DE2754393A1 - Fester akzeptor fuer schwefeldioxid und dessen verwendung - Google Patents
Fester akzeptor fuer schwefeldioxid und dessen verwendungInfo
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Description
UOP Inc.
Ten UOP Plaza Algonquin & Mt.Prospect Roads
Des Piaines, Illinois 60016 USA
Fester Akzeptor für Schwefeldioxid und dessen Verwendung
Es ist bekannt, daß Schwefeloxide unter anderem die Hauptursachen für die Umweltverschmutzung sind. In USA allein
machen Schwefeloxide, die an die Atmosphäre aus allen Quellen zusammengenommen abgegeben werden, Millionen Tonnen
jährlich aus. Der zunehmend schädliche Effekt der Schwefelverunreinigungen bezüglich Krebserkrankungen der Atemwege,
Augenreizung und dergleichen bewirkte eine ziemlich scharfe Gesetzgebung hinsichtlich der Abgabe dieser Verunreinigungsstoffe, besonders in den dichter besiedelten Gebieten, wo
das Problem stärker akut ist. Es wurde erkannt, daß Schwefeloxide, die als eine Komponente von Rauchgasen aus Industrieöfen,
die Kohle oder Brennöl mit hohem Schwefelgehalt verbrennen, an die Atmosphäre abgegeben werden, einen wesentlichen,
wenn nicht überhaupt den Hauptteil der an die Atmosphäre abgegebenen Gesamtschwefeloxide darstellen.
Schwefeloxide werden bequemerweise von einem sauerstoffhaltigen
Gasgemisch, wie Rauchgas, abgetrennt, indem man das Gemisch bei erhöhter Temperatur mit einem festen Akzeptor in Berüh-
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rung bringt. Typischerweise umfaßt der feste Akzeptor Kupfer und/oder Kupferoxid auf einem Träger, da diese in
der Lage sind, die Schwefeloxide als ein Sulfat zurückzuhalten. Das Verfahren kann verwendet werden, um Schwefeloxide
aus Rauchgasen zu entfernen, so daß die letzteren frei an die Atmosphäre abgegeben werden können. Da der
feste Akzeptor häufige Regenerierung erfordert, besteht das Verfahren allgemein aus sich wiederholenden Aufnahme-
und Regenerierzyklen. Während der Regenerierung wird das Sulfat bei erhöhter Temperatur in Gegenwart eines reduzierenden
Gases zersetzt und ergibt dabei einen regenerierten Akzeptor und ein Regenerationsabgas mit erhöhter Schwefeldioxidkonzentration
.
Dieses Abgas ist beispielsweise brauchbar bei der Herstellung von Schwefelsäure und elementarem Schwefel.
Es ist ein Ziel der Erfindung, einen neuen und besseren festen Akzeptor für die Abtrennung von Schwefeloxiden aus
einem gasförmigen Gemisch, das Schwefeloxide und Sauerstoff umfaßt, zu bekommen, und nach einem der breiten Aspekte
betrifft die Erfindung einen neuen und verbesserten festen Akzeptor, der Kupfer, Kupferoxid oder ein Gemisch derselben
auf einem Trägermaterial dlspergiert in Kombination mit einem Platingruppenmetall oder einem Oxid desselben und mit
einer Komponente aus der Gruppe Germanium, Rhenium, Zinn und der Oxide derselben umfaßt.
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Eine andere und speziellere Ausführungsform der Erfindung
betrifft einen festen Akzeptor, der Kupfer, Kupferoxid oder ein Gemisch derselben auf einem Tonerdeträgermaterial
dispergiert in Kombination mit Platin und einer Komponente aus der Gruppe Germanium, Rhenium, Zinn und der Oxide derselben
umfaßt, für die Abtrennung von Schwefeloxiden von einem gasförmigen Gemisch, das Schwefeldioxid und Sauerstoff
umfaßt.
Noch eine speziellere Ausführungsform betrifft einen festen
Akzeptor, der Kupfer, Kupferoxid oder ein Gemisch derselben auf einem ft-Tonerdeträgermaterial dispergiert in Kombination
mit etwa 0,01 bis etwa 1,0 Gew.-% Platin und etwa 0,01 bis etwa 1,0 Gew.-% Rhenium umfaßt, für die Abtrennung
von Schwefeloxiden von einem gasförmigen Gemisch, das Schwefeloxid und Sauerstoff umfaßt.
Andere Ziele und Ausführungsformen der Erfindung werden
aus der folgenden detaillierten Beschreibung offenbar.
Nach dem Stand der Technik bezüglich der Abtrennung von Schwefeloxiden von einem gasförmigen Gemisch, das Schwefeloxide
und Sauerstoff umfaßt, sind feste Akzeptoren bekannt, die Kupfer, Kupferoxid oder ein Gemisch derselben umfassen.
Die Kupferkomponenten sind meistens auf einem hitzebeständigen anorganischen Oxidträgermaterial dispergiert. Für die
Verwendung geeignete hitzebeständige anorganische Oxide
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sind beispielsweise natürlich vorkommende Materialien, wie Tone und Silikate, wie FuIlererde, Attapulguston, Feldspat,
Halloysit, Montmorillonit, Kaolin und Diatomeenerde, die häufig als Kieselerde, Diatomeensilikat, Kieselgur und dergleichen
bezeichnet wird, und das natürlich vorkommende Material kann vor der Verwendung durch Trocknen, Calcinieren,
Dämpfen und/oder Säurebehandlung behandelt worden sein oder nicht. Synthetisch hergestellte hitzebeständige
anorganische Oxide, wie Tonerde, Kieselsäure, Zirkonoxid, Boroxid, Thoriumoxid, Magnesiumoxid, Titanoxid, Chromoxid
usw., sowie Zusammensetzungen derselben, besonders Tonerde in Verbindung mit einem oder mehreren anderen hitzebeständigen
anorganischen Oxiden, wie beispielsweise Tonerde-Kieselsäure, Tonerde-Zirkonoxid, Tonerde-Chromoxid usw., sind auch
geeignet. Tonerde ist das bevorzugte hitzebeständige anorganische Oxid, und die Tonerde kann irgendeines der verschiedenen
wasserhaltigen Aluminiumoxide oder Tonerdegele sein, wie cA-Tonerde-monohydrat (Boehmit),νΛ-Tonerdetrihydrat
(Gibbsit), ß-Tonerdetrihydrat (Bayerit) usw." Aktivierte
Tonerden, wie solche, die thermisch behandelt wurden, um im wesentlichen das gesamte Wasser und/oder die gesamten Hydroxylgruppen,
die an sie gebunden sind, zu entfernen, sind besonders brauchbar. Vorzugsweise ist die Tonerde eine aktivierte Tonerde
mit einer Oberfläche von etwa 50 bis 500 m /g, besonders if-Tonerde und Q-Tonerde, die aus der Hitzebehandlung von
Boehmittonerde bzw. Bayerittonerde allgemein bei einer Temperatur von etwa 400 bis etwa 1OOO°C resultieren. Das hitze-
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beständige anorganische Oxid kann in irgendeiner geeigneten Form verwendet werden, wie als Kugeln, Pillen, Extrudate,
Granalien, Briketts, Ringe usw. Der Kupfergehalt des festen Akzeptors, der als Kupfer und/oder Kupferoxid vorliegt,
aber als elementares Metsll berechnet wird, liegt allgemein im Bereich von etwa 1 bis etwa 25 Gew.-%, was wenigstens
teilweise von der verfügbaren Oberfläche des ausgewählten Trägermaterials abhängt. Die Kupferkomponente, berechnet
als elementares Metall, umfaßt vorzugsweise etwa 5 bis 15 Gew.-% des festen Akzeptors.
Nach der vorliegenden Erfindung wird die Kupferkomponente
auf dem ausgewählten Trägermaterial in Kombination mit einem Platingruppenmetall oder einem Oxid derselben und
einer Komponente aus der Gruppe Germanium, Rhenium, Zinn und der Oxide derselben dispergiert. Die Platingruppenmetallkomponente
hat die günstige Wirkung, daß sie die Kapazität des festen Akzeptors für Schwefeldioxid gegenüber
derjenigen herkömmlicher Akzeptoren steigert, während sie eine im wesentlichen vollständige Unterdrückung des
Schwefeldioxiddurchbruches während der Aufnahmephase des Betriebs, bevor diese Kapazität erreicht ist, verhindert.
Die Platingruppenmetallkomponente hat in Verbindung mit der Germanium-, Rhenium- und/oder Zinnkomponente den zusätzlichen
günstigen Effekt, daß sie die Regeneriereigenschaften des festen Akzeptors verbessert, wobei die Regenerierung
mit einer größeren Geschwindigkeit und in größerem Umfang
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bewirkt wird. Von den Platingruppenmetallen, d.h. Platin, Palladium, Ruthenium, Rhodium, Osmium und Iridium, sind
Platin und Palladium bevorzugt. Das Platingruppenmetall umfaßt zweckmäßig etwa 0,01 bis etwa 1,0 Gew.-% des festen
Akzeptors. Obwohl Platin und Palladium an sich bevorzugte Platingruppenmetalle sind, ergab Platin in Kombination mit
Palladium einen zusätzlich verbesserten Akzeptor, wie nachfolgend ersichtlich ist. In letzterem Fall umfassen Platin
und Palladium zusammen zweckmäßig etwa 0,01 bis etwa 1,0 Gew.-% des festen Akzeptors.
Wie oben erwähnt, bewirkt die Platlngruppenmetallkomponente in Kombination mit der Germanium-, Rhenium- und/oder
Zinnkomponente eine Verbesserung der Regeneriereigenschaften des festen Akzeptors. Eine Schwierigkeit, die bisher mit
der Regenerierstufe verbunden war, bestand darin, daß ein Teil des Kupfersulfats zu Kupfersulfid statt zu dem erwünschten
elementaren Kupfer reduziert wurde. Dies ist nachteilig für As Gesamtverfahren, da außer dem Verbrauch größerer
Mengen an reduzierendem Gas das gebildete Kupfersulfid eine geringere Kapazität für Schwefeldioxid in der anschließenden
Aufnahmephase des Verfahrens hat und stattdessen bloß zu Kupfersulfat oxydiert wird. Die Einarbeitung der Germanium-,
Rhenium- und/oder Zinnkomponente in den Akzeptor in dem Umfang von etwa 0,01 bis etwa 1,0 Gew.-% des Akzeptors hemmt
die Bildung von Kupfersulfid und die damit verbundenen Schwierigkeiten.
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- lc
Der hier betrachtete feste Akzeptor kann in irgendeiner herkömmlichen oder anderen bequemen Weise hergestellt werden.
Es ist eine bevorzugte Methode, ein vorgeformtes Trägermaterial mit der erwünschten Metallkomponente aus einer
wäßrigen Lösung einer Vorläuferverbindung dieser Metallkomponente zu imprägnieren, wobei das imprägnierte Trägermaterial
anschließend getrocknet und calciniert wird und so die erwünschte Metallkomponente auf dem Trägermaterial dispergiert
ergibt. Vorläuferverbindungen sind typischerweise die Halogenide und Nitrate, die beim Calcinieren thermisch
zu der erwünschten Metallkomponente zersetzbar sind. Die Metallkomponenten werden vorzugsweise und vorteilhafterweise
als Imprägnierung auf dem ausgewählten Trägermaterial aus einer gemeinsamen Imprägnierlösung aufgebracht.
Der feste Akzeptor nach der Erfindung wird zweckmäßig beim Arbeiten mit festliegenden Schichten unter Verwendung zweier
oder mehrerer Reaktoren verwendet, welche zwischen der Aufnahmephase und der Regenerierphase des Betriebs alternieren,
um ein kontinuierliches Verfahren zu bekommen. Die Schwefeloxidaufnahmephase wird gewöhnlich bei einer Temperatur von
etwa 150 bis etwa 450 C betrieben, wie sie von heißen Rauchgasen erzeugt wird, wobei eine Temperatur von etwa 350 bis
etwa 450 C bevorzugt ist. Die Regenerierphase wird bei einer erhöhten Temperatur in Gegenwart eines reduzierenden Gases,
gewöhnlich sines wasserstoff- und/oder kohlenmonoxidhaltigen Gasgemisches, das mit Stickstoff, Wasserdampf oder einem anderen
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geeigneten Verdünnungsmittel verdünnt ist, durchgeführt. Der Akzeptor wird vorzugsweise und vorteilhafterweise in
Berührung mit einem reduzierenden Gas regeneriert, das Kohlenmonoxid und Wasserstoff in einem Molverhältnis von etwa
0,5:1 bis etwa 1,5:1 umfaßt. Die Regenerierung wird weiterhin vorteilhafterweise in Gegenwart von Wasserdampf bewirkt,
wobei das Regeneriergas vorzugsweise etwa 50 bis etwa 90 Volumenprozent Wasserdampf umfaßt, um die Bildung von Kupfersulfid
weiter zu hemmen. Die Regeneriertemperaturen können über einen relatuv weiten Bereich variieren, doch liegen
sie vorzugsweise im Bereich von etwa 350 bis etwa 45O°C.
Die folgenden Beispiele erläutern die Verbesserung einer Rauchgasentschwefelung nach der Erfindung.
Bei der Herstellung eines festen Akzeptors, der für den Stand der Technik repräsentativ ist, wurden kugelige Jf-Tonerdeteilchen
von 1,6 mm als Trägermaterial verwendet. Die kugeligen Teilchen, die in Luft 2 Stunden bei etwa 1000 C
vorcalciniert wurden, hatten eine mittlere Schüttdichte von etwa 0,55 g/cm , ein mittleres Porenvolumen von etwa 0,31cm /g,
einen mittleren Porendurchmesser von etwa 129 A und eine Ober-
fläche von etwa 96 m /g. 300 g der kugeligen Tonerdeteilchen wurden in eine Imprägnierlösung von 60,78 g Kupfernitrattrihydrat,
gelöst in 400 ml Wasser» eingetaucht. Die Tonerdekugeln wurden in der Lösung bei Umgebungstemperatur etwa
1/2 Stunde unter Benutzung eines Rotationstrockners mit Was-
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serdampfmantel gewälzt. Wasserdampf wurde danach dem Trocknermantel
zugeführt, und die Lösung wurde in Berührung mit den gewälzten Kugeln zur Trockene eingedampft. Die imprägnierten
Kugeln wurden dann in Luft 2 Stunden bei etwa 535 C imprägniert, wobei man einen festen Akzeptor mit einem Gehalt
von 5 Gew.-% Kupfer bekam. Dieser feste Akzeptor wird nachfolgend als Akzeptor I bezeichnet.
In diesem Beispiel, das eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung repräsentiert, wurden kugelige ^T-Tonerdeteilchen
von 1,6 mm, wie sie im wesentlichen in dem obigen Vergleichsbeispiel beschrieben wurden, als Trägermaterial
benützt. Die an Luft bei etwa 1OOO°C während 2 Stunden
vorcalcinierten kugeligen Teilchen hatten eine mittlere Schüttdichte von etwa 0,55 g/cm , ein mittleres Porenvolumen
von etwa 0,27 cm /g, einen mittleren Porendurchmesser von etwa 120 8 und eine Oberfläche von etwa 90 m /g. 65 g
der kugeligen Teilchen wurden in eine Imprägnierlösung eingetaucht, die in einem Rotationstrockner mit Wasserdampfmantel
enthalten war und durch Auflösen von 13,21 g Kupfernitrattrihydrat, 10,52 ml Chlorplatinsäurelösung (3,08 mg
Platin je ml) und 10 ml Zinn-IV-chloridlösung (2,3 mg Zinn
je ml) in 87 ml Wasser hergestellt worden war. Die Kugeln wurden in der Lösung bei Umgebungstemperatur etwa 1/2 Stunde
gewälzt. Wasserdampf wurde danach dem Trocknermantel zugeführt, und die Lösung wurde in Berührung mit den gewälzten
Kugeln zur Trockene eingedampft. Die imprägnierten Kugeln
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wurden dann in Luft 1 Stunde bei 535 C calciniert und ergaben einen festen Akzeptor mit einem Gehalt von 5 Gew.-%
Kupfer, 0,05 Gew.-% Platin und 0,035 Gew.-% Zinn. Der feste
Akzeptor dieses Beispiels wird nachfolgend als Akzeptor II bezeichnet.
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung eines festen Akzeptors,
der Kupfer, Palladium und Rhenium auf einem Tonerdeträger umfaßt und eine andere bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung darstellt. In diesem Beispiel wurden )f-Tonerdekugeln
von 1,6 mm, im wesentlichen wie in den vorausgehenden Beispielen beschrieben, in eine Imprägnierlösung in einem
Rotationstrockner mit einem Wasserdampfmantel eingetaucht.
In diesem Fall wurde die Imprägnierlösung durch Auflösen von etsa 13,2 g Kupfernitrattrihydrat, 10,8 ml Chlorpalladiumsäurelösung
(3 mg Palladium je ml) und 2,24 ml Perrheniumsäurelösung (10 mg Rhenium je ml) in 1OO ml Wasser gewonnen.
Die Kugeln wurden in der Imprägnierlösung etwa 1/2 Stunde bei Umgebungstemperatur gewälzt, wonach Wasserdampf dem Trocknermantel
zugeführt und die Lösung in Berührung mit den gewälzten
Kugeln zur Trockene eingedampft wurde. Die imprägnierten Kugeln wurden in Luft bei etwa 535°C 1 Stunde calciniert und
ergaben einen festen Akzeptor mit einem Gehalt von 5 Gew.-% Kupfer, 0,05 Gew.-% Palladium und 0,05 Gew.-% Rhenium. Der
feste Akzeptor dieses Beispiels wird nachfolgend als Akzeptor III bezeichnet.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
betrifft einen festen Akzeptor, der auf einem Tonerdeträgermaterial in Kombination mit Platin, Palladium und Rhenium
dispergiertes Kupfer umfaßt. Der feste Akzeptor wurde durch Eintauchen von f-Tonerdekugeln von 1,6 mm in eine Imprägnierlösung
in einem Rotationstrockner mit Wasserdampfmantel hergestellt. Die Tonerdekugeln wurden im wesentlichen wie
in den vorausgehenden Beispielen beschrieben, verarbeitet, und die Imprägnierlösung wurde durch Auflösen von 13,21 g
Kupfernitrattrihydrat, 5,26 ml Chlorplatinsäurelösung (3,08 mg Platin je ml), 5,42 ml Chlorpalladiumsäurelösung
(3,0 mg Palladium je ml) und 3,24 ml Perrheniumsäurelosung (10 mg Rhenium je ml) in 100 ml Wasser hergestellt. Die Tonerdekugeln
wurden in der Imprägnierlösung 1/2 Stunde bei Umgebungstemperatur gewälzt. Wasserdampf wurde dann dem Trocknermantel
zugeführt, und die Lösung wurde in Berührung mit den gewälzten Kugeln zur Trockene eingedampft. Die imprägnierten
Kugeln wurden in Luft etwa 1 Stunde bei 535 C calciniert und ergaben einen festen Akzeptor mit einem Gehalt von 5
Gew.-% Kupfer, 0,025 Gew.-% Platin, 0,025 Gew.-% Palladium und 0,05 Gew.-% Rhenium. Der feste Akzeptor dieses Beispiels
wird nachfolgend als Akzeptor IV bezeichnet.
Es wurde eine vergleichende Bewertung der beschriebenen festen Akzeptoren durchgeführt. 100 cm des festen Akzeptors wurden
in jedem Falle als festliegende Schicht in einem vertikalen Röhrenreaktor mit einem Innendurchmesser von 22 mm (7/8 inch)
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angeordnet. Ein gasförmiges Gemisch, das etwa 0,2 Volumenprozent Schwefeldioxid, 3 Volumenprozent Sauerstoff,
15 Volumenprozent Wasserdampf und etwa 81,8 Volumenprozent Stickstoff umfaßte, wurde auf 400°C vorerhitzt und in Aufstrom durch die Akzeptorschicht mit einer stündlichen Gasraumgeschwindigkeit von etwa 5100 geschickt. Der Reaktorauslauf wurde analysiert und an die Atmosphäre durch eine
Feuchttestmeßeinrichtung gegeben. Nach 1 Stunde Schwefβίο
dioxidaufnähme wurde der feste Akzeptor regeneriert. Die
Regenerierung erfolgte durch Vorerhitzen eines reduzierenden Gases auf 400 C und Führung des reduzierenden Gases
aufwärts durch die Akzeptorschicht während 20 Minuten mit einer stündlichen Gasraumgeschwindigkeit von 500. Jeder der
Akzeptoren wurde bewertet, indem Wasserstoff allein als das reduzierende Gas sowie auch Wasserstoff im Gemisch mit
Kohlemonoxid in einem Molverhältnis von 1:1 verwendet wurde, wobei das reduzierende Gas in jedem Fall in einem Verhältnis
von 1:4 mit Wasserdampf verwendet wurde. Wiederum wurde der Reaktorauslauf analysiert und durch eine Feuchttestmeßeinrichtung an die Atmosphäre abgegeben. Die festen Akzeptoren
wurden während etwa acht Aufnahme- und Regenerierzyklen bewertet. Die mittlere Aufnahmewirksamkeit je Aufnahmezyklus
wurde bestimmt. Die Aufnahmewirksamkeit ist dabei die tatsächliche Kapazität des Akzeptors für Schwefeldioxid als
Prozentsatz des Schwefeldioxidbettes. Die mittlere Regenerierwirksamkeit je Regenerierzyklus wurde entsprechend nach etwa
acht Zyklen bestimmt, wobei die Regenerierwirksamkeit der
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- IG -
Prozentsatz von verfügbarem Kupfer, der während des Regenerierzyklus
zu dem elementaren Metall reduziert wurde, ist. Die Aufnahme- und Regenerierwirksamkeiten sind in der
nachfolgenden Zusammenstellung aufgeführt:
Akzeptor Aufnahmewirksamkeit
FU-Regene- H-/CO-Regenerierung
rierung
Regenerierwirksamkeit
H2~Regene- H2/CO-Regene-
rierung rierung
I | 91 |
II | 98 |
III | 96 |
IV | 97 |
—— | 87 |
98 | 70 |
96 | 86 |
98 | 71 |
90
98
92
98
92
Die Werte demonstrieren eine wesentlich verbesserte Aufnahmewirksamkeit
des festen Akzeptors nach der Erfindung, d.h. der Akzeptoren II, III und IV. Obwohl die Regenerierwirksamkeit
nicht ganz so groß ist wie bei dem bekannten Akzeptor, d.h. dem Akzeptor I, wenn nur Wasserstoff als reduzierendes
Gas verwendet wird, ist die Regenerierwirksamkeit bei Verwendung eines Gemisches von Wasserstoff und Kohlenmonoxid
wesentlich besser.
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Claims (8)
1. Festez Akzeptor zur Abtrennung von Schwefeldioxid von einem Schwefeldioxid und Sauerstoff enthaltenden gasförmigen Gemisch,
dadurch gekennzeichnet, daß er Kupfer und/oder Kupferoxid auf einem Trägermaterial in Kombination mit einem Platingruppenmetall
oder einem Oxid desselben sowie einer Komponente aus der Gruppe Germanium, Rhenium, Zinn und der Oxide derselben
umfaßt.
809824/Q7S7
Posndie* Frankfurt/Main 67»J-60» Bank: Drcidner Bank AG. Wiesbaden. Konto-Nr. 87*807
2. Fester Akzeptor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er das Platingruppenmetall in einer Menge von etwa 0,01
bis etwa 1,0 Gew.-% des festen Akzeptors enthält.
3. Fester Akzeptor nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß er die Komponente aus der Gruppe Germanium, Rhenium,
Zinn und der Oxide derselben in einer Menge von etwa 0,01 bis etwa 1,0 Gew.-% des festen Akzeptors enthält.
4. Fester Akzeptor nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er als Platingruppenmetall Platin oder Palladium, vorzugsweise
Platin in Kombination mit Palladium, enthält.
5. Fester Akzeptor nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß er als Trägermaterial Tonerde mit einer Oberflüche von
2
wenigstens etwa 50 m /g enthält.
wenigstens etwa 50 m /g enthält.
6. Fester Akzeptor nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er als Trägermaterial ft'-Tonerde oder η-Tonerde enthält.
7. Verwendung eines festen Akzeptors nach Anspruch 1 bis 6 zur Abtrennung von Schwefeldioxid von einem Schwefeldioxid und
Sauerstoff enthaltenden gasförmigen Gemisch, vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 150 bis 4000C.
8. Verwendung nach Anspruch 7 unter Regenerierung des mit Schwefeldioxid
beladenen Akzeptors durch Erhitzen in Berührung mit
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einem regenerierenden Gas, das Kohlenmonoxid und Wasserstoff in einem Molverhältnis von etwa 0,5:1 bis etwa 1,5:1
sowie etwa 50 bis 90 Volumenprozent Wasserdampf umfaßt, bei einer Temperatur von etwa 150 bis 4OO°C.
809824/0757
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8141 | Disposal/no request for examination |