DE2758051C2 - - Google Patents
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- G01N27/00—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen des Anteils para
magnetischer Beimengungen, insbesondere Gd2O3, in einer Kernbrenn
stoffprobe bei Anwesenheit von ferromagnetischen Einschlüssen. Die
Erfindung betrifft weiter eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
In der DE-OS 23 24 205 ist ein Verfahren zum zerstörungsfreien
Bestimmen von Beimengungen in Kernbrennstoffen beschrieben. Das Ver
fahren beruht auf der Gewichtsänderung, die eine paramagnetische
Beimengung, wie Gd2O3, im Magnetfeld erleidet.
Uranoxid-Brennstoffpellets in Kernreaktoren enthalten Gadoli
niumoxid (Gd2O3) als abbrennbares Gift in Abstufungen von
0,5 Gew.-% im Bereich von 0 bis 8 Gew.-%. Die Pellets werden
zu Brennstoffstäben zusammengesetzt und dazu mit einer Umhüllung, z. B.
von Zircalloy, versehen. Jeder fertige Brennstoffstab kann bis
zu sechs Zonen verschiedener Gadoliniumoxid-Konzentrationen ent
halten. Es ist ein Verfahren erforderlich, mit dem man die
genaue Konzentration und Verteilung des Gadoliniumoxides in
einem fertigen Brennstoffstab bestimmen kann.
Magnetisch verhalten sich UO2 und Gd2O3 beide paramagnetisch, jedoch ist
die Suszeptibilität
des letzteren wesentlich höher als die des ersteren.
Die magnetische Suszeptibilität von Uranoxid-Brennstoff
pellets nimmt etwa durch die Zugabe von Gadoliniumoxid zu.
Das Verarbeiten der Ausgangsstoffe zu Brennstoffpellets
zur Verwendung in Reaktoren führt üblicherweise zur Aufnahme
von bis zu 500 ppm elementaren Eisens und/oder ferromagneti
scher Legierungen als Verunreinigungen.
Ferro
magnetische Einschlüsse in solchen Pellets komplizieren die
Bestimmung des Gadoliniumoxides durch zusätzliche Suszeptibi
litätsbeiträge proportional dem Gehalt an ferromagnetischen Stoffen.
Die differentielle Suszeptibilität dM/dH der ferrogmagnetischen Einschlüsse nimmt
jedoch bei hohen Feldstärken ab.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zum Messen des Anteils paramagnetischer Beimengungen, insbeson
dere zum Bestimmen der Gadoliniumoxid-Konzentration und -vertei
lung, in einer Kernbrennstoffprobe bei Anwesenheit von ferro
magnetischen Einschlüssen sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Schritte a) und b)
des Patentanspruchs 1 gelöst:
Bei diesem Verfahren werden die Meßfehler, die bei magnetischen
Suszeptibilitätsmessungen von ferromagnetischen Einschlüssen
herrühren können, gering gehalten.
Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sowie die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sind Gegen
stand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigt
Fig. 1 eine Magnetisierungskurve eines Kernbrennstoff
pellets,
Fig. 2 eine Vorrichtung zum Bestimmen des Gadoliniumoxid-
Gehaltes in Uranoxid-Brennstoffstäben, und
Fig. 3 eine graphische Darstellung des Ausgangssignals in
Abhängigkeit vom Abstand entlang eines Kernbrenn
stoffstabes bestimmt nach dem erfindungsgemäßen Ver
fahren.
Da die magnetische Suszeptibilität des Gd2O3 ein Vielfaches
der des UO2 ist, wird die Suszeptibilität der UO2-Pellets
mit jeder Zugabe von 0,5 Gew.-% Gd2O3 zu dem UO2 zunehmen.
Ferromagnetische Einschlüsse in den Brennstoffpellets kompli
zieren die Gadoliniumoxid-Bestimmung durch zusätzliche Suzep
tibilitäten proportional dem Gehalt an ferromagnetischem Ma
terial. Die differenzierte Suszeptibilität der ferromagnetischen Einschlüsse
nimmt jedoch bei starken Feldern sehr stark ab. Die durchge
zogene Kurve in der Fig. 1 zeigt die Abhängigkeit der Magne
tisierung von der angewandten Feldstärke eines Brennstoff
pellets, das 0,5 Gew.-% Gd2O3 und ferromagnetische Verunrei
nigungen mit einem magnetischen Äquivalent von 25 ppm Eisen
enthält. Die gestrichelte Kurve der Fig. 1 zeigt die Neigung
der Kurve des Brennstoffpellets ohne die Eisenverunreinigungen.
Das Problem der ferromagnetischen Einschlüsse wird daher durch
Messen der Suszeptibilität von Kernbrennstoffpellets in einem
magnetischen Feld minimal, wenn dieses stark genug ist, die
ferromagnetischen Bestandteile zu sättigen. Das Sättigungs
feld kann erzeugt werden, indem man das Kernbrennstoffpellet
mit einem zeitlichen konstanten Magnetfeld vormagnetisiert. Aus
der Fig. 1 ergibt sich, daß die Stärke des Vormagnetisierungs
feldes mindestens 320 KA/m betragen sollte. In der Praxis erweist
sich ein Wert von 400 KA/m befriedigend, jedoch geben noch stär
kere Felder, z. B. 640 KA/m, eine etwas verbesserte Auflösung.
Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung zum Messen der Wechselstrom
suszeptibilität eines Kernstoffpellets.
Ein Paar von Helmholtzspulen 10 und 11 wird durch einen Nieder
frequenzverstärker 12 zur Erzeugung eines homogenen, zeitlich
wechselnden Magnetfeldes angeregt. Zwei Spulen 13 und 14 mit
im wesentlichen identischem Wert von Fläche × Wicklung werden
zwischen den Helmholtzspulen 10 und 11 in dem zeitlich wechseln
den Magnetfeld angeordnet. Die Spulen 13 und 14 sind in Gegen
reihenschaltung verbunden, so daß die durch das Wechselfeld
induzierte Spannung sich in etwa aufhebt. Wird eine magne
tische Probe nahe einer der Spulen angeordnet, dann wird eine
Ungleichgewichtsspannung erzeugt, die proportional der differentiellen Suszep
tibilität der Probe ist (dM/dH). Die von den in Gegenreihen
schaltung verbundenen Spulen 13 und 14 abgegebene
Spannung wird dem Eingang eines phasenstarren Verstärkers 15
zugeführt. Am Ausgang des Verstärkers ist ein
Aufzeichnungsgerät 16 geschlossen. Ein Bezugsanschluß des
phasenstarren Verstärkers 15 steht mit dem Eingang des Niederfrequenz
verstärkers 12
zur Synchronisation in Verbindung.
Vier Brennstoffpellets 17, 18, 19 und 20 wurden in einem
Zircalloy-Rohr 21 zusammengefaßt, das sich während einer Mes
sung entlang der Achse der Aufnahmespule 14 erstreckte. Die
Pole 22 und 23 eines Gleichstromelektromagneten wurden koaxial
mit den Helmholtzspulen 10 und 11 und den Spulen 13
und 14 ausgerichtet und erzeugten ein zeitlich konstantes Vorma
gnetisierungsfeld.
Die Betriebsfrequenz betrug 82 Hz. Diese Frequenz ist nicht
kritisch, doch ist die Betriebsfrequenz so auszuwählen, daß
mechanische Resonanzen in der Probe und im Meßsystem minimal
gehalten werden, und außerdem sollte die Betriebsfrequenz so
gering sein, daß Skineffekte möglichst gering gehalten werden
und so sichergestellt ist, daß das Magnetfeld eine nichtma
gnetische leitende Abschirmung durchdringt, nämlich das Zir
calloyrohr 21. Für das Zircalloyrohr mit einem spezifischen
Widerstand von 7 × 10-7 Ohm-Metern beträgt die Eindringtiefe
bei 80 Hz etwa 5 Millimeter.
Im vorliegenden Fall hatte jede Helmholtzspule einen Durch
messer von etwa 13 Zentimetern und wies 525 Wicklungen
auf.
Die Spulen 13, 14 hatten einen Innen
durchmesser von etwa 1,4 Zentimetern, waren etwa 0,25 Zenti
meter hoch und wiesen 2000 Drahtwicklungen auf. Die vier g
messenen Brennstoffpellets enthielten 0, 0.5, 2.5 und 4 Gew.-%
Gd2O3 in UO2. Die Pellets hatten einen Durchmesser von etwa
1,06 Zentimetern und waren je 1,08 Zentimeter lang.
Die Fig. 3 gibt eine Kurve der Ausgangssignale des phasen
starren Verstärkers in Abhängigkeit von der Lage des Proben
rohres 21 für ein die vier vorbeschriebenen Brennstoffpellets
enthaltendes Rohr wieder, im Unterschied zu der Darstellung in Fig. 2 waren dabei
die einzelnen Pellets voneinander beabstandet. Der Gadoliniumoxidgehalt der Brenn
stoffpellets und ihre relative Lage im Rohr kann leicht un
terschieden werden.
Das zeitlich konstante Vormagnetisierungsfeld kann auch
durch einen Permanentmagneten erzeugt
werden.
Verfahren und Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
gestatten die zerstörungsfreie Bestimmung des Gadoliniumoxid-
Gehaltes und der Verteilung des Gadoliniumoxids in Brennstoff
stäben. Ein zeitlich konstantes Vormagnetisierungsfeld
sättigt die ferromagnetischen Einschlüsse und beseitigt so
Fehler, die sonst den Meßwert verfälschen würden.
Claims (4)
1. Verfahren zum Messen des Anteils paramagnetischer Bei
mengungen, insbesondere Gd2O3, in einer Kernbrennstoff
probe bei Anwesenheit von ferromagnetischen Einschlüssen
mit folgenden Schritten:
- a) Die Probe wird einem homogenen Magnetfeld ausgesetzt, welches aus einem relativ hohen, zeitlich konstanten Anteil, das die ferromagnetischen Einschlüsse magne tisch gesättigt, sowie aus einem relativ schwachen, zeitlich wechselnden Anteil besteht, und
- b) die in einer die Probe umfassenden Aufnahmespule in duzierte Wechselspannung wird mit der in einer leeren Vergleichsspule durch das homogene Magnetfeld indu zierten Wechselspannung verglichen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die induzierten Wechselspannungen kohärent zu dem zeit
lich wechselnden Magnetfeldanteil nachgewiesen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Frequenz des zeitlich wechselnden Magnet
feldanteils so gewählt wird, daß die gesamte Probe
gleichmäßig von dem Magnetfeld durchdrungen wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren gemäß Anspruch
1 bis 3, gekennzeichnet durch
- - die Verbindung von Aufnahmespule (14) und Vergleichsspule (13) in Gegenreihenschaltung,
- - ein Paar von Helmholtzspulen (10, 11), das um die Aufnahme- und Vergleichsspule herum angeordnet ist, zum Erzeugen des zeitlich wechselnden Magnetfeldanteils,
- - eine Vorrichtung (22, 23) zum Erzeugen des zeitlich konstanten Magnetfeldanteils und
- - Mittel (15), die mit der Gegenreihenschaltung von Aufnahme- und Vergleichsspule in Verbindung stehen, zum Nachweis der induzierten Spannung.
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