DE277554C

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Publication number: DE277554C
Application number: DENDAT277554D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 46 c. GRUPPE

in NÜRNBERG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Juli 1913 ab.

Die Zuführung von Kühlwasser oder Kühlöl zu den Kolben geschieht bei Verbrennungskraftmaschinen meist durch sogenannte Teleskoprohre, die jedoch bei den bekannten Ausführungen den Nachteil besitzen, leicht undicht zu werden, wenn die Achsen des Kolbens und des Teleskoprohres nicht ganz genau parallel sind. Es treten dann in den Gleitführungen des Teleskoprohres seitliche Drücke

ίο auf, welche zu Lockerungen und schließlich Beschädigungen an den mit Stopfbüchsen versehenen Dichtungsstellen führen, wodurch ein Ausfließen des Öles und schlimmstenfalls sogar eine Betriebsstörung der ganzen Maschine verursacht werden kann. Es gibt zwar Anordnungen, welche eine Nachgiebigkeit der beiden das Teleskoprohr bildenden Teile gegeneinander zulassen, aber diese sind entweder deshalb nicht für moderne Maschinen, bei"" denen die Kühlflüssigkeit unter hohem Druck steht, zu gebrauchen, weil die erforderliche Nachgiebigkeit durch Spiel zwischen den Rohren erreicht wird, durch welche das Kühlmittel in unkontrollierbarer Menge entweichen kann, oder sie erfordern, da die Nachgiebigkeit dadurch erreicht wird, daß man das in der Stopfbüchse sich verschiebende Rohr so lang macht, daß es auch in eingeschobenem Zustande federnd ausweichen kann, eine so erhebliche Baulänge, daß die Verwendung bei den heutigen gedrängt gebauten Maschinen ausgeschlossen ist. Die vorliegende Erfindung vermeidet die bisherigen Ubelstände dadurch, daß zwischen 40

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das eigentliche Teleskoprohr und das fest mit dem Kolben verbundene Zuführungsrohr ein elastisches Glied eingeschaltet ist, welches etwaige Bewegungsunterschiede ausgleicht. Die Vorteile dieser neuen Anordnung sind: Gute Abdichtung der beweglichen Teile auch bei hohen Drücken und dadurch erreichte Betriebssicherheit, geringe Baulänge, Nachgiebigkeit bei etwaigen Unterschieden zwischen den Achsenrichtungen vom Kolben und Teleskoprohr, kein Verlust an Kühlflüssigkeit und bequeme Zugänglichkeit zu allen beweglichen Teilen.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfinduug dargestellt. Es ist α der Kolben einer einfachwirkenden A'erbrennungskraftmaschine, dessen oberer Teil b durch bei d zu- und bei β abgeleitetes öl gekühlt werden soll. In den eigentlichen Kolbenkörper α sind die Kanäle f eingegossen; die fest am Kolben angeschraubten Rohre g führen das Öl von außen zu bzw. ab.

An dem Zylinder c sind die Führungen h angebracht, die ganz gleich gestaltet sind, und von denen die eine zum Zuleiten des Öles, die andere zum Ableiten dient. Die erstere ist im Schnitt dargestellt. Das öl fließt bei k zu und tritt zunächst in den von der Haube i gebildeten Raum. Aus diesem gelangt es in das Rohr 0 und weiter durch g in den Kolbenkühlraum. In der Führung h kann sich das eigentliche Teleskoprohr I dem Kolbenhub entsprechend verschieben; die Ab-

dichtung des ölraumes geschieht durch die Stopfbuchse n. Das zwischen dem Rohr I und der Führung h durchsickernde Öl wird, bevor es an die Stopfbüchse gelangt, bei m abgeleitet.

Das Kennzeichen der vorliegenden Erfindung ist nun das Rohr o, welches am oberen Ende des Teleskoprohres I befestigt ist und durch welches das öl zum Kolben zugeleitet

ίο wird. Es besitzt infolge seiner Befestigungsart eine gewisse Elastizität und bewirkt so, daß geringe Abweichungen zwischen den Bewegungsrichtungen des Kolbens bzw. des Rohres g und dem in der Führung h gleitenden Teleskoprohr I ausgeglichen werden. Die Stopfbüchse η wird dadurch von äußeren Beanspruchungen entlastet und somit langer betriebsfähig bleiben.

Die Vorrichtung läßt sich für jede Art von Kühlflüssigkeit verwenden und kann bei stehenden und liegenden Maschinen angebracht werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Zu- und Abführen der Kühlflüssigkeit zum Kolben von Verbrennungskraftmaschinen durch ineinander geführte Teleskoprohre, die Unterschiede in den gegenseitigen Bewegungen des Kolbens und der Teleskoprohre ausgleichen, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen dem Teleskoprohr (I) und dem Kolben (a) ■ eingeschaltetes elastisches Verbindungsrohr (0) innerhalb des Teleskoprohres (/) angeordnet und mit ihm an dessen innerem Ende verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.