DE2800610A1 - Naehgewirke aus glasfaserstoffen - Google Patents
Naehgewirke aus glasfaserstoffenInfo
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- D10B2505/00—Industrial
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Description
280061Cl
Zr
Anmelder;
VJ .3 Glasseidenwerk Osoh&tz
D D
A
- 726 Oschatz
Y.ellerswalder V.eg 17
Nähgewirke aus Glasfaserstoffen
Die Erfindung betrifft Nähgewirke aus Glasfaserstoffen,
insbesondere aus Glasseiden, die vorzugsweise als Verstärkungsmaterialien für Plast- und Elastwerkstoffe und
aus diesen Werkstoffen hergestellte Erzeugnisse aller Art geeignet sind.
Die bisher bekannten Fadenlagennähgewirke aus Glasfaserstoffen, die als Verstärkungsmaterial für Plast- und Elastwerkstoffe
eingesetzt werden, bestehen aus mehreren zu einem
.' r- f 1
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Flächengebilde zusammengefügten Fadenlagen, axe durch Nähfäden
mechanisch mittels der Nähwirktechnik verbunden sind. Nach dem Y/P 119835 una aem im Textil, Praha 29 (1974) 9,
S.349-351 erschienenen Bericht von Ing.J. Jarονsky, J.Halamek
"Nähwirkstoffe aus Glasfasern" sind Flächengebilde aus Glasfasorstoffen
bekannt, bei denen Fadenlagen aus Glasseidenspinnfäden oder Glasfaservliese nach der Nähwirktechnik mit
organischen oder anorganischen Nähfaden verbunden sind. Bekannt sind aucn Nähgewirke, bei denen mit den Spinnfäden
gleicnzeitig bzw. zusätzlich Rovingfäden, Vliese, Gewebe, Folien und andere Fäden und Flächengebilde aus anorganischen
und organischen Substanzen verarbeitet sind und die damit eine extrem hohe Flächenmasse besitzen. Bei nach dür I.ühwirittechnik
hergestellten besonders leichten Flächengebilcien >änd bekannterweise organische Nähfaden eingesetzt.
Die r.ähfäden besitzen bei den bekannten Nähgewirken aus
Glasfasej-'Stoffen für Erzeugnisse aus glasfaserverstärkten
Plast- und Elastwerkstoffen keine Verstärkungsfunktion, sondern dienen ausschließlich der Verbindung der einzelnen Fadeulagen
des Flächengebildes und sind vorzugsweise mit grossen Stichlängen und geringer Fadenanzahl angeordnet.
Eine derartige Anordnung des „.ähfadensystems ist auch dadurch
bedingt, daß bei der Herstellung der Fadenlagermahgewirke
die j-ffektivität dee Flachenbildungsprozesses wesentlich
durch die Nähfadenstichlänge und den Nähfadenverbrauch beeinflußt
v.ird. Us wird angestrebt, daß die Nähgewirke eine möglichst
geringe I.ähfadenaichte und eine große Stichlänge besitzen, um eine hohe Produktivität aer Nähwirkmaschinen uj.d
eir.en geringen Nänfaaenvtrbrauch za erzielen.
Diese bekannten Faaenlagennähgeuirke, insbesondere solche
mic groben Fadenteilungen, besitzen strukturbedingte iäänjel,
die sich sowohl beim !'rennen der Nähgewirke bahne η als auch
büi;:. Zuschneiden zu Formt ei Ie η für Laminate als erhebliche
..!.chbeile ausvvirken. I'oi Verwendung d^r bisher bekannten
..Uhfädön kommt -es an den Schnittstellen zu Auf trenner se neir.un-,;en
der „taschen des liähfadensystems, wodurch die Padenlagen-
ijuuri;-; .^escort .«ird und aas I.ähg---v/irke an dexi Schiiiutatel-.a
Leilv«:t;iöe uzw. ganz auseii.ancjer L'ällt. I»."ju.-ij.t r;iiid diese
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bekannten Fadenlagennähgewirke insbesondere grober Fadenteilungen
für das Laminierverfaiiren mit Zuschnitten nicht
geeignet.
Zur Vermeidung dieser Mängel sind Nähgewirke bekannt, bei
denen die nähfaden in einem System von geringer Stichlänge
und/oder hoher iJähfadendichte (bedingt durch feinere Nähnadelteilung)
angeordnet sind.
Dabei treten jedoch Nachteile bei der Herstellung der Fadenlagennähgewirke
auf, so z.B. ein erhöhter Nähfadenverbrauch bei nicht gerechtfertigter Verringerung der Produktivität
des Flächenbildungsprozesses.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, Fadenlagennähgewirke
aus Glasfaserstoffen, insbesondere aus Glasseiden, mit einem Mhf adensystem von geringer Nähfadenanzahl und großen Nähfadenstichlängen
zu schaffen, bei denen die Nachteile der bekannten Nähgewirke vermieden werden und die beliebige Zuschnitt-
und Trennprozesse ohne Veränderung der Fadenlagen des Flächengebildes in aen Schnittzonen zulassen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Nähgewirke aus Glasfaserstoffen, insbesondere aus Glasseiden
zu entwickeln, bei denen die Nähfäden in ihrer Struktur und IVerkstoffbeschaffenheit sowie ihrer Anordnung zu den Fadenlagen
so gestaltet sind, daß an beliebigen Schnitt- und Trennstellen ihre Lage in der Maschenordnung und damit ihre
verbindende Wirkung auf die Fadenlagen zu einem einheitlichen Flächengebilde erhalten bleibt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß Nähgewirke aus Glasfaserstoffen, insbesondere aus Glasseiden,
die aus mehreren durch ein Nähfadensystem verbundenen Fadenlagen bestehen, durch eine Verfestigung des Nähfadensystems
bzw. des Nähfadengitters gekennzeichnet sind.
Dadurch ist es möglich, die lage der Nähfaden genau zu fixieren
und besonders in den Trenn- und beliebig konturierten Schnittzonen ihre verbindende Wirkung auf die Fadenlagen
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des Flächengebildes zu erhalten.
Das erfindungsgemaße Nähgewirke ist außerdem dadurch gekennzeichnet,
daß das Nähfadensystem aus spezifisch ausgewählten, auf das jeweilige Fertigerzeugnis abgestimmten und/oder zielgerichtet
modifizierten sowie oberflächenstrukturierfcen nähfaden
besteht.
Die Nähfaden besitzen beispielsweise thermoplastische Eigenschaften,
sind mit kleb- und/oder schtaelzfähigen Überzügen
versehen und/oder sind texturiert. Die gesamte Verfestigungswirkung des Nähfadensystems wird durch einzelne der
genannten Eigenschaften oder mehrere aufeinander abgestimmte Eigenschaften der Nähfaden erreicht.
Damit ist es möglich, durch entsprechend bevorzugte Eigenschaften der Nähfaden unterschiedliche Verfestigungsgrade
des Nähfadensystems und Stabilitäten der Fadenlagennähgewirke
zu erzielen.
Das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Nähgewirke
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Verfestigung des Mhfadensystems
während des Nähwirkprozesses erzielt wird, indem
sich die oberflächenstrukturierten Nähfaden an ihren Berührungsstellen
durch gegenseitige Verankerung oder Haftung mechanisch verfestigen. Wahlweise erfolgt ein Verkleben und/
oder Verschmelzen an diesen Berührungsstellen, wobei dieses Verkleben und/oder Verschmelzen der Fäden vorzugsweise mittels
Zusatzeinrichtungen im Nähwirkprozeß durch eine direkte oder indirekte Wärmebehandlung, vorzugsweise durch Kontaktheizung,
Konvektion oder Strahlung erreicht wird. Diese mechanische und/oder thermische Verfestigung des Fadensystems
bezweckt, daß dessen verbindende Wirkung auf die Fadenlagen in Schnittzonen erhalten bleibt.
Durch die Verfestigung des Nähfadensystems sind von kontinuierlich
gefertigten Nähgewirkebahnen beliebige konturierte Flächengebilde herstellbar, wobei in den Trenn- und Schnittzonen
die Anordnung der Nähfäden unverändert bleibt.
Das erfindungsgemaße Nähgewirke aus Glasfaserstoffen besitzt
wesentliche Vorteile, die sowohl in einer Qualitätsverbesserung der bekannten Nähgewirke als auch in seinen neuartigen
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Verwertungsmöglichkeiten als Verstärkungsmaterialien mit bestimmten
Eigenschaften für Erzeugnisse aus Plast- und iilastwerkstoffen
liegen.
Die Verfestigung des Nähfadensystens nach aer Erfindung ermöglicht
den Zuschnitt von Formstücken beliebiger Konturen aus riähgewirke ohne Auf trenner sehe inungen des Nähfadensystems
und ohne Auseinanderfallen der verbundenen ladenlagen. Die erhöhte Stabilität der Nähgewirke ermöglicht sogar deren
Zuschnitt zu komplizierten durchbrochenen Flächengebilden, wie sie teilweise for die Weiterverarbeitung in der
plastverarbeitenden Industrie benötigt werden. Die Verfestigungsprinzipien ermöglichen, aaß die Fadeniagennähgewirke
nach der Erfindung große Mhfadenstichlängen und geringe Ilähfadendichten besitzen. Dadurch sind hohe Produktivitäten
in der Flächenbildung bei gleichzeitig geringem Nähfadenverbrauch erzielbar.
Nachstehend soll die Erfindung an Ausführungsbeispielen näher
erläutert v/erden:
Die Nähgewirke sind nach der Nähwirktechnik hergestellte Flächengebilde,
die aus Kett- und Schußfäden aus insbesondere Glasseidenspinnfäden, Glasfaservliesen, Geweben oder Folien
bestehen und durch ein Nähfadensystem verbunden sind. Die Nähfaden sind dabei mit großen Stichlängen und geringer
Nähfadendichte eingearbeitet und nach der Erfindung so verfestigt, daß sie besonders in den Trenn- und Schnittzonen
für verschiedene Flächengebilde ihre verbindende Wirkung auf die Fadenlagen beibehalten.
Nach der Erfindung besteht z.B. für ein Fadenlagen-Nähgewirke
aus Glasseiden mit einer Masse von etwa 650 g/m , für das als Kettfadenmaterial Glasseidenroving ES1O 80tex χ 15
und als Schußfadenmaterial Glasseidenspinnfäden ES1O i60tex
eingesetzt sind, das Nähfadenmaterial aus texturierter Polyamidseide mit einer Feinheit von 15...20 tex. Die Anordnung
der Nähfaden erfolgt z.B. in Trikotlegung mit einer Nähfadendichte von 14 Fäden/dm und einer Stichlänge von 4mm.
Durch den auf bestimmte Fertigerzeugnisse, d.h. Erzeugnisse aus glasfaserverstärkten Plast- und Elastwerkstoffen, spe-
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zifisch abgestimmten und ausgewählten Nähfaden erfolgt auf
Grund seiner speziellen Oberflächenstruktur während des Nähprozesses eine Verankerung oder Haftung an den Berührungsstellen
mehrerer .Nähfäden und somit eine Verfestigung des gesamten Fadensystems. Diese primäre Verfestigung des
Nähfadensystems kann durch eine sekundäre Verfestigung verstärkt werden, indem für das o.g. Fadenlagen-Nähgewirke aus
Glasseide als Nähfadenmaterial auf Grund seiner besonderen thermoplastischen Eigenschaften ein Mischgarn der Feinheit
19tex, bestehend aus Polyvinylchloridfasern und Polyamidfasern, verwendet wird.
Die nähfaden werden während des Nähwirkprozesses an ihren
Berührungsstellen mittels einer Zusatzeinrichtung durch eine Wärmebehandlung miteinander verschmolzen.
Anwendungsgebiete für die Erfindung bestehen vory/iegend in
der glas- und plastverarbeitenden Industrie.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebene Ausführungsform beschränkt, sondern beinhaltet auch ähnliche Ausführungsvarianten
für den Aufbau und die Verfestigungsmöglichkeiten des Nähfadensystems und die Herstellung der erfindungsgemäßen
Nähgewirke.
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Claims (2)
- Patentansprüche;/1.■Nähgewirke aus Glasfaserstoffen, insbesondere aus Gdas- ^- seiden, bestehend aus mehreren durch ein ITähfaciensysteni verbundenen Fadenlagen, uadurch gekennzeichnet, daß eine die Lage der Nähfaden fixierende und in den Trenn- und beliebig konturierten Schnittzonen eine die "Fadenlagen verbindende Verfestigung des Nähfadensyscems vorliegt und das Nähfadensystem aus erzeugnisspezifisch ausgewählten und/oder zielgerichtet modifizierten sowie oberflächenstrukturierten und/oder thermoplastischen und/ oder mit kleb- oder schmelzfähigen überzügen versehenen Nähfaden besteht.
- 2. Verfahren zur Herstellung von Nähgewirken aus Glasfaserstoffen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Nähfadensystem während des Nähprozesses an den Berührungsstellen der Nähfaden mechanisch verfestigt und/ oder das Nähfadensystem durch Verkleben und/oder Verschmelzen der Nähfäden mittels geeigneter 'Wärmebehandlung verfestigt wird.■■. ;■;■ ■■.i']pL· Si;809931 /06*3
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