis 9,4 durchgeführt wird, wobei
der Folat-Tracer in Form einer radiojodierten Folsäure
vorliegt und die radiojodierte Folsäure vorzugsweise
ein radiojodiertes Analogon der Folsäure ist, z. B. Radiojod-substituiertes
Histidyl, Histamyl, Tyrosyl oder Tyramyl, vorzugsweise Tyrosyl. Der Tracer für das Vitamin Έ>Λ0
57
ist Vitamin B..«, markiert mit Co. Die Anwendung von
ist Vitamin B..«, markiert mit Co. Die Anwendung von
radiomarkierter Folsäure und die Bestimmung von endogenen FoIaten bei derartigen pH-Werten ermöglicht die Verwendung
von Folsäure als Standard anstelle von MTFA, wie in der US-PS 3 988 431 beschrieben.
Es versteht sich, daß nach der bevorzugten Arbeitsweise bei der Folsäure als Standard verwendet wird, selbst wenn
die Bestimmung bei einem pH-Wert von 9,2 bis 9,4 durchgeführt werden sollte, die Freisetzung aus dem Bindemittel
bei einem anderen pH-Wert bewirkt werden kann. In gleicher Weise kann, falls der Standard für die Bestimmung MTFA ist,
die Bestimmung oder Freisetzung bei pH-Werten durchgeführt werden, die von 9,2-9,4 unterschiedlich sind.
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Die gebundenen und nicht gebundenen Anteile werden durch übliche Verfahrensweisen abgetrennt, wobei diese Anteile
im allgemeinen unter Anwendung eines teilchenförmigen Adsorbens getrennt werden. Das bevorzugte Adsorbens
ist mit Dextran überzogene(z.B.Holz-,Aktiv-)Kohle. Jedoch
kann zur Trennung der gebundenen und freien Anteile eine Vielzahl anderer Adsorbentien wie Ionenaustauscherharze,
anorganische Adsorbentien usw. verwendet werden. Außerdem kann die Bestimmung nach einer sogenannten
Festphasen-Bestimmungstechnik durchgeführt werden, wobei die Rezeptoren für Folat und Vitamin B.p vorher
auf einen festen Träger, wie ein Testrohr oder ein unlösliches Polymeres aufgeschichtet oder gebunden werden,
wodurch die gebundenen und freien Anteile bequem voneinander getrennt werden können.
Nach der Trennung der gebundenen und freien Anteile wird die Radioaktivität entweder der gebundenen oder freien oder;
beider Anteile bestimmt und die ermittelte Radioaktivität wird mit einer Standardkurve nach üblichen Verfahrensweisen
verglichen. Da verschiedene radioaktive Isotope zur Markierung des Folat-Tracers und des Vitamin B.„-Tracers
verwendet werden, versteht es sich, daß die jeweiligen Tracer in verschiedenen Kanälen eines Zählers gezählt' werden
können, oder falls der Zähler einen Kanal hat, er kalibriert sein kann, so daß verschiedene Zählereinstellungen
jeweils ein Isotop zählen.
Das folgende Beispiel dient zur Erläuterung der Erfindung ohne sie zu beschränken.
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AA
Bei der Doppel-Bestimmung wurden folgende Reagentien verwendet:
1. Doppel-Tracer
l,5,u Ci ot-(Pteroylglutamyl)125I-L-tyrosin(hergestellt
wie in der deutschen Patentanmeldung P 27 4-1 677-9
beschrieben) und 0,75.u Ci Vitamin B12 C Co], menschliches
Serumalbumin, Natriumborat, Dextran und Konserviermittel.
2. Doppel-Binder bzw. Doppelrezeptor Folat-Bindemittel aus Rindermilch und Schweine-Intrin-
sic Faktor, beide formuliert zur Bindung von Spuren (Bo) von 55 - 15 %, menschliches Serumalbumin, Dextran
und Konservierungsmittel.
3. Doppe!-Standards
die menschliches Serumalbumin, Natriumborat, Natriumchlorid und Konservierungsmittel enthalten.
Null Niveau
1,0 ng/ml Folsäure; 100 pg/ml B12
2,0 ng/ml Folsäure; 200 pg/ml B12
4,0 ng/ml Folsäure; 400 pg/ml B12
10 ng/ml Folsäure; 1000 pg/ml B12
3F Doppel-Standard F 20 ng/ml Folsäure;
2000 pg/ml B12
4. Puffer pH 9,3, 0,05 m-Natriumborat mit 6,25,ug Kaliumcyanid/ml.
5. Cleland^ Reagens(Dithiothreitol )Lösung, 5 %
5A. Puffer für die Bestimmung
Ein Gemisch von 1 ml Reagens 5 auf 50 ml Reagens 4.
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3A | Doppel-Standard | A |
3B | Doppel-Standard | B |
3C | Doppel-Standard | C |
3D | Doppel-Standard | D |
3E | Doppel-Standard | E |
te
6. Mit Dextran beschichtete Kohle- bzw. Aktivkohlesuspension, 4,4 ί 0,1g Dextran-Kohle, bzw. -aktivkohle
Trocken-Mischung (1:10) Suspendiermittel und Natriumchlorid in 100 ml sterilem destilliertem Wasser.
Aufstellung einer Standard-Kurve
1. 16 Polypropylen-Röhrchen werden nacheinander mit den Nummer 1-16 versehen.
Klinische Bestimmung
1. Beginnend mit der Nr. 17 werden für jede klinische Probe jeweils 2 Polypropylen-Röhrchen
numeriert.
2. Der Bestimmungs-Puffer (Reagens5A) wird wie folgt
zugesetzt:
2. Es werden 1000,ul Bewertungspuffer (Reagens 5A)
zu jedem Röhrchen gefügt.
Röhrchen
1, 2 - .
3-16
1, 2 - .
3-16
Puffer
1600ul
lOOO.ul
3. Doppel-Standard (Reagens 3A-3F) werden wie folgt zugesetzt
3. 100,Ul einer Probe von einem Patienten werden jedem
der zwei Röhrchen zugesetzt; es wird vorsichtig vermischt
Röhrchen Nr.
Standard
Folsäure in nq/ml
Vitamin B
in pg/ml
in pg/ml
3,6
7,8
9,10
11,12
13,14
15,16
100.UlA lOO.ulB 100 UlC 100,ulD
lOO.ulE l00/ulF
10
20
100
200
400
1000
2000
es wird vorsichtig vermischt.
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4. Mit Ausnahme der Röhrchen 1 und 2 werden alle Röhrchen lose mit Kunststoffkappen bedeckt.
5. Alle Röhrchen (mit Ausnahme von 1 und 2) werden in einem G
erwärmt
erwärmt
einem Gylcerin- oder Wasserbad 45 Minuten auf 100 0C
6. Es werden alle Röhrchen aus dem Bad von 100 C entnommen. In einem Fließwasserbad wird auf 20-25 0C gekühlt.
Es wird nicht bewertet bis sich die Röhrchen in diesem Temperaturbereich befinden. Von allen Röhrchen
werden die Kappen entfernt.
7. Es werden 100 .ul Doppel-Tracer 7. Es werden lOO.ul Dop-(Reagens
Nr. 1) in alle Röhr- pel-Tracer (Reagens 1) chen gefüllt. Es wird vorsieh- in jedes Röhrchen getig
mit der Hand vermischt. Die füllt; man vermischt Röhrchen 1 und 2 werden bis zur vorsichtig mit der Hand.
Stufe 15 bei Raumtemperatur
stehengelassen.
8. Man fügt 100,Ul Doppel-Binder 8. Man fügt 100,ul Dop-
(Reagens 2) in die Röhrchen 5- pel-Binder (Reagens 2)
16 und vermischt vorsichtig mit in jedes Röhrchen und der Hand. vermischt vorsichtig
mit der Hand.
Von diesem Punkt an werden alle Röhrchen wie folgt behandelt:
9. Man inkubiert bei Raumtemperatur während 45 Minuten beginnend mit dem Zeitpunkt der letzten Zugabe von Bindemittel.
Das Gestell für die Röhrchen wird mit Aluminiumfolie bedeckt um Licht auszuschließen bzw. dunkel zu halten.
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10. Man fügt 0,4 ml mit Dextran beschichtete Kohle in die Röhrchen 3-16 und in alle Röhrchen mit Patientenproben
(17, 18 usw.). Man fügt dies nicht in die Röhrchen 1 und Dieses Reagens wird in jedes Röhrchen "gespritzt" um eine
gleichmäßige Suspension in dem Reaktionsgemisch zu erzielen.
11. Man hält 10 Minuten beginnden mit dem Zeitpunkt der letzten Zugabe in Stufe 10 bei Raumtemperatur.
12. Man zentrifugiert bei einem Minimum von 1240 χ g während 15 Minuten vorzugsweise in der Kälte. Bei Vorrichtungen mit
einer höheren Zentrifugalkraft können kürzere Zeiten ausreichen.
13. Eine Reihe von sauberen Röhrchen wird beginnend mit 3 durchnumeriert.
14. Jede klare überstehende Flüssigkeit wird vorsichtig
in die in gleicher Weise numerierten Röhrchen der Stufe 13 dekantiert. Man erhält eine maximale Übertragung wenn
man die Ränder aneinderstoßen läßt. Man vermeidet dabei das Dekantieren jeglicher Kohle in das Zählrohr. Die Kohlerückstände
werden verworfen.
15. Die Radioaktivität der überstehenden Flüssigkeiten und der Röhrchen 1 und 2 werden nacheinander während 1
oder mehrerer Minuten mit einem Scintillations (Gamma) Zähgerät gezählt.
Weist das Zählgerät zwei oder mehrere Kanäle auf, so soll-
125
te es zur Zählung von [ i] in einem Kanal und von C Co] in einem anderen Kanal kalibriert sein. Weist der Zähler nur einen Kanal auf, so sollte er derart Jcalibriert sein, daß verschiedene Zählereinstellungen jeweils ein Isotop zählen. Im letzteren Falle ist es notwendig die Röhrchen zweimal zu zählen, wobei einmal der Zähler auf
te es zur Zählung von [ i] in einem Kanal und von C Co] in einem anderen Kanal kalibriert sein. Weist der Zähler nur einen Kanal auf, so sollte er derart Jcalibriert sein, daß verschiedene Zählereinstellungen jeweils ein Isotop zählen. Im letzteren Falle ist es notwendig die Röhrchen zweimal zu zählen, wobei einmal der Zähler auf
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12 5
[ I] eingestellt wird und die Folatkurvenzählungen und Probenzählungen erhalten werden, worauf der Zähler auf [ Co] zur Erzielung der Vitamin B^„-Kurvenzählungen und Probenzählungen eingestellt wird. Tritt bei der Zählung eines Isotops ein Überlauf vom anderen Isotop ein, so muß eine Einstellung des Zählers erfolgen. Verringerte Kanalbreiten können derartige Überschläge auf ein Minimum herabsetzen oder eliminieren.
[ I] eingestellt wird und die Folatkurvenzählungen und Probenzählungen erhalten werden, worauf der Zähler auf [ Co] zur Erzielung der Vitamin B^„-Kurvenzählungen und Probenzählungen eingestellt wird. Tritt bei der Zählung eines Isotops ein Überlauf vom anderen Isotop ein, so muß eine Einstellung des Zählers erfolgen. Verringerte Kanalbreiten können derartige Überschläge auf ein Minimum herabsetzen oder eliminieren.
Die Folatkurve und - werte werden aus den durch Zählung
12 5
von [ I] erhaltenen Werten berechnet. Die Vitamin
von [ I] erhaltenen Werten berechnet. Die Vitamin
57 B1? Kurve und -werte werden durch Zählung von [ Co]
erhalten.
Der radioaktive Tracer wird bei Alterung schlechter und es können längere Zählzeiten erforderlich werden. (Dies
läßt sich durch eine wirksame Ausrüstung vermeiden). Das verwendete Tracervolumen· muß das in dem vorliegenden
Protokoll angegebene sein. Das Tracervolumen sollte zur Kompensierung einer Schwächung nicht vergrößert werden.
Die Bindung von jedem Vitamin an seinen jeweiligen Rezeptor bleibt im Verlauf der Zeit unter Anwendung des angegebenen
Tracervolumens im wesentlichen unverändert. Man erhält reproduzierbare Ergebnisse wenn man sich an das
beschriebene Protokoll hält.
Die Standard-Kurve umfaßt einen Bereich von 1,0 bis 20 ng/ ml Folat und 100 bis 2000 pg/ml Vitamin B-12. Man verwendet
eine Blindprobe (Röhrchen 3 und 4) zur Korrektur von Hintergrundzählungen und radioaktivem Tracer, der nicht
an die Kohle adsorbiert wurde.
Die Erfindung ist insbesondere vorteilhaft, da sie ee ermöglicht
eine gleichzeitige Zählung von Folat und Vitamin B-p durchzuführen. Gemäß den besonders bevorzugten
Ausführungsformen hat es sich überraschenderweise gezeigt, daß Vitamin B12 und Folat beide wirksam von ihren endogenen
Rezeptoren freigesetzt werden können und wirksam bewertet
«09833/0756
werden können, wobei bei alkalischem pH-Wert gearbeitet wird.
Zusammenfassend, erhitzt man erfindungsgemäß eine Serumprobe
auf einen alkalischen pH-Wert zur Freisetzung von Folat und Vitamin ELp von endogenen Rezeptoren bzw. Bindemitteln.
Man bewirkt eine gleichzeitige Radiobestimmung von Folat und Vitamin B^2 durch Kontakt der Probe mit einem
Bindemittel für Folat, einem Bindemittel für Vitamin Β.-,
mit Folat, das mit einem radioaktiven Isotop markiert ist und mit Vitamin B12>
das mit einem anderen radioaktiven Isotop markiert ist, worauf" man die gebundenen und
freien Anteile trennt und die Radioaktivität von mindestens einem dieser Anteile bestimmt. Die Mengen von Folat
und Vitamin B.p die in der Probe vorhanden sind, können
aus Standard-Kurven ermittelt werden.
6Q9833/075S
Claims (14)
1.)Verfahren zur gleichzeitigen Untersuchung bzw. Bestimmung
von Folat und Vitamin B1-, dadurch gekennzeichnet, daß man:
eine Folat und Vitamin B1? enthaltende Probe,freigesetzt von
endogenen Bindemitteln dafür, mit einem Bindemittel für das Vitamin B1-, einem Folat-Tracer, markiert mit einem ersten
radioaktiven Isotop und einem Vitamin B1„-Tracer, markiert
mit einem zweiten radioaktiven Isotop, das von dem ersten radioaktiven Isotop verschieden ist, in Kontakt bringt;
die gebundenen Anteile von Folat und Vitamin B..- von den
nicht gebundenen Anteilen an Folat und Vitamin B..- abtrennt;
und
die Radioaktivität von mindestens einem der gebundenen und nicht gebundenen Anteile zählt bzw. bestimmt, um sowohl den
Folat-Tracer als auch den Vitamin B1--Tracer zu bestimmen.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man vor dem Inkontaktbringen Folat und Vitamin B1- von den endogenen
Bindemitteln dafür durch Erwärmen freisetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Freisetzung in der Wärme bei einem pH-Wert von mindestens
7,0 durchführt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Freisetzung in der Wärme bei einem pH-Wert von minde-
/V stens 9,0 und n«fcht über 9,6 durchführt.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Freisetzung in der Wärme bei einem pH-Wert von 9,2 bis
9,4 durchführt.
6. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
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ORIGINAL INSPECTED
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gekennzeichnet, daß man den Kontakt bei einem pH-Wert von mindestens 7,0 durchführt.
7. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
57 gekennzeichnet, daß man das Vitamin B1? mit Co markiert.
8. Verfahren gemäß einem der vornergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Folat-Tracer eine radiojodierte Folsäure einsetzt.
9* Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Folat-Tracer Folsäure einsetzt, in der eine Carboxyl-Gruppe des Glutamyl-Restes mit einem
Substituenten substituiert ist, der radiojodiertes Phenol oder Imidazol umfaßt.
10. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als Folat-Tracer Folsäure verwendet,
in der eine Carboxyl-Gruppe des Glutamyl-Restes substituiert ist mit einem Glied der Gruppe von radiojodiertem
Histidyl, radiojodiertem Tyramyl, radiojodiertem Histamyl
und radiojodiertem Tyrosyl.
11. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
125
man I-L-Tyrosyl wählt.
man I-L-Tyrosyl wählt.
12. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man beim gleichen pH-Wert erwärmt und
anschließend den Kontakt durchführt.
13. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die Erwärmung und den Kontakt bei
einem pH-Wert von 9,2 bis 9,4 durchführt.
14. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Bindemittel für das Vitamin B^p
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einen natürlich vorkommenden Rezeptor und als Bindemittel für das Folat einen natürlich vorkommenden Rezeptor einsetzt.
809833/0756
Applications Claiming Priority (2)
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH (1) | CH636206A5 (de) |
DE (1) | DE2803154C2 (de) |
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GB (1) | GB1601094A (de) |
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