DE2802180A1

DE2802180A1 - Aus einer hohlkammerplatte gefertigtes, gewoelbtes verglasungselement und verfahren zur herstellung eines derartigen verglasungselementes

Info

Publication number: DE2802180A1
Application number: DE19782802180
Authority: DE
Inventors: Peter Essmann; Friedel Herzberg
Original assignee: ESSMANN KG HEINZ
Current assignee: ESSMANN KG HEINZ
Priority date: 1978-01-19
Filing date: 1978-01-19
Publication date: 1979-07-26
Also published as: DE2802180C2

Description

Aus einer Hohlkammerplatte gefertigtes, gewölbtes
Verglasungselement und Verfahren zur Herstellung eines derartigen Verglasungselementes Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein aus einer Hohlkammerplatte gefertigtes, gewölbtes Verglasungselement und auf ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Verglasungselementes.
Bei Verglasungselementen, die aus einer Hohlkammerplatte hergestellt sind, bereitet die Festlegung an einem Rahmen oft beträchtliche Schwierigkeiten. Bislang ist es erforderlich, komplizierte Einfaßprofile zu verwenden, um eine sichere Befestigung derartiger Verglasungselemente zu gewährleisten.
Bei den bislang bekannten gewölbten Verglasungselementen, die aus Hohlkammerplatten gefertigt sind, vergrößert sich der Aufwand zur sicheren Festlegung dadurch, daß die Randbereiche derartiger Verglasungselemente gegenüber einer ebenen Auflagefläche geneigt sind.
Die Herstellung von gewölbten Verglasungselementen aus Hohlkammerplatten geschieht bislang in der Weise, daß eine Hohlkammerplatte bis auf Verformungstemperatur erwärmt wird und in diesem Zustand in einer entsprechenden Biegevorrichtung gebogen wird. Es hat sich gezeigt, daß bei diesem Verfahren oft eine starke Deformation der die einzelnen Hohlkammern unterteilenden Stege eintritt und darüber hinaus ist durch einfaches Biegen einer erwärmten Hohlkammerplatte immer nur ein Verglasungselement herstellbar, welches lediglich in einer Richtung gewölbt ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verglasungselement der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welches in einfacher Weise in einem Einfaßrahmen, auf einem Autsatzkranz od.dgl. festlegbar ist.
Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, nach dem ein derartiges Verglasungselement praktisch in jeder beliebigen Art im Sinne einer Wölbung verformbar ist.
Ein erfindungsgemäßes Verglasungselement ist dadurch gekennzeichnet, daß an das Verglasungselement ein umlaufender, flacher Auflagerand angeformt ist und daß das Verglasungselement kuppelförmig gewölbt ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines derartigen Verglasungselementes, welches aus einer Hohlkammerplatte gefertigt ist, wobei die Hohlkammerplatte vor der Verformung erwärmt wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Innenräume der Hohlkammerplatte vor der Verformung luftdicht abgeschlossen werden.
Das Verglasungselement gemäß vorliegender Erfindung läßt sich aufgrund des umlaufenden, angeformten flachen Auflagerandes mittels sehr einfach gestalteter Profile problemlos an einem Untergrund, beispielsweise einem Aufsatzkranz od.dgl., festlegen. Durch die kuppelförmige Wölbung kann ein derartiges Verglasungselement beispielsweise mit großem Vorteil als doppelschalige Lichtkuppel Verwendung finden.
Die wesentlichsten Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens liegen darin, daß durch das luftdichte Abschließen der Innenräume der Hohlkammerplatte die Verformung derselben durchführbar ist, ohne daß dabei nennenswerte Deformationen der einzelnen Stege auftreten, da die in den Innenräumen eingeschlossene Luft die beim Verformungsprozeß auftretenden Kräfte von einer Seite der Platte zur anderen überträgt und insbesondere zwischen den beiden Außenseiten äe eines Steges einen Gleichgewichtszustand garantiert, der ein Ausbeulen der einzelnen Stege verhindert.
Es können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren praktisch alle beliebigen Verformungen im Sinne einer Wölbung erzielt werden.
Eine besonders zweckmäßige Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß das Verschließen der Innenräume der Hohlkammerplatte durch Zusammendrücken der erwärmten Hohlkammerplatte im dandbereich durchgeführt wird.
Der Vorteil dieses Verfahrensschrittes liegt darin, daß damit der flache Auflagerand gebildet wird und gleichzeitig das luftdichte Verschließen der Innenräume bewirkt wird.
Die Verformung der luftdicht abgeschlossenen Hohlkammerplatte erfolgt mit Vorteil in an sich bekannter Weise durch das Aufbringen von Druckluft etwa im mittleren Bereich der Hohlkammerplatte.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verglasungselementes dargestellt und dieses wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Verglasungselement, Fig. 2 eine Seitenansicht des Verglasungselementes im Sinne des Pfeiles II in Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III - III in Fig. 1, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV - IV in Fig. 1.
Als Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verglasungselementes ist in den Fig. 1 bis 4 eine Lichtkuppelschale 1 dargestellt. Diese Lichtkuppelschale 1 ist aus einer Hohlkammerplatte gefertigt. Die liohlkammerplatten bestehen üblicherweise aus Acrylglas.
Die Lichtkuppelschale 1 ist mit einem umlaufenden, flachen Auflagerand 2 versehen. Dieser Auflagerand 2 gestattet eine sehr einfache und sichere Festlegung der Lichtkuppelschale 1 beispielsweise an einem Auf satzkranz oder innerhalb eines Aufstellrahmens.
Der Auflagerand 2 wird in der Weise angeformt, daß die zunächst flachebene Hohlkammerplatte erwärmt und dann in einem entsprechenden Rahmen im Randbereich zusammengepreßt wird.
Dabei werden gleichzeitig die Innenräume 3, die jeweils durch Stege 4 voneinander unterteilt sind, luftdicht abgeschlossen.
Im Bereich des Auflagerandes 2 kann ohne zusätzlichen Aufwand eine umlaufende Wulst 5 angeformt werden, da dies lediglich eine entsprechende Gestaltung desjenigen Rahmens erfordert, mittels dessen die Hohlkammerplatte im Randbereich zusammengedrückt wird.
Die auf Verformungstemperatur erwärmte Hohlkammerplatte wird nach dem Zusammendrücken des Randes, wodurch die luftdichte Ab schließung der Innenräume 3 herbeigeführt wird, unter Beibehaltung des Anpreßdruckes im Kandbereich von ihrer Unterseite her mit Druckluft beaufschlagt, und zwar vorzugsweise in ihrem mittleren Bereich. Durch die Einwirkung dieser Druckluft verformt sich die zunächst noch flachebene Hohlkammerplatte und zwar in etwa kuppelförmig, so wie dies in Fig. 2 angedeutet ist.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Verglasungselement etwa von quadratischer GrundSläche, selbstverständlich sind aber andere Grundflächen, rechteckige, vieleckige oder auch runde Grundflächen denkbar.
Durch die in den Innenräumen 3 eingeschlossene Luft wird eine sehr gute Wärmeisolierung eines derartigen Verglasungselementes erreicht.
Die in den Fig. 3 und 4 im Bereich des Auflagerandes 2 erkennbare umlaufende Wulst 5 dient dazu, eine seitliche Verschiebung der Lichtkuppelschale 1 bei Festlegung an einem Aufsatzkranz oder in einem Einfaßrahmen dadurch zu verhindern, daß am Klemmprofil oder am Einfaßrahmen ein entsprechend geformtes Gegenprofil vorgesehen ist.

Claims

Patentansprüche 1. Aus einer Hohlkammerplatte gefertigtes, gewölbtes Verg asungselement, d & a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß an das Verglasungselement ein umlaufender, flacher Auflagerand (2) angeformt ist und daß das Verglasungselement kuppelförmig gewölbt ist.
2. Verglasungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Auflagerandes (2) eine umlaufende Wulst (5) angeformt ist.
3. Verglasungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Auflagerand (2) die durch Stege (4) unterteilten Innenräume (3) der Hohlkammerplatte luftdicht abgeschlossen sind.
4. Verfahren zur Herstellung eines aus einer Hohlkammerplatte gefertigten, gewölbten Verglasungselementes, wobei die Hohlkammerplatte vor der Verformung erwärmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenräume (3) der Hohlkammerplatte vor der Verformung luftdicht abgeschlossen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschließen der Innenräume (3) der Hohlkammerplatte durch Zusammendrücken der erwärmten Hohlkammerplatte im Randbereich durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung im Sinne einer kuppelartigen Wölbung in an sich bekannter Weise durch Aufbringen von Druckluft, vorzugsweise im mittleren Bereich der Hohlkammerplatte, durchgeführt wird.