DE2754338A1

DE2754338A1 - Schreib- oder zeichengeraet

Info

Publication number: DE2754338A1
Application number: DE19772754338
Authority: DE
Inventors: Eberhard Dipl Phys D Fiukowski
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1977-12-02
Filing date: 1977-12-02
Publication date: 1979-06-07

Description

Schreib- oder Zeichener
er Erfindun liest die Aufgabe zugrunde, ein nichttropfendes Tinten- oder Tusche- Schreib- bzw. Zeichengerät anzugeben.
Im folgenden wird nur von Tinte und Schreiber geredet.
Insbesondere Schreiber mit einem Tintenbehälter und Schreibdocht aus Fasermaterial neigen zum Tropfen.
Großen Einfluß auf die Tropfneigung von Schreibern besitzen die Druckauegleichs- und Schreibelemente sowohl einzeln als auch in ihrer Kombination.
Gemaß der Erfindung ist vorgesehen, daß in die den Tintenraum umgebenden Wandungen bzw. in die den Tintenraum abschließenden Pfropfen kapillare Öffnungen so eingelassen sind, daß bei nicht ganz gefülltem Tintenraum mindestens eine der kapillaren Öffnungen mit der Luftblase in Verbindung steht, wobei die Oberflache der kapillaren oeffnungen bezüglich der Tinte aus kapillardepressivem rIsterial besteht.
Hierdurch wird erreicht, daß die Tinte wegen der Wirkung kapillardepre-ssiver Kräfte nicht oder nur teilweise in die kapillaren Öffnungen eindringen kann und daß die mit der Luftblase in Verbindung stehenden kapillaren offnungen frei von Tinte sind, wodurch hier ein Druckausgleich stattfindet. Die vom Tintenraum wegführenden kapillaren Öffnungen werden so angebracht, daß sie von der Schreiberkappe verschlossen werden können.
Weiter ist vorgesehen, daß bei Schreibern mit einem Schreibdocht aus kapillaren Material in diesem Kapillaren oder mehrere dicht aneinanderliegende Fasern aus bezüglich der Tinte kapillardepressiven Oberflachen eingebettet sind, wobei sie dicht unterhalb der Außenwandung umgdie kapillarattraktiven Bereiche des Schreibdochtes herum angebracht sind. enn diese 'Kspillaren bzw. die durch diese Fasern gebildete kapillaren Zwischenräume in einem mit dem Tintenraum verbundenen Luftraum enden, wird hierdurch erreicht, daß sie als immer offene Druckausgleichslöcher wirken. So lassen sich ziirn Beispiel bei Schreibern mit sehr kleiner Kappe die Bruckc3usgleichslöcher mit den normalen Konstruktionsmitteln sehr schwer unterhalb der Kappe nordnen. Durch die hier angegebene 'ochtkonstruktion wird das Anbringen der Druckausgleichslöcher unterhalb der Kappe nicht nur bei Schreibern mit der oben angegebenen Konstruktion des Tintenraumes, sondern bei Schreibern aller Art, so auch bei Schreibern mit kapillarer Tintenspeicherung möglich.
Weiter ist vorgesehen, daß der Schreibdocht bezüglich der Tinte aus kapillardepressivem und -attraktivem material bzw. entsprechenden Fasern besteht, oder daß die Fasern bzw. die kapillaren Dochtmaterialien aus kapillardepressivem ßaterial bestehen, die mit einer kapillarattraktiven Oberflächenscn.icnt versehen sind, wobei die Schreibfläche des Dochten durch anschließendes Abschneiden oder Schleifen gebildet wird.
Hierdurch wird erreicht, daß der Faserquerschnitt der Schreibfläche nur teilweise von der Tinte benetzt ist.
Das bewirkt, daß die die Tinte zurückhaltende Kraft nicht durch die Kapillarkraft des geaamten- Faserquerschnitts bestimmt wird, sondern durch die AbstAnde der kspillarattraktiven Teile voneinander. Dieser Effekt ist bei einem Tintenschreiber mit einem Tintenraum nach der oben angegebenen Konstruktion besonders wichtig. Diese Anordnung ist aber nicht nur hier, sondern bei allen Schreibern mit einem Schreibdocht aus kapillarem Material vorteilhaft.
Um die vom Tintenraum wegiührenden kapillaren Öffnungen unterhalb der Schreiberkappe austreten zu lassen, müssen diese über nient notwendigerieise kapillare rohrartige Kanäle zum Schreibdocht bzw. direkt unter die Schreiberkappe geflthrt werden. Demzufolge ist weiter vorgesehen, daß die vom Tintenraum wegführenden Enden der kapillaren Öffnungen von einer Dichtflüssigkeit abgeschlosen werden bzw. in einem oder mehreren luftgefdllten Zwischenräumen enden, die über eine oder mehrere kapillare Öffnungen mit der Außenluft verbunden sind, wobei diese von einer Dichtilüssigkeit abgeschloesen sind. Es ist vorteilhaft, wenn die von einer DichtflUssigkeit abgeschlossenen kapillaren Öffnungen an beiden Enden größer als im Innern sind.
Hierdurch wird bei kapillarattraktiven Oberflächen im Bereich der kapillaren Öffnungen erreicht, daß bei hinreichend großem Druckunterschied die die kapillaren Öffnungen verschließende Dichtfldssigkeit so verschoben wird, daß die Luft durch die jetzt freien kapillaren Öfinungen aus- und eintreten kann. Hierdurch tritt kurzfristig ein Druckausgleich auf. Dieser bewirkt, daß die Dichtflüssigkeit infolge der kapillarattraktiven Kräfte die kapillaren offnungen wieder terochließt.
Durch diese Anordnung wird die manchmal komplizierte Hinführung der Druckauegleichelöcher unter die Schreiberkappe überflüsig. Diese Anordnung tut nicht nur zur diesen hier angegebenen Schreiber, sondern fdr viele Schreiber, insbesondere solche mit sehr kleiner Schutzkappe, vorteilhaft.
Inner Fig. 1 ist ein Ausführungsbeieplel nach der Erfindung dargestellt. Sie zeigt im Schnitt einen Schreiber mit Tintenbehalter und luftgefülltem Zwischenraum.
Man sieht hier einen Tintenbehälter ( 1 ), der teilweise mit Tinte gefillt ist, so daß sich eine Luftblase ( 9 ) bildet. In den Tintenbehälter ( 1 ) ragt ein Schreibdicht ( 17 ). Der Tintenbehälter wird von der Schreiberwandung ( 2 ) und den Pfropfen ( 3, 4 ) abgeschlossen.
Zwischen den Abschlußpfropfen ( 3, 4 ) und der Schreiberwandung ( 2 ) befinden sich mehrere kapillare Öffnungen, von denen in dieser Schnittzeichnung nur die Öffnungen ( 5, 6, 7, 8 ) zu sehen sind. An die Abschlußpfropien ( 3, 4 ) schließen sich luftgefüllte Zwischenräume ( lo, 11 ) an, die nach außen durch Pfropfen ( 18, 19 ) abgeschlossen werden. In die Pfropfen ( 18, 19 ) ist jeweils eine kapillare Öffnung ( 13, 14 ) eingelassen.
Die schmalsten Stellen ( 15, 16 ) dieser Öffnungen liegen im Innern und werden von der Dichtflüssigkeit abgeschlossen.
Die Pfropfen ( 3, 18 ) und ( 4, 19 ) können jeweils einstückig ausgebildet ein, wenn die Zwischenräume ( lo, 11 ) durch in diese eingelassene Ringnuten gebildet sind. Außerdem können die Pfropfendurchmesser ( 3, 4 ) am Rand so verringert werden, daß sich zwischen diesen und der Wandung ( 2 ) kapillare Ringe bilden, die die kapillaren Öffnungen ( 5, 6, 7, 8 ) ersetzen.
Von diesen Ringen führen ein oder mehrere oeffnungen zu den Zwischenräumen ( lo, 11 ).
Durch die Anordnung der kapillaren Öffnungen ( 5, 6, 7, 8 ) zwischen der Wandung ( 2 ) und den Pfropfen ( 3, 4 ) wird erreicht, daß unabhängig von der Lage des Schreibers stets eine oder mehrere mit der Luftblase ( 9 ) in Verbindung stehen. Durch die bezüglich der Tinte kapillardepressiv wirkende Oberfläche der kapillaren Öffnungen ( 5, 6, 7, 8 ) wird einerseits erreicht, daß die Tinte nicht ausfließen kann und andererseits, daß die Luftblase ( 9 ) über die kapillaren Öffnungen ( 7, 8 ) mit dem luftgefüllten Zwischenraum ( lo ) verbunden ist. Dadurch, daß die kapillare Druckausgleichsöffnung ( 13 ) des den Luftraum ( lo ) nach außen abschließenden Pfropfens ( 19 ) im Innern an der Stelle ( 16 ) am kleinsten ist, wird erreicht, daß die licht flüssigkeit sich bei gleichem Druck innerhalb und außerhalb des Schreibers an dieser Stelle sammelt und die Druckauegleichsbrfnung ( 13 ) abdichtet. Wird der Druck auf einer Seite erhöht, so bewegt sich der Fldssigkeitetropfen eo lange sur anderen Seite, bis die Plüssigkeitsmenge nicht mehr ausreicht, die gröBere Kapillare auszufüllen. Es entsteht dann ein offener Durchgang, durch den der Druckauegleich stattfindet. Anschließend bewegt sich die Flüssigkeit infolge der Kapillarkräfte wieder an die engste Stelle zurück.
Wird der Schreiber andersherum gehalten, so vollzieht sich der eben beschriebene Vorgang an den Pfropfen ( 3 ) und ( 18 ).
Um die Verteilung der Dichtflüssigkeit über die gesamte Oberfläche des Schreibers zu verhindern, kann das Schreibermaterial bzw. das 'Materie.l im Bereich der Druckausgleichslocher ( 13, 14 ) so gewahlt werden, daß es bezüglich der Dichtflüssigkeit zwar kapillar attraktiv, aber nicht vollständig benetzend wirkt.
Dies läßt sich z.B. auch dadurch erreichen, indem diese Teile kurz in ein Epilamisierungsmittel getaucht werden.
Die kapillare Öffnung selbst kann natürlich benetzen sein.
Die Oberfläche des Schreibdochtes im Bereich des kapillaren Materials besteht bei dieser Anordnung erfindungsgemäß sowohl aus kleinen kapillardepressiven und -attraktiven Bereichen, wodurch das Tropfen verhindert und ein gleichmäßiges Schreibbild gewährleistet wird.

Claims

Patentansprüche 1. Schreiber, dadurch gekentteichnet, daß in die den Tintenraum ( 1 ) umgebenden Wandungen 22 ) bzw.

in die sie abschließende Pfropfen ( 3, 4 ) kapillare Öffnungen ( 5, 6, 7, 8 ) so eingelassen sind, daß bei nicht ganz geflilltem Tintenraum mindestens eine der kapillaren Öffnungen mit der Luftblase ( 9 ) in Verbindung steht, wobei die Oberflächeider kapillaren Öffnungen bezüglich der Tinte aus kapillare depressivem Material bestehen.
2. Schreiber, dadurch gekennzeichnet, daß im Schreibdocht Kapillaren oder mehrere dient aneinanderliegende Fasern aus bezüglich der Tinte kapillardepressiven Oberflächen eingebettet sind.
3. Schreiber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapillaren oder die Fasern aus bezüglich der Tinte kapillardepressivem Material dicht unterhalb der Außenwandung um die kapillarattraktiven Bereiche des Schreibdochtes herum eingebettet sind.
4. Schreiber, dadurch gekennzeichnet, daß der Schreibdocht ( 17 ) bezüglich der Tinte aus kapillardepressivem und -attraktiven Material bzw."Fasern besteht oder daß die Faeern bzw. die kapillaren Dochtmaterialien aus kapillardepressivem Material bestehen, die mit einer kapillarattraktiven Oberflächenschicht versehen sind.
5. Schreiber, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Tintenraum ( 1 ) wegführenden Enden der kapillaren Öffnungen ( 5, 6, 7, 8 ) von einer Dichtflüssigkeit abgeschlossen werden bzw. in einen oder mehreren luftgefüllten Zuischenriumen ( lo, 11 ) enden, die über eine oder mehrere kapillare Öffnungen ( 13, 14 ) mit der Außenluft verbunden sind, wobei diese von einer nichtflüssigkeit abgeschlossen sind.
6. Schreiber nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Vt1 einer Dichtfltissigkeit abgeschlossenen kapillaren Jffnun£wen ( 13, 14 ) an beiden Enden größer als im Innern sind.