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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine automatische Pipettiervorrichtung
mit Spülung
der Pipette, wobei diese Vorrichtung die Wiederherstellung von Reagenzien
ermöglicht
und in einem Analyseautomaten verwendbar ist.
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Gegenstand
der Erfindung ist insbesondere eine Vorrichtung von dem Typ, welcher
eine modulare Struktur aufweist, die es ihm ermöglicht, sich leicht an die
notwendige Genauigkeit und die Spezifikationen anzupassen und zwar
sowohl im Hinblick auf die mit der Pipette zu entnehmenden Substanzmengen als
auch auf die Mengen der verwendeten Spülflüssigkeit.
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Es
ist allgemein bekannt, dass schon zahlreiche Vorrichtungen vorgeschlagen
worden sind, die es ermöglichen,
Pipettier- und Spülzyklen,
insbesondere innerhalb von automatischen Analysevorrichtungen, durchzuführen.
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Üblicherweise
verwenden diese Vorrichtungen mindestens zwei Motorisierungen, von
denen eine zur Betätigung
der Dosierungsspritze dient, während
die andere zum Antrieb der Rotation einer Pumpe verwendet wird,
die zum Einspritzen der Spülflüssigkeit
dient. In der Tat besitzt die Dosierungsspritze, die für geringe
Flüssigkeitsmengen
vorgesehen ist, keine ausreichende Kapazität, um eine Spülung durchzuführen.
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Diese
Lösung
erweist sich daher als relativ kompliziert und kostspielig. Sie
führt zur
Verwendung einer Pumpe, deren Motorisierung energetisch aufwendig
ist und deren Zerbrechlichkeit und Lebensdauer weniger gut sind
als die der Spritze. Die Betriebssicherheit der Anlage ist daher
nicht auf der Höhe,
die man erwarten könnte.
Nun soll aber dieser Vorrichtungstyp ohne irgendeine Wartung mindestens
sieben Jahre lang im Takt des Automaten, an dem sie verwendet wird,
funktionieren können.
Im Falle eines Automaten, wie er in dem Patent
FR 2 779 827 beschrieben ist, besteht
dieser Takt aus 60 Tests pro Stunde während mindestens zweier Stunden
pro Tag und dies an 220 Tagen im Jahr (das sind etwa 185.000 Tests).
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Im
Patent
US 5 474 744 wird
in der gleichen Weise eine automatische Pipettiervorrichtung mit Spülung vorgeschlagen,
welche zwei Spritzen verwendet, die von zwei getrennten Motoreinheiten
betätigt
werden. Dennoch bleibt diese Lösung
relativ kostspielig und bereitet starke Synchronisationsprobleme.
Das gleiche gilt im Hinblick auf eine Pipettiervorrichtung, die
in dem Patent US A 4 818 492 beschrieben ist.
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Im übrigen besteht
ein Nachteil dieser Lösungen
darin, dass sie es nur ermöglichen,
Pipettierungen in einem einzigen Genauigkeitsbereich sicherzustellen,
der von den Dimensionen der Spritze abhängt, ohne dass es möglich wäre, sie
an andere Genauigkeitsbereiche anzupassen.
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Die
Erfindung hat deshalb in erster Linie den Zweck, eine einfach aufgebaute
Pipettiervorrichtung zu realisieren, die für die Pipettierung und für die Spülung eine
einzige gemeinsame Motoreinheit verwendet, deren Betriebssicherheit
und Lebensdauer die gleiche Grössenordnung
besitzt wie diejenige der Pipettierungsspritze, derart, dass eine
optimale Betriebssicherheit der Anlage erhalten wird, mit der Möglichkeit,
den Genauigkeitsbereich zu wechseln.
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Die
Erfindung hat weiterhin eine Pipettiervorrichtung zum Ziel, deren
Aufbau und Kinematik eine Modularisierung der Pipettier- und Spülelemente
ermöglichen,
derart, dass eine sehr große
Flexibilität
in der Anwendung erhalten werden kann.
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Im
Hinblick auf das Erreichen dieser Resultate weist die Pipettiervorrichtung
nach der Erfindung mindestens zwei Pumpeinheiten unterschiedlicher Dimensionierung
auf, wobei die beiden Pumpeinheiten jeweils einen zylindrischen
Hohlraum besitzen, in welchem eine Stange/Kolben-Einheit abdichtend gleitet,
die mit dem besagten Hohlraum eine Arbeitskammer begrenzt, deren
Volumen sich in Abhängigkeit
von der axialen Position der Stange/Kolben-Einheit verändert. Die
Arbeitskammer jeder Pumpeinheit ist im übrigen mit einem Kreis verbunden,
welcher eine Leitung aufweist, die in einen Spülflüssigkeitsvorrat einmündet, wobei
der besagte Kreis aufeinanderfolgend zwei Elektromagnetventile aufweist
sowie ein gegebenenfalls flexibles Rohr, welches an die Pipettiermittel,
beispielsweise eine Nadel, angeschlossen ist.
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Erfindungsgemäß ist diese
Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der aus den beiden
Hohlräumen
herausgeführten
Stange/Kolben-Einheiten an einem gemeinsamen Betätigungsorgan befestigt sind,
das von einer gemeinsamen Motoreinheit in Translation angetrieben
wird und die oben genannten Pumpeinheiten jeweils aus einem Modul
bestehen, das einen Körper
besitzt, der einen zylindrischen Hohlraum enthält und zwei parallele Anschlußflächen aufweist,
in welche eine in Verbindung mit dem oben genannten zylindrischen
Hohlraum stehende Durchführungsleitung
einmündet
und von der ein Teil mit einem Elektromagnetventil ausgerüstet ist,
wobei die Öffnungen
der besagten Leitung mit Verbindungsmitteln versehen sind, welche
eine dichtende Verbindung mit einer entsprechenden Öffnung eines
anderen Moduls ermöglichen,
wenn die beiden Module mit ihren Anschlußflächen aneinander angesetzt und
in dieser Position mit Hilfe von Befestigungsmitteln befestigt sind
und wobei die besagten Öffnungen
andererseits entweder mit der Zuführungsleitung für Spülflüssigkeit
oder mit der an die Pipettiermittel angeschlossenen Leitung verbunden sein
können
und jedes der Module eine Leitung enthält, die mit dem zylindrischen
Hohlraum verbunden ist und die durch eine Öffnung nach außen mündet, welche
einen Parallelausgang darstellt, wobei die besagte Leitung mit einem
Elektromagnetventil ausgerüstet
ist.
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Die
größere Arbeitskammer
ist daher an den Teil des Kreises angeschlossen, der die Verbindung zwischen
den beiden Elektromagnetventilen darstellt, während die andere Arbeitskammer
an den Teil des Kreises angeschlossen ist, der zwischen dem zweiten
Elektromagnetventil und den Pipettiermitteln liegt.
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Selbstverständlich kann
die erfindungsgemäße Vorrichtung
außerdem
Steuermittel für
die Motoreinheit und die Elektromagnetventile aufweisen, die derart
ausgebildet sind, dass ein Zyklus erzielt werden kann, der mindestens
enthält:
- – eine
Pipettierphase, in welcher das erste Elektromagnetventil offen ist,
das zweite Elektromagnetventil geschlossen ist und die Motoreinheit
die beiden Stange/Kolben-Einheiten
derart in Translation antreibt, dass sich das Volumen der beiden Arbeitskammern
vergrößert, wobei
die Vergrößerung des
Volumens der kleinen Kammer ein Ansaugen der zu analysierenden Flüssigkeit
oder des Reagenz in die Pipettiermittel bewirkt, während die
Vergrößerung des
Volumens der großen Kammer
ein Ansaugen von Spülflüssigkeit
in das Innere dieser Kammer hervorruft,
- – eine
Verdrängungsphase,
in welcher die beiden Elektromagnetventile sich in dem gleichen
Zustand befinden wie während
der Pipettierphase, wobei dann die Motoreinheit derart wirksam ist, dass
bei den besagten Arbeitskammern eine Volumenverkleinerung und eine
Verdrängung
der zu analysierenden Flüssigkeit
oder des Reagenz hervorgerufen wird,
- – eine
Spülphase,
in welcher das erste Elektromagnetventil geschlossen ist, während das
zweite Elektromagnetventil offen ist, wobei die Motoreinheit die
beiden Stange/Kolben-Einheiten in Translation derart antreibt, dass
das Volumen der beiden Arbeitskammern verkleinert wird und die in
ihnen enthaltene Spülflüssigkeit
in Richtung auf die Pipettiermittel ausgetrieben wird.
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Selbstverständlich könnte die
erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Anzahl von n Pumpeinheiten umfassen, deren Stange/Kolben-Einheiten
mit dem gleichen Betätigungsorgan
verbunden sind und deren Arbeitskammern jeweils mit einem Kreis
verbunden sind, der eine Anzahl von n Elektromagnetventilen in Serie
enthält,
die jeweils mit den Teilen des Kreises verbunden sind, die im Falle
der n-1 ersten Ventile die Verbindungen zwischen den Elektromagnetventilen
darstellen, wobei die dem n-ten Ventil zugeordnete Arbeitskammer
kleiner Dimension ihrerseits mit dem Teil des Kreises verbunden
ist, der zwischen diesem n-ten Elektromagnetventil und den Pipettiermitteln
angeordnet ist. Die oben genannten Steuermittel sind dann derart
ausgebildet, dass in jeder der oben genannten Phasen eine vorgegebene Anzahl
i von Elektromagnetventilen sich im geschlossenen Zustand befindet,
während
die anderen Ventile, also eine Anzahl n-i, sich im offenen Zustand
befinden.
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Ausführungsformen
der Erfindung werden im folgenden anhand von nicht begrenzenden
Beispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben,
in denen:
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Die 1 ein
Prinzipschaltbild einer Pipettiervorrichtung mit zwei Spritzen ist;
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die 2 ein
Zeitdiagramm einer vollständigen
Funktionsfolge der Pipettiervorrichtung gemäß 1 ist;
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die 3 eine
schematische Schnittdarstellung einer Ausführungsform der in 1 dargestellten
Vorrichtung ist;
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die 4 eine
perspektivische, explodierte Darstellung der in 3 dargestellten
Ausführungsform
ist;
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die 5 eine
perspektivische Darstellung der Vorrichtung nach 4 im
zusammengesetzten Zustand ist;
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die 6 ein
schematischer Schnitt eines modularen Pumpaggregats ist, das in
einer erfindungsgemäßen Pipettiervorrichtung
verwendbar ist;
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die 7 eine
schematische Darstellung des Pumpaggregats nach 6 ist.
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In
dem in 1 dargestellten Beispiel umfaßt die Pipettiervorrichtung
zwei Pumpeinheiten 1, 2, von denen jede einen
zylindrischen Körper
C, C' aufweist,
in welchem ein Kolben P, P' verschiebbar ist,
der mit einem Boden F, F' eine
Arbeitskammer mit variablem Durchmesser begrenzt.
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Dieser
Kolben ist einstückig
mit einer Stange T, T' verbunden,
die aus dem Körper
an der dem Boden F gegenüberliegenden
Seite herausgeführt
ist und die an einen Betätigungsmechanismus
für eine Translationsbewegung
angekoppelt ist, der folgendes aufweist:
- – Ein Koppelstück AC, an
welchem die Stangen T und T' befestigt
sind (es besteht ein Spiel zwischen T, T' und AC, um die Parallelitätsfehler
auszugleichen),
- – eine
Zahnleiste CR, die einstückig
mit dem Koppelstück
AC verbunden ist und sich parallel zur Achse der zylindrischen Körper C,
C' erstreckt,
- – ein
von einem Schrittmotor MP angetriebenes Zahnrad PN, welches in die
Zahnleiste CR eingreift.
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Der
Boden jedes der Körper
C, C' ist mit einer
Leitung CO, CO' versehen,
welche die entsprechende Arbeitskammer mit einem Kreis verbindet, der
in Serie eine in einen Spülflüssigkeitsvorrat
RL einmündende
Leitung CP1, zwei aufeinanderfolgende Elektromagnetventile
EV1, EV2 und ein
mit einer beweglichen Pipettiernadel AP verbundenes flexibles Rohr
TS enthält.
Diese Nadel AP wird derart betätigt, dass
sie in verschiedene Behälter
eingreifen kann, also beispielsweise, wie dargestellt, in einen
eine Probe oder ein Reagenz enthaltenden Vorratsbehälter RE,
einen Analysenbehälter
RA und eine Spülmittelquelle
PR.
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Genauer
gesagt ist die Leitung CO mit dem Kreis im Zwischenraum zwischen
den Elektromagnetventilen EV1, EV2 verbunden. Die Leitung CO' mündet ihrerseits
in den Abschnitt des Kreises, welcher die Verbindung zwischen dem
Elektromagnetventil EV2 und der Nadel AP
bildet.
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Die
Ansteuerung der Elektromagnetventile EV1,
EV2 und des Motors MP wird durch einen Mikrosteuerbaustein
MC bewirkt. Der optische Meßfühler liefert
nur die "Null-Stellung" des Systems.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
ist der Zustand des Ventils EV1 immer entgegengesetzt
zum Zustand des Ventils EV2, das heißt, wenn
das Ventil EV1 offen ist, ist das Ventil
EV2 geschlossen und umgekehrt.
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Die
Funktionsweise der oben erwähnten
Pipettiervorrichtung wird im folgenden anhand des in 2 dargestellten
Zeitdiagramms beschrieben.
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Gemäß diesem
Zeitdiagramm greift im Ausgangszustand die Nadel AP in den Vorratsbehälter RE
ein, während
die Ventile EV1, EV2 sich
jeweils in der Offenstellung und in der Geschlossenstellung befinden.
Der Motor MP steht still, die Kolben befinden sich im Ruhezustand
(Position 0). Die beiden Arbeitskammern der Pumpeinheiten sind mit
Spülflüssigkeit gefüllt.
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Die
Pipettierphase wird dann durch eine Rotation des Motors MP (negativer
Drehsinn) derart bewirkt, dass die beiden Kolben P, P' zu einer Bewegung
nach unten angetrieben werden. Im Verlauf dieser Verschiebung erzeugt
der Kolben P' ein
Ansaugen von Flüssigkeiten,
die im Vorratsbehälter
RE enthalten sind, in das Innere der Nadel AP und einen Teil des
flexiblen Rohres TS, während
der Kolben P die Spülflüssigkeit
ansaugt, die im Vorratsbehälter
RL enthalten ist.
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Im
Verlauf der folgenden Phase wird die Nadel AP versetzt, so dass
sie beispielsweise oberhalb des Analysenbehälters RA angeordnet ist.
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Wenn
sie einmal in dieser Position ist, kann die Vorrichtung die Verdrängungsphase
einleiten, in deren Verlauf der Motor MP im umgekehrten Drehsinn
dreht, um die Kolben P, P' in
ihre Ruhestellung (Position 0) zurückzuführen. Im Verlauf dieses Vorgangs
verblei ben die Elektromagnetventile im gleichen Zustand wie vorher,
und der Kolben P' verdrängt die
vorher in die Nadel AP abgezapfte Flüssigkeit in das Innere des
Behälters
RA, während
der Kolben P die Spülflüssigkeit
in das Innere des Vorratsbehälters
verdrängt.
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Wenn
diese Verdrängungsphase
beendet ist, wird die Nadel AP nach rechts zur Spülmittelquelle
PR geführt,
um die Ausführung
einer Spülphase
zu ermöglichen.
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Im
Verlauf dieser neuen Phase ist der Zustand der Elektromagnetventile
umgekehrt, das Elektromagnetventil EV1 ist
geschlossen, das Elektromagnetventil EV2 ist
offen, während
der Motor MP derart betätigt
wird, dass die in den beiden Spritzen enthaltene Spülflüssigkeit
in Richtung auf die Pipettiernadel verdrängt wird.
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In
der Tat wird diese Verdrängung
in mehreren Stufen bewirkt, die jeweils einem oder mehreren Schritten
des Motors MP entsprechen.
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Wenn
einmal die Spülphase
durchgeführt
ist, beginnt die Vorrichtung mit einer Füllphase, in deren Verlauf das
Elektromagnetventil EV1 offen ist, während das
Elektromagnetventil EV2 geschlossen ist. Der
Motor MP wird dann derart betätigt,
dass die Kolben P, P' nach
unten verschoben werden, um das notwendige Ansaugen hervorzurufen.
Im Verlauf dieser Füllphase
bewirkt die Pumpeinheit 2 ein Ansaugen von Luft durch die
Nadel AP.
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Als
Folge impliziert die Rückkehr
der Vorrichtung in den Anfangszustand eine Entlüftungsphase, in deren Verlauf
die Elektromagnetventile EV1, EV2 jeweils geschlossen und offen sind und
der Motor MP derart betätigt
wird, dass eine Verdrängung
der in den Einheiten 1 und 2 enthaltenen Spülflüssigkeit durch
die Nadel erhalten wird.
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Wenn
die Luft entfernt ist, kehrt die Vorrichtung in den Ausgangszustand
zurück,
in welchem die Elektromagnetventile EV1,
EV2 sich jeweils im offenen Zustand und
im geschlossenen Zustand befinden und in dem die Kolben die Ruheposition
0 einnehmen.
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Vorteilhafterweise
kann die oben beschriebene Vorrichtung derart dimensioniert sein,
dass sie mit Analyseautomaten, wie sie zur Zeit verwendet werden,
kompatibel ist.
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So
kann diese Vorrichtung beispielsweise an einem Automaten verwendet
werden wie er in
FR 2 779 827 beschrieben
ist:
- – Das
zu pipettierende Volumenminimum kann gleich 5 μl sein, während das Volumenmaximum gleich
250 μl sein
kann (dieses vorgegebene Volumen bestimmt die Anzahl der Schritte
des Motors während
der Ansaugphase und der Verdrängungsphase),
- – für die Funktion
der Wiederherstellung von Reagenzien kann das zu pipettierende Volumenmaximum
gleich 8 ml sein,
- – der
Anfangsdurchsatz kann bei 24,4 μl/s
oder 73,2 μl/s
liegen, wobei der Spitzendurchsatz in der Größenordnung von 366 μl/s liegen
kann,
- – die
Vorrichtung ist imstande, 10 aufeinanderfolgende Spülhübe mit einem
Volumen von 150 μl mit
einer Dauer von 100 ms pro Spülhub
auszuführen.
Der Druck der Spülstufen
kann 3 bar betragen,
- – der
verwendete Motor MP kann aus einem Getriebe-Schritt-Motor bestehen
mit 200 Schritten pro Umdrehung,
- – der
Durchmesser des Kolbens des Körpers
der Pipettiereinheit 1 kann 14 mm betragen, während der
Durchmesser des Kolbens des Körpers
der Pipettiereinheit 23 mm betragen kann,
- – Die
Länge der
beiden Bohrungen kann 55 mm betragen.
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In
dem für
das Verständnis
der Erfindung nützlichen
in den 3, 4 und 5 dargestellten
Beispiel sind die Körper
der beiden Pipettiereinheiten 1, 2 in den gleichen
Block BL aus Kunststoffmaterial, beispielsweise aus Plexiglas (eingetragene Marke),
integriert; die Form ist im wesentlichen parallelipedisch.
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Dieser
Körper
enthält
zwei Bohrungen AL1 und AL2,
deren Achsen parallel zur vertikalen Symmetrieachse des Blocks verlaufen
und die auf dem Niveau der unteren Oberfläche des Blocks nach außen münden. In
ihrem oberen Bereich enden die beiden Bohrungen in zwei konischen
Abschnitten PC1, PC2,
die jeweils in einem vorgegebenen Abstand zur oberen Oberfläche angeordnet
sind.
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In
dem zwischen den beiden Bohrungen AL1, AL2 vorhandenen Volumen ist ein Hohlraum CA
vorgesehen, der in die untere Oberfläche und die Vorderseite mündet sowie
ein vertikaler Durchgangsraum PV, der sich zwischen der oberen Fläche des Hohlraums
CA und der unteren Oberfläche
des Blocks erstreckt.
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An
der unteren Oberfläche
des Blocks ist eine Grundplatte EM befestigt, die zwei vertikale Durchtrittspassagen
aufweist, in welchen verschiebbar und abgedichtet jeweils zwei Stange/Kolben-Einheiten
TP1, TP2 montiert
sind, die beispielsweise aus rostfreiem Stahl bestehen und jeweils
in die Bohrungen AL1, AL2 abgedichtet
und verschiebbar eingreifen, was hier mit Hilfe von dynamischen
Dichtungen erhalten wird.
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Die
oberen Enden dieser Stange/Kolben-Einheiten sind konisch ausgebildet,
während ihre
unteren Enden zwei Auskehlungen aufweisen, die jeweils ihre lösbare Befestigung
an den Enden des horizontalen Zweiges eines in Form eines umgekehrten
T ausgebildeten Betätigungsstücks PA ermöglichen.
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Der
vertikale Zweig dieses Betätigungsstücks PA ist
am unteren Ende einer vertikalen Schiene RV befestigt, die in einer
vertikalen Translationsbewegung bewegbar ist und die den Hohlraum
dank einer in der Grundplatte vorgesehenen von der Passage PV fortgesetzten Öffnung durchsetzt.
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Diese
Schiene RV trägt
eine Zahnleiste CR, in welche ein Zahnrad PN eingreift, das von
einem Getriebemotor betätigt
wird (Block MP in gestrichelten Linien) und das in dem Hohlraum
angeordnet ist.
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Im übrigen sind
zwei Elektromagnetventile EV1, EV2 an der Vorderfläche des Körpers montiert, die in Verbindung
mit in dem Block B realisierten Leitungen stehen, welche sich in Übereinstimmung
mit dem in 1 dargestellten Kreis befinden.
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Eine
optische Gabel FO ist außerdem
vorgesehen zur Erfassung der Stellung "null" der
Schiene RV.
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Die
Funktionsweise dieser Vorrichtung ist identisch zu derjenigen, die
weiter oben beschrieben wurde und wird daher nicht noch einmal erläutert.
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Es
erweist sich nichtsdestoweniger, dass diese Lösung im Hinblick auf ihre Kompaktheit,
ihre leichte Integrierbarkeit, ihre Fähigkeit, dank der konischen
Formen Blasen zu eliminieren, ihrer Genauigkeit, die von der Genauigkeit
der Stange/Kolben-Einheiten TP1, TP2 abhängt,
welche mit großer
Präzision bearbeitbar
sind, und ihrer Betriebssicherheit besonders vorteilhaft ist.
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Besonders
die Eliminierung von Blasen wird gleichzeitig durch die konischen
Formen der Stange/Kolben-Einheiten TP1,
TP2 und der zylindrischen Bohrungen AL1, AL2 und durch
den Oberflächenzustand
dieser Elemente bewirkt. Im übrigen
wird der Durchgang der Blasen dank der Tatsache erleichtert, dass
die konische Form PC1 der zylindrischen
Bohrung AL2 mit kleinerem Durchmesser direkt
mit der Leitung kommuniziert, welche mit den Pipettiermitteln AP
verbunden ist.
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Die
Erfindung schlägt
eine modular aufgebaute Vorrichtung vor, welche von Pumpmodulen Gebrauch
macht, die in der Weise aneinander ansetzbar sind, wie dies in den 6 und 7 dargestellt
ist.
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In
diesem Beispiel besitzt jedes Modul M1 bis M4 einen zylindrischen Hohlraum CC1, CC2, in welchem
in abgedichteter Weise eine Stange/Kolben-Einheit TP'1,
TP'2 verschiebbar
ist, die von einer Motoreinheit (Block MO) betätigt wird, die allen Stange/Kolben-Einheiten
TP'1,
TP'2 gemeinsam
ist.
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Dieses
Modul umfaßt
einen Körper,
der zwei zueinander parallele Anschlußflächen FA1,
FA2 aufweist, in welche eine Durchgangsleitung
CT einmündet,
die in Verbindung mit dem zylindrischen Hohlraum CC1 steht
und von der ein Teil mittels einer von einem Elektromagnet betätigten Düsennadel
verschließbar
ist (die Konstruktion bildet ein Elektromagnetventil EV'1).
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Auf
der Höhe
der Anschlußflächen sind
die Öffnungen
dieser Leitung CT mit Verbindungsmitteln versehen, welche es ermöglichen,
eine dichtende Verbindung zwischen den Teilstücken der Leitungen CT von mehreren
Modulen herzustellen, wenn diese mit ihren Anschlußflächen aneinander
angesetzt werden und in dieser Stellung beispielsweise durch Spannstangen
TR aneinander befestigt werden.
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In
analoger Weise zu dem Vorhergehenden ist die Leitung, welche durch
die Verbindung der verschiedenen Durchgangsleitungen CT erhalten
wird, an einer Seite mit dem Spülflüssigkeitsbehälter RL und
an der anderen Seite mit einer Pipettiernadel AP verbunden.
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Die
Elektromagnetventile EV' und
die Motoreinheit MO sind ihrerseits an einen Steuerkreis mit einem
Mikroprozessor MC angeschlossen.
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Im übrigen umfaßt jedes
der Module M1 bis M4 außerdem eine
Leitung CP, die mit dem zylindrischen Hohlraum CC1 verbunden
ist und die in die obere Oberfläche
des Moduls in eine Öffnung
ausmündet,
welche einen Parallelausgang SP darstellt. Diese Leitung CP ist
mittels einer von einem Elektromagnet betätigten Düsennadel verschließbar, wobei die
Konstruktion ein Elektromagnetventil EV'2 bildet, ähnlich den
Elektromagnetventilen EV'1 und das vom Steuerkreis her angesteuert
wird.
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Diese
Parallelausgänge
SP können
unter Einschaltung einer Sammelleitung mit der Pipettiernadel AP
verbunden sein.
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Es
ist klar, dass diese modulare Struktur den Nutzen einer sehr großen Flexibilität mit sich
bringt und an sehr zahlreiche Situationen anpaßbar ist, indem die Anzahl
der Module variiert wird und Module ausgewählt werden, welche Hohlräume mit
geeignetem Durchmesser aufweisen und indem Umgruppierungen der Module,
deren Elektromagnetventile die gleichen Zustände aufweisen, durchgeführt werden, indem
die geeignetsten Ausgänge
für die
gewünschte
Funktion ausgewählt
werden und so weiter. Selbstverständlich kann diese Auswahl mittels
eines implementierten Programmes vom Steuerkreis MC aus durchgeführt werden.