Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Maschine mit einem Hohlläufer und einer im HohUäufer
untergebrachten supraleitenden Erregerwicklung ge- so
maß dem Oberbegriff des / nspruches 1. Eine derartige
elektrische Maschine ist aus der DE-OS 23 39 772 bekannt. Dort sind die Zylinder des Wärmeschirms und
der zwischen den Zylindern gelagerte, ebenfalls zylindrische Magnetschirm an ihren Enden fest mitein-
<>> ander verbunden. Die durchgehenden Zwischenräume /wischen dem Magnetschirm und den beiden bcnnchbartcn Zylindern des Wärmeschirms dienen als
Kühlkanäle, durch die das Kältemittel strömt. Diese aus
mehreren koaxialen Zylindern bestehende, die supraleitende Erregerwicklung umschließende Anordnung ist in
einem in einem Ansatz an die Turbinenwelle ausgebildeten zylindrischen Hohlraum mittels ringförmiger Stege
gelagert.
Da bei der bekannten Anordnung jeweils ein durchgehender und die einzelnen Zylinder umschließender Luftspalt ausgebildet ist, ist die Konstruktion
verhältnismäßig labil, so daß die Lagerung in dem weiteren, als Ansatz an die Turbinenwelle ausgebildeten
Zylinder unbedingt erforderlich ist Dies bringt naturgemäß erhebliche konstruktive Schwierigkeiten und
elektromagnetische Nachteile mit sich, da durch diesen Zylinder der Luftspalt zwischen Läufer und Ständer
zwangsläufig vergrößert wird. Daneben bringt die dichte Einspannung der Zylinder des Wärmeschirms
und des zylindrischen Magnetschirms an deren jeweiligen Enden bei den großen Längen elektrischer
Maschinen der gattungsgemäßen Art erhebliche Schwierigkeiten hinsichtlich der Wärmedehnung mit
sich, da der Wärme- und der Magnetschirm aus unterschiedlichen Materialien mit stark unterschiedlichen Wärmedehnungskoeffizienten bestehen. Darüber
hinaus ist es bei der bekannten Anordnung außerordentlich schwierig, den Läufer auszuwuchten.
Aus der DE-AS 14 88433 ist es zwar bekannt, bei
einem Turbogenerator zwischen Läufer und Ständer einen feststehenden Luftspaltzylinder anzuordnen, dessen innere Oberfläche mit schraubenförmigen Ausfräsungen versehen ist, in die ein Rohr zur Aufnahme eines
Kühlmittels eingelegt ist, doch fehlt bei der dort beschriebenen Konstruktion die form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen zwei benachbarten Zylindern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Maschine der eingangs genannten Art so
weiterzubilden, daß sich bei snöglicust kleinem Luftspalt
ein einfacher, in sich starrer Aufbau ergibt
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst Der sich dabei
ergebende technische Fortschritt ist wie folgt:
Da bei der erfindungsgemäßen Anordnung die Zylinder des Wärmeschirms und der zylindrische
Magnetschirm über ihre gesamte Länge fest miteinander verbunden sind, ergibt sich ein wirksam gekühlter
Aufbau, der in sich.so starr ist, daß sich ein weiterer, die
Anordnung umschließender Zylinder erübrigt. Dabei sind die bei dem bekannten Aufbau bestehenden
Schwierigkeiten hinsichtlich der Wärmedehnung vermieden und der erfindungsgemäß ausgebildete Läufer
läßt sich einfach und genau auswuchten.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiele näher erläutert Es
zeigt
F i g. 1 den Längsschnitt einer elektrischen Maschine mit einem Hohlläufer:
F i g. 2 die Baugruppe A in F i g. 1 in vergrößertem Maßstab;
F i g. 3 den Querschnitt einer flachen Ringkammer zur Zufuhr des Kältemittels; und
F i g. 4 den Querschnitt einer flachen Ringkammer zur Abfuhr des Kältemittels.
Die elektrische Maschine enthält einen Hohlläufer 1 (l;i j». I), dessen Welle 2 sich ;nif die Lager! ;ih|*cstj)l/i.
die in den .slirnsciligen .Schilden 4 eines hcnm-lisdi ab
geschlossenen Körpers 5 angeordnet sind, an dessen innerer Fläche eine Ständerwicklung 6 befestigt ist.
Im Raum zwischen Läufer 1 und Körper 5 wird ein Vakuum aufrechterhalten, das als Wärmeisolation für
den Läufer 1 dient Zur Aufrechterhaltung des Vakuums sind in den stirnseitigen Schilden 4 rotierende
Vakuumdichtungen 7 angeordnet
Der Hohlläufer 1 besteht aus einem nichtmagnetischen Zylinder 8, in dem mit Epoxydkompoundmasse
eine supraleitende Erregerwicklung 9 befestigt ist Die Erregerwicklung 9 ist aus einem supraleitenden
Material, ζ. B. Zinniobit (Nb3Sn) hergestellt Sie kann
auch aus anderen Werkstoffen mit guter Leitfähigkeit, wie Zirkoniumniob undTitanniob, hergestellt werden.
In dem Raum zwischen dem Körper 5 und dem nichtmagnetiächen Zylinder 8 ist eine Wärmeabschirmung
aus nichtmagnetischem Stahl angeordnet die aus zwei Koaxialzylindern 10, 11 besteht, zwischen denen
sich ein Magnetschirm 12 befindet Der Magnetschirm 12 ist aus einem supraleitenden Material, ζ. B. KbsSn, a>
und einem Werkstoff mit guter elektrischer Leitfähigkeit, ζ. B. Kupfer oder Aluminium, hergestellt Das
supraleitende Material kann auf die Oberfläche eines stromleitenden Werkstoffes aufgedampft werden. Der
Magnetschirm 12 kann auch in Form von Fäden aus einem supraleitenden Material ausgeführt sein, die in
einem stromleitenden Material angeordnet sind.
Die Erregerwicklung 9 wird bis auf den supraleitenden Zustand durch das Kältemittel 13 abgekühlt, das den
Innenraum des nichtmagnetischen Zylinders 8 ausfüllt Als Kältemittel 13 wird flüssiges Helium verwendet Das
Kältemittel wird der Erregerwicklung 9 über eine Rohrleitung 14 zugeführt, die im Axialkanal der Welle 2
verlegt ist An die Stirnflächen der Wärmeabschirmung grenzen zwei flache Ringkammern 15 zur Zufuhr des
Kältemittels 13 an. Axial zu diesen Kammern 15 sind zwei flache Ringkammern 16 zur Abfuhr des Kältemittels
13 angeordnet Die an eine Stirnfläche der Wärmeabschirmung angrenzenden Kammern 15, 16
sind durch die Stirnseiten des äußeren und des inneren Koaxialzylinders 10 bzw. 11, der Wärmeabschirmung
und einer hohlen Trennwand 17 gebildet im Magnetschirm 12 sind gleich weit von den Stirnflächen
entfernte Öffnungen vorgesehen, die ?ur Umlenkung des Kältemittels 13 dienen. Die Kammer 16 zur Abfuhr
des Kältemittels 13 stehen mit den Kanälen 19 zur Abfuhr des Kältemittels 13 in Verbindung, die in die
Welle des Läufers 1 eingearbeitet sind. Der Magnetschirm
12 wird mit Hilfe des Kältemittels 13 gekühlt, das aus dem Innenraum des nichtmagnetischen Zylinders 8 so
abgeleitet wird und über Kanäle 20 (F i g. 2) umläuft, die in die zugeordneten Flächen des Magnetschirmes 12
und der Zylinder 10,11 eingearbeitet sind. Die Kanäle 20 verlaufen schraubenförmig.
Als Kanäle 20 zum Umlauf des Kältemittels 13 dienen die Spielräume eines Gewindes mit nicht vollem Profil,
mit dessen Hilfe der Magnetschirm 12 mit dem äußeren und dem inneren Zylinder 10 bzw. 11 der Wärmeabschirmung
verbunden ist.
Das Gewinde wird zweckmäßigerweise als Mehrfachgewinde ausgeführt, um die Wärmeabgabefläche zu
vergrößern. Die Gewinde, welche diese Zylinder an den gegenüberliegenden Enden bis zu den Öffnungen 18
verbinden, sind entgegengesetzt gerichtet.
Die flache Ringkammer f 3 zur Zufuhr des Kältemittels
13 enthält zentrifugal wirkende Schaufeln 26 e. 3V die starr an den Stirnflächen der Kammer 15
Die flache Ringkammer 16 zur Abfuhr des Kältemittels 13 weist eine Trennwand als gewendelte Rippe 27
(Fig.4) auf, die an den Stirnflächen der Kammer 16 starr befestigt ist
Das als Kühlmittel 13 verwendete flüssige Helium wird über die Rohrleitung 14 der supraleitenden
Erregerwicklung 9 zugeführt, kühlt diese ab und wird
dann in die Ringkammern 15 abgeleitet, die beiderseits des Magnetschirmes angeordnet sind.
Bei rotierendem Läufer 1 gelangt das verdampfende Helium in die flache Ringkammer 15 und strömt von
Zentrum zur Peripherie, wobei es die Wände dieser Kammer 15 kühlt Die Schaufeln 26 reißen bei
rotierendem Läufer 1 das Kältemittel 13 mit und erteilen diesem eine Umlaufgeschwindigkeit, so daß
durch die auf das Kältemittel 13 wirkenden Fliehkräfte eine zusätzliche Absaugung desselben aus dem Innenraum
des nichtmagnetischen Zylinders 8 und eine Förderung des Kältemittels in die Kar.i«; 20 erfolgt
Dann zirkuliert das Kältemittel über die schraubenförmigen Kanäle 20, die im inneren Zylinder 11 der
Wärmeabschirmung ausgeführt sind. Danach gelangt es über die Öffnungen 18 in die Kanäle 20, die im äußeren
Zylinder 10 vorgesehen sind. Während das Kältemittel 13 über die schraubenförmigen Kanäle 20 umläuft, wird
die Rotationskomponente seiner Bewegungsgeschwindigkeit beibehalten, und das Kältemittel tritt stoßfrei in
die flachen Ringkammern 16 ein, in denen die Rippe 27 als Einrichtung zur Absaugung des Kältemittels aus den
Kanälen, um ein Druckgefälle des umlaufenden Kältemittels 13 zu erzeugen, vorgesehen ist Das
Kältemittel 13 wird in die dazugehörigen Kanäle 19 abgeführt, wobei es die Stirnflächen der Kammer 16
abkühlt, und aus dem Läufer der elektrischen Maschine herausgeieitet
Diese Ausführung der elektrischen Maschine bietet die Möglichkeit, die Wärme, die im Magnetschirm dutih
veränderliche Magnetfelder erzeugt wird, abzuleiten.
Darüber hinaus ermöglicht dieser Aufbau der elektrischen Maschine eine erhöhte Wirksamkeit der
Wärmeabschirmung der supraleitenden Erregerwicklung dadurch, daß die von' den Stirnseiten der Maschine
her kommenden Wärmezuflüsse verringert werden, was durch das Vorhandensein der flachen Ringkammern
erreicht wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen