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Sicherung von Dokumenten für den polizeilichen
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Erkennungsdienst, insbesondere Personalausweisen und Reisepässen,
gegen Fälschung
Die Erfindung betrifft eine Sicherung von Dokumenten
für den polizeilichen Erkennungsdienst, insbesondere Personalausweisen und Reisepässen,
gegen Fälschung.
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Angesichts der ständig zunehmenden Gewaltkriminalität, die häufig
auf Banden-Verbrecher zurückgeht, denen es nur mittels gefälschir Auswteisdokumente
gelingt, sich dem polizeilichpn Zugriff zu entziehen, besteht ein dringendes Bedürfnis
nach weitgehend fälschungssicheren Ausweispapieren.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe ugrunde, eine Sicherung von Dokumenten
der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die mit verhältnismäßig einfachen Mitteln
wirksam verwirklicht werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das mit den
üblichen Identifikationsangaben ausgestattete Blatt mit zusätzlichen codierten Angaben
versehen und mittels einer durchsichtigen, das Blatt ganz oder teilweise übergreifenden
Abdeckung, die mindestens im Randbereich des Blattes mit demselben unlösbar verbunden
ist, vor nachträglichen änderungen des Informationsgehaltes geschützt ist.
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Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird einmal der Informationsgehalt
eines Dokumentes, insbesondere eines Pas-Ses oder Personalausweises, in einer für
den Fälscher nicht erfaßbaren Weise erweitert, und es wird zudem eine unbefugte
Eintragung dadurch unmöglich gemacht, daß die zu beschriftende Fläche wegen der
unlösbar mit dem Dokumentenblatt verbundenen Abdeckung unzugänglich bleibt.
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Die Verbindung zwischen dem Blatt und der Abdeckung muß dabei in der
Weise erfolgen, daß das Blatt bei einem versuchten Ablösen der Abdeckung beschädigt
wird und damit die Qualität eines unversehrten Dokumente erkennbar verliert.
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Eine besonders wirksame und nach bekannten Verfahren herstellbare
Abdeckung des mit den erkennungsdienstlichen Angaben versehenen Blattes besteht
aus einer aufgewalzten oder aufgeklebten durchsichtigen Folie.
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In Weiterbildung der Erfindung sind die zusätzlichen dierten Angaben
in einem Magnetstreifen gespeichert, der nur mittels besonderer Magnetbelegleser
gelesen werden kann. Solche Magnetbelegleser sowie auch die Aufzeichnungs geräte,
die zur Eingabe codierter Angaben in einen Magnetstreifen geeignet sind, werden
bereits vielfach in der Technik eingesetzt, um beispielsweise die einzelnen War:-ivon
Großhandelshäusern speicherbar zu erfassen. Dazu werden beispielsweise die Preisschildchen
der einze]nen Waren mit Magnetstreifen beklebt, in denen codierte Angaben über den
Preis der Ware gespeichert sind, die jederzeit mittels eines sog. Lesestiftes erfaßt
und mittels eines Anzeigegerätes sichtbar gemacht werden können. Ein derartiges,
Magnetcodierungen erzeugendes und erfassendes elektronisches System ist im Handel
erhältlich. Die erkennungsdienstlich tätigen Polizeidienststellen müßten dann ebenfalls
mit entsprechenden Lesestiften und Anzeigegeräten ausgerüstet werden.
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Eine zusätzliche Fälschungssicherung läßt sich nach einem weiteren
Erfindungsgedanken dadurch erzielen, daß die Abdeckung auf der von außen nicht zugänglichen
Seite mit einem signifikanten Muster oder Symbol versehen ist. Abgesehen davon,
daß es nicht gelingt, die erfindungsgemäß unlösbar fest mit dem Blatt verbundene
Abdeckung ohne Beschädigung des Blattes zu lösen, wird durch diese Maßnahme der
Anfertigung gefälschter Dokumente entgegengewirkt, weil auch die Neuanfertigung
eines gefälschten Elementes jetzt die zusätzliche Fälschung der durchsichtigen Abdeckung
vor aus setzt, wodurch die Wahrscheinlichkeit von Fehlern, die dem Fälscher unterlaufen,
erhöht wird.
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Im gleichen Sinne wirkt die weitere erfindur,gsgemäße Maßnahme, in
die K1ehe- oder Siegelnaht für die ausstellende Behörde @ignifikante Angaben einzubringen.
Derartige Angaben sind mit einem Blick übersehbar, und Fälschungen, die auch nur
geringe Abweichungen beinhalten, lassen sich verhältnismäßig leicht erkennen.
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Um die Identifikationsaussage beispielsweise einer Passseite,zu erweitern,
ist es zweckmäßig dort neben dem herkömmlichen i.ichtbild ein weiteres vorzuseherl,
das das sog.
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Halbprofil des Passinhabers erkennen läßt, unter Einschluß der charakteristischen
Nasen- und Ohrenform. Dabei müssen also die paare entsprechend zurückgekämmt sein,
so dan das Ohr freiliegt. Ein Ohrschmuck muß selbstverstd.-ndlich abgelegt sein.
Die Darstellung des Gesichts ist zwecksmäßig nahezu formatfüllend. Hierdurch werden
die individuellen, unverwechselbaren Nasen- und Obrläppchenprofile für die Identifizierung
gewonnen.
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Der Magnetstreifen ist vorteilhafterweise so beschaffen, daß in demselben
Angaben nur mittels besonderer Auszeichnungsgeräte oder Magnetdrucker gespeichert
werden können.
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Er kann grundsätzlich an beliebiger Stelle des Blattes be-Eestigt
werden. Vorteilhaft ist es, ihn auf den unteren oder seitlichen Randbereich des
Paßfotos selbst zu kleben, wodurch eine Fälschung durch Austausch des Paßfotos unmöglich
gemacht wird.
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Es ist besonders zweckmäßig, neben den bereits erwähnten Angaben auch
eine codierte Angabe aufzunehmen, die dem Stellenrang des Geburtsvorgangs des Paßinhabers
am Geburtstage entspricht, da diese Angabe auf jeden Fall völlig eindeutig ist und
nicht nachträglich geändert werden kann.
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Statistische Untersuchungen haben ergeben, daß beispielsweise in Deutschland
täglich etwa maximal 250 Geburten zu verzeichnen sind. Wird deshalb zu den sonstigen,
bisher
erwähnten Angaben auch die zeitliche Rangziffer einer Geburt
in dem vorgenannten Sinne in die Angaben des Passes aufgenommen, so gewinnt man
dadurch eine völlig fälschungssichere, für Außenstehende nicht erfaßbare zusätzliche
Identifikationsangabe.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen
Sicherung für Dokumente dargestellt, an Hand deren die Erfindung im folgenden näher
erläutert sei. Es zeigen: Fig. 1 die Draufsicht des das Lichtl>ild tragenden
Blattes eines Personalausweises, Fig. 2 den Querschnitt des mit Abdeckung ausgestattrten
Blattes gern. Fig.l und Fig. 3 eine andere Ausgestaltung der Lichtbildseite eines
Passes bzw. Personalausweises, ebenfalls in der Draufsicht.
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Gern. Fig.l ist das Blatt 1 eines Personalausweises mit dem Foto 2
des Ausweisinhabers ausgestattet und enthalt die auf der Linie 3 anzubringende Unterschrift
desselben.
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Das Informationsfeld 4 ist mit codierten Angaben über Staatszugehörigkeit
(D), Geburtsdatum, Geschlechtszugehörigkeit (M = masculin, W = feminin) sowie der
erwähnten signifikanten, den Stellenrang des Geburtsvorganges des Paßinhabers am
Geburtstag angebenden Kennzahl einzutragen, wobei zur weiteren Erhöhung der Fälschungssicherheit
auch der Name des Ausweisinhabers in codierter Form wiederkehrt.
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Desgleichen kann auch die Ausweisnummer dort in codierter Form wiederkehren.
Auch die sog. Bundesbürgernummer kann einkodiert sein.
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Es kann zweckmäßig sein, dieses Informationsfeld 4 unmittelbar
in
den unteren Randbereich des Fotos 2 des Paßinhabers einzukopieren, so daß es untrennbar
mit diesem Bild verbunden ist. Das Auswechseln des Paßbildes durch Unbefugte ist
damit jederzeit leicht nachweisbar.
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Wie weiterhin aus Fig.l ersichtlich, ist neben dem in üblicher Kopfstellung
aufgenommenen Foto 2 des Ausweisinhabers ein zweites Foto 2' vorgesehen, das den
Paßinhaber im Halbprofil mit frei liegendem Ohr und erkennbarem Nasenprofil wiedergibt.
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Wie aus Fig.2 ersichtlich, ist die durchsichtige Abdeckung 6 des Blattes
1 in den Randbereichen 7 und 8 mit dem Blatt ldurch Verklebung oder Verschweißung
verbunden. Statt dessen kann die Abdeckung 6 jedoch auch auf der gesamten Berührungsfläche
mit dem Blatt 1 verbunden sein.
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Anstelle des mit Klarschriftinformationen in codierter Form zu versehenen
Informationsfeldes 4 kann gern. Fig.3 auch ein Magnetstreifen 5 mit dem Blatt 1
verbunden werden, in dem die erwähnten zusätzlichen, zur Identifizierung benötigten
Angaben magnetisch gespeichert vorliegen.
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Auch dieser Magnetstreifen 5 wird zweckmäßig auf den unteren Rand
des Fotos 2 bzw.2' geklebt, um auch hier eine untrennbare und absolut fälschungssichere
Zusammenfassung der fUr die Personenidentifizierung herangezogenen Merkmale zu erreichen.
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Zur Überprüfung des Ausweisinhabers wird der Magnetstreifen, wie bereits
erwähnt, mittels eines Lesestiftes abgetastet, und die daraufhin in dem Anzeigegerät
sichtbar werdenden Angaben werden mit der Person des Ausweisinhabers verglichen.
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Um ein Heraustrennen des oder der Fotos 2 bzw. 2', das bei vorsichtiger
Handhabung immer noch denkbar wäre, mit Sicherheit
zu vermeiden,
ist es zweckmäßig, die Fotos vor der Bedeckung mit einer Kaschierung oder sonstigen
übergreifenden durchsichtigen Folie mit einem sogenannten Passpartoutrahmen abzudecken.
Dabei wird der Rand des Fotos für jeden äußeren Eingriff unzugänglich, und ein Herausschneiden
des Fotos könnte nur unter erkennbarer Beschädigung des Passpartoutrahmens, der,
weil an sich bekannt, hier nicht dargestellt worden ist, erfolgen.