DE2751916A1 - Verfahren und vorrichtung zum vorspannen einer schraubverbindung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum vorspannen einer schraubverbindungInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung ium Vorspannen einer Schraubverbindung.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie ein« Vorrichtung zum Vorspannen einer Schraubverbindung auf
eine vorbestimnte Axiallast durch Anwendung eines Drehncnents auf die Verbindung» unter c.er Voraussetzung,
daß das Axiallast/Drehungs-VerhSltnis (—) für die
Gen?β den zumeist üblichen Schraubverbir.dungs-Vcrspannverfahren wird 'die Verbindung bis zu einer bestimmten Prehmorr.entniveau angezogen. Dieses Drehmomertniveau ist zuvor durch Versuche derart best irrt worden,
daP es einer gewünschten Zuqspannung in der Verbindung
entspricht. Aufgrund von Änderungen in oer Reibung
krankt dieses Vorfahren an sehr starken Abweichungen
in der erhaltenen Axiallast.
lin vorbekanntes Verfahren zum Vermeiden dieses Tlachteils ist in eer US-PS 3 939 92o beschrieben. CerSC
ciesem vorbeschriebenen Verfahren wird die Schraubverbindung bis zu ihrer Streckgrenze angezogen, und
das bis zu diesem Woment angewendete Drehmoment v.ird
registriert. Dieses Verfahren beruht auf der 7atsr>r*i^,
daP bei der Streckgrerze eiro bestiiarte Axiallast in
Verhältnis rn einem bestimmten Drehmoment erhalton
wird. Dieses Drehmoment ist seinerseits abhrngig von
uex. tatsächlichen Reibunrskriiften in der Pchrauf-
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Λ-
verbindung. Aus dieser Abhängigkeit ist es nc
die erhaltene Axiallast an der Streckqrenze durch Messen des angewandten Drehmoments zu bestirren. Padurch
wird das Axiallast/Drehmorent-Verhältnis für
eine bestimmte Verbindung bestirnt. Ur" eir<? oevünschto
Axiallast in einer Verbindung goräß diesen T"prfrhr<=n
zu erhalten, wird die Schraubverbindung bis zur Streckgrenze angezogen, un das jeweilige Last/Drehncren+--
Veriüiltnis zu schaffen, woraufhin die Verbindung d?-
lockert und von neuem auf ein Drehrorcntniver.u arn"-zogen
wird, das der gewünschten AxiallastgröCe entspricht.
Dieses vorbekannte Verfahren leidet unter zwei schwerwiegenden Fehlerquellen, welche die Genauiakeit d«r
erhaltenen Axiallast ernsthaft beeinträchtigen. Tire dieser Quellen beruht auf der Tatsache, daP bei der
theoretischen Dasis für die Bestirnunn der Axjallast
an der Streckgrenze anq-eromren worden ist, daP die
Reibungskräfte in den; Gewinde die gleichen sine1 wir
unterhalb des Schrauben- oder fintternkcpfes. Ties ist
nur in Ausnahmefällen gegeben, und ncrrialerweise vorcpr.
Abweichungen in der Axiallast erhalten. Die Theorie ist auf der Tatsache gegründet, daß die Reibunr*sv rrftr
im Gewinde der Schraubverbindung ein Ansteigen auf eine Torsionsbelastung in der Schraube liefern, welches
das an der Streckgrenze erhaltene Drehnor.ent beeinflussen.
Die unter dem Kopf der Schraube cdsr/und der Mutter wirkenden Reibungskräfte führen auct zu
einem erhöhten Drehmomentniveau, beeinflusssn jedoch
nicht die Spannung in der Fchraute. änderungen in den
Reibungskräften unterhalb des Schraubenkopfes und/oder der Mutter führen deshalb zu einer Abveichuna ir. ccr
erhaltenen Axipllast.
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Die andere Fehlerquelle bei dem vorbekannten Verfahren betrifft die Tatsache, daß die Schraubverbindung
zweimal angezogen werden muß. Beim zweiten Anziehen sind jedoch die Reibungskräfte in der Verbindung beträchtlich niedriger als beim ersten Anziehen, was
bedeutet, daß die Drehmomentgröße, die zur Lieferung der Axiallast aus dem ersten Anziehen veranschlagt
wurde, zu groß wird. Darüber hinaus sind die Abweichungen in der Reibungsverminderung erheblich.
Zusätzlich erfordert dieses bekannte Verfahren eine verhältnismäßig lange Zeitspanne und eir kompliziertes
Steuersystem für den Schrauber.
Aufgabe der Erfindung ist es, dieses Problem zu IFs^n,
was mit Hilfe der Erfindung gemäß den beigefügten Ansprüchen erfolgt.
Die Erfindung wird nachstehend im einzelnen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigern
Fig. 1 ein Diagramm, das die Abhängigkeit der Axiallast von der Drehung in einer
Schraubverbindung wiedergibt,
Fig. 2 ein Diagramm, in welchem die Abhängigkeit des Drehmoments von der Drehung in
der Schraubverbindung dargestellt ist, und
Schrauber mit einer Steuereinrichtung der Erfindung.
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Das erfindunnsgeriiße Schraubverbindungs-Vorsr. pnnverfahren
basiert auf den Umstand, daP die Federkonstanto
einer Schraubverbindung nur innerhalb sehr oncer Grenzen schwankt. Dies ist besonders bei Schraubverbindungen
der Fall, in denen die Komponenten mit he-*'
scnoerer Sorgfalt hergestellt und bearboitrt vnrrOr.
Derartige Schraubverbindungen verden boi Kiirtplvoilnnlagerkappen
und Zylinderkopf en von Erennkraftnnnrhin^n
angetroffen. Eei solchen Schraubverbindungen trotpn
noch einige beträchtliche Abweichungen in den roibiing^-
kriiften auf, und die Hauptaufgabe der Frfindur.g bosteht
in der Schaffung einer genau vorbestimmten axialen Last oder Vorspannung in der Schraubverbindung
ohne Beeinflussung durch die Reibungskräfte. Zv diesen
Zwecke wird der Drehwinkel beim Anziehen der Schraubverbindung als Fezugsgrcße anstelle des angewandten
Drehnonents verwendet.
Deiugeniip basiert das erf indungsgenjiße An ζ iehverfp.hr an
auf den Umstand, daH die Federkonstante k, d.h. eins
Axiallast/Drehung-Verhiiltnis — für dia Schraubverbindung
bekannt ist. Dieses Vorhöltnis vird ir ''ersuch
durch "essen der Axiallast und des Drehwinkels b?i einer Anzahl von Schraubverbindungen der jeweiligen
Type bestimmt. Der erhaltene Mittelwert kann graphisch
wie in Fig. 1 aufgetragen werden, wo F die Axial last, ψ der Drehwinkel und Αφ der spezifische Prehwinkel
ist, der der gewünschten Axiallast F entspricht.
In Fig. 2 ist graphisch ein typisches solches VerhSltnis beim Festziehen einer Schraubverbindung bis
zur Streckgrenze dargestellt. Die gezeigte Kurve gibt wieder, wie der Anziehvorgang aus drei verschiedenen
Abschnitten besteht, nSmlich einem ersten Abschnitt von Null bis zum Punkt A, einem zweiten Abschj.itt
vom Punkt A zuui *-unkt B und einem dritten
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Der erste Abschnitt, der im Punkt A der Kurve endet, veranschaulicht den iliederschraubvorgang der Schraube
oder Kutter und v/eist einen sehr ungleichen Drehmomertanstieg auf. Im Punkt A schließt sich der Festziehvorgang mit dem zweiten Abschnitt an, der linear ist und
ein zunehmendes elastisches Vorspannen der Schraubverbindung viedergibt. Vom Punkt B ar beginnt der
dritte Abschnitt und zeigt ein Abnehmen des Drebrr.orrentanstiegs als Folge einer plastischen Verformung der
Schraubverbindung'. Punkt B stellt also die Streckgrenze der Schraubverbindung dar.
Somit gibt der lineare Abschnitt der Kurve die elastische Verformung der Schraubverbindung wieder, die
durch eine zunehmende Axiallast hervorgerufen wird, wobei der Gradient der Kurve der Steifigkeit der
Schraubverbindung entspricht.
Das erfindungsgemäße Vorspannverfahren besteht darin, daß der Drehmoment/Drehungs-Gradient ( ·*— ) zwischen
zwei beliebig ausgewählten Punkten M., . bzw. M2, _
auf der Kurve bestimmt wird. Der letztere Punkt Fuß jedoch so ausgewählt werden, daß K2 nicht das endgültige Abschaltmoment M überschreitet.
wird iait dem Drehwinkel Δψ multipliziert, dir g«ir?p
der im Versuch bestimmten Federkonetante k der gewünschten fociallast F entspricht. Das erhaltene
Produkt, das die Dimension eines Drehmoments hat,
drückt das Drehmoment M aus, bei welchem das Anziehe*
dor Schraubverbindung unterbrochen werden sollte, un?
gewünschte Axiallast F zu erhalten.
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In Fig. 3 sind schematisch ein Druckluftschrauber 1o
und eine daran angeschlossene Steuereinheit daroestellt.
Die Steuereinheit 11 hat zvei IÜng^ngc l· und B,
über welche der Druckluftschrauber 1o nit einer Drohmonentfühleinrichtung
12 bzw. einer Drehungsfühleinrichtung 13 verbunden ist. Der Druckluftschrauber und
die Fühleinrichtungen sind in ihr^n I irzelhoiten nicht
dargestellt, da si« keinen Teil der Erfindung bilden.
Die Steuereinheit 11 enthält farner einen SignMverstärker
14 und einen Fignalforner" 15 zur Behandlung des
Drehmoment- und des Drehunc^ssignals, die von dem Druckluftschrauber
1o empfangen werden. Die fteuereinheit 11 enthält schliePlich noch einen Rechner 17 zur I.rinittlung
des Drehnoment/Drehungs-Gradienten -^- ,
einen Multiplikator 1P, einen Spannungsteiler 1°>
und einen Vergleicher 2o. Mit 21 ist ein servobetrtirrtos
Einlaßventil für die Druckluft zum Schrauber 1o bezeichnet,
und 22 ist ein an das LinlaPventil ?nneschlossener
Auslönedrücker.
Um eine vorbestimmte Spannung in einer mit dem
Druckluftschrauber verbundenen Schraubverbindung zu erhalten, wird der Druckluftschrauber durch Drücken
des 7\uslösodrückers 22 in Gang gesetzt. Die Drehiromentfühleinrichtung
12 und die Drehungsfühlöinrichtung 13 beginnen daraufhin, Signale zur Steuereinheit
11 zu liefern. Der Drehruoment/Drehungs-Cracient
-3— wird von deir Pechner 17 errechnet unc" nit einen
Faktor F in dem Multiplikator 18 multipli r.irrt.
F
Dor Faktor· _£ ist vom Quotienten der gevürsehten
Dor Faktor· _£ ist vom Quotienten der gevürsehten
Axiallast F und der im Versuch bestirnter F?r^r-
Γ
konstante k r'er Schraubverbindung gebildet und r'r'k'-.t den Drahv/inkel AuP aus, über weichen die Tchrru!- vorbindung festgezogen werden muß, um die Axip] 1 ?5-t r
konstante k r'er Schraubverbindung gebildet und r'r'k'-.t den Drahv/inkel AuP aus, über weichen die Tchrru!- vorbindung festgezogen werden muß, um die Axip] 1 ?5-t r
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.9-
zu erhalten. Dieser Faktor wird an dem Spannungsteiler 19 eingestellt, der an den Multiplikator 1P
angeschlossen ist. Im Multiplikator 18 v/ird der
Gradient -r-^ mit ilen Faktor _£ Multipliziert, imd
df-1
es wird das Produkt ΔΦ · ·»— erhalten.
es wird das Produkt ΔΦ · ·»— erhalten.
Da τ—, die Steifigkeit der jeweiligen Schraubverbindung
wiedergibt, entspricht das errechnete Produkt dem Drehmoment, bis zu welchen die jeweilige Schraubverbindung
angezogen werden muß, um die gewünschte Axiallast F zu erhalten.
I'
Dieser errechnete Moirentenvart wird in dem Vergleicher
2o mit dem tatsächlichen Moment verglichen, dessen Signal unmittelbar vom Druckluftschrauber 1o zugeführt
wird, und, wenn das tatsachliche Monent den errechneten
Wert erreicht hat, wird der Vergleicher augerblicklich den Druckluftschrauber 1o abschalten. Dies
wird dadurch erreicht, daß dem Einlaßventil 21 des Druckluftschrauber 1o ein AUS-Pignal zugeführt wird,
wodurch das Linlaßventil so verstellt wird, daf es die Luftzufuhr zurt Druckluftschrauber 1o unterbricht,
liieraufhin ist die Schraubverbindung auf die vorbestimmte Axiallast vorgespannt.
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Leerseite
Claims (4)
- PatentansprücheVerfahren zum Vorspannen einer SchrauhverHr-duncr auf eine vorbestimmte Axiallast (F ) durch »r-P Wendung eines Drehmoments unter der Vorauss?tzunn, daß das Axiallast/Drehungs-VerhSltnis (~) für oie Schraubverbindung bekannt ist, gekennzeicM net durchdas Messen des Augenblickswerts des angewandten Drehmoments und des Drehwinkels innerhalb cr3s elastischen Verformungsbereichs der Schraubverbindung;das Errechnen des Drehmoment/Drehungs-Gradlentendas Unterbrechen der Drehmomentanwendung auf die Schraubverbindung, beim Erreichen eines Drehmomentniveaus (M ) , das gemüß dem errechnetenDrahungs-Gradienten (-r-) und den vorbekannten°f P Axiallast/Drehungs-Vernältnis (—-) der vorhestipnt.cnF - JAxiallast ( p) entspricht.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Errechnung des Drehmoment/Drehungs-Gradienten l-r) auf die mittlere Xnderung des Drehmoments und des drehwinkels zwischen zwei willkürlich ausgewählten Punkten (M., <p.; 1'2, φ2) innerhalb des linearen elastischen Deformaticnsbereichs der Schraubverbindung basiert wird.
- 3. Vorrichtung zum Anziehen einer Schraubverbindung auf eine vorbestimrate Axiallast (F ) unter der Voraussetzung, daß das Axiallast/Drehurms-VerhMt-809821/1000ORIGINAL INSPECTEDF nis (—) für die Schraubverbindung bekannt ist, ge-kennzeichnet durch ein drehmoinentabgebendes Werkzeug (1ο), Mittel (12, 13) zum Messen der Auc-enblickswerte des Drehmoments und des Drehwinkels und zur: Abgeben entsprechender Signale, eire an da vorgenannten Mittel (12, 13) angeschlossene unc1 deren Signale aufnehmende Steuereinheit (11) mit eirnr Rechner (17) zur Berechnung des Drehmonent/Drohunas-dnGradienten (-?—) und »Mittel (2c) zun Auslösen cor Abschaltung des drehmomantabgebenden V'erVzeugs (1o) ' r\: Erreichen air.as Drehr.omonts (M ) , das geiräp e'er 'τ-rechneten Drnhroir:pnt/Drehungs-Gradienten (-τ—) u:l dem vorbokannten Axifllast/Drehungs-^erh.nltniF (—) dor vorbestimmten Axiallast (F ) entspricht.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß das drehr.or.rr.tM-gebende V/erkzeug ein Truckluftschrauber (1o) rr.it oirrrr Einlaßventil (21) ist., dessen Schliefen von der rt-'v:-; einheit (11) beim Erreichen des errechneten Ausrc'.-.: Drehncmentniveaus (M ) auslösbar ist.8098?1/10
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ID=20329508
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