DE2754096C2 - - Google Patents
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- B29C48/88—Thermal treatment of the stream of extruded material, e.g. cooling
- B29C48/911—Cooling
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- B29C48/915—Cooling of flat articles, e.g. using specially adapted supporting means with means for improving the adhesion to the supporting means
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- Shaping By String And By Release Of Stress In Plastics And The Like (AREA)
- Extrusion Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Blasluftring gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Zur Herstellung von Blasfolien wird eine heiße Schmelze eines Polymers
einer Form zugeführt, aus der die Folie in Form eines Schlauches
extrudiert wird. Die Expansion wird durch einen im Inneren des Schlauches
aufgebauten Luftdruck erzeugt, um den Schlauch zu einem dünnwandigen
Film auszuziehen. Der aus der Form austretende Schlauch ist relativ
unstabil bis der Schlauch die sogenannte Frost-Linie erreicht hat,
ab der sich der Kunststoff ausreichend verfestigt hat. Der Abstand
zwischen der Form und der Frost-Linie muß zwischen spezifischen
Grenzen auferhalten werden, um die Stabilität des Schlauches zu
gewährleisten. Dies führt zu einer Begrenzung der Geschwindigkeit,
mit der der Schlauch aus der Form austreten darf.
Um die Produktion von Blasfolien zu erhöhen, wird nunmehr generell
Kühlluft auf die Außenoberfläche des Schlauches aufgeblasen und
zwar in Form eines den Schlauch umgebenden Luftringes. Die Kühlwirkung
der von diesem Luftring zugeführten Luft ist hierbei maßgeblich durch
zwei Parameter bestimmt, nämlich durch die Temperatur des Luftstromes
und das Volumen, welches der Oberfläche des Schlauches sicher zuge
führt werden kann.
Die Lufttemperatur darf nicht unter den Gefrierpunkt fallen, da anderen
falls das Wasser im Kühlsystem kondensieren würde. Daraus ergibt sich
eine Begrenzung der Temperatur des Luftstromes. Die Geschwindigkeit
der Kühlluft, mit der die Luft auf das austretende Material
auftreffen kann, ist insofern stark begrenzt, als bei einer zu großen
Geschwindigkeit der Schlauch in Schwingungen versetzt wird, die zu einem
unstabilen Verhalten des Schlauches führen.
Bei einem bekannten Blasluftring der eingangs genannten Art
(DE-OS 22 59 732) wird der Luftstrom über zwei in Abzugsrichtung
des Schlauches hintereinander angeordneten Strömungskanälen
auf den aus der Form austretenden Schlauch geführt. Hierbei wird
der Luftstrom aufgrund der Ausrichtung der Strömungskanäle
direkt auf den Folienschlauch zugeführt und strömt dann längs
des Folienschlauches axial weiter. Diese Führung des Luftstromes
führt zu einer Begrenzung der Geschwindigkeit des austretenden
Luftstromes, bedingt durch das Auftreten von Flatterbewegungen des
Schlauches, die im Extremfall den Schlauch von der Form trennen
können. Demnach ist die Kühlleistung bei der bekannten Vorrichtung
von der Temperatur des Luftstromes und derjenigen Geschwindigkeit
begrenzt, mit der der Luftstrom gerade noch sicher auf den Folien
schlauch zugeführt werden kann, ohne Unstabilitäten hervorzurufen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die eine verbesserte Kühlleistung aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 enthaltenen Merkmale gelöst.
Nach Maßgabe der Erfindung wird der aus dem stromabwärtig gelegenen
Strömungskanal austretende Luftstrom von der Achse des Luftringkörpers
weg radial nach außen abgelenkt, wodurch der Luftstrom mit einer sehr
hohen Geschwindigkeit austreten kann, ohne Unstabilitäten des aus
der Form austretenden Folienschlauches hervorzurufen. Diese Erhöhung
der Luftgeschwindigkeit führt zu einer Steigerung der Kühlleistung.
Eine erhöhte Kühlleistung hat aber zugleich eine Absenkung der
Frost-Linie nach unten zur Folge. Die Kühlung erfolgt maßgeblich
durch den aus dem stromabwärtig gelegenen Strömungskanal austretenden
Luftstrom, der gegenüber dem stromaufwärtigen Luftstrom eine größere
Luftmenge aufweist und mit größerer Luftgeschwindigkeit austritt.
Durch den stromaufwärtig austretenden Luftstrom wird sichergestellt,
daß das sich teilweise noch im Schmelzzustand befindliche Material
des die Form verlassenden Schlauches nicht an den Innenoberflächen
des Blasluftringes haften bleibt und dadurch ein Einreißen
des Schlauches hervorruft. Gleichzeitig wird für eine gewisse
Anfangskühlung der Außenoberfläche des Schlauches gesorgt. Die
Erfindung hat weiter zur Folge, daß der Blasluftring in Axialrichtung
eine sehr geringe Abmessung im Zentimeterbereich aufweist.
Aus der DE-OS 22 56 942 ist eine Vorrichtung zur Herstellung von
Blasfolien bekannt, bei der ein Luftstrom aus zwei in Abzugsrichtung
hintereinander angeordneten Strömungskanälen austritt, wobei der
stromabwärtig austretende Luftstrom einstellbar ist. Dieser stromabwärtig
austretende Luftstrom dient allerdings maßgeblich zur Beeinflussung
der Aufweitung des Schlauches, um ein Anhaften des Schlauches
an der Innenwand des Blasluftringes zu vermeiden. Die eigentliche
Kühlung des Schlauches erfolgt durch den stromaufwärtig austretenden
Luftstrom, der jedoch im Bereich der Austrittsöffnung des Strömungs
kanals nicht von der Extrusionsachse des Schlauches weggerichtet ist.
Auch bei der bekannten Vorrichtung ist somit die Geschwindigkeit des
austretenden Luftstromes beschränkt.
Zweckmäßige Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Lehre des An
spruches 1 sind durch die in den Unteransprüchen enthaltenen Merkmale
gekennzeichnet.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung beschrieben. Darin zeigt
Fig. 1 einen diametralen Querschnitt durch eine Ausführungs
form eines Blasluftringes;
Fig. 2 einen Querschnitt eines Teiles des Blasluftringes nach
Fig. 1 in vergrößertem Maßstab; und in
Fig. 3 und 4 ähnliche Querschnitte weiterer Ausführungsformen von Blas
luftringen.
Gemäß den Fig. 1 und 2 besteht die lediglich schematisch dargestellte
Form aus einem Körper 10, in dem ein Kern 12 angeordnet ist, welche um
die in Längsrichtung verlaufende Extrusionsachse 17 innere und äußere
kreisförmige Formlippen 14 bzw. 16 bilden und zwischen denen ein allge
mein mit 18 bezeichneter zylindrischer Schlauch aus geschmolzenem
polymerem Material extrudiert wird, der symmetrisch zur Extrusions
achse 17 ist. In einem Luftringkörper 20 ist ein Bodenring 22 mit einer
um die Extrusionsachse 17 zentrierten mittleren kreisförmigen Öffnung
24 angeordnet. Die Wand dieser Öffnung 24 ist in Bewegungsrichtung des
Schlauches 18 gegenüber der Extrusionsachse 17 radial nach außen geneigt.
In der nachstehenden Beschreibung sowie den Ansprüchen beziehen sich die
Ausdrücke "radial" und "axial" auf die Extrusionsachse 17, sofern nichts
anderes angegeben ist. Ein Ablenkring 26, dessen Form und Gestalt noch im
einzelnen angegeben werden soll, ist in einem vorgegebenen Abstand
oberhalb des Bodenringes 22 koaxial mit diesem angeordnet, und zwar mittels
einer Anzahl von senkrechten Zapfen oder Stiften 28, um einen radial ver
laufenden kreisförmigen Spalt 30 zwischen der Unterkante des Ablenkringes
26 und der angrenzenden stromabwärtigen Kante der Öffnung 24 freizu
lassen, wobei sich die Ringunterkante nach unten etwas in eine Nut 32 in
der oberen Fläche des Bodenringes 22 erstreckt, so daß eine axiale Durch
führung gebildet wird, welche den austretenden ringförmigen Luftstrom
axial ausrichtet. Die relative axiale Anordnung der Ringe 22 und 26 wird
durch die Axialabmessungen von Abstandsscheiben oder -ringen 34 auf den
Zapfen oder Stiften 28 eingestellt, wobei die Anordnung so getroffen wird,
daß sie dem durch den Spalt 30 hindurchtretenden gleichförmigen Luftstrom
den kleinstmöglichen Widerstand entgegensetzt.
Ein Steuerring 36 ist mit einem Gewinde in den oberen Teil des
Luftringkörpers 20 eingeschraubt, so daß er bei seiner Drehung im
Luftringkörper in vertikaler Richtung bewegbar ist, wie es durch die
Pfeile 38 angedeutet ist. Die innere Oberfläche des Ablenkringes 26
weist ein stromaufwärtiges vertikal verlaufendes Teil 40 mit gleich
mäßigem Radius auf, das mit einem glatten, weichen Übergang in ein strom
abwärtiges Teil 42 mit fortschreitend zunehmendem Radius übergeht. Der
stromaufwärtige Teil des Ablenkringes 26 weist fortschreitend abnehmende
Dicke auf, um eine rückwärtige stromaufwärtige Fläche 44 mit konkaver
Gestalt zu bilden, während der stromabwärtige Teil im wesentlichen
gleichmäßige Dicke aufweist, um eine rückwärtige stromaufwärtige
Fläche 46 zu bilden, die ungefähr die gleiche Neigung wie die Fläche
42 aufweist. Der Steuerring 36 ist mit einem nach unten und innen
vorstehenden Teil 48 versehen, dessen Innenoberfläche 50 ungefähr
parallel zur rückwärtigen Fläche 46 verläuft. Die stromaufwärtige Kan
te des vorspringenden Teils 48 arbeitet mit der angrenzenden und benach
barten Fläche des Bodenringes 22 zusammen und bildet einen Spalt 52,
dessen axiale Abmessung und damit seine Durchflußkapazität durch die
vertikale Einstellung des Steuerringes 36 in der oben beschriebenen
Weise eingestellt werden können. Bei dieser Ausführungsform ist die
verbleibende stromaufwärtige Fläche 54 des Steuerringes 36, die dem
Schlauch 18 gegenüberliegt, von gleichmäßigem Radius, kann aber bei
anderen Ausführungsformen abgeschrägt oder geneigt sein.
Die hineingepreßte Kühlluft wird dem Inneren des Ringes von einer nicht
dargestellten äußeren Quelle zugeführt, und zwar über eine Anzahl von im
Abstand längs des Umfanges angeordneten Einlaßöffnungen 56. Dem Fachmann
ist geläufig, daß es für eine wirkungsvolle Arbeitsweise eines Blasluft
ringes wichtig ist, daß ein gleichförmiger, nicht turbulenter Luftstrom
auf den austretenden Schlauch gerichtet wird. Die Luft tritt in einen
ringförmigen Luftspeicherraum 58 ein und gelangt dann über ein axiales
Prallblech 60 in eine ringförmige Durchführung, welche die Luft radial
nach innen den beiden jeweils eine Austrittsöffnung begrenzenden Spalten
30 und 52 zuführt, wobei die Richtung des Luftstromes durch die Pfeile
62 angedeutet ist.
Der Großteil der Luft tritt aus der oberen durch den Spalt 52 begrenzten
stromabwärtigen Austrittsöffnung in Form eines ringförmigen Stromes mit
größerer Geschwindigkeit aus und wird von der radial nach außen geneigten
Fläche 46 von der Bahn eines Schlauches, das in unexpandiertem Zustand
aus den Formlippen austritt, radial nach außen gelenkt. Die aus dem Spalt
52 mit hoher Geschwindigkeit entweichende Luft erzeugt durch einen
Venturieffekt in dem Spalt zwischen der Ringfläche 54 und dem Schlauch ein
Vakuum, wobei der Spalt als Venturieinschnürung arbeitet. Dieses
Vakuum drückt den austretenden Schlauch gleichmäßig radial nach außen
und expandiert ihn derart in den Luftstrom, daß der Strom an der
Schlauchwand für eine in hohem Maße wirksame Kühlung entlangfließt,
ohne schädliche oder zerstörende Kräfte zu erzeugen, die aber dann
auftreten, wenn der Luftstrom gegen den Schlauch gerichtet ist. Diese
gleichmäßige Vakuumkraft hält ein gleichmäßiges Dickenprofil bzw.
Wandstärke des unexpandierten Schlauches aufrecht und bewahrt diesen
ferner vor Vibrationen, Schwingungen oder Flatterbewegungen, die sonst
durch den auftreffenden Luftstrom erzeugt werden können. Eine kleinere
Menge der Luft tritt aus der durch den unteren stromabwärtigen Spalt 30
begrenzten Austrittsöffnung in Form eines ringförmigen Stromes von,
verglichen mit dem Strom aus dem Spalt 52, niedrigerer Geschwindigkeit
aus und wird längs der Bewegungsbahn des Schlauches entlanggeleitet.
Dieser stromaufwärtige Strom fließt über die inneren Flächen 40 und 42
des Ablenkringes 26, so daß das geschmolzene Polymer des Rohres nicht an
den Innenoberflächen haften bleibt und dadurch ein Einreißen der Blase
hervorruft, während er gleichzeitig für eine Anfangskühlung der Außen
oberfläche des Rohres sorgt.
Um die Arbeitsweise der Vorrichtung besser zu verstehen,
ist es recht instruktiv, sie mit bisher bekannten Anordnungen zu ver
gleichen, bei denen die Kühlluft auf den Schlauch gerichtet wird.
Üblicherweise kann ein Harz niedriger Dichte mit einem Schmelzindex 2 bei einer Temperatur von 195°C bis 200°C
einem auftreffenden Luftstrom mit einer Geschwindigkeit von 1400 bis
1700 m/Min. widerstehen und stabil bleiben. Wenn diese Geschwindigkeit
erhöht wird, dann können die Flatterschwingungen des Rohres durch den
Luftstrom den Beginn von Oszillationen hervorrufen, wobei normalerweise
eine Kontrolle oberhalb von 2100 m/Min. nicht aufrechterhalten werden
kann. Ein derartiger unstabiler Zustand wird dadurch korrigiert, daß
man die Größe der Öffnung erhöht, um die Luftgeschwindigkeit zu verringern,
oder daß man die Luftversorgung verringert, und zwar unter Inkaufnahme
reduzierter Kühlung und Produktion.
Bei dem oben beschriebenen Blasluftring, bei dem der austretende
Luftstrom vom Ablenkring 26 von der Bahn des unexpandierten Schlauches
abgelenkt wird und bei dem der Schlauch durch die Vakuumkraft in den
Luftstrom gezogen wird, fließt die Luft unter der Wirkung der Oberflächen
kräfte maßgeblich an der Oberfläche des Schlauches entlang, wobei dieser
Effekt auch durch den Wärmeaustausch unterstützt wird, der zwischen der
Folie und der Luft stattfindet. Wenn bei einer Vorrichtung der oben be
schriebenen Art Schwingungen aufzutreten beginnen, vielleicht weil die
Frost-Linie angestiegen ist und der Schmelzenexpansionswinkel somit
abgenommen hat, so wird eine Korrektur durch Absenkung des Ringes 54
erreicht, wodurch nämlich die Neigung des austretenden Luftstromes vom
Schlauch weg erhöht wird.
Gleichzeitig wird die Luftgeschwindigkeit erhöht, da der Spalt 52 verengt
wird, so daß ein stärkeres Vakuum erzeugt wird, welches das Rohr fester
hält. Dies wird die Frost-Linie wieder nach unten ziehen und damit den
Schmelzenexpansionswinkel erhöhen, um die erforderliche Stabilität zu
verleihen.
Wie oben bereits erwähnt, ist der Ablenkring 26 bei dieser Ausführungs
form fest in seiner Stellung angeordnet, so daß der Spalt 30 feste
Abmessungen besitzt und damit Einstellungen des Spaltes 52 die relativen
Luftvolumina beeinflussen werden, welche durch den oberen Spalt und den
unteren Spalt hindurchfließen. Da, wie obenerläutert, der Schlauch in den
austretenden Luftstrom gedrückt wird, der vorzugsweise der Schlauchober
fläche folgt, besteht wenig oder gar keine Tendenz bei der Beaufschla
gung, das geschmolzene Material abzuscheren oder zu beeinträchtigen, und
es hat sich herausgestellt, daß erheblich höhere Volumina und Geschwindig
keiten verwendet werden können als bei den bisher bekannten Blasluftringen,
wie sie im Stande der Technik enthalten sind.
Wie bereits angedeutet, sorgt die stromaufwärtige Öffnung, d. h. der Spalt
30 für eine kleine Menge an Anfangskühlung, und dies unterstützt eine
schnelle Stabilisierung des geschmolzenen Materials des Schlauches 18.
Das Vakuum der stromabwärtigen Öffnung, mit dem der Schlauch sehr bald
nach seinem Austreten aus den Formlippen beaufschlagt wird, wirkt in der
Weise, daß es das Rohr über eine relativ kurze Distanz auf einen relativ
großen Durchmesser herauszieht, und zwar erheblich bevor die unter Druck
zugeführte Luft in dem Schlauch beginnen könnte, die gleiche Wirkung
hervorzurufen, wodurch die Wandstärke des Schlauches rasch dünner wird,
so daß die aus dem Schlauchmaterial abzuführende Hitze rascher abgeführt
wird, als es mit direkter Beaufschlagung von Luft gegen das Schlauch
äußere möglich ist. Wenn ein Blasluftring der oben beschriebenen Art ver
wendet wird und der Schlauch 18 nach außen expandiert, so beobachtet man,
daß dieser einen sehr stabilen Zustand einnimmt, bei dem ein sehr enger
Spalt zwischen ihm selbst und der stromabwärtigen Kante des Ablenkringes
26 vorhanden ist; anschließend sollten die Luftströme so eingestellt werden,
daß diese stabile Vorzugsstellung aufrechterhalten wird.
Als spezielles Ausführungsbeispiel darf ein Luftring zur Verwendung mit
einer Form von 10 cm Durchmesser genannt werden, die mit einem Polymer
mit dem Schmelzindex 2 bei einer Temperatur von 195°C bis 200°C und einem Aufweitungsverhältnis von 2 : 1 arbeitet
und die Folien mit einer Dicke von 25 bis 37,5 µm produziert. Der
Luftring wird mit einer minimalen Luftgeschwindigkeit von 1800 m/Min.
und vorzugsweise bei ungefähr 2250 m/Min. bis herauf zu ungefähr 2400 m/Min.
betrieben.
Dies ermöglicht ein Ansteigen der Luftgeschwindigkeit und des Luftvolumens
von ungefähr 50% gegenüber bekannten Vorrichtungen, die bei 1000 m pro
Minute arbeiten, wobei die verstärkte Kühlung einen Zuwachs beim Ausstoß
von mindestens 20% bis 50% ergibt. Die Verwendung der oben beschriebenen
neuen Luftringe bei Formen mit größerem Durchmesser kann nicht zu derartig
hohen Ausstoß-Zuwachsraten führen, die erzielbare Steigerung bei einer
Form mit 35 cm Durchmessern liegt in der Größenordnung von 15%.
Der Anteil der gesamten Luftversorgung, die aus dem stromaufwärtigen Spalt
austritt, beträgt zweckmäßigerweise 15% bis 25%. Die relativ geringe
axiale Länge des Luftrings von ungefähr 6,25 cm
ermöglicht die Verwendung eines breiten Bereiches von Aufweitungs
verhältnissen, z. B. zwischen ungefähr 1,25 : 1 und ungefähr 7 : 1, ohne
daß der expandierte Schlauch die Wände des Blasluftrings verschmutzt,
so daß keine Veranlassung besteht, eine Reihe von Ringen vorzusehen,
die jeweils in einem viel schmaleren Bereich verwendbar sind, z. B.
1,25 : 1 bis 2,5 : 1, wie es bei bisher bekannten Anordnungen der Fall
ist.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 ist eine Weiterentwicklung der Aus
führungsform nach Fig. 1 und 2, wobei die Flächen 40 und 42 der
letzteren in einer einzigen radial nach außen abgeschrägten Fläche
aufgegangen sind. Insbesondere darf darauf hingewiesen werden, daß
sowohl der Ablenkring 26 als auch der Steuerring 36 so ausgestaltet
sind, daß die Anwesenheit scharfer Kanten in der Bahn der Luftströme
durch die Vorrichtung vermieden werden, um die an derartigen Kanten
erzeugten Geräusche auf einem Minimum zu halten.
Die Ausführungsform nach Fig. 4 ist für Formen mit größerem Durchmesser
konzipiert als diejenigen nach Fig. 1 bis 3; zu diesem Zweck sind der
Bodenring 22, der Ablenkring 26 und der Steuerring 36 so ausgestaltet,
daß sie einen größeren radialen Abstand und einen größeren axialen Abstand
zwischen den beiden Spalten 30 und 52 liefern, um das erforderliche
Ausziehverhältnis für den Kunststoffschlauch mit größerem Durchmesser zu
erhalten. Die Wirkungsweise sämtlicher drei Ausführungsformen ist im
wesentlichen die gleiche.
Claims (4)
1. Blasluftring für eine Form zur Herstellung von Blasfolien aus
einem zylindrischen Schlauch aus folienbildendem Material, mit einem
Luftringkörper und mit zwei in Abzugsrichtung der Folie hintereinander
angeordneten Strömungskanälen, deren Austrittsöffnungen derart ge
richtet sind, daß längs des durch den Luftringkörper gezogenen Schlauch
abschnitts ein Luftstrom erzeugt wird, der durch Venturi-Effekt um den
Schlauch einen Unterdruck bildet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsöffnung des stromabwärtig gelegenen Strömungskanals (52)
von der Achse (17) des Luftringkörpers (20) radial nach außen weggerich
tet ist und daß der stromabwärtig austretende Luftstrom eine größere
Luftmenge aufweist und mit größerer Luftgeschwindigkeit austritt als
der stromaufwärtige.
2. Blasluftring nach Anspruch 1, bei dem die beiden Strömungskanäle
durch einen Ablenkring voneinander getrennt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die radial innere Fläche (40, 42) des Ablenkringes (26) einen
stromaufwärtigen Teil (40) von im wesentlichen konstantem Radius
und einen stromabwärtigen Teil (42) mit in Abzugsrichtung des
Schlauches (18) fortschreitend zunehmenden Radius aufweist.
3. Blasluftring nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftringkörper (20) einen Steuerring (36) aufweist, der
mit mindestens einem Teil (48) den Ablenkring (26) mit Abstand
umgibt und mit dem Ablenkring den stromabwärts gelegenen Strömungs
kanal (52) bildet, und daß durch den Spalt zwischen dem Ablenkring
(26) und der benachbarten Fläche des Luftringkörpers (20) der strom
aufwärtige Strömungskanal (30) gebildet ist.
4. Blasluftring nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerring (36) ein bezüglich der Achse (17) radial nach
innen verlaufendes Teil (50) aufweist und daß der Ablenkring (26)
ein mit diesem Teil (50) zusammenwirkendes radial nach außen verlaufen
des Teil (46) aufweist.
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