DE2755645B2

DE2755645B2 - Elektromagnetischer Auslöser, insbesondere Haltemagnetauslöser für Fehlerstromschutzschalter

Info

Publication number: DE2755645B2
Application number: DE2755645A
Authority: DE
Inventors: Wilfried 5963 Wenden Krause; Klaus Ing.(Grad.) 5805 Breckerfeld Kreimendahl
Original assignee: SCHUTZAPPARATE-GESELLSCHAFT PARIS and CO MBH KG 5885 SCHALKSMUEHLE
Current assignee: SCHUTZAPPARATE-GESELLSCHAFT PARIS and CO MBH KG 5885 SCHALKSMUEHLE
Priority date: 1977-12-14
Filing date: 1977-12-14
Publication date: 1980-02-07
Also published as: DE2755645A1; NL189833B; FR2412159A1; IT1101376B; ES476012A1; IT7830580A0; NL189833C; CH646273A5; FR2412159B1; ATA821478A; NL7811658A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen elektromagnetischen Auslöser, insbesondere Haltemagnetauslöser für Fehlerstromschutzschalter, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches.

Ein derartiger Auslöser ist aus der CH-PS 5 06 880 bekannt. Die wesentlichen Konstruktionsmerkmale dieses bekannten Auslösers sind ein Dauermagnet mit daran anstoßenden Polschenkeln, ein Anker und eine den Fluß des Dauermagneten beeinflussende Auslösewicklung. Aufgabegemäß sollen die Polflächen so beschaffen ό-in, daß der Luftspalt an den Polen ein Minimum wird, konstant Heibt, so daß störende Verschmutzungseffekte nicht auftreten können und die Bearbeitung der Polflächen auf ein Mindestmaß herabgesetzt wird. Als wesentliches Merkmal zur Lösung dieser Aufgabe ist deshalb vorgeschlagen, daß die auf den Pol zur Auflage kommende Ankerfläche mit einem Belag aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polytetrafluoräthylen, überzogen ist. Die in der Praxis gemachten Erfahrungen mit solchen Auslösern sind jedoch keinesweges befriedigend, da das Aufbringen einer genügend dünnen Kunststoffschicht immer noch große Schwierigkeiten bereitet.

Um eine hohe Empfindlichkeit des Auslösers zu erzielen, muß der magnetische Luftspalt möglichst klein sein. Man erreicht dies durch Feinschleifen, Läppen oder Polieren der Oberflächen von Anker und Joch.

Man hat außerdem feststellen müssen, daß sich bei Auslösern der Ansprechwert verkleinert und die Streubreite in relativ kurzer Zeit vergrößert. Als Ursache wurde nicht nur eine Verschmutzung der Poloberflächen gemäß der CH-PS 5 06 880 festgestellt, sondern darüber hinaus auch eine Deformation der Polflächen beim Rückstellen des Ankers durch die freiwerdende mechanische Energie sowie ein gewisser mechanischer Abrieb. Begünstigt wird der Abrieb durch die grobkristalline Struktur des weichmagnetischen Materials. Erschwerend kommt hinzu, daß Anker und Joch aus magnetischen Gründen aus dem gleichen oder annähernd gleichen Werkstoff bestehen müssen. Bekanntlich neigen gleiche Werkstoffe verstärkt zum sogenannten Fressen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den eingangs erwähnten Auslöser hinsichtlich der Stabilisierung seiner Empfindlichkeit verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die

ίο kennzeichnenden Merkmale des Anspruches gelöst.

Als derartige Stoffe kommen die Metalle der ersten, zweiten oder achten Nebengruppe des Perioden-Systems oder deren Legierungen, insbesondere die Edelmetalle in Frage. Dabei erfolgt der Auftrag eines Metalles, z. B. Gold, vorzugsweise mittels eines an sich bekannten Galvanisierverfahrens oder durch Aufdampfen. Die angegebene Schichtstärke von bis zu 1 μιτι reicht aus, den angestrebten Schmiereffekt zu erreichen, so daß sich während der langen Lebensdauer kein Abrieb mehr bildet und der Luftspalt somit konstant bleibt und deshalb die angestrebte hohe Empfindlichkeit gewährleistet ist. Die dünne Schicht des gewählten Stoffes bewirkt, daß die durch die Oberflächenbehandlung erzielten, mikroskopisch kleinen vorstehenden Spitzen von der Metallschicht umhüllt werden und somit nicht mehr abbrechen können, wodurch sonst der Luftspalt in seiner Größe veränder*. würde. Für einen Korrosionsschutz würde die Stärke der Schicht nicht ausreichen, da sie nicht porenfrei ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand dc^r Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 schematisch einen Haftmagnetauslöser mit Erregung durch einen permanenten Magneten,

F i g. 2 einen Ausschnitt des Luftspaltes in sehr hoher Vergrößerung.

Der Auslöser besteht aus einem Anker 1, einem Joch 2, einem Dauermagneten 3 zum Erzeugen des Magnetflusses, einer Rückzugfeder 4 und einer Auslösespule 5. Anker 1 und Joch 2 bestehen aus einem weichmagnetischen, korrosionsl.er.iändigen Werkstoff. Zwischen Anker und Joch befindet sich ein Luftspalt 6. Die Auslösespule 5 hat die Aufgabe, einen vom Fehlerstrom abhängigen, dem vom Dauermagneten 3 erzeugten Fluß entgegengerichteten Fluß zu erzeugen und die Rückzugfeder 4 hat die Aufgabe, den Anker I vom Joch 2 abzuziehen.

Um die Größe des Luftspaltcs 6 konstant zu halten und somit die Empfindlichkeit des Auslösers erhöhen zu können, ist nach Fig. 2 auf der Oberfläche des geschliffenen Ankers 1 eine Schicht 7 aus Metall in einer Schichtstärke von bis zu I μιτι aufgetragen und zwar derart, daß sie die mikroskopisch kleinen, vorstehenden Spitzen 8 des ferromagnetischen Materials bis zum Fuß 9 einhüllt. Der Auftrag des gewählten Stoffes läßt einen Schmiereffekt erreichen, derart, daß sich kein Abrieb bildet und daß die eingehüllten und eingebetteten Spitzen 8 nicht mehr abbrechen können. Der Luftspalt 6 bleibt konstant, der Auslöser ist stabilisiert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Elektromagnetischer Auslöser, insbesondere HaI-temagncittuslöser für Fehlerstromschutzschalter, mit einem Anker und einem Joch aus weichmagnetischem Werkstoff und mit einer Erregung mittels eines Dauermagneten oder eines Elektromagneten oder mittels remanentem Magnetismus, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Oberflächen der Polflächen des Ankers (1) oder Joches (2) mit einem korrosionsfesten und zähen Stoff (Schicht 7) mit guten Gleiteigenschaften wie einem Metall der ersten, zweiten oder achten Nebengruppe des periodischen Systems der Elemente oder deren Legierungen mit einer Schichtstärke von bis zu 1 μιτι versehen ist.