DE2756569B2 - Verfahren und Elektrolysezelle zur Erzeugung von Wasserstoff und Sauerstoff - Google Patents

Verfahren und Elektrolysezelle zur Erzeugung von Wasserstoff und Sauerstoff

Info

Publication number
DE2756569B2
DE2756569B2 DE2756569A DE2756569A DE2756569B2 DE 2756569 B2 DE2756569 B2 DE 2756569B2 DE 2756569 A DE2756569 A DE 2756569A DE 2756569 A DE2756569 A DE 2756569A DE 2756569 B2 DE2756569 B2 DE 2756569B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cathode
electrolyte
hydrogen
anode
nickel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2756569A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2756569C3 (de
DE2756569A1 (de
Inventor
Jiri Dr. 5170 Juelich Divisek
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Forschungszentrum Juelich GmbH
Original Assignee
Kernforschungsanlage Juelich GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kernforschungsanlage Juelich GmbH filed Critical Kernforschungsanlage Juelich GmbH
Priority to DE2756569A priority Critical patent/DE2756569C3/de
Priority to FR7835359A priority patent/FR2411898A1/fr
Priority to IT30958/78A priority patent/IT1101672B/it
Priority to GB7848977A priority patent/GB2010333B/en
Priority to JP15589978A priority patent/JPS5489993A/ja
Publication of DE2756569A1 publication Critical patent/DE2756569A1/de
Publication of DE2756569B2 publication Critical patent/DE2756569B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2756569C3 publication Critical patent/DE2756569C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B1/00Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
    • C25B1/01Products
    • C25B1/02Hydrogen or oxygen
    • C25B1/04Hydrogen or oxygen by electrolysis of water
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B9/00Cells or assemblies of cells; Constructional parts of cells; Assemblies of constructional parts, e.g. electrode-diaphragm assemblies; Process-related cell features
    • C25B9/70Assemblies comprising two or more cells
    • C25B9/73Assemblies comprising two or more cells of the filter-press type
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E60/00Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
    • Y02E60/30Hydrogen technology
    • Y02E60/36Hydrogen production from non-carbon containing sources, e.g. by water electrolysis

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
  • Hydrogen, Water And Hydrids (AREA)
  • Oxygen, Ozone, And Oxides In General (AREA)

Description

4(1
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff und Sauerstoff durch elektrolytische Zerlegung von Wasser in einer Elektrolysezelle mit einem geschmolzenen, alkaliionenhaltigen Elektrolyten mit hoher OH--Ionenaktivität, bei dem Wasserstoff und Sauerstoff voneinander getrennt abgezogen werden, sowie auf eine dafür geeignete Elektrolysezelle.
Der Erzeugung von Wasserstoff wird deshalb erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt, weil Wasserstoff als künftiger Energieträger voraussichtlich eine große wirtschaftliche Bedeutung erlangen wird. Hinzu kommt, daß dabei — sofern Wärmeenergie zugeführt werden muß — die Energie der Sonneneinstrahlung und auch die in Kernreaktoren gewonnene Energie ausgenutzt werden kann.
Zum bekannten Stande der Technik gehören eine Reihe von Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoff aus Wasser, von denen allerdings die überwiegende Mehrzahl nicht über das Versuchsstadium hinausgelangen wird.
Als bisher einziges bekanntes Verfahren, das im industriellen Maßstab angewendet worden ist, ist eine Maßnahme bekannt geworden, bei der Wasserstoff und Sauerstoff durch Elektrolyse unter Verwendung einer wäßrigen Lösung von Kaliumhydroxid mit einem Anteil von etwa 25 Gew.-% als Elektrolyt verwendet wird. Das Verfahren wird bei einer zwischen 70 und 90°C
liegenden Temperatur durchgeführt. Dabei werden als Werkstoff für die dazu notwendige Elektrolysezelle und die Kathode Stahl und für die Anode vernickeltes Eisen verwendet Dieses bekannte Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß der Energieverbrauch sehr hoch ist Der Energieverbrauch liegt bei einer Stromdichte zwischen 100 bis 200mA/cm2 im Durchschnitt bei 4,6 kWh/ Nm3 H2 und im günstigsten Falle bei 4,2 kWh/Nm3 H2 (vergleiche A. Schmidt »Angewandte Elektrochemie«, Verlag Chemie, Weinheim, 1976, Seite 126).
Man hat zwar auch schon den Energieverbrauch bei der Erzeugung von Wasserstoff dadurch abzusenken versucht, daß man die Elektrolyse unter erhöhtem Druck durchgeführt hat, obwohl die Zersetzungsspannung mit steigendem Gasdruck zunimmt. Vorteilhaft ist jedoch dabei, daß die Zunahme der Spannung dadurch wieder aufgehoben wird, daß die sich im Elektrolyten bildenden Gasblasen infolge der Druckzunahme ein wesentlich kleineres Volumen einnehmen, so daß der Elektrolytwiderstand und somit die Zellspannung abnimmt (vergleiche A. Schmidi »Angewandte Elektrochemie«, Verlag Chemie, Weinheim, 1976, Seite 127). Hinzu kommt als Nachteil, daß die Aufwendungen für die zur Elektrolyse verwendete Einrichtung sich dadurch erheblich erhöhen.
Zum bekannten Stand der Technik gehört auch ein Verfahren, bei dem reines Wasser unter Verwendung eines festen Elektrolyten zersetzt wird. Als Elektrolyt wird dabei sulfonisiertes Polytetrafluoräthylen, das unter der Kurzbezeichnung PTFE bekannt ist, verwendet (vergleiche L J. Nutall, A. P. Fickett, W. A. Titterington »Hydrogen Generation by Solid Polymer Electrolyte Water Electrolysis«, Proc. Energy Conf. Miami, 1974, S. 9-33 bis S. 9-37). Dieses Verfahren hat zwar den Vorteil, daß man auf die Verwendung eines Diaphragmas zur Trennung von Wasserstoff und Sauerstoff, wie es bei den bis dahin bekannten Verfahren als zweckmäßig angesehen worden war, verzichten kann. Es hat auch den Vorteil, daß man reines Wasser verwenden kann, so daß korrodierende Einflüsse ausgeschlossen sind. Doch besteht ein großer Nachteil dieses bekannten Verfahrens darin daß als Elektrodenmaterial Platin verwendet werden muß, wodurch eine Anwendung im industriellen Maßstab praktisch ausgeschlossen ist.
Wegen der unbefriedigenden Ergebnisse der bislang bekannten Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoff und Sauerstoff hat man auch schon vorgeschlagen, in Umkehrung des Vorgangs in H2-O2-Brennstoffzellen unter Verwendung einer 25%igen Kaliumhydroxidlösung bei einer Arbeitstemperatur von 80°C Wasserstoff und Sauerstoff zu gewinnen. Dabei wurde eine aus heißgepreßtem Carbonylnickel hergestellte Elektrode als Kathode von hoher Porösität verwendet
Die beiden zur Durchführung der Elektrolyse notwendigen Elektrolyseräume wurden durch ein Diaphragma aus Asbestpapier getrennt (H. Ewe »Chemie-Ingenieur-Technik«, MS 322/76). Zur Verbesserung dieses Verfahrens ist auch schon vorgeschlagen worden, die Kathode und darüber hinaus auch die Anode aus Raney-Nickel herzustellen, um dadurch eine Aktivierung zu erreichen. Infolgedessen wurde zwar die Zellspannung um 20% verringert. Nachteilig dabei ist jedoch, daß das Herstellungsverfahren für Raney-Nikkel-Elektroden sehr aufwendig ist. Abgesehen davon ist auch der zur Durchführung dieses Verfahrens erforderliche Energieaufwand noch hoch.
Zu den Vorschlägen, Wasserstoff und Sauerstoff auf
möglichst wirtschaftliche Weise zu gewinnen, gehört auch ein Verfahren, bei dem die von einem Hochtemperaturreaktor freigesetzte Energie zur Erzeugung einer Wasserdampfphase mit einer Temperatur von etwa 1000° C ausgenutzt und der Wasserdampf mittels eines Feststoffelektrolyten zerlegt wird. -1Us Werkstoff für den Elektrolyten wird Z1O2 verwendet (vergleiche W. Dönitz »Chemie-Ingenieur-Technik«, MS 323/76, und W. Baukai, M. Döbrich, W. Kuhn »Chemie-L.genieur-Technik« 48. Jahrg., 1976, Nr. 2, S. 132). Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß sich aus der Verwendung eines Feststoffelektrolyten erhebliche thermodynamische und kinetische Vorzüge ergeben: Das bei diesem Verfahren als Elektrolyt verwendete stabilisierte ZrC>2 ist gleichzeitig Sauerstoff-Ionen leitend. Der auf beiden Seiten mit porösen Elektroden in Kontakt stehende Elektrolyt trennt zugleich beide Gasräume voneinander. Nachteilig ist jedoch, daß zur Durchführung des Verfahrens der Wasserdampf auf eine Temperatur von mindestens 900° C gebracht werden muß, bei der der Festelektrolyt ausreichende elektrische Leitfähigkeit aufweist. Nur bei Temperaturen oberhalb 900° C findet daher eine elektrolytische Zersetzung statt. Wegen dieser notwendigerweise zur Durchführung dieses Verfahrens aufzubringenden hohen Temperaturen ist ein Einsatz unter technischen Maßstäben noch nicht erkennbar oder jedenfalls nur in begrenztem Umfang möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, durch die es ermöglicht wird, Wasserstoff und Sauerstoff unter wirtschaftlichen Bedingungen zu erzielen, so daß die Anwendung des Verfahrens im großtechnischen Maßstab ermöglicht wird. Dabei soll insbesondere der notwendige Verbrauch an elektrischer Energie gegenüber den bisher bekannten Verfahren erheblich verringert werden. Außerdem soll das Verfahren bei Temperaturen durchführbar sein, die eine Zufuhr an Wärmeenergie auf verhältnismäßig einfache Weise ermöglichen. Schließlich sollen die zur Durchführung der bei dem Verfahren ablaufenden Reaktionen verwendeten Materialien so beschaffen sein, daß eine Umweltgefährdung praktisch ausgeschlossen ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe eignet sich grundsätzlich eine elektrolytische Zerlegung von Wasser, das als Dampf in eine OH~-Ionen enthaltende Schmelze, insbesondere eine alkaliionenhaltige Schmelze eingeleitet wird, wie es bereits in der DE-PS 3 45 048 beschrieben wird. Die in dieser DE-PS angegebenen Bedingungen führen jedoch nicht zu einer technisch brauchbaren Wasserstofferzeugung, insbesondere erlaubt die angegebene Trennung von Anoden- und Kathodenraum durch Glocken oder mehr oder minder große räumliche Entfernung keine strikte Umorbindung der Diffusion von Gasen, so daß durch Gasrückdiffusionen wirtschaftliche Verluste entstehen, die heutzutage nicht mehr tragbar sind. Die bei dem bekannten Verfahren erforderliche erhebliche räumliche Trennung von Kathode und Anode hat zur Folge, daß zu große Spannungsverluste innerhalb der Zelle auftreten, die die Konkurrenzfähigkeit des Verfahrens praktisch aufheben. Im übrigen wird die Stromausbeute stark vermindert, wenn anodisch gebildete Peroxidverbindungen ungehindert zur Kathode gelangen können, wie es nach der DE-PS ohne weiteres möglich ist. Die dadurch bedingten Ausbeuteminderungen um etwa 10% sind wirtschaftlich nicht mehr akzeptabel.
Eine strikte Abtrennung von Anoden- und Kathoden-
raum könnte hier sicherlich Abhilfe schaffen, jedoch bereitet es große Schwierigkeiten, Separatoren zu finden, die in der heißen Alkalischmelze haltbar und brauchbar sind. Im Labormaßstab kennt man Korunddiaphragmen, die jedoch für eine technische Anwendung in größerem Maßstab völlig ungeeignet sind, da sie einerseits einen sehr hohen Widerstand in der Elektrolysezelle bedingen und andererseits großflächige Separatoren außerordentlich schwierig herzustellen sind.
Es wurde nun gefunden, daß eine technisch befriedigende elektrolytische Zerlegung von Wasser in einer Elektrolysezelle mit einem geschmolzenen Elektrolyten auf elegante Weise dadurch erreicht werden kann, daß der Anodenraum vom Kathodenraum durch einen Separator aus einer als /J-AbCh bekannten ionenleitenden Aluminiumoxidmodifikation getrennt wird.
Die Zeichnungen dienen zur Erläuterung der Erfindung, es zeigt
F i g. 1 eine Skizze zur Erläuterung der Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Wasserzersetzung,
F i g. 2 eine grafische Darstellung der Gewichtsabnahme des Separators unter Betriebsbedingungen.
Aus F i g. 1 ist ersichtlich, daß die /f-AbCb-Membran lediglich Alkaliionen durchläßt, während Sauerstoff und Wasserstoff getrennt in den jeweiligen Elektrodenräumen verbleiben und von dort gesondert abgezogen werden können. Zum Ausgleich der Massenbilanz erfolgt eine Überführung von Elektrolyt vom Kathoden- in den Anodenraum, die so realisiert werden kann, daß ein Mitschleppen von Gasen ausgeschlossen ist.
Die erfindungsgemäße Trennung von Anoden- und Kathodenraum mittels eines /J-A^Ch-Separators hat außer dem bereits erwähnten Vorteil, daß eine vollkommene Gastrennung erreicht wird, den Vorzug, daß die Gesamtzellspannung verringert werden kann, da gemäß der Erfindung Elektrodenabstände möglich sind, die lediglich der Wandstärke des Separators entsprechen, das heißt praktisch etwa 1 bis 3 mm ausmachen können. Der spezifische elektrische Widerstand kann dabei noch geringer sein als der der Schmelze. Gemäß der Erfindung wird im übrigen eine praktisch 100%ige Stromausbeute erreicht, da ein Übergreifen von anodisch gebildeten Peroxidverbindungen in dem Kathodenraum unterbunden wird.
Die erfindungsgemäße Elektrolyse erfolgt vorzugsweise bei Temperaturen von 300 bis 600°C.
Als Elektrolyten eignen sich eine hohe OH--Ionenaktivität aufweisende Salze oder Salzgemische, deren Schmelzpunkt unter 800° C, insbesondere im Bereich von 300 bis 600° C liegt. Vorzugsweise wird zumindest eines der Salze durch ein Alkalihydroxid gebildet, das insbesondere Natriumhydroxid sein kann. So eignen sich besonders Natriumhydroxid allein oder Mischungen von Natriumhydroxid mit anderen Salzen.
Der erfindungsgemäß vorgesehene /?-Al2O>Separator zeigt in Schmelzen der vorstehend genannten Art eine überraschend gute Beständigkeit, wie durch Korrosionsversuche über längere Zeiten hinweg nachgewiesen werden konnte. Das Ergebnis ist in F i g. 2 dargestellt, aus der hervorgeht, daß nur ein sehr geringer, zeitlich praktisch konstanter korrosiver Verbrauch des Separators erfolgt. Die Daten wurden bei 410°C in geschmolzenem Natriumhydroxid mit 0,5% Wasser aufgenommen.
Die Wasserdampfspaltung bei erhöhter Temperatur in einer Schmelzflußelektrolyse ist infolge der hohen OH--Ionenaktivität des Elektrolyten und der verhält-
nismäßig hohen Temperatur, bei der das Verfahren durchgeführt wird, sowohl thermodynamisch als auch kinetisch sehr begünstigt, welche Vorteile gemäß der Erfindung durch Vermeidung von Spannungs- und Ausbeuteverlusten in befriedigender Weise zum Tragen kommen. Es kann zweckmäßig sein, daß der Wasserdampf unter einem oberhalb Normaldruck liegenden Druck durch oder in die Schmelze geleitet wird. Übliche Wassergehalte der Elektrolytschmelze werden in der Gegend von 0,5 bis 4 Gew.% liegen.
Nickel ist als Werkstoff für Kathode und Anode sehr geeignet. Es kann jedoch auch vorteilhaft sein, als Werkstoff für die Kathode Graphit und Nickel für die Anode zu verwenden.
Für eine besonders vorteilhafte Zuführung des Wasserdampfs eignet sich eine Kathode, die als Hohlkörper ausgebildet ist, über den der Wasserdampf zugeführt wird.
Eine Verbesserung der Stromdichte ist dadurch erzielbar, daß Kathode oder Kathode und Anode porös sind.
Poröse Elektroden können gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung direkt mit den einander entgegengesetzten Flächen des Separators in Kontakt gebracht werden.
Wird Natriumhydroxid als Salzschmelze verwendet, so hat es sich als zweckmäßig erwiesen, als Werkstoff für die zur Aufnahme des Elektrolyten vorgesehene Zelle Nickel oder vernickeltes Eisen zu verwenden.
Ausführungsbeispiel 1
Es wurde Wasserdampf unter Normaldruck in einer NaOH-Schmelze bei 430°C elektrolysiert. Der Wasserdampf wurde in die Schmelze durch eine poröse Graphitelektrode mit fixierter Aktivkohle eingeleitet. Als Anode diente ein Nickelnetz. Zur Trennung von H2 und O2 war eine keramische Membran aus 0-AhO3-Festelektrolyt angeordnet. Die Trennwand besaß bei der Betriebstemperatur einen spezifischen Oberflächenwiderstand von etwa 0,1 Ω cm2. Dieser Wert ist im Vergleich zum spezifischen Widerstand der NaOH-Schmelze von ca. 0,45 Ω cm praktisch vernachlässigbar Dies wurde durch eine zusätzlich durchgeführt« Messung bestätigt.
Als Elektrolysezelle wurde ein a-A^Oj-Tiegel ver r< wendet. Statt dessen kann man auch einen Nickeltiege verwenden. An der Kathode entwickelte sich Wasser stoff, anodisch fiel Sauerstoff an. Die Nickelanode hatte sich mit einer Schutzschicht von Nickeloxid bedeckt, di( Korrosion der Anode war während der Versuchsdauei vernachlässigbar klein, es wurde praktisch ein Nullwer gemessen.
Die NaOH-Schmelze war zur Entfernung dei Feuchtigkeit vor der Elektrolyse drei Stunden lang mi Argon (99,99%) gespült worden. Die gemessene
ii Reststromdichte, die der Restfeuchtigkeit entspricht hat bei 1250 mV Zelispannung den Wert 10 rnA/crn7 unc bei 1400 mV Zellspannung 25 mA/cm2. Nach Einbringer von Wasserdampf hatte die gemessene Stromdichte be 1250 mV Zellspannung den Wert von 200 mA/cm2 unc erreichte bei 1400 mV Zellspannung den Wert vor 400 mA/cm2. Die Zersetzungsspannung von NaOlbeträgt bei der Betriebstemperatur von 4300C 2,272 V.
Ausführungsbeispiel 2
2ί Es wurde Wasserdampf unter Normaldruck in einet NaOH-Schmelze bei 400°C elektrolysiert. Als Elektro denmaterial wurde sowohl für die Anode als auch für die Kathode ein Nickelblech verwendet. Der Wasserdampf wurde in die Schmelze durch eine separate Dampflei-
J» tung in der Nähe der Kathode eingeleitet. Die durch die Elektrolyse produzierten Wasserstoff- beziehungsweise Sauerstoffmengen wurden gaschromatographisch analysiert und daraus die Stromausbeuten berechnet. Be der zunächst ohne Trennung der beiden Elektrodenräu-
i-5 me durchgeführten Elektrolyse betrug die Stromausbeute 90% der Theorie. Danach wurde eine Elektrolyse unter den gleichen Bedingungen mit der gleichen Zellgeometrie, jedoch mit durch einen ß-Al2O3-Separa tor getrennten Elektrodenräumen durchgeführt. Die
4(i wie zuvor gemessene Stromausbeute erreichte jetzt 98 bis 99% der Theorie.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff und Sauerstoff durch elektrolytische Zerlegung von Wasser in einer Elektrolysezelle mit einem ge- "> schmolzenen, alkaliionenhaltigen Elektrolyten mit hoher OH"-Ionenaktivität, in den Wasserdampf eingeleitet wird, während Wasserstoff und Sauerstoff voneinander getrennt abgezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Anoden- i<> raum vom Kathodenraum durch eine Membran aus einem /?-Al2O3-Festkörperelektrolyten getrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Elektrolyt Salz oder ein ü Salzgemisch verwendet, dessen Schmelzpunkt zwischen 300 und 6000C liegt
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Elektrolyt ein Alkalihydroxid, insbesondere Natriumhydroxid oder ein Natriumhydroxid enthaltendes Salz verwendet wird.
4. Elektrolysezelle zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Nickelanode, eine Kathode aus Nickel oder Graphit und eine den Anoden- vom Kathoden- 2r> raum trennende ß-AkOs-Membran.
5. Elektrolysezelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode für die Zuführung von Wasserdampf als Hohlkörper ausgebildet ist.
6. Elektrolysezelle nach Anspruch 4 oder 5, «> dadurch gekennzeichnet, daß Kathode oder Kathode und Anode porös sind.
7. Elektrolysezelle nach einem der Ansprüche 4 bis 6, gekennzeichnet durch einen Aufnahmebehälter für den Elektrolyten aus Nickel, vernickeltem *r> Eisen oder a-Aluminiumoxid.
DE2756569A 1977-12-19 1977-12-19 Verfahren und Elektrolysezelle zur Erzeugung von Wasserstoff und Sauerstoff Expired DE2756569C3 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2756569A DE2756569C3 (de) 1977-12-19 1977-12-19 Verfahren und Elektrolysezelle zur Erzeugung von Wasserstoff und Sauerstoff
FR7835359A FR2411898A1 (fr) 1977-12-19 1978-12-15 Procede et installation pour obtenir de l'hydrogene et de l'oxygene
IT30958/78A IT1101672B (it) 1977-12-19 1978-12-18 Procedimento e dispositivo per produrre idrogeno e ossigeno
GB7848977A GB2010333B (en) 1977-12-19 1978-12-18 Process and apparatus for the production of hydrogen and oxygen
JP15589978A JPS5489993A (en) 1977-12-19 1978-12-19 Method and apparatus for producing hydrogen and oxygen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2756569A DE2756569C3 (de) 1977-12-19 1977-12-19 Verfahren und Elektrolysezelle zur Erzeugung von Wasserstoff und Sauerstoff

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2756569A1 DE2756569A1 (de) 1979-06-21
DE2756569B2 true DE2756569B2 (de) 1980-05-22
DE2756569C3 DE2756569C3 (de) 1981-02-12

Family

ID=6026552

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2756569A Expired DE2756569C3 (de) 1977-12-19 1977-12-19 Verfahren und Elektrolysezelle zur Erzeugung von Wasserstoff und Sauerstoff

Country Status (5)

Country Link
JP (1) JPS5489993A (de)
DE (1) DE2756569C3 (de)
FR (1) FR2411898A1 (de)
GB (1) GB2010333B (de)
IT (1) IT1101672B (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2927566C2 (de) 1979-07-07 1986-08-21 Kernforschungsanlage Jülich GmbH, 5170 Jülich Diaphragma für alkalische Elektrolyse, Verfahren zur Herstellung desselben und dessen Verwendung
WO2005017232A1 (en) * 2003-08-15 2005-02-24 Protegy Limited Enhanced energy production system
DE102005017727B4 (de) * 2004-04-15 2015-09-17 Peter Volkmer Verfahren und Einrichtung zur Hochtemperatur-Dampf-Elektrolyse
CH713537A2 (it) * 2017-03-02 2018-09-14 Protonstar Sagl Sistema di accumulo energetico in una matrice di nichel.

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1958385A1 (de) * 1969-03-17 1970-09-24 Atlantic Richfield Co Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff und Sauerstoff

Also Published As

Publication number Publication date
GB2010333B (en) 1982-05-19
DE2756569C3 (de) 1981-02-12
JPS5489993A (en) 1979-07-17
IT1101672B (it) 1985-10-07
FR2411898B1 (de) 1983-07-22
FR2411898A1 (fr) 1979-07-13
DE2756569A1 (de) 1979-06-21
GB2010333A (en) 1979-06-27
IT7830958A0 (it) 1978-12-18

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2806984C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Wasserstoff und Sauerstoff sowie eine Elektrolysezelle zur Durchführung dieses Verfahrens
DE2851225C2 (de)
DE69310168T2 (de) Vorrichtung mit wasserionisierenden elektroden und verfahren zur deren verwendung
DE2652152A1 (de) Elektrode fuer elektrolytische reaktionen und verfahren zu deren herstellung
DE2934281A1 (de) Verfahren zur herstellung von alkalimetall- oder ammoniumperoxydisulfaten
DE2756569C3 (de) Verfahren und Elektrolysezelle zur Erzeugung von Wasserstoff und Sauerstoff
DE102020104964B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zur elektrolytischen Erzeugung von Wasserstoff aus Wasser bei Raumtemperatur und Normaldruck sowie Verwendung einer Mineral-Metallfolie
DE2728171C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoff und Sauerstoff aus Wasser
DE2240731C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Glyoxylsäure
EP3159433A1 (de) Elektrode für die alkalische wasserelektrolyse
EP0051845A1 (de) Elektrolysezelle mit elektrolytdurchströmter Zwischenkammer und dafür geeignete Zwischenkammerstruktur
DE834093C (de) Verfahren zur Herstellung von Ammoniumpersulfatloesungen
US4154662A (en) Process and apparatus for the electrolytic production of hydrogen
DE2947454C2 (de) Verfahren zur Trennung der bei einer Schmelzflußelektrolyse entwickelten Gase und Schmelzflußelektrolysevorrichtung
DE2735055C3 (de) Verfahren zur elektrolytisch-thermischen Spaltung von Wasser
DE1958359A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Wasserstoff
DE1958385A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff und Sauerstoff
DE1051820B (de) Verfahren zur Anreicherung von schwerem Wasser
DE2260658C2 (de)
DE2856276C2 (de) Verfahren zur Stromausbeutesteigerung einer Schmelzflußelektrolyse mit anodischer Sauerstoffentwicklung
DE2437783C3 (de) Verfahren und Zellenanordnung für die Herstellung von Chlor und Alkalilaugen durch elektrolytische Zersetzung von wäßrigen Alkalichloridlö$ungen
CH406336A (de) Brennstoffzelle
DE1471791A1 (de) Brennstoffzelle mit rheniumhaltigen Elektrolyten
DE3432684C2 (de)
WO2008058577A1 (de) Elektrode und ihre verwendung

Legal Events

Date Code Title Description
OAP Request for examination filed
OD Request for examination
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee