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Verfahren zum Betrieb einer elektro-
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optischen Anzeigevorrichtung Die vorliegende Erfindung bezieht sich
auf ein Verfahren zum Betrieb einer-elektro-optischen Anzeigevorrichtung, welche
mit einer aus matrixförmig angeordneten Anzeigeelementen aufgebauten Anzeige und
mit einer Ansteuerschaltung versehen ist, wobei die Anzeigeelemente einander gegenüberliegende,
durch ein elektro-optisch aktivierbares Medium voneinander getrennte und zeilen-
sowie spaltenweise elektrisch leitend miteinander verbundene Elektroden aufweisen,
und wobei zur Darstellung beliebiger Anzeigemuster an die Elektroden periodische
Steuersignale angelegt werden.
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Elektro-optische Anzeigevorrichtungen finden in zunehmendem Masse
Verwendung in elektronischen Rechengeräten, Armbanduhren und phy 8 ikal isch-t echnisc
hen Messgeräten. Bei direkter
Ansteuerung werden für derartige aus
N frontseitigen Elektrodenelementen und einer gemeinsamen Rückelektrode bestehenden
Anzeigevorrichtung A = N + 1 Anschlüsse benötigt.
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Die Zahl der zur Ansteuerung notwendigen Anschlüsse kann durch matrixweise
Anwahl reduziert werden. Dabei wird das aus der Nachrichtentechnik bekannte Zeit-Multiplexverfahren
angewandt (vgl. z.B. US-PS 3 731 986, Fig. 6 und 7).
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Die Mindestzahl Amin der dabei benötigten Anschlüsse hängt vom Tastverhältnis
t = l/n ab, wobei n gleich die Anzahl der sequentiell angesteuerten Zeilen der in
Form einer Matrix angeordneten Anzeigeelemente bedeutet, und ist diejenige natürliche
Zahl, die die folgende Ungleichung erfüllt: N.t + 1/t + 1 > Amin # N.t + 1/t
max Der Effektivwert der maximalen Betriebsspannung VB ¹ beträgt hierbei:
wobei l/t die Zahlen 2, 3> 4, ... durchlaufen kann und V5 gleich der Schwellspannung
des elektro-optischen Mediums ist.
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Aus dieser Beziehung ergibt sich, dass bei sequentieller
Anwahl
einer elektro-optischen Anzeigevorrichtung der vorgenannten Art die Betriebsspannung
im Maximum den 2,41-fachen Wert der Schwellspannung erreichen kann.
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Um den erzielbaren Kontrast derartiger Anzeigevorrichtungen zu erhöhen,
wurden andere Ansteuerverfahren entwickelt.
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Beispiele für derartige Ansteuerverfahren sind A.R. Kmetz, Static
Matrix Addressingof Non-Emissive Displays, in Nonemissive Electrooptic Displays,
Plenum Press, New York 1976, S. 263 - 264 zu entnehmen. Die dort beschriebenen Verfahren
sind jedoch lediglich zur Erzeugung sehr einfacher Anzeigemuster geeignet.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der vorgenannten
Art zum Betrieb einer elektro-optischen Anzeigevorrichtung anzugeben, welches unter
Verwendung einer möglichst geringen Anzahl von Elektrodenanschlüssen zur möglichst
kontraststarken Darstellung beliebiger Anzeigemuster geeignet ist.
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Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass
an jede der n Zeilenelektroden ein von dem darzustellenden Anzeigemuster unabhängiges
Signal und an jede der m Spaltenelektroden ein weiteres Signal angelegt wird, wobei
dieses weitere Signal aus 2n (nu 1) verschiedenen Signalen, deren zeitlicher Verlauf
zu jedem Zeitpunkt von dem gewünschten Anzeigemuster der zu der Spaltenelektrode
gehörenden Anzeigeelemente abhängt, ausgewählt wird.
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Besonders vorteilhaft ist es, dass bei Verwendung eines Flüssigkristalls
als elektro-optischem Medium die Wellenformen, Amplituden, Frequenzen und/oder Phasen
der an die Zeilen- oder Spaltenelektroden angelegten Signale derart zu bemessen,
dass sich zwischen gegenüberliegenden Elektroden von nicht adressierten Anzeigeelementen
eine annähernd der Schwellspannung des Flüssigkristalls entsprechende effektive
Betriebsspannung ergibt.
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Hierbei ist es zu empfehlen, dass an die Zeilenelektroden Z1, ...
Z n n verschiedene Zeilensignale Um , ... UZ n mit einem kleinsten gemeinsamen Repetitionsintervall
T angelegt werden, wobei die Effektivwerte all dieser Signale annähernd gleich gross
sind und deren Ueberlappungsintegrale
wobei i + j und i, j = 1, ..., n, annähernd gleichen Wert haben.
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Für praxisnahe Anwendungen ist es hierbei von besonderem Vorteil,
an den Zeilenelektroden Rechteckspannungen als Signale vorzusehen. Diese Signale
können gleiche Frequenz haben, jedoch ist es mitunter vorteilhaft, Recht-
ecksignale
mit verschiedenen Frequenzen zu verwenden. Die Frequenz z. der i-ten der n verschiedenen
Rechteckspannungen Uzi, i = 1, ..., n/kann dabei, falls n > 2, vorteilhaft gleich
dem 2 fachen einer festen Grundfrequenz f gewählt werden.
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Bei einer Anzeige mit zwei Zeilenelektroden werden in einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung drei der vier an eine Spaltenelektrode Sk gelegten
Steuersignale 1USk, 2USk, 3USk, 4USk durch die Beziehung
1USk 1 1 UZ1 |
# # |
# 2USk # =1/2 . # -1 3 # UZ2 |
3USk 3 -1 |
bestimmt.
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Werden in einer noch spezielleren Ausführungsform der Erfindung zwei
an die Zeilenelektroden gelegte Signale derart gewählt, dass das an der einen Zeilenelektrode
liegende Signal ungefähr gleich dem Negativen des an der anderen Zeilenelektrode
liegenden ist, wird das vierte an die Spaltenelektrode Sk gelegte Signal LtUS so
festgelegt, dass es orthogonal zu k jedem der beiden an den Zeilenelektroden liegenden
Signalen ist und wird der Effektivwert jedes der beiden an den Zeilenelektroden
liegenden Signale ungefähr gleich der Schwellspan-
nung V5 des
elektro-optischen Mediums und der Effektivwert des vierten Signals ungefähr gleich
dem 2 <-fachen der Schwellspannung Vs gewählt, so lässt sich mit solchermassen
angesteuerten Anzeigevorrichtungen an den angesteuerten Anzeigeelementen eine effektive
Betriebsspannung von annähernd dem dreifachen Wert der Schwellspannung erreichen.
Der Wert der effektiven Betriebsspannung ist ungefähr 25 % höher als derjenige einer
herkömmlich nach dem Multiplexverfahren angesteuerten elektro-optischen Anzeigevorrichtung,
wodurch - da an den nicht angesteuerten Anzeigeelementen eine der Schwellspannung
entsprechende effektive Betriebsspannung anliegt - eine Erhöhung des Kontrastes
und eine Vergrösserung des Sichtwinkelbereichs des Anzeigemusters bewirkt wird.
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Unter Orthogonalität von Signalen ist hierbei zu verstehen, dass das
Ueberlappungsintegral dieser Signale, d.h.
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verschwindet.
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In einigen Fällen hat es sich als günstig erwiesen, das Signal an
der einen Zeilenelektrode verschieden von dem Negativen des an der anderen Zeilenelektrode
liegenden Signals zu wählen. Hierbei ist es vorteilhaft, dass das vierte Signal
4USk durch die Relation
wobei C das Ueberlappungsintegral der normierten an den Zeilenelektroden
liegenden Signale
bedeutet, festzulegen und den Effektivwert jedes der beiden an den Zeilenelektroden
liegenden Signale ungefähr gleich dem
-fachen der Schwellspannung V5 des elektro-optischen Mediums zu wählen. Mit derart
angesteuerten Anzeigevorrichtungen wird ebenfalls eine effektive Betriebsspannung
an den angesteuerten Anzeigeelementen von dem dreifachen Wert der Schwellspannung
V5 erreicht.
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Bei einer Anzeige mit drei.Zeilenelektroden werden in einer bevorzugten
Ausführungsform vier der acht verschiedenen an die Spaltenelektroden zu legenden
Signale 1U5, ...,8U5 ank k nähernd durch die Beziehung bestimmt:
1USk 1 1 1 UZ1 |
2USk -1 2 2 # UZ2 # |
# # =1/3 . # # # # . |
3USk 2 -1 2 UZ3 |
4USk 2 2 -1 |
Werden nun - wie für praxisbezogene Anwendungen zu empfehlen -die drei an den Zeilenelektroden
liegenden Signale so be-
stimmt, dass sie orthogonal zueinander
sind, dass ihre Effektivwerte ungefähr gleich dem
fachen der Schwellspannung V5 des elektro-optischen Mediums betragen, und die acht
an den Spaltenelektroden liegenden Signale annähernd durch die Beziehung
1USk 1 1 1 |
2USk -1 2 2 |
3USk 2 -1 2 |
4USk 2 2 -1 |
# = 1/3 . # UZ1 # |
5USk -#2 -#2 3-#2 |
# UZ2 |
6USk -#2 3-#2 -#2 |
UZ3 |
7USk 3-#2 -#2 -#2 |
8USk 1-#6 1-#6 1-#6 |
bestimmt sind, so lässt sich mit solchermassen betriebenen Anzeigevorrichtungen
an den angesteuerten Anzeigeelementen eine effektive Betriebsspannung von annähernd
dem doppelten Wert der Schwellspannung erreichen.
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Zu empfehlen ist insbesondere auch eine Ausführungsform des Verfahrens
bei der zu allen an den Zeilen- und Spaltenelektroden liegenden Signalen ein zusätzliches
Signal addiert
wird, da hierdurch die Anzahl der Spannungsniveaus
gegebenenfalls ganz erheblich reduziert werden kann.
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In der Zeichnung sind nachfolgend Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
vereinfacht wiedergegeben.
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Es zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung des erfindungsgemässen
Verfahrens an einer Anzeige, deren Elektroden als zweizeilige Matrix geschaltet
sind, wobei die Ansteuerung mittels sinusförmiger Signale gleicher Frequenz erfolgt,
Fig. 2 eine schematische Darstellung des erfindungsgemässen Verfahrens an einer
Anzeige, deren Elektroden als zweizeilige Matrix geschaltet sind, wobei die Ansteuerung
mittels bipolarer Rechtecksignale gleicher Frequenz erfolgt, Fig. 3 eine schematische
Darstellung des erfindungsgemässen Verfahrens an einer Anzeige, deren Elektrode
als zweizeilige Matrix geschaltet sind, wobei an den beiden Zeilenelektroden zueinander
orthogonale Rechtecksignale verschiedener Prequenz angelegt sind,
Fig.
4 eine schematische Darstellung des erfindungsgemässen Verfahrens an einer Anzeige,
deren Elektroden als zweizeilige Matrix geschaltet sind, wobei an den beiden Zeilenelektroden
zueinander nichtorthogonale Rechtecksignale verschiedener Frequenz angelegt sind,
Fig. 5, 6, 7 schematische Darstellungen des erfindungsgemässen Verfahrens an Anzeigen,
deren Elektroden jeweils als zweizeilige Matrix geschaltet sind, wobei die Steuersignale
so gewählt sind, dass sich eine möglichst geringe Anzahl verschiedener Spannungsniveaus
ergibt, Fig. 8 eine schematische Darstellung des erfindungsgemässen Verfahrens an
einer Anzeige, deren Elektrode als dreizeilige Matrix geschaltet sind, wobei die
Zeilen der Matrix durch drei bipolare Rechteckspannungen mit gleichen Amplituden
und mit Frequenzen, die das ein-, zwei- bzw. vierfache einer festen Grundfrequenz
sind, und die dargestellten vier Spalten der Matrix durch vier der acht verschiedenen,
durch Linearkombination der drei Zeilenspannungen gebildeten Signale angesteuert
werden, und Fig. 9a und 9b eine beispielsweise Anordnung der Front- und
Rückelektroden
der Anzeigeelemente zweier Ziffern einer elektro-optischen Anzeigevorrichtung, welche
erfindungsgemäss als zweizeilige Matrix angesteuert wird.
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In sämtlichen Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern
bezeichnet.
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Gemäss Fig. 1 sind mit den acht Bezugsziffern Z1 Zahl, Z1S2, .......,
Z2S4 acht verschiedene Anzeigeelemente einer elektro-optischen Anzeigevorrichtung
symbolisch dargestellt.
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Diese Elemente sind in Form einer zweizeiligen Matrix angeordnet,
wobei die Elemente ZlSk (k = 1, 2, 3, 4) und Z2Sk (k = 1, 2, 3, 4) die Zeilen und
die Elemente ZiSl (i = 1, 2), ZiS2 (i = 1, 2), ZiS3 (i = 1, 2) und ZiS4 (i = 1,
2) die Spalten der Matrix bilden. Jedes Anzeigeelement besteht aus zwei einander
gegenüberliegenden, durch ein elektro-optisches Medium, z.B. einen Flüssigkristall
mit einer Schwellspannung VS, voneinander getrennten, auf der einen Seite des Mediums
zeilen (Z1, Z2)- und auf der anderen Seite des Mediums spaltenweise miteinander
verbundenen Elektroden (S1, S2, s S4).
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Eine derartige Anordnung von Elektroden ist beispielsweise den Fig.
9a und b zu entnehmen, wo jedoch im Unterschied zu Fig. 1 nicht nur vier Spaltenelektroden
S1, S2, S3 und S4 sondern deren acht dargestellt sind. Die auf einer Glas-
platte
10 aufgebrachte Zeilenelektrode Z1 umfasst die Rückelektroden der Anzeigeelemente
Z1S1, Z1S2, Z1S3, Z1S4, Z1S5, Z1S6, Z1S7 und Z1S8, wohingegen die Zeilenelektrode
Z2 die Rückelektroden der Anzeigeelemente Z2Sk (k = 1, ..., 8) enthält. Die auf
einer Glasplatte 20 aufgebrachten Spaltenelektroden 5k (k = 1, ..., 8) enthalten
die Frontelektroden der Anzeigeelemente Z 15k und Z 25k (k = 1, ..., 8).
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An jede der Zeilenelektroden Z1 und Z2 wird nun gemäss Fig. 1 über
eine Ansteuerschaltung AS jeweils ein erstes kontinuierliches Ansteuersignal UZ1
bzw. U Z2 angelegt. Hierbei liegt an der Zeilenelektrode Z1 als Signal UZ1 eine
Sinusspannung der Frequenz f und der Amplitude Az, wohingegen an der Zeilenelektrode
Z2 eine entsprechende, jedoch um # phasenverschobene Spannung anliegt. An jede der
dargestellten Spaltenelektroden S1, ...., Sq wird eines der vier verschiedenen Signale
1US@, ...., 4US4 angelegt, wobei 1US@ das Signal O,2US@ eine Sinusspannung der Amplitude
2A Z ist und dieselbe Frequenz und dieselbe Phase wie UZ2 aufweist, 3US3 eine Sinusspannung
der Amplitude 2AZ ist und dieselbe Frequenz und dieselbe Phase wie UZ1 aufweist
und 4US4 eine Sinusspannung der Amplitude 2-#2AZ ist dieselbe Frequenz wie UZ1 und
UZ2 aufweist, jedoch zu beiden Spannungen um jeweils |#/2| phasenverschoben ist.
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Mit Hilfe dieser sechs verschiedenen Ansteuersignale lassen
sich
nun alle beliebigen Anzeigemuster darstellen. Die Spaltenelektrode S1 enthält zwei
Anzeigeelemente (Z1S1, Z2S1) im Aus-Zustand, Spaltenelektrode 2 ein oberes Anzeigeelement
(Z1S2) im An-Zustand und ein unteres Element (Z2S2) im Aus-Zustand, Spaltenelektrode
S3 ein oberes Element (Z1S3) im Aus-Zustand und ein unteres Element (Z2S3) im An-Zustand
und Spaltenelektrode S4 zwei Elemente (Z1S4, Z2S4) im An-Zustand. Die Anzeige kann
beliebig viele Spaltenelektroden 5k (k = 1, ...., m) enthalten, jedoch liegt an
jeder Spaltenelektrode stets nur eines der vier verschiedenen Signale 1USk, ...
4USk Im Aus-Zustand liegt an den Elektroden des betreffenden Anzeigeelementes die
sich durch Differenzbildung von Zeilen-und Spaltensignal ergebende effektive Betriebsspannung
VBaus = AZ/#2. Im An-Zustand liegt an den Elektroden des angewählten Anzeigeelementes
die sich durch Differenzbildung des Zeilen und des Spaltensignals ergebende effektive
Betriebs spannung VB an 3AzI r. Das Verhältnis der Betriebsspannungen an den Elementen
im An-Zustand und den Elementen im Aus-Zustand beträgt daher 3:1. Wird nun der Wert
der Amplitude AZ des Signals UZq so gewählt, dass er gerade dem #2-fachen der Schwellspannung
VS des elektrooptischen- Mediums entspricht, so liegt an den Elementen im Aus-Zustand
die höchste, gerade noch zulässige Spannung, bei der noch kein optischer Effekt
auftritt, während an den
Elementen im An-Zustand eine dreimal so
hohe Betriebsspannung anliegt.
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Da an den im Multiplexverfahren sequentiell angesteuerten Elementen
im An-Zustand höchstens die 2,41-fache Betriebsspannung eines Anzeigeelementes im
Aus-Zustand anliegt, zeichnet sich die nach dem erfindungsgemässen Verfahren angesteuerte
Anzeigevorrichtung durch einen hohen Kontrast, einen grossen Sehwinkelbereich sowie
eine kurze Ansprechzeit aus.
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Anstelle von Sinusspannungen können an die Zeilen und Spalten der
Matrix aber auch bipolare Rechteckspannungen angelegt werden. Wie beispielhaft in
Fig. 2 dargestellt ist, können an die Zeilen Z1 und Z2 einer zweizeiligen Matrix
die gleichfrequenten aber um # gegeneinander phasenverschobenen Rechteckspannungen
U Z1 und U Z2 der Amplitude Az und an jede der Spalten 5k (k = 1 , 4) eines der
Signale 1US1 = 0,2US2 = -2UZ1, 3US3 = 2UZ1, 4US4, wobei 4US4 eine Rechteckspannung
der Amplitude 2#2 AZ mit gleicher Frequenz wie U und UZ bedeutet, die gegenüber
U und Z1 2 Z1 UZ jeweils um |#/2| phasenverschoben ist, angelegt wer-2 den. Maximaler
Kontrast wird hierbei dann erreicht, wenn die Amplitude Az gleich der Schwellspannung
VS gewählt wird.
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Statt gleichfrequente Signale an die Zeilen der Matrix anzu-
legen,
ist es auch möglich, Signale mit verschiedenen Frequenzen zu verwenden. Hierbei
ist es zweckmässig an die Zeilen Zi' i = 1, ...., n, rechteckförmige bipolare Spannungen
UZi = AZ . U (fZi) anzulegen, wobei fZi die Frequenz des Signals UZi bedeutet und
gleich dem 2i-1-fachen einer festen Grundfrequenz f ist. Diese Signale sind zueinander
orthogonal.
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In Fig. 3 ist eine schematische Darstellung des mit derartigen Signalen
durchgeführten erfindungsgemässen Verfahrens an einer Anzeige, deren Elektroden
als zweizeilige Matrix geschaltet sind, wiedergegeben.
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An den Zeilen Z1 und Z2 der Matrix liegen hierbei die bipolaren Rechteckspannungen
UZ@ = AZ . U (f) und UZ@ = AZ . U (2f). Diese Signale sind zueinander orthogonal,
da das Ueberlappungsintegral C der normierten Signale u /#UZ 1 und UZ2/|UZ2|
verschwindet.
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An die Spalten S1, ...., S4 sind Spannungen 1US:, ... 4US k k angelegt,
von denen die Signale 1USk, 2USk, 3USk gemäss der Beziehung
2USk = 2 -1 3 UZ2 |
# # # # # |
3USk 3 -1 |
und das Signal 4USk gemäss der Beziehung
bestimmt werden und wobei C das Ueberlappungsintegral der normierten Signale UZ1/#UZ1#
und UZ2 / |UZ2|, also gleich Null ist.
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Wird zudem als Amplitude AZ das -#2-fache der Schwellspannung eines
elektro-optischen Mediums, etwa eines nematischen Flüssigkristalls gewählt, so wird
der Effektivwert der an den Anzeigeelementen im An-Zustand wirkenden Spannung gleich
dem dreifachen der Schwellspannung Vs.
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In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen
Ansteuerverfahrens dargestellt.
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An den Zeilen Z1 und Z der Matrix liegen hierbei wiederum
bipolare
Rechteckspannung UZ1 und UZ2 gleicher Amplitude AZ und verschiedener Frequenzen
fZ1 und fZ2. Die Signale UZ1 und UZ2 sind nun aber so beschaffen, dass sie zueinander
nicht orthogonal sind. Werden beispielsweise die Signale UZ1 = AZ . U (f) und UZ2
= AZ . U (3f) derart angelegt, dass die ansteigende und die abfallende Flanke von
U mit der jeweils entsprechenden Flanke von 1 UZ2 zeitlich zusammenfällt, so ist
das Ueberlappungsintegral
An die Spalten S1, ..., S4 sind Spannungen 1US@, ..., 4US k k angelegt, welche durch
die bereits im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 3 angegebenen Beziehungen festgelegt
sind. Wird zudem als Amplitude AZ das #3-fache der Schwellspannung eines elektro-optischen
Mediums gewählt, so wird der Effektivwert der an den Anzeigeelementen im An-Zustand
wirkenden Spannung gleich dem dreifachen der Schwellspannung VS.
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In Fig. 5 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Ansteuerverfahrens
dargestellt, welche für praxisbezogene Anwendungen besonders geeignet ist, da für
eine zweizeilige Matrix lediglich fünf verschiedene Spannungsniveaus, nämlich, -2AZ,
Az, O, Azs 2Az, benötigt werden. Das Spannungs-
niveau AZ entspricht
hierbei etwa dem #3-fachen der Schwellspannung VS. Bei Anlegen der dargestellten
Signale UZ1 und U an die Zeilen Z1 und Z2 ergeben sich alle dargestellten Z2 2 Signale
UZ , UZ , 1US , ... 4US beispielsweise aus den 1 2 1 Signalen der Figur 4, indem
das Negative des Signals 1U 1 der Figur 4 zu allen Signalen UZ1, UZ2, 1US1, ...,
4US4 der Fig. 4 hinzuaddiert wird.
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In den Figuren 6 und 7 sind zwei weitere vorteilhafte Ansteuerverfahren
für zweizeilige Matrizen beispielhaft dargestellt. Die dargestellten Signale ergeben
sich durch Modifizierung der Signale der Fig. 5 unter Beibehaltung aller Effektivwerte
und Ueberlappungsintegrale.
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In Fig. 8 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemässen
Verfahrens am Beispiel einer dreizeiligen Matrix dargestellt.
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An den Zeilen Z1, Z2, Z3 einer dreizeiligen Matrix liegen hierbei
die bipolaren Rechteckspannungen UZ = A Z U (f), 1 UZ = AZ . U (2f) und UZ = AZ
. U (4f), wohingegen an den 2 3 Spalten jeweils eines von acht verschiedenen Signalen
.U J Sk (j = 1, ..., 8) anliegt. In der Fig. 8 sind lediglich die vier für die Grundzustände
(alle drei Elemente (Z1S1, Z2S1, Z3S1) im Aus-Zustand, zwei Elemente (Z1S2, Z2S2)
im Aus-Zu-
stand, ein Element (Z3S2) im An-Zustand; ein Element
(Z1S3) im Aus-Zustand, zwei Elemente (Z2S3, Z3S3) im An-Zustand; alle drei Elemente
(Z1S4, Z2S4, Z3S4) im An-Zustand) repräsentativen Signale angegeben. Diese acht
verschiedenen Signale sind zumindest angenähert durch die Relation
1USk 1 1 1 |
2USk -1 2 2 |
3USk 2 -1 2 |
UZ1 |
4USk = 1/3 2 2 -1 |
# # # # # UZ2 # |
5USk -#2 -#2 3-#2 |
UZ3 |
6USk -#2 3-#2 -#2 |
7USk 3-#2 -#2 -#2 |
8USk 1-#6 1-#6 1-#6 |
festgelegt. Die Signale 1US1, 4US4, 7US7 und 8US8 der Fig. 8 werden unter Verwendung
der 1., 4., 7. und 8. Zeile dieser Matrix ermittelt.
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Wird als Amplitude AZ der Signale UZ. (i = 1, 2, 3) das
fache der Schwellspannung VS gewählt, so liegt an den Elementen im Aus-Zustand eine
effektive Betriebsspannung VBaus = VS und an den Elementen im An-Zustand eine solche
herkömmlichen
= = 2Vs, wodurch ein höherer Kontrast als beim/Multian aus plex-Verfahren, wo das
entsprechende Verhältnis VB /VB etwa zwischen 1,91 und 1,93 liegt, erzielt wird.
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Aus dem Vorstehenden folgt ohne weiteres, dass die Zeilen und Spalten
der Matrix gegeneinander ausgetauscht werden können, und dass jedes Steuersignal
UZ. (i = 1, ..., n) und jUSk = (j = 1, ..., 2n) des erfindungsgemässen Verfahrens
durch entsprechende negative Signale ersetzt werden kann, ohne dass am erfindungsgemässen
Verfahren eine wesentliche Aenderung eintritt.
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Darüber hinaus hat es sich gezeigt, dass ein Ansteuerverfahren mit
dem erfindungsgemässen Ansteuerverfahren äquivalent ist, wenn alle Signale dieses
Verfahrens die gleichen Effektivwerte wie die entsprechenden Signale des erfindungsgemässen
Verfahrens haben und alle Ueberlappungsintegrale zwischen zwei jeweils an einer
Zeile und einer Spalte anliegenden Signalen dieses Verfahrens mit den entsprechenden
Ueberlappungsintegralen des erfindungsgemässen Verfahrens übereinstimmen.