DE2753679A1 - Stabiles, fluessiges katalasepraeparat - Google Patents

Stabiles, fluessiges katalasepraeparat

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DE2753679A1
DE2753679A1 DE19772753679 DE2753679A DE2753679A1 DE 2753679 A1 DE2753679 A1 DE 2753679A1 DE 19772753679 DE19772753679 DE 19772753679 DE 2753679 A DE2753679 A DE 2753679A DE 2753679 A1 DE2753679 A1 DE 2753679A1
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catalase
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Hans F Dipl Chem Dr Pfeiffer
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Henkel AG and Co KGaA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D3/00Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
    • C11D3/16Organic compounds
    • C11D3/38Products with no well-defined composition, e.g. natural products
    • C11D3/386Preparations containing enzymes, e.g. protease or amylase
    • C11D3/38663Stabilised liquid enzyme compositions

Description

  • Stabiles, flüssiges KatalaseprAparatZ
  • Flüssige, enzyridialtige Konzentrate, wie sie beispielsweise im Wasch- und Reinigungsmittelsektor eingesetzt werden, weisen gegenüber pulverförmigen Produkten eine Reihe von Vorteilen auf. Vereinfachungen ergeben sich insbesondere bei der Herstellung, da die bei der Enzymgewinnung anfallenden, durch Filtration oder Zentrifugieren von den Nährlösungen abgetrennten Präparate nicht einem Trocknungsprozeß unterworfen werden müssen, sondern in feuchtem Zustand weiterverarbeitet werden können, wobei eine mögliche Belastung durch Enzymstaub vermieden wird. Außerdem lassen sich flüssige Präparate bei der Anwendung besonders gut dosieren bzw. ermöglichen die Verwendung von automatischen Dosiervorrichtungen. Im Gegensatz zu pulverförmigen Präparaten, die sich in organische Lösungsmittel oder größere Mengen an Elektrolyten enthaltenden Behandlungslösungen nur unter großen Schwierigkeiten gleichmäßig dispergieren lassen, ergeben sich bei Flüssigpräparaten im allgemeinen keine Verteilungsprobleme. Nachteile können sich jedoch dadurch ergeben, daß Enzyme sich in Lösung, insbesondere in Gegenwart von Wasser, wesentlich schneller zersetzen als im getrockneten Zustand.
  • Aus der US-PS 3 627 688 sind wäßrige Enzympräparate bekannt, die neben nichtionischen bzw. zwitterionischen Tensiden Dialkylpolyglykoläther enthalten. Die Stabilisierungswirkung dieser Verbindungen ist aber unzureichend, insbesondere dann, wenn zusätzlich anionische Tenside zugegen sind.
  • Flüssige Proteasen bzw. Amylasen enthaltende Konzentrate mit wesentlich verbesserter Stabilität sind in der DT-OS 2 038 107 beschrieben. Die Konzentrate enthalten als Stabilisatoren als 1. Komponente mehrwertige aliphatische Alkohole, von Carbonsäuren bzw. Phosphorsäure abgeleitete Alkyl- oder liydroxyalkylamide oder Dialkylsulfoxide sowie als 2. Komponente liydroxyalkylamine, die sich von aliphatischen oder heterocyclischen, gegebenenfalls liydroxylgruppen enthaltenden Aminen mit höchstens 8 G-Atolaen ableiten. Als weiteres Stabilisierungsmittel können noch niedermolekulare Carbonsäuren anwesend sein.
  • In der sT-OS2 058 826 werden gleichartig zusammengesetzte Mittel beschrieben, in denen die aliphatischen bzw. heterocyclischen Amine ganz oder teilweise durch aliphatische oder alicyclische, Hydroxyalkylgrupperl enthaltende Diamine oder Polyamine mit höchstens 8 C-Atomen im Molekül ersetzt sind. Diese Stabilisatoren haben sich jedoch gegenüber Katalase enthaltenden Präparaten als relativ unwirksam erwiesen.
  • Die Anmelderin hat sich die Aufgabe gestellt, stabile Katalase enthaltende Flüssigpräparate zu entwickeln, welche die vorstehend geschilderten Nachteile vermeiden. Diese Aufgabe wird durch die nachfolgend beschriebene Erfindung gelöst.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein stabiles, flüssiges, Katalase enthaltendes Enzympräparat in Form einer wäßrigen Lösung bzw.
  • Suspension, gekennzeichnet durch einen Gehalt an A) 0,5 bis 10 Gewichtsprozent mindestens eines wasserlöslichen Aniontensids aus der Klasse der Sulfonate und/oder Sulfate in Form der Alkalimetall-, Ammonium- oder organischen Ammoniumsalze, B) 2 bis 50 Gewichtsprozent mindesteris eines nichtionischen Tensids aus der Klasse der Polyglykolätherderivate, C) Katalase in einer solchen Menge, daß die Aktivität des Mittels 500 bis 500 000 internationale Einheiten U/ml beträgt, wobei das Gewichtsverhältnis von anionischem Tensid (A) zu nichtionischem Tensid (B) 1 : 1 bis 1 : 100 beträgt.
  • Vorzugsweise enthält das wäßrige Konzentrat A) 1 bis 5 Gewichtsprozent Aniontensid B) 5 bis 20 Gewichtsprozent nichtionisches Tensid bei einem Gewichtsverhältnis von A : B von 1 : 2 bis 1 : 20, und C) Katalase in einer solchen Menge, daß die Aktivität der Mittel 3 000 bis 300 000 U/ml beträgt.
  • Geeignete anionische Tenside sind solche vom Sulfonat- oder Sulfattyp, beispielsweise Alkylbenzolsulfonate, insbesondere n-Dodecylbenzolsulfonat, ferner Olefinsulfonate, Alkansul fona te , «-Sulfofettsäureester, primäre und sekundäre Al];ylsulfate sowie die Sulfate von äthoxylierten oder propoxylierten höhermolekularen Alkoholen.
  • Weitere Verbindungen dieser Klasse, die gegebenenfalls in den Mitteln vorliegen können, sind die höhermolekularen sulfatierten Partialäther und Partialester von mehrwertigen Alkoholen, wie die Alkalisalze der Monoalkyläther bzw. der blonofettsäureester des Glycerinmonoschwefelsäureesters bzw. der 1,2-Dioxypropansulfonsäure. Ferner kommen Sulfate von äthoxylierten oder propoxylierten Fettsäureamiden und Alkylphenolen sowie ettsäuretauride und Fettsäureisäthionate in Frage.
  • Die anionischen Tenside können in Form der Natrium-, Kalium-und Ammoniumsalze sowie als Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triäthanolamin, vorliegen. Sofern die genannten anionischen Verbindungen einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest besitzen, soll dieser bevorzugt geradkettig sein und 8 bis 22, insbesondere 12 bis 18 Kohlenstoffatome aufweisen.
  • In den Verbindungen mit einem araliphatischen Kohlenwasserstoffrest enthalten die vorzugsweise unverzweigten Alkylketten im Mittel 6 bis 16, vorzugsweise 9 bis 14 Kohlenstoffatome.
  • Die vorgenannten anionischen Tenside können auch mit löslichen Seifen von Fettsäuren natürlichen oder synthetischen Ursprungs, z.B. die Natrium-, Kalium- oder Triäthanolaminseifen von Cocos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren kombiniert bzw. teilweise durch diese ersetzt werden, wobei jedoch das angegebene Verhältnis von (A) : (B) einzuhalten ist und der Anteil der Seifen an den insgesamt anwesenden Aniontensiden 50 Gew.-% nicht überschreiten soll.
  • Geeignete nichtionische Tenside sind die Polyglykolätherderivate von Alkoholen, Diolen, Fettsäuren, Fettsäureamiden und Alkylphenolen, die 3 bis 30 Glykoläthergruppen und 8 bis 20 Kohlenstoffatome im Kohlenwasserstoffrest enthalten. Besonders geeignet sind Polyglykolätherderivate, in denen die Zahl der Äthylenglykoläthergruppen 5 bis 15 beträgt und deren Kohlenwasserstoffreste sich von geradkettigen bzw. in 2-Stellung methylverzweigten primären Alkoholen mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen oder von Alkylphenolen mit einer geradkettigen, 6 bis 14 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkylkette ableiten. Mit Vorteil können auch Gemische aus niedrig und hoch äthoxylierten Verbindungen verwendet werden.
  • Brauchbar sind ferner solche Polyglykolätherderivate , die sich von den vorgenannten Verbindungen ableiten und sowohl Sthylen- als auch Propylenglykoläthergruppen aufweisen. Zu diesen zählen beispielsweise äthoxylierte und anschließend propoxylierte Fettalkohole, sekundäre Alkohole und Alkylphenole mit jeweils 5 bis 35 Athylen- und 2 bis 20 Propylenglykoläthergruppen, ferner analoge Verbindungen, bei deren erstellung zunächst 0,5 bis 5 Propylenoxideinheiten und anschließend 3 bis 20 Sthylenoxideinheiten angelagert wurden.
  • Als Katalasen kommen in erster Linie Bakterienkatalasen in Frage. Sie können in Form von Pulvern als Lösung oder auch als Suspension vorliegen und bekannte, stabilisierend wirkende Zusätze bzw. Verschnittmittel enthalten. Handelsübliche Katalasepräparate weisen im allqemeinen eine Aktivität von 200 bis 80 000 U/mg auf. Die Menge an Wirksubstanz soll so bemessen sein, daß die Aktivität der erfindungsgemäßen Flüssigpräparate 500 bis 500 000 U/ml, insbesondere von 3 000 bis 300 000 U/ml beträgt und eine vorzugsweise gesättigte Enzymlösung entsteht. Eine internationale Einheit U liegt vor, wenn in 1 Minute unter standardisierten bedingungen 1CtMol (1 x 10'6 Mol) H202 gespalten wird. Eine entsprechende Bestimmungsmethode ist der Veröffentlichung von H. LUECK, "Methods in Encymatic Analysis" Academic Press, New York-London 1965, Seiten 88S bis 894, angegeben.
  • Als Lösungsmittel dient im wesentlichen Wasser, das frei von Schwermetallionen sein soll. Gegebenenfalls kann ein Teil des Lösungsmittels aus mit Enzymen verträglichen, wasserlöslichen organischen Lösungsmitteln bestehen. Zu den bevorzugten Lösungsmitteln zählen ein- und mehrwertige Alkohole, Polyäther mehrwertiger Alkohole und solche Teiläther mehrwertiger Alkohole, die wenigstens eine Hydroxylgruppe enthalten. Diese Zusätze können die Haltbarkeit der Mittel und ihre Verteilbarkeit in nichtwäßrigen Lösungen verbessern.
  • Geeignete einwertige Alkohole sind Methanol, Äthanol, Propanol und Isopropanol. Zu den zwei- bis sechswertigen aliphatischen Alkoholen gehören beispielsweise Äthylen-, 1,2- oder 1,3-Propylen-, 1,2-, 1,3- und 1,4-Butylenglykol, Dihydroxypentane, wie z.B. das Neopentylglykol, Glycerin, Zuckeralkohole wie Dulcit, Mannit, Xylit, Sorbit usw. Äther bzw. Polyäther dieser mehrwertigen Alkohole sind zum Beispiel Äthylendiglykol, Äthylentriglykol oder Athylenpolyglykole, Polyglycerine, insbesondere soweit diese Polyäther bei Raumtemperatur noch flüssig sind. Zu den wenigstens eine Hydroxylgruppe im Molekül enthaltenden Teiläthern dieser mehrwertigen Alkohole bzw. deren Athern-oder Polyäthern mit 1 bis 4 C-Atome enthaltenden einwertigen Alkoholen gehören beispielsweise die Methyl-, Xthyl-, Propyl- oder Butyläther des Äthylenglykols, Di- oder Triäthylenglykols bzw.
  • des Glycerins; dabei haben sich als besonders wirksam die entsprechenden Äther des Glycerins, insbesondere der Glycerin-Q;-monomethyläther oder der Glycerinisopropylidenäther erwiesen.
  • Der Gehalt der Mittel an den vorgenannten Lösungsmitteln kann O bis 40, vorzugsweise 5 bis 30 Gewichtsprozent betragen. Ein Überschreiten dieser Mengen kann u. U. die Stabilität der Präparate wieder herabsetzen.
  • Brauchbare Zusatzstoffe sind auch Hydroxyalkylamine, die pro Kohlenwasserstoffrest 1 bis 8 C-Atome aufweisen, beispielsweise Mono-, Di- und Triäthanolamin, Mono-, Di- oder Triisopropanolamin sowie Derivate der genannten Verbindungen mit wenigstens einer Hydroxylgruppe im Molekül, die durch Ersetzen der genannten Alkylolreste durch C1-4-Alkylreste oder durch Cyclohexyl- bzw. Cyclopentylgruppen entstanden sind, wie z.B.
  • N-Methyl-diäthanolamin, N,N-Dibutyl-äthanolamin, N-2-Hydroxypropyl-butylamin-1, N,N-Di- (2-hydroxypropyl)-butylamin, N,N-Di-(2-hydroxyäthyl)-cyclohexylamin, N-2-Hydroxypropylbutylamin, N-1-Hydroxypropyl-dimethylamin, Methoxyäthylamin, 3-Methoxy- oder 3-Äthoxy-propylamin, Kthoxyäthylamin, Methoxyäthyl- oder Äthoxyäthylpropylamin, 1-Diäthylaminopentanon-4, N-2-Hydroxyäthylcyclohexylamin. Weiterhin kommen alkoxylierte Alkylamine in Frage, die sich von Alkylaminen mit 10 bis 20 C-Atomen ableiten und 1 bis 6 Athylenglykol-, Propylenglykol-oder Glycidäthergruppen enthalten.
  • Beispiele für geeignete alkoxylierte Alkylamine, wobei ie Abkürzung ÄO für angelagerte Äthylenoxidgruppen steht, sind: Dodecylamin-1 Äo, Dodecylamin-2 00, Dodecylamin-3 Xo, Dodecylamin-4 ÄO, Dodecylamin-5 ÄO, Tetradecylamin-1 ÄO, Tetradecylamin-2 XO, Tetradecylamin-3 ÄO, Tetradecylamin-4 Xo, Tetradecylamin- 5 ÄO, Hexadecylamin-2 ÄO, Hexydecylamin-3 ÄO, Hexydecylamin-4 ÄO, elexadecylamin-5 Ä0, 1Iexadecylamin-6 Äo, Octadecylamin-2 a0, Octadecylamin-3 ÄO, Octadecylamin-4 ÄO, Octadecylamin-5 ÄO, Octadecylamin-6 Ä'o, Cocosalkylamin-l Äo, Cocosalkylamin-2 ÄO, Cocosalkylamin-3 S0, Cocosalkylamin-4 ÄO, Cocosalkylamin-5 ÄO, Talgalkylamin-2 ÄO, Talgalkylamin-3 Z0, Talgalkylamin-4 S0, Talgalkylamin-5 ÄO, Talgalkylamin-6 ÄO.
  • Ein Zusatz von antimikrobiellen Substanzen ist im allgemeinen nicht erforderlich und kann u. U. sogar die Stabilität der Präparate herabsetzen. Sofern Konservicrungsmittel eingesetzt werden, kann deren Anteil O bis 0,5 Gew.-% betragen.
  • Weiterhin können Lösungsvermittler (hydrotrope Substanzen) anwesend sein, z.B. Toluol-, Xylol- oder Cumolsulfonat oder Alkylsulfate bzw. Alkansulfonate mit 6 bis 8 C-Atomen im Kohlenwasserstoffrest oder Harnstoff. Die genannten Sulfonate und Sulfate können als Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze bzw. als Salze organischer Ammoniumbasen vorliegen. Ihr Anteil kann 0 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Mittel, betragen, soll jedoch nicht mehr als insgesamt 50 Gewichtsprozent, bezogen auf nichtionisches Tensid, ausmachen.
  • Je nach Anwendungsgebiet können auch übliche optische Aufheller in geringer Menge, d.h. bis zu 0,5 Gewichtsprozent anwesend sein.
  • Der pH-Wert der Mittel wird zweckmäßigerweise auf 6 bis 8, vorzugsweise 6,5 bis 7,5 eingestellt, wozu gegebenenfalls Puffergemische eingesetzt werden können. Weiterhin können übliche Konditionierungsmittel, wie Farb-, Trübungs- und Duftstoffe sowie die Viskosität erhöhende Mittel, wie wasserlösliche Polymere anwesend sein.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel zeichnen sich durch eine hohe Lagerstabilität aus, d.h. die Katalase-Aktivität bleibt bei Lagertemperaturen bis maximal 30 OC über viele Wochen bzw.
  • Monate voll erhalten. Die Mittel können auf dem Wasch- und Reinigungsmittelgebiet eingesetzt werden, insbesondere der Chemischreinigung, sofern diese gleichzeitig mit einer Bleichbehandlung mit Perverbindungen durchgeführt wird. Derartige Bleichmittel lassen sich nach erfolgter Bleichung nicht mehr mit den üblicherweise angewendeten organischen Lösungsmitteln vom Behandlungsgut entfernen. Durch einen nachträglichen Zusatz des erfindungsgemäßen Mittels zur Reinigungsflüssigkeit bzw.
  • eine Nachbehandlung mit einer entsprechend verdünnten nichtwäßrigen Lösung wird dieser Mangel behoben und eine mögliche Schädigung des Behandlungsgutes durch unkontrollierten Sauerstoffangritf vermieden. Bei dieser Anwendungsform kommt insbesondere die leichte Verteilbarkeit der erfindungsgemäßen Flüssigpräparate in der nichtwäßrigen Behandlungslösung zum Tragen.
  • Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Herstellung von Polymerschäumen, bei denen aus Peroxiden freigesetzter Sauerstoff als Treibgas dient. Die erfindungsgemäßen Mittel lassen sich auch in diesen Substraten ohne Schwierigkeiten gleichmäßig verteilen und bewirken so eine kontrollierte Zersetzung der Perverbindung.
  • Beispiele Gemäß der von H.U. Bergmeyer "Methoden der enzymatischen Analyse" (1970) Bd. 1, Seite 637 wurde die durch Katalase bewirkte Zersetzung von H202 in Gegenwart einer Phosphat-Pufferlösung bei pH 7 auf photometrischem Wege (Extinktion bei 240 nm) bestimmt. Mit Hilfe einer zuvor aufgestellten Eichkurve konnte die Alkalase-Aktivität unmittelbar aus dem Extinktionswert ermittelt werden.
  • Es wurde eine pulverförmige, aus Bakterien gewonnene Katalase der Fa. E. Merck (Darmstadt) mit einer Aktivität von 550 U/mg verwendet. 1 Gew.-% dieser Katalase entsprechen demnach einer Aktivität von 5500 U/ml. Als anionische Waschaktivsubstanzen wurden ein lineares Dodecylbenzolsulfonat (Abkürzung ABS) und ein durch Sulfoxidation von n-Alkanen der Kettenlänge C15-C18 gewonnenes Alkansulfonat (Abkürzung AS), beide in Form der Natriumsalze verwendet. Die nichtionische Tensidkomponente (Abkürzung NT) bestand aus äthoxylierten C16-C18-Fettalkoholen (JZ 50), wobei 50 Gew.-% einen mittleren Xthoxylierungsgrad von 5 und 50 Gew.-% einer solchen von 10 aufwiesen. Die Zusammensetzung (in Gew.-%) der Mittel und der Vergleichsproben ist der Tabelle 1 zu entnehmen. Das verwendete Wasser war keimfrei und entionisiert.
  • Die Proben wurden in verschlossenen Glaaflaschen 25 Wochen bei iner Temperatur von 30 °C gelagert. Zu Beglnn der Testreihe wurde im wöchentlichen Abstand Proben entnommen und deren Aktivität bestimmt. Bei den stabilen Proben wurde nach 10 Wochen Lagerung der Abstand mischen den einzelnen Probennahmen auf 3 Wochen verlängert. Die nach Ende der Aufbewahrungszeit vorliegende Restaktivität wurde ebenfalls bestimmt und aus der Zerfallskurve die Halbwartsseit ermittelt. Die Ergebnisse sind der Tabelle 111 zu entnehmen. Die Mittel gemäß den Beispielen 2 und 5 bis n erwiesen sich o u> beständig, daß die Halbwertszeit innerhalb der Versuchszeit nicht bestimmt werden konnte.
    Bestandteile Beispiele
    1 2 3 | 4 5 6 7 8
    Katalase 0,5 5,0 0,5 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0
    ABS 2,5 2,5 2,5 2,5 4,0 5,0 - -
    AS - - - - - - 2,5 5,0
    NT 10 10 10 10 10 15 10 10
    Butyldiglykol 10 10 20 20 - - - 10
    Äthanol - - - - 20 10 10 -
    Wasser 77 72,5 67 62,5 61 65 72,5 70
    Tabelle I
    Bestandteile Vergleichsprobe
    a b c d e f
    Katalase 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 O,'
    ABS - 2,5 - - - -
    NT - - 10 - - -
    Butyldiglykol - - - 10 - -
    Glycerin - - - - 30 30
    Äthanol - - - - 10
    Isopropanol - - - - - 10
    Wasser 99,5 97,0 89,5 89,5 69,5 69,5
    Tabelle II
    Beispiel, Versuch Aktivität Halbwertszeit
    nach 25 Wochen in Wochen
    1 45 % 20
    2 90 % xl)
    3 45 % 20
    4 100 % x
    5 100 % x
    6 90 % x
    7 95 % x
    8 90 90 % x
    a 0 1,5
    b 0 2
    c 0 2
    d 0 2
    e 36 % 16
    f 20 20 % 10
    Tabelle III x1) nach 25 Wochen noch nicht bestimmbar

Claims (6)

  1. "Stabiles, flüssiges Katalasepräparat" P a t e n t a n 5 p r ü c h e 1. Stabiles, flüssiges, Katalase enthaltendes Enzympräparat in Form einer wäßrigen Lösung bzw. Suspension, gekennzeichnet durch einen Gehalt an A) 0,5 bis 10 Gewichtsprozent mindestens eines wasserlöslichen Aniontensids aus der Klasse der Sulfonate und/oder Sulfate in Form der Alkalimetall-, Ammonium- oder organischen Ammoniumsalze, B) 2 bis 50 Gewichtsprozent mindestens eines nichtionischen Tensids aus der Klasse der Polyglykolätherderivate, C) Katalase in einer solchen Menge, daß die Aktivität des Mittels 500 bis 500 000 internationale Einheiten U/ml beträgt, wobei das Gewichtsverhältnis von anionischem Tensid (A) zu nichtionischem Tensid (B) 1 : 1 bis 1 : 100 beträgt.
  2. 2. Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an A) 1 bis 5 Gewichtsprozent Aniontensid B) 5 bis 20 Gewichtsprozent nichtionisches Tensid bei einem Gewichtsverhältnis von A : B von 1 : 2 bis 1 : 20, und C) Katalase in einer solchen Menge, daß die Aktivität der Mittel 3 000 bis 300 000 U/ml beträgt.
  3. 3. Mittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Aniontensid (A) aus mindestens einer Verbindung aus der Gruppe der Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, Alkansulfonate, «-Sulfofettsäureester, Alkylsulfate und Sulfate von äthoxylierten höhermolekularen Alkoholen besteht.
  4. 4. Mittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das nichtionische Tensid aus 5 bis 15 Xthylenglykolatllergru)oell aufweisenden Polyglykolätheinvon Alkoholen mit 12 bis 1U Kolllenstoffatomen besteht.
  5. 5. Mittel nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 0 bis 40, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-% an wasserlöslichen ein- oder mehrwertigen Alkoholen und/oder mindestens eine Hydroxylgruppe aufweisenden Teiläthern mehrwertiger Alkoholen.
  6. 6. Mittel nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen pH-Wert von 6,5 bis 7,5.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3012145A1 (de) * 1979-10-29 1981-05-07 The Lion Fat and Oil Co., Ltd., Tokyo Enzymhaltiges wasch- und reinigungsmittel
EP0893489A1 (de) * 1997-07-22 1999-01-27 Calgon Corporation Mittel und Verfahren zur Reinigung von Oberflächen

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