DE2751704A1

DE2751704A1 - Verschlussdeckel zum abdichten eines lagers

Info

Publication number: DE2751704A1
Application number: DE19772751704
Authority: DE
Inventors: Heinz Nitzsche
Original assignee: Industriewerk Schaeffler OHG
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Priority date: 1977-11-19
Filing date: 1977-11-19
Publication date: 1979-05-23

Description

Verschlußdeckel zum Abdichten eines Lagers
Die Erfindung betrifft einen Verschlußdeckel zum Abdichten eines Lagers in einer Gehäusebohrung, dessen Ausbau nur von der Einbauseite her möglich ist.
Es sind bereits Verschlußdeckel für diesen Zweck bekannt, die hinsichtlich der Befestigung bzw. der Abdichtung keinen Anlaß zur Beanstandung geben. Es treten jedoch dann erhebliche Schwierigkeiten auf, wenn die bekannten Verschlußdekkel z. B. zur Wartung oder zum Auswechseln von durch Verschleiß unbrauchbar gewordenen Lagern demontiert werden müssen, wie dies z. B. bei der Lagerung der Achsschenkel von Kraftfahrzeugen der Fall ist.
Bei Lagerungen dieser Art ist es einerseits nicht möglich, den Verschlußdeckel von der Einbauseite her aus der Gehäusebohrung herauszudrücken, andererseits bietet der Verschlußdeckel keine Angriffsfläche, die ein Abziehen entgegen der Einbaurichtung ermöglicht. Aus den genannten Gründen ist das Auswechseln der Verschlußdeckel nicht nur zeitraubend, sondern auch mit der Gefahr verbunden, daß dabei die Gehäusebohrung beschädigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile zu vermeiden und einen Verschlußdeckel aufzuzeigen, der schnell und problemlos ausgewechselt werden kann.
Erfindungsgemäß wird hierzu vorgeschlagen, daß der VerschluB-deckel entlang einer Umfangslinie in seiner Wandstärke derart geschwächt ist, daß der so begrenzte Teil des Verschlußdeckels durch axiale Krafteinwirkung herausdrückbar ist.
Durch diese Maßnahme ergibt sich der Vorteil, daß zur Kontrolle oder Wartung des Lagers mit Jedem geeigneten Werkzeug eine Öffnung im Verschlußdeckel geschaffen werden kann, durch die ein am verbleibenden Rand des Verschlußdeckels angreifendes Abziehwerkzeug eingefUhrt werden kann, mit dessen Hilfe der verbleibende Rand des Verschlußdeckels leicht aus der Gehäusebohrung entfernt werden kann, ohne daß diese beschädigt wird. Wenn ein Ausbau des Lagers erforderlich ist, kann hierzu ein geeignetes Ausdrückwerkzeug durch die Öffnung im Verschlußdeckel eingefUhrt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Schwächung im Verschlußdeckel durch eine kreisrunde oder eliptische rillenförmige Einprägung gebildet ist, deren Durchmesser größer als der Durchmesser einer im Lager gelagerten Welle ist. Die vorgeschlagene Einprägung ist ohne besonderen Aufwand herstellbar und bietet bei entsprechenden Einbaufällen die Möglichkeit, zuerst den Verschlußdeckel und die Welle herauszudrücken und erst dann die Lager aus der Gehäusebohrung zu entfernen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Verschlußdeckel gleichzeitig den Boden einer einseitig geschlossenen Lagerbüchsebildet. Eine solche Ausbildung bringt insbesondere bei der Verwendung von Wälzlagern besondere Vorteile, da hierdurch eine einbaufertige Baueinheit geschaffen wird. Dadurch werden nicht nur die Fertigungs-, sondern auch die Montagekosten verringert.
Die vorgeschlagene Schwächung im Büchsenboden ist mit besonderem Vorteil bei dünnwandigen Lagerbüchsen für Wälzlager anwendbar, da derartige Lagerbüchsen einer Einsatzhärtung unterworfen werden. Dabei wird der durch die Einprägung geschwächte Bereich im Büchsenboden annähernd durchgehärtet, wodurch das Herausbrechen des durch die Schwächung begrenzten Bereiches günstig beeinflußt wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Figur 1 einen Teilschnitt durch einen gleitgelagerten Achsschenkelbolzen, Figur 2 einen Teilschnitt durch einen wälzgelagerten Achsschenkelbolzen und Figur 3 einen vergrößerten Ausschnitt der Lagerbüchse gemäß Figur 2.
Der in den Figuren 1 und 2 gezeigte Achsschenkelbolzen 1 ist in seinem mittleren Bereich in der Achsfaust 2 aufgenommen und durch einen Stift 3 allseitig gesichert. An seinen beiden Enden ist der Achsschenkelbolzen 1 in der Achsgabel 4 schwenkbar gelagert. Zur Aufnahme der Axialkräfte ist zwischen der Achsfaust 2 und der Achsgabel 4 ein Nadellager 5 angeordnet.
In Figur 1 ist der Achsschenkelbolzen 1 mittels einer Gleitlagerhülse 6 schwenkbar gelagert, die zwischen dem Achsschenkelbolzen 1 und der Bohrung 7 der Achsgabel 4 angeordnet ist. Zur Abdichtung des Lagers ist in die Bohrung 7 der Achsgabel 4 der Verschlußdeckel 8 eingesetzt und in geeigneter Weise befestigt. Der Verschlußdeckel 8 weist eine rillenförmige Einprägung 9 auf, deren Durchmesser größer als der Durchmesser des Achsschenkelbolzens 1 ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 2 sind zwischen dem als Innenlaufbahn dienenden Achsschenkelbolzen 1 und den Bohrungen 7 der Achsgabel 4 auf der der Achsfaust 2 zugewandten Seite Lagerhülsen 10 mit zylindrischen Wälzkörpern 11 und an den Enden des Achsschenkelbolzens 1 Lagerbüchsen 12 mit zylindrischen Wälzkörpern 13 vorgesehen. Die Lagerbüchsen 12 weisen an ihrem einen Ende einen geschlossenen Boden 14 auf, durch den die Bohrungen 7 dicht verschlossen sind.
Wie insbesondere Figur 3 zeigt, ist der Boden 14 mit einer rillenförmigen Einprägung 9 versehen, deren Durchmesser größer ist, als der Durchmesser des Achsschenkelbolzens 1.
Zum Auswechseln der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Lager ist es lediglich erforderlich, den Stift 3 zu entfernen und am einen Ende des Achsschenkelbolzens 1 ein geeignetes Ausdrückwerkzeug anzusetzen. Durch axiale Krafteinwirkung wird zunächst der durch die Einprägung begrenzte Teil des Verschlußdeckels 8 bzw. des Bodens 14 herausgedrückt und entfernt. Letzteres wird insbesondere durch die eliptische Ausbildung der rillenförmigen Einprägung 9 begünstigt. Durch weiteren Druck wird der Verschlußdeckel 8 bzw. der Boden 14 am anderen Ende des Achsschenkelbolzens 1 herausgesprengt, so daß zunächst dieser und danach die Lagerhülsen 6, 10 und die Lagerbüchsen 12 ausgebaut werden können.
Leerseite

Claims

Ansprüche 1. Verschlußdeckel zum Abdichten eines Lagers in einer Gehäusebohrung, dessen Ausbau nur von der Einbauseite her möglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußdeckel entlang einer Umfangslinie in seiner Wandstärke derart geschwächt ist, daß der so begrenzte Teil des Verschlußdeckels durch axiale Krafteinwirkung herausdrückbar ist.
2. Verschlußdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwächung im Verschlußdeckel durch eine kreisrunde oder eliptische rillenförmige Einprägung gebildet ist, deren Durchmesser größer als der Durchmesser einer im Lager gelagerten Welle ist.
3. Verschlußdeckel nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußdeckel gleichzeitig den Boden einer einseitig geschlossenen Lagerbüchse bildet.