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Regeleinrichtung für KEltegeräte, insbesondere für
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Haushaltkältegeräte Die erfindung betrifft eine Regeleinrichtung fUr
Kältegeräte, die nach dem Kompressionsprinzip mit Kapillar-Drosselorgan arbeiten,
insbesondere für Haushaltkältegeräte mit mindestens zwei hintereinander geschalteten
Verdampfern, die unterschiedlichen Temperaturzonen zugeordnet sind und deren Betrieb
in Abhängigkeit von der Temperatur der wärmeren Zone durch Regler gesteuert wird
sowie fUr alle weiteren HaushaltkUhl-und Gefriergeräte.
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Für Zweitemperatur-Kältegeräte entsprechend des Anwendungsgebietes
bestehen große Schwierigkeiten, die geforderten Bedingungen vor allem im Umgebungstemperaturbereich
von 16 0C und 32 0C ohne größeren Regelaufwand, der Verwendung von Speichermassen
oder unter Anwendung von Zusatzheizungen
einzuhalten, flin bekanntes
Verfahren zur Regelung von ältegeräten lt.
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eingangs genannten Sinne ist in der BRD-OS Nr. 23 50 998, IPK F 25
3 49/00 bekannt gemacht.
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Ia Bedarfsfall wird fltissiges Kältmittel mittels einer eletrischen
Heizung aus einem Sammelbehälter in den der wärmeren Zeile zugeordneten Verdamp
fei (Normalkühlfach-Verdampfer) ausgetrieben, wobei zur Regelung unbedingt zwei
Temperaturregler erforderlich sind.
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Außer dem erhöhten Regelaufwand ist auch durch die sich in jeder Einschaltperiode
des Temperaturreglers im wärmeren Fach im Betrieb befindliche Heizung des Sammelbehälters
ein höherer Energieverbrauch zu verzeichnen.
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Einen weiteren Nachteil stellt die Störanfälligkeit einer elektrischen
Heizung dar, die von Zusatzkontakten des Temperaturreglers gesteuert wird. Dieses
genannte Regelverfahren ist nur mit einem Zusatzbauteil, welches den überlasteten
Anlauf verhindert, ohne Störungen anwendbar (BRD-OS Nr. 24 33 331, IPK F 25B 49/00).
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in weiteres Verfahren gemäß BRD-AS Nr. 17 51 712, IPK F 25 B 49/00
verwendet einen in die Drosselkapillare eingebauten 3ehälter, in dem umgebungstemperaturabhängig
mehr oder weniger Kältemittel zwischengespeichert wird und der Normalkühlfach-Verdampfer
je nach Bedarf die notwendige Kältemittelmenge erhält. Diese Lösung ist allerdings
mit einem hohen technologischen Aufwand verbunden. Weiterhin treten Enthalpieverluste
auf, und der fehlende Wärmetausch zwischen Drosselkapillare und Saugleitung bringt
die Gefahr des Schwitzens der Saugleitung mit sich.
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Ein gebräuchliches Verfahren verwendet zur Verkürzung der 2-tauzeiten
eine
automatisch arbeitende, in jeder Stillstandsperiode wirksam werdende elektrische
Abtauheizung. ds werden zwar mit diesem System die geforderten kältetechnischen
Bedingungen bei 16 0c und 32 0C Umgebungstemperatur eingehalten, jedoch sind ein
höherer Energieverbrauch, hohe Slaterial- und Montagekosten und höhere Störanfälligkeit
zu verzeichnen.
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in weiteres Verfahren wendet großflächige Normalkühlfach-Verdampfer
mit Plastttberzug und Sole-Speicherbeutel im TiefkUhlfach zur Stabilisierunt des
Regelverhaltens an. ts hat sich gezeigt, daß der Plastüberzug der Verdampferrohrschlange
teilweise den Temperaturwechselbeansprchungen nicht standhält und reißt, Weiterhin
bedeutet der Solebehälter einen materiellen und technologischen Mehraufwand.
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Allen bisher genannten Verfahren haftet der Nachteil an, daß der Temperaturregler
in Abhängigkeit von Schwankungen der Umgebungstemperatur verstellt werden muß, dies
aber wiederum in der Nachtabsenkung kaum möglich ist. Bei Anwendung elektronischer
Regelverfahren (Temperaturfühler im Kühlraum) kann dieser Nachteil behoben werden,
ist aber mit erheblicher Kostenerhöhung verbunden.
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Ziel der Erfindung ist es, die Einhaltung der kältetechnischen Forderungen
mit einem geringeren Aufwand an Regel- und Zusatzeinrichtungen in einem größeren
Umgebungstemperaturbereich (+ 10 O ... + 32 °C) zu gewährleisten, energie einzusparer
und das Regel- und Abtauverhalten zu verbessern.
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Die Schwierigkeiten, die bei der jrfttllung der kältetechnischen Porderunren
für 16 °C und 32 0C Umgebungstemperatur auftreten, haben folgende technische Ursachen:
Die Kältemittelfüllmenge eines Kältegerätes muß so haben bemessen sein, daß es ftlr
den Maximallastbetrieb bei 32 0C Umgebungstemperatur die geforderten Temperaturen
im Tiefkühlfach und
Normalkühlfach unter 80 ,) laufzeit beschränkung
einhält. Sinkt die Umgebungstemperatur auf 16 °C, so fällt weniger ;/ärmemenge pro
Zeiteinheit in das Kältegerät ein. Die vorhandene Verdichterleistung reicht aus,
die Kältefächer sehr schnell abzukühlen. Der Temperaturregler, der bei Geräten mit
vollautomatischer Abtauung des NormalkithlfachVerdampfers dessen Oberflächentemperatur
abfühlt, erreicht in kurzer Zeit den Ausschaltpunkt. Diese Zeitspanne reicht aber
aus, das Normalkühlfach auf die geüwnschte Temperatur abzukühlen. 8 folgt eine relativ
lange Stillstandsperiode, die durch den geringen Wärmeeinfall pro Zeiteinheit und
die konstante Einschalttemperatur des Temperaturreglers über O 0 (vollautomatische
Abtauung) bestimmt wird. Da aber in das Tiefkühlfach auf rund der größeren Temperaturdifferenz
wesentlich mehr IWärmemenge pro Liter Pachvolumen einfällt, erwärmt sich in dieser
längeren Stillstandsperiode das Kihlgut unzulässig.
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In der BRD-OS Nr. 23 50 998 ist jedem Kälte fach ein Temperatlwregler
zugeordnet, wobei beide unabhängig voneinander den Kompressormotor schalten.
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Die Mehrkosten, die durch den zweiten Temperaturregler entstehen,
werden in Kauf genommen, um die geforderten Bedingungen in den Kältefächernbei unterschiedlichen
Umgebungstemperaturen zu erflillen, Die im Umlauf befindliche Kältemittelmenge ist
so abgestimmt, daß die KUhlung des Tiefkühlfaches und nicht vorhandenem Kältebedarf
im Normalkühlfach zugeordnete Temperaturregler den Kompressormotor einschaltet und
die dann bis zum Ende der Laufperiode lm Betrieb bleibt. ;s stellt sich zwangsläufig
ein höherer Energieverbrauch ein, Der unterschiedliche Kältebedarf der Kälte fächer
kann in einem bestimmten Betriebszustand dazu führen, daß kurz nach dem Abschalten
des dem kälteren Fach zugeordneten Temperaturreglers der Temperaturregler des wärmeren
Paches infolge des vorhandenen Kältebedarfes einschaltet, ohne daß der Druckausgleich
im Kälte system erfolgt ist.
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Die damit verbundene Überlastung des Kompressormotors kann zur minderung
der Lebensdauer führen. Aus diesem grund ist zusätzlich ein Schutzschalter vorgesehen,
der ene ausreichende Einschaltverzögerung gewährlemstet. Dieses Bauteil erhöht wiederum
den Aufwand.
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Wird wie bei der Ausfuehrung nach BRD-AS Nr. 17 51 712 ein Tell des
Kapillarrohranfangs zur Beheizung des Zwischenspeichers benutzt, so entfällt der
gewinnbringende Wärmetausch mit der Saugleitung. Die Dampfbildung tritt im letzten
Teil der Drosselkapillare verstärkt auf, und die im Verdampfer zur Verfugung stehende
Enthalpiedifferenz verringert sich. Die gleiche Wirkung ist bei der Beheizung des
Zwischenspeichers mit Wärme aus der Umgebung zu verzeichnen. Versuche haben gezeigt,
daß ein fehlender Wärmetausch der Drosselkapillare mit der Saugleitung einen anstieg
der Kältefachtemperaturen um 1,5 K bewirkt.
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Weiterhin ist bei dem genannten Verfahren vorgesehen, um eine verstärkte
Dampfbildung zu vermeiden, den Zwischenspeicher im Kälte flach unterzubringen und
die Wärme Uber eine Wärmeleiteinrichtung aus der Umgebung gezielt auszuführen.
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Diese Ausführung ist mit größeren technologischen Aufwendungen verbunden
und beansprucht wertvolles Kältefachvolumen. Die Wärmeleiteinrichtung schafft sinngemäß
eine Verbindung zwischen der Umgebung und dem Zwischenspeicher, der im Kältefach
angebracht ist und in dem Kältemittel verdampft. Soll die Wärmeübertragung ausreichend
sein, so besteht die Gefahr des Schwitzens der Leiteinrichtung außerhalb des Kältegerätes.
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Der fehlende Wärmetausch zwischen Drosselkapillare und Saugleitung
muß zwangsläufig ebenfalls zum Schwitzen der Saugleitung führen, wenn der zweite
Verdampfer voll ausgenutzt werden soll (optimale KältemittelfEllmenge).
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Bei der Anwendung einer Abtauheizung für den dem wärmeren Fach zugeordneten
Verdampfer wird dem Verdampfer und damit dem Kältefach zusätzlich Wärme zugefUhrt,
um den verminderten
Wärmeeinfall aus der Umgebung auszugleichen.
Die Stillstandszeiten verktirzen und die Laufzeiten verlängern sich. Mit dieser
Laufzeitverlängerung muf3 das Fach kälterer Temperatur zwangsläufig intensiver gekühlt
werden, Es ist energie fUr die in jeder Stillstandsperiode betriebene Abtauheizung
(ca. 20 W) aufzubringen und zusätzlich, diese Heizwärme Uber das Verdampfersystem
abzuführen (lalngere Laufzeiten).
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Js wurde bereits erwähnt, daß der dem Normalkphlfach-Verdampfer zugeordnete
Temperaturregler in Abhängigkeit von Schwankungen der Umgebungstemperatur verstellt
werden muß. Folgende Ursache liegt zugrunde: Bei hohen Umgebungstemperaturen stellt
sich aufgrund des größeren Wärmeeinfalles eine höhere Verdampfungstemperatur ein
als bei niedrigen Umgebungstemperaturen.
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Zwischen + 16 °C und + 32°C Umgebungstemperatur liegt in der Regel
der Verdampfunterri;peraturunterschied bei 7 bis 10 1.
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Für niedrige Umgebungstemperaturen muß also der Temperaturregler in
Richtung eines kälteren Ausschaltpunktes (Stellung "MAX" verstellt werden, um ausreichend
lange Laufzeiten zu erreichen.
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Dagegen ist fAr höhere Umgebungstemperaturen die Regelverstellune
in Richtung eines wärmeren Ausschaltpunktes notwendig, um den Dauerlauf des Kältegerätes
zu verhindern Die elektronischen Regler, welche diesen o.g. Nachteil beheben, bestehen
aus teuren Bauelementen und erhöhen die Kosten beträchtlich. Außerdem kann die relative
Einschaltzeit, die vom Wärmeeinfall und der Leistungsfähigkeit des Kältesatzes abhängt,
nicht ohne Äbtauheizung oder andere Zusatzmaßnahmen beeinflußt werden, Die einhaltung
der geforderten Bedingungen im Fach kälterer Temperatur fWr Umgebungstemperaturen
zwischen + 160 C und + 32 oC bleibt also ohne Verwendung Voll Zusatzeinrichtungen
weiterhin ein Problem, da keine Leistungsregelung erfolgt.
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Um die genannten Nachteile der bekannten technischen Lösungen
zu
vermeiden, wird ein Sammelbehälter, der durch eine Leitung geringen Querschnitts
mit einem Ausgang des Filtertrockners verbunden ist, im wärmeleitenden Kontakt zur
Kompressorkapsel oder zu Eauteilen, die durch die ,ärmeabgabe des Kompressors beeinflußt
werden, gebracht Dabei soll sich der eintritt der Leitung geringen Querschnitts
am Filtertrockner an einer solchen Stelle befinden, an der nach inschalten des Kompressormotors
sofort oder nach kurzer Zeit flüssiges Kältemittel vorlIegt (vorzugsweise in gleicher
ilöhe oder tiefer als der Eintritt der Drosselkapillare). Das Volumen des Sammelbehälters
ist durch Anpassung an das Verdampfersystem im Betriebszustand bei der tiefsten
gewUnschten Umgebungstemperatur zu bemessen.
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Anbringungsart und -ort sind vom thermischen Verhalten des Kompressors
abhängig und msse ebenfalls durch Anpassung ermittelt werden.
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Ss ist beabsichtigt, mit dieser genannten Anordnung bei niedrigen
Umgebungstemperaturen die Uberwiegende Laufzeit im kältemittelarmen Betrieb zu fahren
und damit die Laufzeit zu verlängern, weiterhin eine Unabhängigkeit des Regelsystems
von iiblichen Schwankungen der Umgebungstemperatur und Funktionsfähiglceit bis zu
Umgebungstemperaturen von + 10 °C zu erreichen Die erfindungsgemäße Lösung erzielt
folgende Wirkung. Für eine bestimmte Umgebungstemperatur ist die wärmeleitende Verbindung
zwischen Sammelbehälter und Bauteilen des Kompressors, die durch seine Wärmeabgabe
beeinflußt werden, so zu wählen, daß sich mit Abkillilung des Kompressors in der
Stillstandsphase (intermittierender Betrieb) der Sammelbehälter unter die fUr diese
Umgebungsbedingunen auftretende Kondensationstemperatur abkUhlt.
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Nach Wiederanlauf des Kompressors steigt der Kondensatordruck rasch
an. Das sich im Filtertrockner ansammelnde Kältemittel wird sofort in den Sammelbehälter
gedrückt, dessen Temperatur aufgrund der geringeren Aufwärmungsgeschwindigkeit des
Kompressors
und der GUte der warmeleitenden Verbindung noch unter der Kondensationstemperatur
liegt.
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Das Kältemittel verbleibt vorerst im Sammelbehälter, und es befindet
sich damit weniger Kältemittel im Umlauf. Der dem NormalkUhlfach zugeordnete Verdampfer
wird nur unbedeutend gekühlt, da Kältemittelmangel herrscht.
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Nach einer bestimmten Zeit überschreitet die Temperatur des Sammelbehälters
als Polge der Aufwärmung des Kompressors die Kondensationstemperatur.
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Ein geringer Prozentsatz des Kältemittels im Sammelbehälter verdampft,
und der Druckanstieg durch Überhitzung des Dampfes führt zur relativ schnellen Austreibung
des Uberwiegenden Teils flüssigen Kältemittels. Die scheinbare Erhöhung der Füllmenge
des Kältesatzes bewirkt, daß Kältemittel ebenfalls im Verdampfer des wärmeren Faches
verdampft, und zwar solange, bis der Ausschaltpunkt des Temperaturreglers, welcher
auf die Temperatur des Verdampfers im wärmeren Fach reagiert, erreicht ist.
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Somit stellt sich folgendes Regelverhalten ein: Der geringe Wärmeeinfall
bei niedriger Umgebungstemperatur hat lange Stillstandszeiten zur Folge, da das
Wiedereinschalten durch einen Temperaturregler mit konstanter Einschalttemperatur
über Oo C (automatische Abtauung) bestimmt wird. In dieser langen Stillstandsperiode
haben Kompressor und Sammelbehälter die Gelegenheit, sich sehr weit abzukühlen,
Nach Einschalten des Kompressors durch den Temperaturregler steigt der Kondensatordruck
rasch an, und der Sammelbehälter füllt sich wie oben angeführt mit flUssigem Kältemittel.
L's vergeht eine relativ lange Zeit, bis sich die Kompressormasse ausreichend erwärmt
hat und die Temperatur des Sammelbehälters die Kondensationstemperatur Ubersteigt.
Durch entsprechende Wahl der wärmeleitenden Verbindung soll diese Zeitspanne einen
großen Prozentsatz der Laufzeit entsprechen.
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Während der langen Isufperiode mit "verminderter Kältemittelfüllmenge"
erfolgt keine nennenswerte Kühlung des wärmeren Faches. Erst nachdem die Temperatur
des Sammelbehälters die
Kondensationstemperatur Uberschreitet,
erfolgt durch Kältemittelzuschuß die Kühlung des Verdampfers im wärmeren Fach.
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Die ausgetriebene Kältemittelmenge sollte dabei so bemessen sein,
daß eine schnelle Abktihlung des wärmeren Faches erfolgt und damit ein günstiger
Temperaturverlauf für den Regler entsteht. Die "verminderte FUllmenge" im Uberwiegenden
Teil der Laufperiode hat weiterhin eine niedrigere Verdampfungstemperatur zur Folge
und stellt damit einen Gewinn fUr das Fach tieferer Temperatur dar.
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In Figur 1 ist das Regelverhalten eines Zweitemperaturkältegerätes
mit
Fach bei 16 °0 Umgebungstemperatur dargestellt.
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Nachdem der Temperaturregler des Kompressormotorseinschaltet (Zeitpunkt
E), bleibt die mittlere Normalkühlfachtemperatur (1) annähernd konstant. Die Verdampferoberflächentemperatur
(2) fällt relativ schnell auf einen tieferen Wert ab, wogegen die Oberflächentemperatur
(3) des Normalktihlfach-Verdampfers in der Nähe des Eingangs warm bleibt, was darauf
schließen läßt, daß dort überhitzter Kältemitteldampf vorliegt.
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Die Kondensationstemperatur (4) steigt rasch auf einen Sochstwert
an und fällt dann langsam wieder ab. Die Temperatur des Sammelbehälters (5), die
am Einschaltpunkt ca. 8 - 9 K Ueber der Raumtemperatur liegt, steigt aufgrund der
geringeren AufwOrmgeschwindigkeit des Kompressors nicht so steil an wie die Kondensationstemperatur.
Beide Temperaturen Uberschneiden sich zum Zeitpunkt Z. Es entsteht Dampf im Sammelbehälter,
und flüssiges Kältemittel wird ausgetrieben. Die damit verbundene Erhöhung der Fitilmenge
bewirkt eine Druckerhöhung und somit das Ansteigen der Verdampfungstemperatur (2).
Der NormalkUhl fachVerdamp fer erhält flüssiges Kältemittel, das dort verdampft
und sofort zum steilen Absinken der Oberflächentemperatur (3) führt. Die mittlere
Lufttemperatur im NormalkUhlfach (1) fällt ebenfalls als Folge schnell ab. Der Druckanstieg
bewirkt eine Erhöhung der Leistungsaufnahme (6). Der Temperaturregler, dessen Fühler
auf die Oberflächentemperatur des NormalkEhlfach-Verdampfereingangs
reagiert,
erreicht schnell seinen Ausschaltpunkt entsprechend der Abkühlkurve (3). In der
folgenden relativ langen Stillstandszeit und unterstiltzt durch die niedrige Umgebungstemperatur
kutllt sich der Kompressor und damit auch der Sammelbehälter weit ab. Die Endtemperatur
liegt rund 7 - 9 K Ueber der Umgebungstemperatur.
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Bei hohen Umgebungstemperaturen (+ 32 °C) ist die Gesamtfüllmenge
des Kältesatzes so zu wählen, daß sich nach dem Austreiben des flüssigen Kältemittelvorrates
aus dem Sammelbehälter die für 32 °C optimale Kältemittelmenge vorliegt. Die Verzögerung
bis zum Austreiben ist bei 32 0 Umgebungstemperatur im Verhältnis zu 16 °C Umgebungstemperatur
sehr gering, da sich aufgrund der relativen Einschaltzeit von 80 % der Kompressor
mit dem Sammelbehälter nur wenig abkühlt und die für das Austreiben notwendige Temperatur
schnell wieder erreicht ist.
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Das Kältegerät läuft dann im überwiegenden Teil der Laufzeit mit voller
Kältemittelfdllmenge und verhält sich damit bei dieser Umgebungstemperatur wie ein
herkömmliches Kältegerät.
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Figur 2 zeigt das Regelverhalten eines Zweitemperaturkältegerätes
mit
-Fach bei 32 °C Umgebungstemperatur.
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Es ist augenfällig, daß sich die Temperatur des Sammelbehälters (5)
am Ende der kurzen Stillstandsperiode (E) nicht soweit der Umgebungstemperatur genähert
hat wie bei 16 00, der Kondensator aber auf annähernd Umgebungstemperatur abkühlt
(4). Die Temperatur des Sammelbehälters (5) erreicht kurz nach dem Einschalten (E)
die Kondensationstemperatur (4) und Ubersteigt diese beträchtlich. Das Kältemittel
wird zum Zeitpunkt Z ausgetrieben, was sich im Ansteigen der Aufnahmeleistung (6)
und der Verdampferoberflächentemperatur im Tiefktthlfach (2) ausdrtlckt.
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Im liormalkEhlfach-Verdampfer verdampft von diesem Zeitpunkt ab Kältemittel,
wodurch die Oberflächentemperatur (3) schnell absinkt und infolge der hohen Wärme
last allmählich der Ausschalttemperatur zustrebt. Der Verlauf der mittleren Normalkühlfachtemperatur
(1) entspricht bis auf den kurzen Bereich
konstanter Temperatur
(X-Z) dem herkömmlicher Kältegeräte.
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Das Verhältnis der Laufperioden ; ist bei hohen Umgebungs-E-z temperaturen
wesentlich größer als bei niedrigen Umgebungstemperaturen.
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Die wärmste Packungstemperatur (7) sinkt mit fallender Umgebungstemperatur.
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Ein Vorteil des Regelsystems ist es, daß der Temperaturregler nicht
in Abhängigkeit von den Ueblichen Umgebungstemperaturschwankungen verstellt werden
muß.
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Der Temperaturregler wird bei hohen Umgebungstemperaturen so eingestellt,
daß das Kältegerät die Maximallastbedingungen erfüllt. Sinkt die Umgebungstemperatur
(Nachtabsenkung, Temperaturveränderungen in Abhängigkeit von der Jahreszeit usw.),
verzögert sich, wie schon dargestellt, das Austreiben des Kältemittels aus dem Sammelbehälter,
und im Normalkühlfach-Verdampfer ist während dieses Zeitabschnittes nur überhitzter
Kältemitteldampf vorhanden. Der Temperaturregler kann also unabhängig von der Dauer
dieser Periode (3-Z) nicht ausschalten. Der Ausschaltpunkt des Reglers wird erst
dann erreicht, wenn zusätzlich Kältemittel im Normalkühlfach-Verdampfer verdampft.
Dies geschieht erst nach Austreiben des Kältemittels.
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Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß dann die Oberflächentemperatur des
Normalktthlfach-Verdampfers (3) sehr schnell absinkt und der Ausschaltpunkt schnell
erreicht ist. Da die Periode Z-A im Verhältnis zur gesamten Lauf zeit E-A klein
ist, hat die Stellung des Temperaturreglers und damit die Lage des Aus schaltpunktes
nur geringe Bedeutung fUr die Veränderung der Laufzeit.
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Die Laufzeit hängt also weniger von der Lage des Ausschaltpunktes,
sondern vielmehr vom Zeitpunkt des Austreibens von flüssigem Kältemittel aus dem
Sammelbehälter ab.
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FUr alle Haushaltkältegeräte wird die optimale KältemittelfUllmenge
bei
32 0c Umgebungstemperatur bestimmt, um die Maximallastbedingungen zu erfüllen. Für
niedrige Umgebungstemperaturen, bei denen das Kältegerät Uberwiegend betrieben wird,
ist diese Füllmenge zu hoch, da weniger Wärme in das Kältegerät einfällt und die
umgewälzte Kältemittelmenge sinkt, Da bei niedrigen Umgebungstemperaturen Kältemittel
zum tiberwiegenden Teil der Laufzeit im Sammelbehälter zuritickgehalten wird, entspricht
die scheinbare Kältesatzfüllmenge fUr diesen Umgebungstemperaturbereich der optimalen
Füllmenge.
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Verdampfungstemperatur und Leistungsaufnahme sinken und führen zu
einem niedrigeren Energieverbrauch. Es ist verständlich, daß aus diesem Grund die
erfindungsgemäße Lösung auch fUr Eintemperatur-Kältegeräte und Gefriergeräte Vorteile
bringt.
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In Figur 3 ist die erfindungsgemäße Lösung prinzipmäßig dargestellt.
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Ein Sammelbehälter (8), der bis zu 30 ß der Kältemittelfüllmenge des
Kältegerätes aufnehmen kann, ist mit Hilfe eines Bügels (9) an der Kompressorkapsel
(10) befestigt. Der Sammelbehälter (8) ist mittels einer Leitung (11) mit dem Filtertrockner
(12) verbunden. Der Ein- bzw. Ausgang dieser Leitung (11) befindet sich an der jeweils
tiefsten Stelle des Sammelbehälters (8) und des Filtertrockners (12).
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Es ist verständlich, daß viele Möglichkeiten bestehen, den Sammelbehält
er wärmeleitend mit Bauteilen zu verbinden, die unmittelbar von der Wärmeabgabe
des Kompressors beeinflußt werden Der Anbringungsort, die Verbindungsart und das
Volumen des Sammelbehälters müssen den jeweiligen Bedingungen angepaßt werden.
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In Betracht gezogene Druckschriften BRD-AS 17 51 712 Klasse F 25B
49/00 BRD-OS 23 50 998 Klasse F 25B 49/00 BRD-OS 24 33 331 Klasse F 25B 49/00