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Unterschrank mit darauf montiertem Augenuntersuchungsgerät
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Unterschrank gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Auf dem Gebiet der Augenuntersuchung ist es in jüngerer Zeit üblich
geworden, statt mehrerer getrennter Untersuchungsplätze mit jeweils einem Augenuntersuchungsgerät
und einem Patientenstuhl sogenannte Untersuchungssysteme zu verwenden, die lediglich
einen zentralen Patientenstuhl und mehrere in der Nähe des Patientenstuhles angeordnete
Untersuchungsgeräte umfassen, die auf geeignete Weise an den Patienten herangeführt
werden können. Ein wesentlicher Vorteil eines solchen Untersuchungssystems liegt
darin, daß weder der Patient noch der Untersuchende einen Platzwechsel
vorzunehmen
brauchen, um Untersuchungen mittels verschiedener Geräte durchführen zu können.
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Die Augenuntersuchungsgeräte sind bei einem solchen System auf einem
Unterschrank montiert, wobei hier mit "Unterschrank" jeder geeignete Unterbau bezeichnet
wird, der geeignet ist, für sicheren Stand eines darauf montierten Augenuntersuchungsgerätes
zu sorgen. Die Bezeichnung als Unterschrank berücksichtigt, daß der Unterbau in
der Regel als Schrank ausgebildet ist.
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Damit beispielsweise ein auf einem Unterschrank montierter Phoropter
an den Patienten herangeführt und von diesem weggeführt werden kann, weist der Phoropter
einen horizontal schwenkbaren Arm auf. Durch diesen ist die Strecke vorgegeben,
um die der Phoropter horizontal bewegt werden kann, und somit auch der Abstand vom
Patientenstuhl, in dem der Phoropter mit seinem Unterschrank angeordnet werden muß.
Entsprechendes gilt auch für andere Augenuntersuchungsgeräte.
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Der durch das Augenuntersuchungsgerät vorgegebene Abstand zwischen
dem Unterschrank und dem Patientenstuhl ist meist so gering, daß der Untersuchende
sich nicht auf der dem Unterschrank zugewandten Seite des Patientenstuhles aufhalten
kann und somit nicht von dort aus untersuchen oder behandeln kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Unterschrank gemäß
dem Oberbegriff von Anspruch 1 so auszubilden, daß der Abstand zwischen dem Unterschrank
und dem Patientenstuhl über das durch das Augenuntersuchungsgerät vorgegebene Maß
hinaus vergrößert werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Sockelplatte,
auf
der sichel der Boden horizontal verschiebbar abstützt, zumindest eine am Boden oder
der Sockelplatte angebrachte gerade Führungsschiene, die in Richtung einer der beiden
Hauptachsen des Bodens verläuft, an der Sockelplatte oder dem Boden angebrachte
und in Eingriff mit der Führungsschiene stehende Führungsmittel und Arretierungsmittel
zum Sichern des Bodens bezüglich der Sockeiplatte in zwei Endstellungen.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung ermöglicht es, den Unterschrank mit
dem darauf montierten Augenuntersuchungsgerät horizontal geradlinig auf der Sockelpiatte
zu verschieben und in seinen Endstellungen zu arretieren, so daß zwischen dem Unterschrank
und einem daneben aufgestellten Patientenstuhl ausreichender Abstand geschaffen
werden kann, ohne daß am Augenuntersuchungsgerät irgendwelche Änderungen vorgenommen
zu werden brauchen. Wenn der Unterschrank in seiner dem Patientenstuhl näheren Endstellung
arretiert ist, kann das Augenuntersuchungsgerät in üblicher Weise an den patienten
herangeführt werden. rvenn mehr Raum zwischen dem Patientenstuhl und dem Unterschrank
benötigt wird, werden die Arretierungsmittel gelöst und wird der Unterschrank bis
in seine andere Endstellung geradlinig vom Patientenstuhl wegegeschoben und in dieser
Endstellung arretiert.
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Vorzugsweise ist die Führungsschiene am Boden befestigt, wogegen die
als Führungsrollenpaare ausgebildeten Führungsinittel sowie Stützrollen, auf denen
sich der Boden abstützt, an der Sockelplatte angeordnet sind, so daß der beim Verschieben
des Unterschranks in seine vom Patientenstuhl entferntere Endstellung frei werdende
Bereich der Sockelplatte ohne Vorsprünge, Vertiefungen oder Laufbahnen ausgebildet
sein kann und keine Rutsch- oder Stolpergefahr besteht, wenn der Unter-
suchende
diesen Bereich betritt.
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Weitere vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine Vorderansicht eines
Unterschranks mit darauf montiertem Augenuntersuchungsgerät und eines Patientenstuhles
eines Untersuchungssystems; Figur 2 die Sockelplatte des Unterschranks gemäß Figur
1 in perspektivischer Darstellung; und Figur 3 einen Teilschnitt gemäß A-A in Figur
1.
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Figur 1 zeigt einen Patientenstuhl 10 und einen seitlich daneben angeordneten
Unterschrank 20 mit einem darauf montierten Augenuntersuchungsgerät, das beim dargestellten
Ausführungsbeispiel ein Phoropter 22 ist. Zu einem Untersuchungssystem gehören in
der Regel weitere Augenuntersuchungsgeräte und Unterschränke, die jedoch zur Erläuterung
des Ausführungsbeispieles nicht erforderlich und daher nicht dargestellt sind.
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Eine Säule 24 des Phoropters 22 ist am Unterschrank 20 befestigt.
Die Säule 24 trägt einen an seinem in Figur 1 rechten Ende schwenkbar gelagerten
Arm 26, der an seinem anderen Ende die optischen Elemente des Phoropters so trägt,
daß diese vor den Kopf eines auf dem Patientenstuhl 10 sitzenden Patienten geschwenkt
werden können. Durch die Länge des Armes 26,
die aus Stabilitätsgründen
nicht zu groß sein soll, ist der bei Gebrauch des Phoropters einzuhaltende Abstand
zwischen der Längsachse der Säule 24 und der Längsachse des Patientenstuhles 10
vorgegeben. Dieser vorgegebene Abstand führt dazu, daß der Zwischenraum zwischen
dem Unterschrank 2a und dem Patientenstuhl 10 so gering ist, daß der Untersuchende
nicht von der dem Unterschrank zugewandten Seite des Patientenstuhles an diesen
herantreten kann.
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Der Unterschrank 20 kann außer dem Phoropter 22 weitere Geräte, beispielsweise
einen Sehzeichenprojektor, tragen und weist mehrere Schübe 28 und Köcher 32 zur
Aufnahme kleinerer Geräte und Instrumente sowie eine Schalttafel 30 auf, in der
Bedienungselemente zusammengefaßt sind.
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Der Unterschrank 20 umfaßt einen Boden 36 (siehe Figur 3), der beim
dargestellten Ausführungsbeispiel als Platte ausgebildet ist. Der Boden 36 stützt
sich auf einer Sockelplatte 34 ab und kann relativ zur Sockelplatte horizontal und
geradlinig nach links und rechts (in Figur 1) verschoben werden. In Figur 1 nimmt
der Boden 36 bezüglich der Sockelplatte 34 eine erste Endstellung ein, bei der der
Phoropter den zur Untersuchung erforderlichen Abstand hat. Wenn der Boden bezüglich
der Sockelplatte nach links (in Figur 1) bis in seine zweite Endstellung verschoben
ist, befinden sich der Unterschrank 20 mit Ausnahme der Sockelplatte 34 und der
Phoropter 22 in einer solchen Stellung, daß die (in Figur 1) rechte Wand des Unterschrankes
die gestrichelt dargestellte Lage 38 hat. Es besteht dann ausreichender Abstand
zwischen dem Unterschrank und dem Patientenstuhl, um an diesen von links (in Figur
1) herantreten zu können.
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An der Unterseite#es Bodens 36 ist ungefähr in dessen Mitte
eine
parallel zur Vorderseite des Unterschrankes verlaufende Führungsschiene 40 mit T-Profil
befestigt, die sich annähernd über die gesamte Breite des Unterschrankes erstreckt.
Parallel zur Führungsschiene 40 verlaufend sind am Boden 36 zwei flache Laufschienen
42 und zwei Sicherungsschienen 44 mit Z-Profil befestigt, wobei am vorderen Rand
und am hinteren Rand des Bodens eine Laufschiene und eine Sicherungsschiene in dargestellter
Weise so angeordnet sind, daß sie ein seitlich offenes U-Profil ergeben. Auch die
Lauf- und Sicherungsschienen erstrecken sich annähernd über die gesamte Breite des
Unterschrankes.
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Die Sockelplatte 34 ist rechteckig und hat ungefähr gleiche Breite
und Tiefe wie der Boden 36. In dem Bereich der Sockelplatte, der freiliegt, wenn
der Boden seine zweite Endstellung einnimmt, ist die Sockelplatte mit einem rutschfesten
Belag 46 versehen.
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An der Sockelplatte 34 sind zwei Paare von Führungsrollen 48 um senkrechte
Achsen drehbar in Lagerblöcken 50 gelagert.
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Diese Teile bilden die Führungsmittel für die Führungsschiene 40.
Die Führungsrollen 48 eines Paares sind so angeordnet, daß sie zwischen sich den
Schenkel der Führungsschiene 40 verschiebbar aufnehmen. Die Lagerblöcke 50 weisen
in Längsrichtung der Führungsschiene Abstand auf, d.h. der eine Lagerblock 50 befindet
sich am (in den Figuren 1 und 2) linken Rand der Sockelplatte und der andere Lagerblock
50 befindet sich am Rand des Belags 46.
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An den Ecken des nicht vom Belag 46 eingenommenen Bereiches der Sockelplatte
34 sind weitere Lagerblöcke 52 angeordnet.
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In jedem Lagerblock 52 sind jeweils eine erste Stützrolle 56 und eine
zweite Stützrolle 54 koaxial und um eine waage-
rechte Achse drehbar
gelagert, wobei die erste Stützrolle seitlich vom zugehörigen lagerblock 52 vorsteht.
Die Lagerblöcke 52 und die Lauf- und Sicherunqsschienen 42 bzw. 44 sind relativ
zueinander so angeordnet, daß sich jede Laufschiene 42 auf den beiden Stützrollen
54 und 56 von zwei Lagerblöcken 52 abstützt und daß die zugehörige Sicherungsschiene
44 an den ersten Stützrollen 56 von unten angreift.
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Die vorstehend beschriebene Ausbildung gewährleistet sichere Obertragung
der Lasten auf die Sockelplatte und zuverlässige Führung des übrigen Unterschrankes
auf der Sockelplatte und sichert den übrigen Unterschrank gegen Kippen.
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Am Boden 36 des Unterschrankes 20 ist ferner ein umsteuerbarer Magnet
60 befestigt, der in Figur 3 lediglich schematisch als Block dargestellt ist und
über der Sockelplatte 34 zwei den Endstellungen des Bodens 36 entsprechende Endstellungen
einnehmen kann. In jeder dieser Endstellungen liegt der Magnet 60 an einem von zwei
ebenfalls nur schematisch in Figur 2 dargestellten ferromagnetischen, an der Sockelpiatte
befestigten Teilen 62 an, so daß bei aktivem Magneten 60 eine magnetische Haltekraft
zwischen dem Magneten 60 und einem der Teile 62 wirkt. Der Magnet 60 kann ein entaktivierbarer
Permanentmagnet oder auch ein Elektromagnet sein. Die Teile 62 und der Magnet 60
bilden beim beschriebenen Ausführungsbeispiel die Arretierungsmittel zum Sichern
des Bodens in seinen beiden Endstellungen. Diese Ausbildung der Arretierungsmittel
ist besonders vorteilhaft, da sie das Verschieben des übrigen Unterschrankes auf
der Sockelplatte in keiner Weise behir.dern, wie dies etwa bei Kugelsperren oder
dergleichen der Fall wäre.
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Der Raum zwischen dem Boden 36 und der Sockelplatte 34 ist
allseitig
durch Blenden 64 abgeschlossen, so daß das Aussehen des Unterschrankes 20 durch
die die Verschiebung ermöglichenden Mittel nicht beeinträchtigt ist.