DE2754109B1

DE2754109B1 - Laser-Schusssimulations- und/oder Entfernungsmesseinrichtung mit Lasersender und Visier

Info

Publication number: DE2754109B1
Application number: DE19772754109
Authority: DE
Inventors: Jan Dipl-Phys Hipp
Original assignee: Precitronic Gesellschaft fuer Feinmechanik und Electronic mbH
Current assignee: Precitronic Gesellschaft fuer Feinmechanik und Electronic mbH
Priority date: 1977-12-05
Filing date: 1977-12-05
Publication date: 1979-03-22
Also published as: GB2011043B; GB2011043A; FR2412810B1; FR2412810A1

Description

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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine Einrichtung der angegebenen Art ist beispielsweise aus der DE-OS 21 49 701 bekannt. Voraussetzung für ein einwandfreies Funktionieren derartiger und ähnlicher waffentechnischer, mit einem Visier gekoppelter Lasereinrichtungen ist eine exakt achsparallele Ausrichtung des Lasersenders zum Visier derart, daß der Auftreffpunkt des Laserstrahls im beobachteten Gesichtsfeld mit dem mit dem Fadenkreuz des Visiers ^M anvisierten Punkt zusammenfällt Diese genaue Justierung kann bei den bisher bekannten Einrichtungen nicht im Feldeinsatz vorgenommen werden, sondern muß grundsätzlich werksmäßig erfolgen und darf dann im Betrieb nicht verändert werden oder verloren gehen. Bei Spezialkonstruktionen, wo der Strahlengang des Lasersenders mit dem des Visiers teilweise integriert ist derart, daß gemeinsame optische Elemente für eine Koinzidenz der Strahlengänge sorgen, mag dies mit hinreichender Sicherheit gewährleistet sein. In dem Fall, ^w auf den sich die vorliegende Erfindung bezieht, wo Lasersender und Visier getrennte, nur mechanisch gekoppelte Baueinheiten sind, kann aber die Justierung im Betrieb durch Erschütterungen oder Deformationen verloren gehen, und es besteht keine Möglichkeit, im Feldeinsatz die korrekte Justierung zu kontrollieren oder wieder herzustellen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der

eingangs genannten Art zu schaffen, die eine jederzeit durchführbare bzw. nachprüfbare achsparallele Justierung des Lasersenders zum Visier ermöglicht und bei der keinerlei Eingriffe oder bauliche Änderungen am Visier selbst notwendig sind.

Diese Aufgabe wird mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Es wird also erfindungsgemäß mit dem Visier eine vorgefertigte und werksmäßig vorjustierte Einheit verbunden, die nicht nur einen Laserstrahl in Vorwärtsrichtung, sondern parallel dazu einen Hilfslichtstrahl in Rückwärtsrichtung aussendet der durch die Frontöffnung in das Visier eintritt und im Visier als Lichtpunkt wahrgenommen wird. Erscheint der Lichtpunkt zentrisch zum Fadenkreuz des Visiers, so bedeutet dies, daß das Hilfslichtbündel achsparallel in das Visier einfällt. Da das Hilfslichtbündel bereits achsparallel zum Lasersender vorjustiert ist wird damit auch eine achsparallele Ausrichtung des Lasersenders zur Visierachse angezeigt. Erscheint der Lichtpunkt exzentrisch zum Fadenkreuz des Visiers, so braucht lediglich mittels der Verstelleinrichtung zwischen Lasersender und Visier die zentrische Lage wieder hergestellt zu werden. Die achsparallele Justierung kann somit sehr leicht jederzeit überprüft und gegebenenfalls wieder hergestellt werden.

Es ist zwar aus der DE-OS 24 29 006 eine Einrichtung bekannt bei der mit einem Visier ein Lasersender und zusätzlich eine Einrichtung zur Erzeugung eines Hilfslichtstrahles gekoppelt sind. Diese Einrichtung dient aber dazu, die Flugbahn ferngelenkter Flugkörper zu simulieren und dem Schützen in Form eines Leuchtflecks sichtbar zu machen, nicht aber dazu, eine achsparallele Justierung zwischen Laser und Visier herzustellen. Vielmehr sind sowohl das Hilfslichtbündel als auch der Laserstrahl relativ zur Visierachse willkürlich auslenkbar, um die Bahnbewegungen eines Fernlenkgeschosses zu simulieren. Die Strahlengänge des Visiers des Lasers und der Hilfslichtquelle sind mittels gemeinsamer optischer Elemente derart integriert daß die achsgerechte Justierung werksmäßig vorgegeben und im späteren Betrieb weder veränderbar noch kontrollierbar ist.

Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Insbesondere kann das Hilfslichtbündel zusätzliche Anzeigefunktionen übernehmen, z. B. eine Treffer- oder Fehlschußanzeige bei Verwendung des Lasersenders als Schußsimulator.

Durch das erfindungsgemäß geschaffene, nachträglich anbringbare und justierbare Gerät können unterschiedliche Waffensysteme mit dem gleichen Simulationsgerät ausgerüstet werden, ohne daß an diesen selbst mechanische Änderungen oder gar Eingriffe in das optische System notwendig sind.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert

In F i g. 1 ist mit 10 die Baueinheit des Visiers und mit 12 die Baueinheit des Lasersenders bezeichnet. Die beiden sind durch Befestigungsmittel mit Stellschrauben 14 od. dgl. derart miteinander verbunden, daß der Lasersender 12 relativ zum Visier 10 um die beiden zur Visierachse A senkrechten Achsen X und Y verkippt werden kann.

Das Visier 10 hat eine Objektivlinse 16 und Okular 18 und in deren gemeinsamen Fokalebene ein Fadenkreuz 20 oder eine entsprechende Strichskala.

Im Lasersender 12 ist der eigentliche Laser 22 untergebracht dem eine das Laserlichtbündel parallel

ORIGINAL INSPECl fei)

richtende Austrittslinie 24 vorgeschaltet ist, so daß ein parallel gerichtetes Laserlichtbündel entlang der Achse ßausgesendet wird.

In dem Lasersender 12 ist ferner eine punktförmige Hilfslichtquelle, bestehend z. B. aus einer Lampe 26 mit vorgeschalteter Lochblende 28 angeordnet, und das durch eine Linse 30 parallel gerichtete Licht der Hilfslichtquelle wird über Umlenkspiegel 32, 34 derart umgelenkt, daß es von vorne in das Visier 10 eintritt. Der Umlenkspiegel 34 ist in einem die Frontöffnung des Visiers 10 übergreifenden Teil 12a des Lasersenders 12 untergebracht, welcher Fenster 36 für den ungehinderten Lichtdurchtritt aufweist, und der Umlenkspiegel 34 ist für sichtbares Licht teildurchlässig, so daß man mittels des Visiers durch den Ansatz 12a der Lasersendereinheit hindurch das davor liegende Gesichtsfeld ungehindert beobachten kann.

Die Hilfslichtquelle (Lampe 26, Lochblende 28) mit den zugehörigen optischen Fokussierungs- und Umlenkeinrichtungen 30, 32, 34 sind werksmäßig derart vorjustiert, daß die Austrittsrichtung (Pfeil C) des parallelen Hilfslichtbündels aus der Umlenkeinrichtung genau entgegengesetzt parallel zu der Austrittsachse B des Laserstrahls verläuft Durch die Objektivlinse 16 wird das Hilfslichtbündel am Ort des Fadenkreuzes 20 des Visiers fokussiert, so daß dort ein Lichtpunkt erscheint. Werden die Verstellschrauben 14 so lange betätigt, bis dieser Lichtpunkt zentrisch zum Fadenkreuz 20 liegt, so bedeutet dies, daß die Eintrittsrichtung (Pfeil C) des Hilfslichtbündels parallel zur Achse A des ^o Visiers ist, und damit ist auch die Achse B des Laserstrahls parallel zur Visierachse A.

Bei der Ausführungsform nach F i g. 2 sind Teile, die auch bei F i g. 1 vorhanden sind, mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der vorigen dadurch, daß zum Einspiegeln des von einer Hilfslichtquelle 46 (in diesem Fall einer Leuchtdiode) erzeugten Hilfslichtbündels ein Trapezprisma 42 verwendet wird, welches nur einen kleinen Randbereich der gesamten öffnung der Objektivlinse 16 des Visiers abdeckt Durch den gesamten übrigen Bereich ist deshalb eine ungehinderte Beobachtung mittels des Visiers möglich. Das nur in einem kleinen Randbereich eintretende Hilfslichtbündel wird gleichwohl durch die Objektivlinse 16 zentrisch auf das Fadenkreuz 20 fokussiert, falls die Achsen A, B des Visiers und des Lasersenders 20, 24 mittels der Stellschrauben 14 parallel ausgerichtet sind.

Bei der Ausführungsform nach Fig.2 ist femer die Lasersendereinheit 12 als Sender-Empfänger ausgebildet mit einem Empfänger 44 für von einem zielseitigen Reflektor od. dgl. reflektiertes Laserlicht 40, welches durch die gleiche öffnung eintritt, aus der die ausgesendete Strahlung austritt, und hinter der Linse 24 durch einen Strahlteiler 45 und Spiegel 47 in den Empfänger 44 gelenkt wird. Dieser Empfänger 44 ist an ein Trefferermittlungsgerät 48 angeschlossen, welches aufgrund des vom Empfänger 44 empfangenen oder nicht empfangenen Lichtreflexes feststellt, ob der mit dem Lasersender simulierte »Schuß« ein Treffer oder Fehlschuß war. Diese Trefferermittlungseinheit 48 kann die Hilfslichtquelle 40 derart steuern, daß der im Visier 10 erscheinende Lichtfleck zur Treffer- oder Fehlschußanzeige dient. Beispielsweise kann im Fall eines Treffers die Intensität des Lichtpunktes erhöht oder ein Pulsieren des Lichtflecks erzeugt werden, während z. B. im Falle eines Fehlschusses der Lichtpunkt für eine bestimmte Zeit, z. B. 20 Sekunden, zum Verschwinden gebracht werden kann.

Die Ausführungsform nach F i g. 3 zeigt schematisch eine in der Praxis bewährte Realisierung der erfindungsgemäßen Einrichtung als Zusatzgerät zu einem gebräuchlichen, viel verwendeten Raketenwerfer. Von diesem Raketenwerfer ist nur schematisch ein Halte- und Tragbügel 48 sowie wiederum das Visier 10 dargestellt, das in diesem Fall zwischen Objektivlinse 16 und Okular 18 einen mittels Prisma 50 und zwei Spiegeln 52, 54 geknickten Strahlengang aufweist An den Haltebügel ist mittels einer Schelle 56 eine Winkelkonsole 58 befestigt, die den Lasersender 12 trägt, der mittels Stellschrauben 14 um zwei zueinander und zur Visierachse senkrechte Achsen kippbar ist Der Lasersender 12 überdeckt die Frontöffnung des Visiers 10 und hat Fenster 60, die die ungehinderte Beobachtung mittels des Visiers längs der Visierachse A gestatten, und durch die gleichzeitig das von der Hilfslichtquelle 46 erzeugte parallele Hilfslichtbündel mittels des teildurchlässigen Umlenkspiegels 34 in das Visier eingespiegelt wird. Daneben befindet sich die Austrittsöffnung 62, durch die der vom Laser 22 erzeugte Laserstrahl längs der Achse B austritt. Parallelität der Achsen A und B wird wiederum dadurch angezeigt, daß der von der Hilfslichtquelle 46 im Visier erzeugte Lichtpunkt zentrisch im Fadenkreuz 20 des Visiers erscheint.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Laser-Schußsimulations- und/oder Entfernungsmeßeinrichtung mit einem Lasersender zum Aussen- den eines Laserstrahls und mit einem Visier, die als getrennte Baueinheiten ausgebildet und durch Befestigungsmittel miteinander verbindbar sind, die Einrichtungen zum achsparallelen Justieren des Lasersenders zum Visier aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der Lasersender (12) eine Hilfslichtquelle (26, 46) zum Erzeugen eines Hilfslichtbündels sowie eine die Lichteintrittsöffnung des Visiers (10) übergreifende Umlenkeinrichtung (34, 42) zum Einlenken des Hilfslichtbündels von vorne in das Visier (10) aufweist, wobei die Austrittsrichtung (C) des Hilfslichtbündels aus der Umlenkeinrichtung (34,42) entgegengesetzt parallel zur Austrittsrichtung (B) des gesendeten Laserstrahls fest vorjustiert ist

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkeinrichtung (34) die ganze Frontöffnung des Visiers überdeckt und teildurchlässig ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ^2S gekennzeichnet, daß die Umlenkeinrichtung (34) das Lichtbündel zentrisch in das Visier einlenkt

4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfslichtbündel parallel gerichtet ist ^x

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfslichtquelle (26, 46) ein- und ausschaltbar ist.

6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfslichtquelle (26, 46) mittels eines Trefferermittlungsgerätes ein- und ausschaltbar bzw. steuerbar ist.

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