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Solarium
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Solarium mit einem die zu bestrahlende
Person wenigstens teilweise umgreifenden Bestrahlungskörper.
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In Solarien setzt man Personen einer von Bestrahlungskörpern ausgesandten
künstlichen Bestrahlung aus, um in den oberflächennahen Bereichen des menschlichen
Körpers erwünschte Reaktionen, wie Bräunung der Haut oder Verbesserung der Durchblutung
in ähnlicher Weise zu erzielen, wie sie im Freien durch die Sonnenstrahlen hervorgerufen
werden. Sonnenstrahlung ist für den menschlichen Körper am besten verträglich, wenn
sich die bestrahlte Person während der Bestrahlung bewegen kann ~da durch das Bewegen
die einzelnen Körperpartien immer nur für einen kurzen Zeitraum der Sonnenstrahlung
ausgesetzt sind und so der Organismus auf die auftreffende Strahlenenergie geeignet
reagieren kann. Durch das Bewegen stellt sich außerdem eine gleichmäßige Bestrahlung
ein. Von natürlichen Beeinflussungen und Beschränkungen der Sonnenstrahlung wie
Wetterabhängigkeit, Abhängigkeit der Intensität von der Tages- und Jahreszeit, einem
bestimmten UV- sowie IR-Anteil möchte man sich durch Solarien befreien, um je nach
Wunsch oder Zweck und in relativ kurzer Zeitdauer Bestrahlungen
durchführen
zu können.
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Bei bekannten Solarien steht die zu bestrahlende Person vor oaer
zwischen den Wänden eines Bestrahlungskörpers. Bei den herkömmlichen Solarien kann
immer nur ein bestimmter Abstand zwischen jeder Wand des Bestrahlungskörpers und
einer zu bestrahlenden Person eingestellt werden, da die Bestrahlungslampen fest
in der Wand des Bestrahlungskörpers angeordnet sind.
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Dies ist deshalb nachteilig, weil vorstehende Körperpartien stärker
bestrahlt und entferntere Körperpartien schwächer bestrahlt werden. Zur Durchführung
einer Ganzkörperbestrahlung muß sich die zu bestrahlende Person gegenüber dem Bestrahlungskörper
des Solariums drehen.
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Dabei besteht die Gefahr, daß die Person mit den heißen Bestrahlungslampen
in Berührung kommt. Weiterhin nachteilig ist, daß eine ungleichmäßige Bestrahlung
auftreten kann, da einige Körperpartien einer zu intensiven Strahlung ausgesetzt
sind, sei es, daß eine Person vorübergehend zu nahe am Bestrahlungskörper steht
oder sei es, daß sie sich nicht gleichmäßig genug dreht und sich deshalb zu lange
in einer bestimmten Stellung vor dem Bestrahlungskörper befindet. Nachteilig ist
außerdem, daß die zu bestrahlende Person sich gegenüber dem Bestrahlungskörper drehen
muß, wobei sie sich mittels ihrer empfindlichen Augen zu orientieren hat. Eine Schutzbrille
würde zwar diese Beeinträchtigung der Augen vermeiden, dafür aber eine unerwünschte
ungleichmäßige Bestrahlung der Gesichtsfläche hervorrufen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Solarium für eine gleichmäßige,
sichere und die zu bestrahlende Person möglichst verträgliche Ganzkörperbestrahlung
zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Das erfindungsgemäße Solarium zeichnet sich dadurch aus, (laß ein
Bestrahlungskörper eine Kreisbewegung um eine zu bestrahlende Person ausführt, wodurch
sich ein glei,hmäBiges Bestrahlen der Körperpartien der Person ergibt.
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Zum möglichst gleichmäßigen Bestrahlen der einzelnen Körperpartien
weist der Bestrahlungskörper zwei einandergegenüberstehende mannshohe Seitenwände
auf, die unter Bildung einer stehenden U-förmigen Dreheinheit um den Standkörper
miteinander verbunden sind. Vorteilhaft sind die Seitenwände um die vertikale Drehachse
herum gewölbt und in mittlerer Höhe einer zu bestrahlenden Person nach außen ausgebaucht.
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Damit die zu bestrahlende Person immer genau zwischen den Bestrahlungslampen
des Bestrahlungskörpers steht sowie eine für die Bestrahlung optimale Körperhaltung
einnimmt und sich während der Bestrahlung festhalten kann, sind auf der Oberseite
des Standkörpers symmetrisch um den Abstand von der Drehachse des Bestrahlungskörpers
Trittflächen vorgesehen, auf deren Symmetrielinie durch die Drehachse in größerem
Abstand von der Drehachse eine Griffeinrichtung angeordnet ist. Vorteilhaft weist
die Griffeinrichtung eine zur Oberseite des Standkörpers normale Stange und eine
an deren obereren Endabschnitt befestigte, horizontal liegende, kreisbogenförmige
Querstange auf, an deren beiden Endabschnitten je ein Handgriff angebracht ist.
Um auch die Arminnenseiten und die ihnen jeweils zugewandten Rumpfseiten gleichmäßig
zu bestrahlen, ist die Griffeinrichtung derart angeordnet und ausgebildet, daß beim
Umfassen je eines Handgriffs durch eine Hand einer mit den Füssen auf den Trittflächen
aufrechtstehenden Person, deren Arme schräg nach vorne unten weisen, wobei die Unter-
wie Oberarme
den Rumpf nicht berühren. Vorteilhaft ist die Griffeinrichtung
höhenverstellbar. Um ein l ehindertes Betreten und Verlassen des Solariums zu ermöglichen,
ist die Griffeinrichtung um die Längsachse ihrer zur Standfläche normalen Stange
schwenkbar. Oben an dieser Stange befindet sich vorteilhaft ein Gehäuse für eine
Steuereinrichtung.
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Vorteilhaft ermöglicht die Steuereinrichtung nur dann eine Drehbewegung
des Bestrahlungskörpers und ein Strahlen der Bestrahlungslampen, wenn die insgesamt
vier, in den Handariffen und an den Trittflächen angeordneten und elektrische hintereinander
geschalteten Schaltereinrichtungen gleichzeitig durch festes Umfassen der Handgriffe
und durch Belasten der Trittfläche mit dem Gewicht einer daraufstehenden Person
betätigt werden.
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Um unterschiedlich korpulente Personen mit einer möglichst gleichmäßigen
Intensität zu bestrahlen, sind in jeder Seitenwand Bestrahlungslampen angeordnet
und für diese obere und untere Halterungen vorgesehen, die in horizontaler Richtunge,
normal zur Drehachse verstellbar sind. Vorteilhaft sind an jeder Halterung mehrere
längliche Bestrahlungslampen vertikal angeordnet. Vorteilhaft sind zwischen den
Bestrahlungslampen und den Außenwänden jeder Halterung Reflektoren angebracht. Die
Drehgeschwindigkeit des Bestrahlungskörpers um den Standkörper ist regelbar, wodurch
man die Bestrahlung mit einer gewünschten Geschwindigkeit über den Körper wandern
lassen kann. Vorteilhaft ist, daß die Drehrichtung des Bestrahlungskörpers periodisch
wechselbar ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine schaubildliche Ansicht des Solariums.
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Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch das Solarium, wenn eine schlanke
Person bestrahlt wird.
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Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch das Solarium, wenn eine korpulente
Person bestrahlt wird.
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Gemäß Fig. 1 umschließt ein etwa U-förmiger Bestrahlungskörper 1
mit seinem unten liegenden Steg 2 einen im wesentlichen zylindrischen Standkörper
3, mit dem er durch eine Drehführung (in Fig. 2 und 3 gestrichelt gezeichnet) gekoppelt
ist, die z.B. aus einem oberen und einem unteren Innenzahnkranz 4 und 5 am Steg
2 und in diese eingreifende Antriebsräder 6 und 7 am Standkörper 3 besteht, so daß
der Bestrahlungskörper um letzteren eine Drehbewegung um eine vertikale Drehachse
8 ausführen kann. An der Unterseite des Standkörpers 3 sind mehrere Rollen 9 befestigt,
so daß das Solarium an eine gewünschte Stelle geschoben werden kann.
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Die beiden Schenkel des U-förmigen Bestrahlungskörpers 1 bilden zwei
gegenüberliegende mannshohe Seitenwände 10 und 11, die in mittlerer Höhe über dem
Standkörper 3 ausgebaucht und im übrigen um die Drehachse 8 horizontal gewölbt sind.
Die Seitenwände sind zur Standfläche 12 des Standkörpers hin offene Schalen, in
denen je eine obere und eine untere Bestrahlungslampen 13 aufnehmende Halterung
14 und 15 angebracht ist. Diese
sind in 16 und 17 um horizontal
liegende Drehachsen gelagert, die in den oberen und unteren Endabschnitten jeder
Seitenwand in La~ngsrichtung angeordnet sind,und an ihren einander zugewandten Seiten
mit einer Stelleinrichtung 18 aus einer Bolzen-Langlochverbindung verbunden sind,
so daß ein Verschwenken, aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, möglich ist, um unterschiedlich
korpulente Personen mit einem möglichst gleichen und für die Bestrahlung optimalen
Abstand von etwa 30 cm zwischen den Bestrahlungslampen 13 und den Halterungen 14
und 15 zu bestrahlen. In den Halterungen sind je drei handelsübliche längliche UV-IR-Bestrahlungslampen
vertikal angeordnet. Zwischen den Bestrahlungslampen 13 und den Außenwänden der
Halterungen sind geeignete Reflektoren (nicht gezeigt) angebracht.
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Die kreisförmige Standfläche 12 hat symmetrisch und in Abstand von
der Drehachse 8 zwei ovale Trittflächen 19, die an ihren Unterseiten über Befestigungs-und
Druckschaltereinrichtungen (nicht gezeigt? an der Standfläche 12 befestigt sind.
In größerem Abstand von der Drehachse 8 ist auf der durch sie verlaufenden Symmetrielinie
der Trittflächen 19 eine zur Standfläche 12 normal stehende Griffeinrichtung 20
angeordnet. Die Griffeinrichtung weist eine vertikale Stange 21, deren oberer Endabschnitt
in Richtung nach innen abgebogen ist, und eine an diesem Endabschnitt fest angebrachte
horizontal liegende, kreisbogenförmige Querstange 22 auf, deren Endabschnitte je
einen Handgriff 23 haben.
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Die Griffeinrichtung 20 ist in 24 um die Längsachse ihrer vertikalen
Stange 21 schwenkbar gelagert. Am oberen Endabschnitt der vertikalen Stange ist
ein Gehäuse 25 für eine Steuereinrichtung befestigt.
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Die Steuereinrichtung läßt nur dann eine Drehbewegung des Bestrahlungskörpers
und ein Strahlen der Bestrahlungslampen zu, wenn die insgesamt vier, in den Handgriffen
23 und an den Trittflächen 19 vorhandenen, elektrisch hintereinander geschalteten
Schaltereinrichtungen gleichzeitig durch festes Umfassen der Handgriffe und durch
Belasten der Trittflächen betätigt werden.