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Vorrichtung zur gleichzeitigen Abgabe bzw. Entnahme
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dosierter Flüssigkeitsmengen; Zusatz zu Patent Nr. 24 59 365, und
Arbeitsverfahren zum Mischen bzw.
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Verdünnen von Flüssigkeiten in beliebigem Verhältnis Gegenstand der
vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung, wie sie aus der DT-PS 24 59 365, insbesondere
aus dem dortigen Hauptanspruch und dem Anspruch 5 bekannt geworden ist. Mit dieser
bekannten Anordnung ist eine gleichzeitige Abgabe bzw. Entnahme dosierter Flüssigkeitsmengen
zur medizinischen Verwendung bekannt geworden.
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Es war jedoch bisher nicht möglich, eine derartige Vorrichtung auch
zum Mischen bzw. Verdünnen von Flüssigkeiten in beliebigem Verhältnis zueinander
zu verwenden. Dies liegt daran, daß zwar der Abwärtshub der Dosierkolben genau mittels
eines verstellbaren Anschlages eingestellt werden konnte, so daß bei Betätigung
des entsprechenden Dosierhebels eine genau vorbestimmte Menge Flüssigkeit aus den
Dosierbehältern mittels der abwärts gehenden Dosierkolben ausgepresst wurde. Es
war aber nicht möglich, eine genau dosierte Flüssigkeitsmenge in die Dosierbehälter
aufzunehmen, da der Hub der aufwärtsgehenden Bewegung
der Dosierkolben
nicht fein genug eingestellt werden konnte. Insbesondere war es nicht möglich, mehrere,
verschiedene Flüssigkeiten nacheinander folgend in genau bestimmten Mengenverhältnissen
zueinander in die Dosierbehälter aufzunehmen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der aus
der DT-PS 24 59 365 bekannten Art so weiter zu bilden, daß es möglich ist, innerhalb
der Dosierbehälter mehrere Flüssigkeiten im beliebigen Verhältnis zueinander zu
mischen bzw. zu verdünnen.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zur Hubbegrenzung des Aufwärtshubes
der Betätigungsstange (die über die Halteplatte mit den oberen Enden der Dosierkolben
verbunden ist) in Richtung des Verschiebungsweges des Mitnahmestückes einstellbarer
Anschlag vorgesehen ist.
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Wesentlicher Unterschied der vorliegenden Erfindung zu der bekannten
Anordnung ist es, daß jetzt im Vergleich zu der bekannten Anordnung nicht nur der
Abwärtshub der Betätigungsstange genau begrenzt werden kann, sondern erfindungsgemäß
auch der Aufwärtshub. Mit diesem neuen Vorschlag ist es jetzt möglich, genau einstellbare
Aufwärtshubbewegungen durch Betätigung eines entsprechenden Dosierhebels zu bewerkstelligen,
so daß es damit jetzt
möglich geworden ist, aus den unterhalb des
Dosierbehälters angeordneten Aufnahmegefäßen genau dosierbare Flüssigkeitsmengen
aufzunehmen. Mit dem erfindungsgemäßen Vorschlag ist es jetzt auch möglich, beliebig
viele Flüssigkeiten zu mischen bzw. zu verdünnen, wobei das Misch- bzw. Verdünnungsverhältnis
genau eingestellt werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß unter Anwendung
der in Patentanspruch 4 angegebenen Merkmale gelöst. Besonders vorteilhafte Weiterbildungen
des dort angegebenen Arbeitsverfahrens ergeben sich unter Verwendung der erfindungsgemäßen
Merkmale gemäß den Unteransprüchen.
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Häufig müssen derartige Flüssigkeiten für medizinische Untersuchungen
dosiert in eine entsprechende Anzahl von Aufnahmegefäßen oder anderen Gefäßen eingegeben
werden.
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Dies ist beispielsweise der Fall bei der dosierten Zugabe eines flüssigen
Serums in Probenröhrchen. Um dies zu erreichen, wird es bevorzugt, wenn auf die
Unterseite der Dosierkolben dichtend eine Vielfachpatrone, bestehend aus einer Aufnahmeplatte
mit daran ansetzenden Dosierbehältern, aufschiebbar ist. Bei Betätigung des Betätigungsstabes
werden also die in den Dosierbehältern vorhandenen Flüssigkeitsmengen dosiert gleichzeitig
abgegeben, und zwar in die unter ihnen befindlichen Aufnahmegefäße. Umgekehrt ist
es jetzt auch möglich, verschiedene Flüssigkeiten aus den Aufnahmegefäßen in die
Dosierbehälter einzusaugen, wobei
die aufgenommenen Flüssigkeitsmengen
genau dosiert werden können, so daß innerhalb der Dosierbehälter genau vorbestimmte
Mengen von Flüssigkeiten hintereinander folgend aufgenommen werden können. Dadurch
ist es möglich, beliebige MisAchungs- bzw. Verdünnungsverhältnisse innerhalb der
Dosierbehälter herzustellen, wobei dann diese so hergestellte Flüssigkeit dosiert
wieder aus den Dosierbehältern in die darunter angeordneten Aufnahmegefäße abgegeben
werden kann.
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Mit dem erfindungsgemäßen Vorschlag ergeben sich folgende Vorteile:
1) Zwei verschiedene Flüssigkeiten können in beliebigem Verhältnis aus dem Aufnahmegefäß
in die Dosierbehälter eingezogen werden (Verdünnung). Das Verdünnungsverhältnis
wird durch Verstellen einer skalierten Hubbegrenzungsschraube (Verstellschraube)
bestimmt (Begrenzung des Hubes nach oben).
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2) Die verdünnte Flüssigkeit kann in beliebiger Menge fein dosiert
abgegeben werden. Die Mengeneinstellung erfolgt durch eine skalierte Hubbegrenzungsschraube
(Begrenzung des Hubes nach unten).
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3) Es können beliebig viele verschiedene Flüssigkeiten
in
gleichencuer unterschiedlichen Mengen (Rezeptur) aus den Aufnahmegefäßen oder aus
verschiedenen Aufnahmegefäßen in die Dosierbehälter aufgezogen werden.
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4) Die Abgabe dieser Mischung kann wiederum in beliebiger Menge fein
dosiert erfolgen, wobei die Mengeneinstellung durch die skalierte Hubbegrenzungsschraube
erfolgt, die den Hub nach unten begrenzt.
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5) Mit dem erfindungsgemäßen Vorschlag der Ausbildung der Dosierbehälter
als Vielfachpatrone können diese Vielfachpatronen als Verpackungseinheit ab Werk
bereits mit einer bestimmten Lösung gefüllt werden, die dann in beliebigen gleichmässigen
Mengen mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung abgegeben werden kann.
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6) Es ist ohne weiteres möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung
für die Aufnahme von zum Beispiel 20-fach, 50-fach oder 100-fach Vielfachpatronen
zu erweitern.
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7) Das erfindungsgemäße Gerät lässt sich hervorragend für die Probenverteilung
in jedem medizinischen Labor einsetzen: Die Mutterproben werden systematisch in
die passenden Gestelle eingesetzt, in die Vielfachpatrone (Vielfachpipette) aufgezogen
und anschließend in mehrere
neue Röhrchengestelle in kleineren
Mengen, einstellbar je nach Bedarf und Arbeitsplatz, abgegeben. Das Rastersystem
der Dosierbehälter innerhalb der Vielfachpatrone bzw. der zugeordneten Aufnahmegefäße
bleibt erhalten.
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Eine Verwechslungsgefahr der Dosierbehälter untereinander ist ausgeschlossen,
da diese fest mit einer Aufnahmeplatte verbunden sind und dadurch eine kompakte
Vielfachpatrone bilden. Für jedes Gestell genügt daher eine einzige Markierung zur
Kennzeichnung.
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Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Der Schutz soll sich jedoch nicht auf diese mögliche Verwirklichung des Erfindungsgedankens
beschränken, auch haben die Bezugsziffern nur erläuternden Charakter. Aus der Zeichnung
und ihrer Beschreibung gehen weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
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Es zeigt: Fig. 1 teilweise geschnittene Längsansicht einer Vorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung; Fig. 2 Seitenansicht der Vorrichtung mit teilweise
geschnittenen Teilen; Fig. 3 perspektivische Ansicht einer Vielfachpatrone;
Fig.
4 Schnitt durch eine Vielfachpatrone gemäß Fig. 3, die in einen Halteblock eingesetzt
ist; Fig. 5 Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 4.
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Bezüglich der Funktionsweise der Vorrichtung gemäß Fig. 1 und Fig.
2 wird auf die Offenbarung in der DT-PS 24 59 365 Bezug genommen, die vollinhaltlich
Gegenstand der vorliegenden Anmeldung sein soll. Gleiche Teile der DT-PS 24 59 365
sind in der vorliegenden Anmeldung mit gleichen Bezugszahlen versehen. Ergänzend
wird auf die Offenbarung der DT-PS 24 07 101 Bezug genommen, die sofern maßgebend
Gegenstand der vorliegenden Offenbarung sein soll. Es werden im folgenden die Unterschiede
der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Fig. 1 und Fig. 2 gegenüber der bekannten
Vorrichtung der DT-PS 24 59 365 erläutert. Gemäß Fig. 1 unterscheidet sich die Vorschubeinheit
114' gegenüber der bekannten Vorschubeinheit 114 des Hauptpatentes dadurch, daß
der Dosierhebel 3, der bei Betätigung in Pfeilrichtung 5 einen Aufwärtshub der Betätigungsstange
2 in Richtung 7 bewerkstelligt, erfindungsgemäß eine Hubbegrenzung aufweist, die
als einstellbarer Anschlag 31 in Richtung des Verschiebungsweges 7 des Mitnahmestückes
13 ausgebildet ist. Es wird bevorzugt, wenn dieser Anschlag 31 durch eine Verstellschraube
38 gebildet ist. Durch Betätigung des Dosierhebels 3 in Pfalrichtung 5 wird das
Mitnahmestück 13
in bekannter Weise in Pfeilrichtung 51 geschwenkt.
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Diese Schwenkbewegung kann jetzt nur noch im Bereich des Luftspaltes
zwischen der oberen Kante der Verstellschraube 38 und der Unterkante des zugeordneten
Teils des Gehäuses 1 erfolgen. Im Hauptpatent ist
strecke mit Abstand 37 bezeichnet. In genau gleicher Weise wird jetzt erfindungsgemäß
dieser Abstand zwischen den oben genannten Teilen ausgebildet. Die vorliegende Erfindung
unterscheidet sich also von der Vorrichtung gemäß dem Hauptpatent dadurch, daß eine
identische Hubbegrenzung, wie sie bei dem Hauptpatent zur Begrenzung des Hubes des
Mitnahmestückes 12 bei Betätigung des Dosierhebels 4 vorgesehen ist, erfindungsgemäß
bei der vorliegenden Erfindung zur Begrenzung des Hubes des Mitnahmestückes 13 bei
Betätigung des Dosierhebels 3 in Pfeilrichtung 5 vorgesehen ist.
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Um ein Gewindespiel der Verstellschraube 38 zu vermeiden, wird es
bevorzugt, wenn an dem Kopf der Verstellschraube 38 eine Feder (nicht da-rgestellt)
anliegt.
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Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung der Vorschubeinheit 114' im Vergleich
zur Vorschubeinheit 114 des Hauptpatentes wird als wesentlicher Vorteil erreicht,
daß genau dosierte Flüssigkeitsmengen sowohl entnommen als auch abgegeben werden
können. Die vorliegende Erfindung stellt also insbesondere
eine
Weiterbildung des Anspruchs 5 des Hauptpatentes dar.
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Mit der vorgeschlagenen erfindungsgemäßen Vorrichtung wird gleichzeitig
ein neues erfinderisches Arbeitsverfahren vorgeschlagen, das in besonders einfacher
Weise auszuführen ist, und mit dem genau vorher bestimmbare Flüssigkeitsmengen gemischt
oder verdünnt werden können.
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ERfindungsgemäß ist das Arbeitsverfahren dadurch gekennzeichnet, daß
1. zur Aufnahme einer ersten Flüssigkeit in die Dosierbehälter 121 die Dosiereinheit
102 längs der Säulenführungen 127 vertikal verschoben wird, wobei die Spitzen 122
der Dosierbehälter 121 in die erste Flüssigkeit innerhalb der Aufnahmegefäße 105
eintauchen, 2. durch Betätigung des Dosierhebels 3 die erste Flüssigkeit aus den
Aufnahmegefäßen 105 in die Dosierbehälter 121 eingesaugt wird, 3. durch vertikale
Aufwärts-Verschiebung der Dosiereinheit 102 längs der Säulenführung 127 die Spitzen
122 der Dosierbehälter 121 aus der ersten Flüssigkeit innerhalb der Aufnahmegefäße
105 entfernt werden und ein zweites Aufnahmegefäß mit einer zweiten Flüssigkeit
unter die Spitzen 122 der Dosierbehälter in Stellung gebracht wird und die Spitzen
in die zweite Flüssigkeit
eintauchen, 4. zur Verstellung der Aufwärtshubbegrenzung
durch Betätigung der Verstellschraube 38 der Abstand
zwischen der Oberseite des Anschlages
und der oberen Fläche des Mitnahmestücks 13 verkleiner wird, 5. zum dosierten Aufnehmen
der zweiten Flüssigkeit in die Dosierbehälter 121 der Dosierhebel 3 betätigt wird.
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Wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Arbeitsverfahrens ist es,
daß es jetzt möglich ist, durch Verstellen der Verstellschraube 38 genau vorher
bestimmte, dosierte Mengen von Flüssigkeit in die Dosierbehälter 121 aus unter den
Dosierbehältern 121 angeordneten Aufnahmegefäßen 105 aufzunehmen. Die Menge der
ersten aufzunehmenden Flüssigkeit wird durch erstmalige Einstellung der Verstellschraube
38 bestimmt. Nach der Betätigung des Dosierhebels in Pfeilrichtung 5 verschwenkt
das Mitnahmestück 13 in Pfeilrichtung 51, wobei gleichzeitig damit die Betätigungsstange
2 in Pfeilrichtung 7 angehoben wird. Nachdem die Betätigungsstange 2 mit der
BetätigungsplatteYverbunden ist und an der Betätiqunqsplatte die Enden
50 befestigt sind, wird mit der axialen Verschiebung der Betätigungsstange 2 in
Richtung 7 eine durch die Verstellschraube 38 eingestellte Menge Flüssigkeit aus
den Aufnahmegefäßen 105
über die Spitzen 122 der Dosierbehälter
121 in die Dosierbehälter 121 eingesaugt. Dann wird das Gestell 106 mit den darin
befestigten Aufnahmegefäßen 105 entfernt und ein zweites Gestell in Position gebracht,
in dem weitere Aufnahmegefäße eingestellt sind, die mit einer anderen Flüssigkeit
gefüllt sind. Es muß jetzt dafür Sorge getrager4werden, daß die Spitzen 122 der
Dosierbehälter wiederum in die aufzunehmende Flüssigkeit der Aufnahmegefäße eintauchen.
Die Verstellschraube 38 wird nun entsprechend der aufzunehmenden Menge der zweiten
Flüssigkeit verstellt und der Dosierhebel 3 wird wiederum in Pfeilrichtung 5 betätigt,
so daß die Betätigungsstange 2 zusammen mit den daran befestigten Kolbenstangen
50 wiederum in Pfeilrichtung 7 um eine vorbestimmte axiale Strecke angehoben wird.
Dadurch wird eine vorbestimmte Menge der zweiten Flüssigkeit in die Dosierbehälter
121
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Es ist jetzt möglich, durch Wiederholung dieses Vorganges und erneutes
Verstellen der Verstellschraube 38 eine dritte oder noch weitere Flüssigkeiten anzusaugen.
Nachdem dann das gewünschte Mischungsverhältnis durch Ansaugen vorbestimmter Mengen
von Flüssigkeiten in die Dosierbehälter 121 hergestellt ist, ist es jetzt möglich,
durch Betätigung des Dosierhebels 4 in Pfeilrichtung 5 vorbestimmte Mengen dieser
Flüssigkeit der Dosierbehälter 121 wiederum in die unter den Dosierbehältern 121
angeordneten Aufnahmegefäße 105
abzugeben. Mit Betätigung des Dosierhebels
4 in Pfeilrichtung 5 wird das Mitnahmestück 12 in Pfeilrichtung 52 geschwenkt, wodurch
die Betätigungsstange 2 in Pfeilrichtung 6 abwärts geschoben wird. Hierdurch fahren
die Stirnseiten der Dosierkolben 50 in die Dosierbehälterfi4 hinein, so daß entsprechend
dem mit der Verstellschraube 8 eingestellten Hub eine vorbestimmte Menge der Flüssigkeit
aus den Dosierbehältern 121 über die Spitzen 122 in die Aufnahmegefäße 105 abgegeben
wird.
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Ein weiteres wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung liegt
in der besonderen Ausbildung der Dosiereinheit 102. Bei der bekannten Anordnung
der DT-PS 24 07 101 wurde der wesentliche Bestandteil der Dosiereinheit, nämlich
die Dosierbehälter, durch herkömmliche Einweg-Spritzen gebildet. Diese Einweg-Spritzen
werden jeweils separat in eine Halteplatte eingesteckt und dort abgedichtet befestigt.
Die Dosierung mit Hilfe herkömmlicher Einwegspritzen ist nicht so genau, als wenn
die Dosierbehälter und die dazu passenden Dosierkolben aus einem festen, relativ
unnachgiebigen Material gebildet sind. Gleichfalls ist die Befestigung von Einweg-Spritzen
in der Halteplatte relativ zeitaufwendig.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Dosiereinheit der
bekannten Art gemäß der DT-PS 24 07 101 so
weiter zu entwickeln,
daß die Dosiergenauigkeit wesentlich erhöht werden kann, wobei gleichzeitig die
zeitaufwendige Befestigung der Einweg-Spritzen innerhalb der Halteplatte (Tragplatte)
vermieden werden soll.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß die Tragplatte
109 aus zwei zueinander parallelen Platten (Deckplatte 103, Tragplatte 109) besteht,
und daß in deren Bohrungen an der beiden Platten (103, 109) gemeinsamen Grenzfläche
jeweils eine Dichtung 108 eingesetzt ist, die den jeweiligen Dosierkolben 50 oben
abdichtet.
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Diese wesentlichen Merkmale sind insbesondere aus den Figuren 1, 3,
4, 5 ersichtlich. Hierbei wird es bevorzugt, wenn die Dosierbehälter 121 (siehe
Fig. 3 - 5) mit der Aufnahmeplatte 110 an ihrer offenen Stirnseite fest verbunden
sind und in einem Halteblock 115 (siehe Fig. 1, 2) befestigbar sind, der seinerseits
keilförmige Aufnahmen 124 aufweist, in die keilförmige Nasen 123 von Halterungen
116 eingreifen. Wesentliches Merkmal dieses Vorschlages ist also die Ausbildung
der Dosiereinheit 102 als Vielfachpatrone, wobei die Einweg-Spritzen jetzt durch
genau gearbeitete Dosierbehälter 121 ersetzt sind, die mit ihren offenen oberen
Stirnseiten fest und dichtend mit einer Aufnahmeplatte 110 verbunden sind (siehe
Fig. 3). Wesentlicher Vorteil dieser Anordnung ist, daß diese Vielfachpatrone 104
bereits
schon im Werk mit einer Flüssigkeit gefüllt werden kann, wobei in diesem Fall die
Oberseite der Aufnahmeplatte durch eine Folie oder eine andere dichtende Abdeckung
abgedeckt sein würde. Die Vielfachpatrone 104 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
mit zwölf Dosierbehältern 121 versehen. Es ist jetzt gemäß der vorliegenden Erfindung
möglich, derartige Vielfachpatronen mit 20, 50 oder 100 Dosierbehältern 121 auszubilden,
wodurch sich kompakte Baueinheiten ergeben, mit denen eine einfacl-e Flüssigkeitsaufnahme
oder Flüssigkeitsabgabe sich erzielen lässt. Damit lässt sich das erfindungsgemäße
Gerät hervorragend für die Probenverteilung in jedem medizinischen Labor einsetzen.
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Wesentlich gemäß der vorliegenden Erfindung sind also zwei Merkmale
der erfindungsgemäßen Dosiereinheit.
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1) Die besondere dichtende Befestigung der Vielfachpatrone mit ihrer
Aufnahmeplattello in einem Halteblock 115, 2) die schnelle Auswechselbarkeit der
Vielfachpatrone 104.
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Gemäß der Fig. 1 ist die Vielfachpatrone 104 mit ihrer Aufnahmeplatte
110 gemäß der Fig. 4 in einen Halteblock 115 eingesetzt. Die Abdichtung der Aufnahmeplatte
110 gegenüber den Kolbenstangen 50 erfolgt gemäß der Darstellung der Fig. 1 dadurch,
daß über die Aufnahmeplatte 110 eine Dichtungsplatte 107 gelegt wird, über der die
zweiteilige Tragplatte 109 angeordnet ist, die stirnseitig wiederum durch eine Deckplatte
abgedeckt wird. Diese
Deckplatte hält Dichtungen 108 in Position.
Dadurch wird in axialer Richtung ein Druck auf die Dichtungen 108 ausgeübt, so daß
keine Luft im Ringspalt zwischen den Dosierkolben 50 und der Dichtungsplatte 107
bzw. Tragplatte 109 austreten kann.
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Die axiale Verspannung dieser Dichtungen 107, 108 erfolgt durch Verspannung
des Halteblocks 115 an der Kopfplatte 111 der Vorrichtung.-Mit diesem erfindungsgemäßen
Vorschlag wird sowohl eine ausgezeichnete Dichtwirkung erzielt, als auch eine schnelle
Auswechselbarkeit der Vielfachpatrone 104 gewährleistet. Die Befestigung des Halteblocks
115 an der Kopfplatte 111 und damit die Verspannung der Dichtungen erfolgt dadurch,
daß Halterungen 116 vorgesehen sind, die jeweils als zweiarmiger Hebel ausgebildet
sind.
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Der zweiarmige Hebel (Halterung 116) ist auf einer Achse 118 schwenkbar
innerhalb der Dosiereinheit 102 gelagert, wobei das eine freie Ende der Halterung
116 am Umfang einer axial verstellbaren Haltemutter 117 eingreift, die über ein
Gewindestück 120 mit der Kopfplatte 111 verbunden ist, und wobei das andere freie
Ende des Hebels (Halterung 116) als Nasen 123 ausgebildet sind, die in keilförmige
Aufnahmen 124 des Halteblocks 115 eingreifen. Mit dieser erfindungsgemäßen Halterung
des Halteblocks 115 erfolgt die Abdichtung der Aufnahmeplatte 110 der Vielfachpatrone
im Halteblock 115 mittels der Dichtungsplatte 107, die
gegen die
Tragplatte 109 gepresst wird, und gleichzeitig eine Abdichtung gegen die Dosierkolben
50, wobei die Abdichtung über die Klemmwirkung der keilförmigen Nasen 123 der Halterungen
116 innerhalb der keilförmigen Aufnahmen 124 des Halteblocks 115 erzielt wird.
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Die Halterungen 116 sind also um die Achsen 118 schwenkbar.
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Auch die am Umfang der Haltemutter 117 eingreifenden Enden der Halterungen
116 sind als Nasen ausgebildet, die in eine Ringnut der Haltemutter 117 eingreifen,
die auf ein Gewindestück 120 mit großer Steigung aufgeschraubt ist.
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Die Haltemutter 117 ist mit einem nicht näher dargestellten Hebel
verbunden, mit dem sie gedreht werden kann. Bei einer Drehung der Haltemutter 117
in einer Richtung gelangen die Halterungen 116 aus der zeichnerisch dargestellten
Eingriffslage mit ihren oberen Nasen weiter nach unten, wodurch die unteren Nasen
123 aus der Eingriffs lage des Halteblocks 115 herausgeschwenkt werden. Der Halteblock
115 wid dadurch freigegeben. Bei einer Drehung der Haltemutter 117 in entgegengesetzter
Richtung über den nicht näher dargestellten Hebel wird der Halteblock 115 in die
zeichnerisch dargestellte Lage festgelegt. Dadurch kann eine Vielfachpatrone 104,
bestehend aus der Aufnahmeplatte 110 und den Dosierbehältern 121, von unten über
die freien Enden der Dosierkolben 50 gesetzt und in dieser Lage - wie zeichnerisch
dargestellt -arretiert
werden. Dadurch sind gleichzeitig auch
die einzelnen Dosierbehälter 121 gegen die zugeordneten Dosierkolben 50 abgedichtet.
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Es liegt im Bereich der vorliegenden Erfindung, daß die Dosierkolben
50 durch in den Dosierbehältern axial verschiebbare Dichtungspfropfen ersetzbar
sind, welche dann die gleiche Funktion,wie die Dosierkolben 50 haben, übernehmen.
Bei einer solchen Anordnung würde dann die besondere Dichtungsplatte 107 und die
Dichtung 108 entfallen können. Ebenfalls liegt im Rahmen der vorliegenden Erfindung,
daß die Dosierbehälter 121 die Zylinder eines Pumpsystems bilden, das entweder mit
Dosierkolben 50 oder mit innerhalb der Dosierbehälter axial verschiebbaren Dichtungspfropfen
ausgerüstet sein kann.
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